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Nun ja, ich war sprachlos... - Meine Geschichte

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  • Nun ja, ich war sprachlos... - Meine Geschichte

    ich musste den tag einfach festhalten und habe alles ins detail aufgeschrieben. folgendes musste ich mir von der seele schreiben:

    Der Wecker klingelte. Ich konnte nicht glauben, dass die Nacht schon vorüber war. Sie kam mir zu kurz vor, aber wahrscheinlich bin ich zu spät ins Bett gegangen.
    Ich stand auf, schaltete den Wecker in meinem Handy aus. Und der Song von Muse verstummte. Ich war noch so müde.
    Langsam und torkelnd ging ich in das Bad. Starrte mit halb-geschlossenen Augen in den Spiegel und putzte mühsam die Zähne.
    Jetzt war ich fast fertig. Die Haare hatte ich schon zusammengebunden, geschminkt war ich auch schon. Jetzt war nur noch der Kontrollblick nötig und schon wäre ich fertig gewesen.
    Zu diesem Zeitpunkt aber riss meine Mum die Tür auf und das was sie sagte, steckte wie ein Kloß in meinem Hals „Michael Jackson ist tot“. Einen Bruchteil einer Sekunde musste ich diese Aussage erst verarbeiten. Ich war geschockt. Ich ging meiner Mum sofort hinterher. Als ich in das Esszimmer kam war der Fernseher bereits eingeschaltet. Die Moderatorin sagte, er sei an Herzversagen gestorben.
    Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Michael Jackson war tot. Warum war ich so geschockt? Klar, er war berühmt. Aber ich war auf eine andere Art und Weise geschockt.
    Die Moderatorin berichtete, dass er in seinem Schlafzimmer gefunden worden war. Den Rest der Berichterstattung, war für mich wie ausgeblendet, wie auf lautlos geschaltet.
    Ich fragte mich immer noch warum ich so fühlte. Dann merkte ich erst wie spät es war und ich hatte noch meinen Schlafanzug an, ging ins Zimmer und zog mich um.

    Als Mum und ich im Auto saßen und los fuhren, schaute ich noch schnell auf die Uhr. Es war 7:30 Uhr. Ich machte das Radio an, in der Hoffnung noch mehr Informationen zu bekommen über Michael Jacksons tot. Fehlanzeige, es gab immer noch nichts Neues.
    Während der restlichen Fahrt starrte ich aus dem Fenster ins Leere und dachte über ihn nach.
    Er hatte viel durchmachen müssen. Die Medien machten ihn immer wieder schlecht, egal in welcher Hinsicht.
    Ich musste an die Zeit denken, in der ich ein schrecklicher Michael Jackson Fan war, meine Schwester ebenfalls.
    Dann kam eine Erinnerung. Ich hatte die Bilder richtig vor mir, als würde ich sie gerade im Fernsehen sehen.
    Meine Schwester Bettina und ich waren oft in den Keller gegangen und haben seine Musik gehört. Nicht in normaler Lautstärke. Egal ob das DANGEROUS Album oder ein paar Songs auf den Maxi-CDs. Wir machten sie oft so laut, dass mein Dad in die Kellerbar kam und uns schimpfte, weil die Musik zu laut war. Wir sangen jedes Mal mit, in der gleichen Lautstärke bzw. so laut wir konnten und spielten noch zusätzlich Luftgitarre.
    Ich stieg aus und ging beim Zebrastreifen über die Straße. Ich sehe mir die Schüler an, viele sahen noch nicht ausgeschlafen aus. Aber zugleich fragte ich mich, ob sie es auch schon wussten, dass der King of Pop nicht mehr lebte.
    Ich fragte mich immer noch warum ich so traurig war. Schlummerte da immer noch der Michael Jackson Fan in mir? Ja, da war ich mir hundertprozentig sicher….

    An dem Tag der Ausstrahlung der Trauerfeier, war ich nur abwesend. Ich konnte mich nicht konzentrieren. Eigentlich musste ich lernen, aber ich sah mir die Trauerfeier an, zu diesem Moment war das Konzentrieren einfach nicht mein Ding.
    Der Fernseher war bereits eingeschaltet und meine Schwester betrat das Zimmer. Sie fragte, warum ich mir das ansehe, ich konnte nicht antworten. Was würde sie denken? Sollte mir das nicht eigentlich egal sein?

    Nun war die Trauerfeier zu Ende. Es war schon sehr spät, in Gedanken versunken und mir einem abwesenden Gesichtsausdruck, ging ich zu Bett. Einen Song hörte ich mir noch an, es war "You are not alone".
    Dann ließ ich die Trauerfeier Revue passieren, ich konnte meinen Tränen nicht mehr halten. Mit Sicherheit weinte ich 1 1/2 Stunden durch. Ohne Pause. In Tränen schließ ich ein...

    Fortsetzung folgt...

  • #2
    Ich weiß genau wie du dich fühlst! Das hast du auch sehr schön geschrieben! Am liebsten hätte ich auch wieder geweint! Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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