Um ehrlich zu sein, habe ich zu große "Manschetten", z.B. im Kreis meiner Kollegen die Sprache auf Michael zu bringen, weil ich nicht riskieren will, etwas Gleichgültiges oder gar Abwertendes zu hören - das könnte ich nicht ertragen! Also absolviere ich meinen Arbeitstag (muss auch fröhlich und optimistisch auftreten, da ich mit Kindern zu tun habe und mich nicht verkriechen kann), dann eile ich nach Hause und MUSS sofort ins Forum! Meine Hausarbeit bleibt leider oft liegen. Bloß gut, dass mein Sohn schon groß ist und außerdem verständnisvoll. Er erlebt es hautnah mit, dass ich mich mittlerweile in meiner kompletten Freizeit fast nur noch mit Michael beschäftige.
Nach seinem ... habe ich tage-und wochenlang von früh bis abends geweint, hätte aber vermutet, dass ich neun Monate später einigermaßen darüber hinweggekommen sein würde. Aber nichts da. Die Trauer hat sich ganz tief eingenistet!! Er ist einfach zu früh von dieser Welt gegangen, und was mich vor allem nicht zur Ruhe kommen lässt, ist die Tatsache, dass er über Jahre hinweg zerstört und letztendlich umgebracht wurde. Ich "tröste" mich mit seiner wunderbaren Musik, sehe Videos und Bilder an - aber das alles macht mich ja auch immer wieder traurig.
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