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  • #16
    Liebe Subi,
    Ich musste die geschichte noch ein zweites mal lesen um es richtig zu verstehen.
    Das hat mich echt getroffen und es verwirrt mich gerade sehr...

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    • #17
      Im Hintergrund höre ich MJ-Radio live, sitze hier und habe eure Beiträge gelesen.
      Das Thema ist gut, man fragt sich selbst.....kann ich loslassen?
      Vielleicht fällt es mir etwas schwerer, da ich nicht christlich aufwuchs. Leider!
      ich komme aus einer nicht religiösen Familie.
      So beneide ich jeden von euch um euren Glauben - zu sagen, Michael geht es gut da oben, er schaut auf uns herab und irgendwann werden wir uns dort alle wiedersehen.
      Meine Schwägerin war Ordensschwester, sie hat die schweren Zeiten und auch Schicksalsschläge ganz anders bewältigt, als ich. Schon immer.
      Selbst die Krebsdiagnose und das Wissen, bald sterben zu müssen, hat sie nicht aus der Bahn geworfen.
      Ruhe, Zuversicht und Hoffnung auf ein schönes Dasein unter Gottes Schirm hat sie ihr Schicksal anders ertragen lassen, als ich es tun würde.
      Für mich ist mein vorrangiger Gedanke, daß Michael's Leid ein Ende hat - daß nichts und niemand mehr ihn verletzen kann, ihn demütigen kann, enttäuschen kann.
      DAS ist mein wirklich einziger Trost!!
      Mit Schrecken sehe ich ihn in meinem letzten Alptraum in London auf der Bühne zusammenbrechen, die Pressefutzi's stürzen sich auf dieses Geschehen und machen ihn völlig kaputt.....
      Man muß sich das mal vorstellen, das habe ich wirklich geträumt! Schweißgebadet wurde ich wach.
      Loslassen klappt bei mir noch nicht, der Druck des Schmerzes ist noch viel zu groß, ich weine noch viel zu viel und am allermeisten macht mir zu schaffen, daß diesem wundervollen Mann soviel Ungerechtigkeit widerfuhr.
      Also dann im nachhinein doch wieder Wut und Verzweiflung.
      So werde ich wohl etwas länger brauchen, ich werde es auch schaffen, irgendwann....
      Wenn ich auch (leider) nicht die Lebenserfahrung machen durfte, ganz fest an Gott zu glauben, so schaue ich dennoch seit Michael's Tod nachts viel öfters zu den Sternen.
      Ich war jetzt mal ganz ehrlich und ich hoffe, ihr versteht mich.

      Kommentar


      • #18
        Loslassen... Oh ja ich will, Michael zuliebe... Doch kann ich es nicht, so lange es noch so viele offene Fragen gibt ~ die Furcht, dieses Verbrechen könnte vergessen / ungesühnt werden / bleiben...

        Ich kann und will auch nicht auf etwas verzichten, was mich mein Leben lang begleitete: seine Musik... Sie war stets meiner Stimmung angepasst, jedoch auf jeden Fall stets präsent...

        Momentan zum Beispiel muss ich mich aufbauen.. zuviel im Kopf... da meide ich natürlich die Baladen... ich höre seit Tagen "You Rock My World" da hört er sich so Elan behaftet an...
        Komischerweise ist es momentan auch das einzige Lied, wo ich nicht in Tränen ausbreche...

        und ich meide hier so fast jeden Thread, der mich traurig oder wütend machen könnte... dennoch:

        Loslassen... JA das sollte man...
        Ich hing sehr an meiner Grandma... sie starb als ich sechs Jahre alt war. Mit 20 übernahm ich die Wohnung meiner Eltern. Meine Mom hatte *leider* vergessen diverse Unterlagen mitzunehmen, welche mir in die Hände vielen. Ich musste nicht nur ihren Sarg aufgebahrt sehen (sie dachte das man kleine Kinder so etwas nicht antun sollte - ein Abschied der mir stets fehlte) Ich "musste" von meiner Grandma handschriftlich lesen

        Weint nicht an meinem Grabe,
        Stört mich nicht in meiner Ruh',
        Bedenkt, was ich gelitten habe,
        Gönnet mir die ewige Ruh'.


        Das war ein Schock... klar wusste sie, dass sie uns verlassen muss - nach langer Asthmakrankheit... sie versammelte uns auch alle noch einmal um sich... bevor sie endgültig ging...

        Und dennoch gelingt es mir nicht sie loszulassen... Nur das ich seit ich das lesen musste stets ein schlechtes Gewissen dabei habe... Als Teen kletterte ich nachts über Friedhofsmauern um mich an ihr Grab zu setzen und mit ihr zu reden... war ja sonst keiner da und meine Grandma hat mich doch immer verstanden. Ich schrieb ihr auch lange Briefe, als es Modern wurde mit dem Jenseits Kontakt aufzunehmen... ich schrieb *wenn du das dann wirklich bist, kannst du mir von diesem Brief erzählen*... Ja ich hab fast alles durch - von Klein auf - um Trauer irgendwie zu verarbeiten - das Patent fand ich jedoch noch nicht...

        Zweimal ist das Grab nun schon mal abgelaufen, mein Onkel kaufte es stetig wieder auf... nun im Dezember war ich mit meiner Schwester dort (sie hat seit sie Klein war das Grab nicht mehr besucht und kam mir zuliebe mit, damit ich mich verabschieden kann) wir legten zwei weisse Rosen nieder, zündeten ein Licht an... Sie nahm mich in den Arm und wartete bis ich so weit war zu gehen... und ich ging - aber es fällt mir so schwer nicht doch noch mal hinzugehen...

        Das ist nun 35 Jahre her, dass sie zu Grabe getragen wurde und es fällt mir sehr schwer nicht nachzuschauen *ob sie noch da ist* - und dennoch bete ich zu ihr und nicht zu einem Gott (an den ich nie glaubte) was wohl auch keine Form des loslassens ist...

        Michael ist *gerade einmal* etwas über ein halbes Jahr nimmer bei uns...

        Ich will ihm seine Ruhe gönnen und ich weiss was er gelitten hat... doch finde ich den Knopf nicht - wo ich mein Herz ausschalten kann....

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        • #19
          Es bleibt uns nichts anderes übrig, Felida. Er ist gestorben!
          Mit allem anderen lügen wir uns selbst an. Wir müssen es akzeptieren, und wenn's noch so weh tut.
          Ich weiß,subi!! Ich habs ja auch irgendwann akzeptiert,daß meine Mutter tot ist und andere liebe Menschen,die ich verloren habe!!Aber es braucht seine Zeit!!Und bei ihm bin ich noch lange nicht soweit!!Irgendwann werde ich vielleicht an ihn denken können und es wird nicht mehr so weh tun.Aber da ist im Moment überhaupt noch kein Denken dran!
          Es ist aber auch nicht so,daß ich den ganzen Tag nur an ihn denke!Das Leben geht weiter.Ich habe meine Arbeit,meine Hunde im Tierheim,meinen Freund,meinen Sohn,meine Katzen...usw!!

          Vielleicht bin ich ja schon dabei loszulassen und merk es nur nicht!!

          Wenn ich aber an ihn denke,ihn sehe,ihn höre...dann tut es immer noch genauso weh wie vor 6 Monaten!!Dann bin ich immer noch rat-und fassungslos und warte darauf,daß ich endlich aufwache und einer sagt: hey,guck dir das Konzert von Michael an!!Er ist wieder da!!

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          • #20
            Seltsam das ich gerade jetzt auf diesen Thread stoße. Ein Wink von Michael???? Ich weiß es nicht:Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen und grübelte warum die letzten 6 Monate so schlimm waren für mich. So schlimm wie damals vor 4 Jahren als mein Vater starb......Verzweiflung - wieder-haben -wollen- Wut und warum- die ganze Pallette, genau wie damals. Der Unterschied:Michael ist weder ein Verwandter noch ein enger persönlicher .Freund!Aber Michael ist präsent- immer in seinen Videos und Songs.Und wir sind im gleichen Alter. Mit ihm ist entgültig ein Stück meiner Jugend gestorben und das tut weh- genauso wie mein Vater meine Kindheit entgültig mitgenommen hat.Wer möchte denn seine Kindheit und Jugend entgültig verlieren? Ich mußte beide Phasen diesen beiden Menschen mitgeben und das tut weh-Ich glaube das ist für mich des Rätsels Lösung -allerdings ist diese Erkenntnis sicher nicht für jeden hier zutreffend. Und dann während meiner Grübelei fiel mir ein Gespräch ein das ich damals einige Monate nach dem Tod meines Vaters mit meinem Hausarzt (Meine Eltern sind bzw. waren auch seine Patienten) hatte. Er sagte Sie müssen Loslassen, sonst findet Ihr Vater seinen Frieden nicht. Ich dachte der hat gut Reden, wie soll das gehen.Es ging nicht! >Ich ging abends mit dem Gedanken an meinem Vater ins Bett und morgens stand ich mit dem gleichen Gedanken wierder auf , obwohl meine Familie und mein Job mich auf Trab hielten- und meine Mutter war und ist ja auch noch da. Dann nach 2 Jahren ging ich in Reha- keine Änderung! Am Ende der Reha geschah jedoch etwas seltsamens: Es war Sonntag und ich war ganz allein im Klinik-Schwimmbad und zog meine Bahnen und plötzulich der Gedanke- es ist Nachmittag und du hast noch nicht an Papi gedacht- das war es das Loslassen danach wurde es immer besser. Ich vermisse meinen Vater immer noch -es tut nur nicht mehr so furchtbar weh und wenn ich an ihn denke dann sind es positive Gedanken und oft bedanke ich mich bei ihm weil ich spüre, das er in einer besonderen Situation bei mir ist und bei mir bleiben wird. Dieses Gefühl hoffe ich auch mal zu haben wenn ich an Michael denke. Im Moment bin ich noch nicht so weit. Der Gedanke an Michael begleitet mich in die Nacht und morgens ist er auch sofort wieder da, aber irgendwann bestimmt- dann kann ich -können wir- loslassen und Michael findet seinen Frieden.
            So das wollte ich nur mal los werden- es ist schon ein komisches Gefühl sich heute Nacht mit diesem "Loslassen" befasst zu haben und es heute hier zu finden....

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            • #21
              Zitat von felidaexx1 Beitrag anzeigen
              Ich weiß,subi!! Ich habs ja auch irgendwann akzeptiert,daß meine Mutter tot ist und andere liebe Menschen,die ich verloren habe!!Aber es braucht seine Zeit!!Und bei ihm bin ich noch lange nicht soweit!!Irgendwann werde ich vielleicht an ihn denken können und es wird nicht mehr so weh tun.Aber da ist im Moment überhaupt noch kein Denken dran!
              Es ist aber auch nicht so,daß ich den ganzen Tag nur an ihn denke!Das Leben geht weiter.Ich habe meine Arbeit,meine Hunde im Tierheim,meinen Freund,meinen Sohn,meine Katzen...usw!!

              Vielleicht bin ich ja schon dabei loszulassen und merk es nur nicht!!

              Wenn ich aber an ihn denke,ihn sehe,ihn höre...dann tut es immer noch genauso weh wie vor 6 Monaten!!Dann bin ich immer noch rat-und fassungslos und warte darauf,daß ich endlich aufwache und einer sagt: hey,guck dir das Konzert von Michael an!!Er ist wieder da!!
              Michael war alltäglich ... ist er auch jetzt - nur das man mit jedem Lied eine Ohrfeige bekommt "er ist nicht mehr - wurde getötet"... ob man nun daran denken will oder nicht - ES TUT VERDAMMT WEH


              @Mion ~ da liegt die Krux drinnen, denn DOCH

              er war ein Familienmitglied - ein enger Freund ...

              zumindest für mich, denn er begleitete mich durch ALLE Lebenslagen, auch wenn er es selbst nicht ahnen konnte - und genau da liegt der Hase im Pfeffer... ein Mensch, der für uns so selbstverständlich durch die diversen Lebenslagen geholfen hat ist auf einmal nicht mehr - das ist UNFASSBAR
              Zuletzt geändert von Nefsche; 05.01.2010, 22:17.

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              • #22
                Zitat von felidaexx1 Beitrag anzeigen
                ... und warte darauf,daß ich endlich aufwache und einer sagt: hey,guck dir das Konzert von Michael an!!Er ist wieder da!!
                Ach ja, Felida, davon träumen wir wohl alle ......

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                • #23
                  Zitat von Lizz_a_Lady Beitrag anzeigen
                  Liebe Subi,
                  Ich musste die geschichte noch ein zweites mal lesen um es richtig zu verstehen.
                  Das hat mich echt getroffen und es verwirrt mich gerade sehr...
                  Oh Lisa, das wollte ich damit natürlich nicht erreichen, dass du verwirrt bist. Was genau verwirrt dich denn???

                  Kommentar


                  • #24
                    Zitat von Nefsche Beitrag anzeigen
                    Loslassen... Oh ja ich will, Michael zuliebe... Doch kann ich es nicht, so lange es noch so viele offene Fragen gibt ~ die Furcht, dieses Verbrechen könnte vergessen / ungesühnt werden / bleiben...

                    Ich kann und will auch nicht auf etwas verzichten, was mich mein Leben lang begleitete: seine Musik... Sie war stets meiner Stimmung angepasst, jedoch auf jeden Fall stets präsent...

                    Momentan zum Beispiel muss ich mich aufbauen.. zuviel im Kopf... da meide ich natürlich die Baladen... ich höre seit Tagen "You Rock My World" da hört er sich so Elan behaftet an...
                    Komischerweise ist es momentan auch das einzige Lied, wo ich nicht in Tränen ausbreche...

                    und ich meide hier so fast jeden Thread, der mich traurig oder wütend machen könnte... dennoch:

                    Loslassen... JA das sollte man...
                    Ich hing sehr an meiner Grandma... sie starb als ich sechs Jahre alt war. Mit 20 übernahm ich die Wohnung meiner Eltern. Meine Mom hatte *leider* vergessen diverse Unterlagen mitzunehmen, welche mir in die Hände vielen. Ich musste nicht nur ihren Sarg aufgebahrt sehen (sie dachte das man kleine Kinder so etwas nicht antun sollte - ein Abschied der mir stets fehlte) Ich "musste" von meiner Grandma handschriftlich lesen

                    Weint nicht an meinem Grabe,
                    Stört mich nicht in meiner Ruh',
                    Bedenkt, was ich gelitten habe,
                    Gönnet mir die ewige Ruh'.


                    Das war ein Schock... klar wusste sie, dass sie uns verlassen muss - nach langer Asthmakrankheit... sie versammelte uns auch alle noch einmal um sich... bevor sie endgültig ging...

                    Und dennoch gelingt es mir nicht sie loszulassen... Nur das ich seit ich das lesen musste stets ein schlechtes Gewissen dabei habe... Als Teen kletterte ich nachts über Friedhofsmauern um mich an ihr Grab zu setzen und mit ihr zu reden... war ja sonst keiner da und meine Grandma hat mich doch immer verstanden. Ich schrieb ihr auch lange Briefe, als es Modern wurde mit dem Jenseits Kontakt aufzunehmen... ich schrieb *wenn du das dann wirklich bist, kannst du mir von diesem Brief erzählen*... Ja ich hab fast alles durch - von Klein auf - um Trauer irgendwie zu verarbeiten - das Patent fand ich jedoch noch nicht...

                    Zweimal ist das Grab nun schon mal abgelaufen, mein Onkel kaufte es stetig wieder auf... nun im Dezember war ich mit meiner Schwester dort (sie hat seit sie Klein war das Grab nicht mehr besucht und kam mir zuliebe mit, damit ich mich verabschieden kann) wir legten zwei weisse Rosen nieder, zündeten ein Licht an... Sie nahm mich in den Arm und wartete bis ich so weit war zu gehen... und ich ging - aber es fällt mir so schwer nicht doch noch mal hinzugehen...

                    Das ist nun 35 Jahre her, dass sie zu Grabe getragen wurde und es fällt mir sehr schwer nicht nachzuschauen *ob sie noch da ist* - und dennoch bete ich zu ihr und nicht zu einem Gott (an den ich nie glaubte) was wohl auch keine Form des loslassens ist...

                    Michael ist *gerade einmal* etwas über ein halbes Jahr nimmer bei uns...

                    Ich will ihm seine Ruhe gönnen und ich weiss was er gelitten hat... doch finde ich den Knopf nicht - wo ich mein Herz ausschalten kann....
                    liebe nefsche,

                    an silvester schaute ich in den himmel und die tränen liefen mir herab... auch wenn ich michaels tod anders betrachte als viele hier, gestattete ich mir - trotz allem - zu weinen, abschied zu nehmen... und intensiv an das zu denken, was diese seele UNS ALLEN, dieser welt, geschenkt hat...

                    das letzte, worüber wir im jahr 2009 sprachen, war eine schwere krankheit, die ein enges familienmitglied - kurz vor jahresende - noch ereilte... das erste, bewusste erlebnis - und zwar als das jahr 2010 gerade mal 3 stunden alt war - war die todesnachricht eines anderen, ebenfalls sehr nahen, familienmitglieds... wieder ein teil meines lebens, meiner vergangenheit, welches gegangen ist...

                    was bleibt einem, außer "los zu lassen".... ?
                    Zuletzt geändert von mijoe02; 05.01.2010, 22:41.

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                    • #25
                      Oh Lisa, das wollte ich damit natürlich nicht erreichen, dass du verwirrt bist. Was genau verwirrt dich denn???
                      Nein das ist es nicht .
                      Es stimmt, die geschichte passt sehr gut .
                      Ich denke ich muss ihn wirklich loslassen, denn das letzte was ich will ist, dass er dann seinen frieden nicht findet . Er hat nur das beste verdient .
                      Aber ich hatte nun die ganze zeit diese eine überzeugung die ich ja in meinem letzten beitrag beschrieben habe, aber die ist gerade irgendwie zerplatzt.
                      Ich dachte nicht, dass mir die geschichte etwas sagen würde bevor ich sie gelesen habe, aber das hat meine sichtweise völlig geändert . Das ist schrecklich gerade . Ein tiefpunkt und die tränen kann man da nicht zurückhalten .
                      Aber vielleicht ist es gut so, ich werde mal eine nacht darüber schlafen .
                      Oh gott das lässt mir keine ruhe . Er soll seinen frieden haben, dass wünsche ich mir mehr als alles andere . BITTE dort wo er jetzt ist muss es ihm einfach gut gehen !

                      Kommentar


                      • #26
                        Ein wirklich schöner Thread hier ! Danke dafür !

                        Wenn ich das alles so lese: Jeder von uns hat mit privaten Schicksalschlägen zu kämpfen, jeder geht damit auf seine Art und Weise um... und doch verzweifeln wir nicht, denn wir haben uns HIER getroffen mit Michael in unserer Mitte und schenken uns gegenseitig die Kraft, die wir brauchen, um mit allem umgehen zu können !
                        Ich denke, Michael ist sehr stolz auf uns !

                        Loslassen kann ich ihn wohl noch nicht, ich trau mich einfach nicht.. aber ich hoffe, er kann das verstehen und wenn die Zeit reif dafür ist, werde ich versuchen, damit umgehen zu können und ihn dann loslassen !

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                        • #27
                          Liebe heida,

                          kurz nachdem Michael von uns gegangen ist habe ich mich auch oft gefragt : "Warum trauerst du so derart um einen Menschen, mit dem du gar nichts zu tun hattest ?"
                          Bis heute kann ich mir diese Frage nicht beantworten, es ist ein Phänomen, was man nicht beschreiben kann.

                          Ich verstand die Welt nicht mehr und wußte mir nicht zu helfen. Das Schlimme war in der Zeit, dass ich niemanden hatte, mit dem ich darüber reden konnte. Ich dachte mir, wenn du das jemandem erzählst, die halten dich für bekloppt.
                          Es wäre ja vielleicht noch verständlich gewesen, wenn ich seit x Jahren treuer MJ-Fan gewesen wäre. Aber so war es ja gar nicht. Ich fand ihn immer weltklasse, hörte seine Musik gerne und hielt ihn für unschuldig, als er damals beschuldigt wurde. Das war es wenn ich ehrlich bin aber auch schon.

                          Ich besorgte mir ganz schnell einige DVD´s von Michael, u.a. das Bukarest-Konzert der Dangerous-Tour. Aber wie sollte ich meinem Mann erklären, dass ich es wieder und wieder anschauen wollte oder "Moonwalker".
                          Sobald mein Mann dann mal nicht im Haus war (einmal war er übers Wochenende mit unserem Sohn im Zeltlager) flimmerte bei mir nur Michael Jackson über die Mattscheibe.
                          Ich glotzte und glotzte und merkte, dass es mich zunehmend trauriger machte.

                          Ich habe viel über MJ nachgedacht und glaube für mich die Begründung meiner Trauer darin gefunden zu haben, dass ich das Leben des MJ einfach als unheimlich dramatisch empfunden habe und dass es mir einfach unendlich leid tut für ihn.
                          Als er noch da war, habe ich mir selten Gedanken über ihn gemacht. Als irgendwann 2003 oder 2004 (weiß nicht mehr so genau) das Bashir-Interview ausgestrahlt wurde hatte ich eine Phase, in der ich sehr viel an ihn dachte, die ganze Geschichte hatte mich total erschüttert.
                          Jetzt nach seinem Tod sauge ich alles über ihn auf, lese mittlerweile die dritte Biografie und freue mich schon auf die nächste. Es macht mich wirklich traurig, nachdem ich mich mit Michael´s Leben von Kindesbeinen an auseinandergesetzt habe. Ich sehe mehr und mehr die Tragik seines ganzen Lebens, uns es fällt mir unheimlich schwer dies zu akzeptieren. Ich sehe einen schmerzgeplagten Menschen, der gedemütigt und verletzt wurde. Im Gegenzug dazu war MJ einfach so genial wie kein anderer in seinem Tun. Es sind so wahnsinnig krasse Extreme, die in ihm vereint waren.

                          Seitdem ich hier im Forum gemeldet bin, ist es mit meiner Trauer aber erheblich besser geworden. Ich schaue jetzt allerdings nicht mehr so viele Videos an, sondern lese mehr. Ich denke, was mir sehr doll geholfen hat, sind die "Gleichgesinnten" die ich hier gefunden habe.

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                          • #28
                            Ganz genau. Was passiert, wenn wir nicht loslassen? Wenn jeder einzelne von uns Michael nicht loslassen würde? Was würde das für jeden von uns persönlich bedeuten? ich sagte es vorhin schon, wir würden uns NIE MEHR richtig über irgendetwas positives in unserem Leben freuen können, da wir IMMER daran denken würden: "Aber Michael ist nicht mehr da."

                            Loslassen ist der EINZIGE Weg, wieder irgendwann richtig leben zu können. das Loslassen muss ja nicht von heute auf morgen sein, aber man sollte vielleicht dazu bereit sein IRGENDWANN loslassen zu können.

                            Tun wir das nicht, bleibt unser Leben letztendlich sinnlos, weil wir den Sinn verloren haben, als wir Michael verloren.

                            Loslassen heißt ja auch nicht, nicht mehr an die person zu denken oder sie zu vergessen. Ganz im Gegenteil: Loslassen heißt, mit einem guten Gefühl, einem positiven Gefühl, an diesen jemand denken zu können. wer jemanden loslässt, den er liebt, zeigt damit, wie sehr er liebt. Nicht loslassen zu WOLLEN ist eigentlich egoistisch. Denn der einzige Grund, warum man nicht loslassen will, ist, dass man angst vor dem hat, was dann passiert. Man hat angst, dass man, wenn man loslässt, diesen Jemand verliert. Ob der jenige, den man loslassen sollte, es auch gut finden würde, dass man ihn nicht gehen lassen will, koste es, was es wolle, bezweifle ich.

                            Ein Spruch sagt: "Was du liebst, gib frei. Kommt es zu dir zurück, gehört es dir- für immer."

                            Wenn wir loslassen (nicht unbedingt von jetzt auf glaich, aber irgendwann schon), zeigen wir Michael unsere Liebe. Die selbstlose Liebe, die ihm auch so wichtig war.

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                            • #29
                              Zitat von mijoe02 Beitrag anzeigen
                              liebe nefsche,

                              an silvester schaute ich in den himmel und die tränen liefen mir herab... auch wenn ich michaels tod anders betrachte als viele hier, gestattete ich mir - trotz allem - zu weinen, abschied zu nehmen... und intensiv an das zu denken, was diese seele UNS ALLEN, dieser welt, geschenkt hat...

                              das letzte, worüber wir im jahr 2009 sprachen, war eine schwere krankheit, die ein enges familienmitglied - kurz vor jahresende - noch ereilte... das erste, bewusste erlebnis - und zwar als das jahr 2010 gerade mal 3 stunden alt war - war die todesnachricht eines anderen, ebenfalls sehr nahen, familienmitglieds... wieder ein teil meines lebens, meiner vergangenheit, welches gegangen ist...

                              wenn nicht "loslassen", was dann?...
                              Liebe Mijoe

                              Ja auch ich schaute gen Himmel... und wenn ich (wollte es eigentlich nicht erwähnen, da ich hier aufbauen und nicht frusten mag) hier mal ehrich bin: Der Himmer war verhangen mit dicken Schneewolken, wie er es am Tage ebenso ist wie in der Nacht... ich sah nicht einen einzigen Stern... konnte weder meiner Grandma noch Michael zuprosten...

                              Also versuchte ich meine Gedanken, meine Wünsche durch die Schneewolken zu schicken - so albern es auch klingt...

                              Ich bin eigentlich Realistin, doch glaube ich nach einem *leben nach dem Tod* gerade nachdem ich viele NT Erfahrungen gelesen habe... Doch ich sehe es für mich dass ich daran glauben muss, um nicht gänzlich meiner Trauer zu verfallen... Wie was ist- erfahre ich wohl erst (wie wir alle) wenn wir die Erfahrungen nicht mehr weitertragen können...


                              Es tut mir im Herzen weh, was in deinem Umfeld passiert und dafür mein herzlichstes Beileid, wärst du in der Nähe würde ich dich stumm umarmen... auch ich hab viele liebe Menschen verloren, dachte nur das aufzählen wäre hier zuviel des Guten...

                              Ich weiss *Lieben heisst auch Loslassen* das musste ich in meinem Leben hart lernen... Ich versuchs ja, aber ich KANN es nicht, auch wenn ich mir damit den Vorwurf machen muss, ihnen keine Ruhe zu gönnen... Ich kann es wahrscheinlich nicht, weil ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass es ihnen nun besser geht... Diese Welt zu verlassen ist sicher keine Strafe (sorry seh ich so) aber da ich nicht weiss wie die nächste Welt wirklich aussieht... tut es halt verdammt weh...

                              Ich leide und ich weine und ich mache mir den Vorwurf das ich leide und weine und dadurch nicht loslassen kann... Ich versuchs ja... ehrlich ...

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                              • #30
                                Zitat von mel965 Beitrag anzeigen
                                Ein wirklich schöner Thread hier ! Danke dafür !

                                Wenn ich das alles so lese: Jeder von uns hat mit privaten Schicksalschlägen zu kämpfen, jeder geht damit auf seine Art und Weise um... und doch verzweifeln wir nicht, denn wir haben uns HIER getroffen mit Michael in unserer Mitte und schenken uns gegenseitig die Kraft, die wir brauchen, um mit allem umgehen zu können !
                                Ich denke, Michael ist sehr stolz auf uns !

                                Loslassen kann ich ihn wohl noch nicht, ich trau mich einfach nicht.. aber ich hoffe, er kann das verstehen und wenn die Zeit reif dafür ist, werde ich versuchen, damit umgehen zu können und ihn dann loslassen !
                                Michael war sehr, sehr sensibler Mensch und ich denke einfach das er uns versteht, so wie er zum ersten Mal verstehen wird, wievielen Menschen er wirklich wichig war... wie vielen Menschen, ohne ein Stück von seinem "Kuchen" abhaben zu wollen - wievielen Menschen er wirklich wichtig war mit seinen Botschaften...

                                Bei dem was ich von *Leben nach dem Tod* denken MUSS um nicht kaputt zu gehen... sehe ich das bedingt positiv für ihn - bedingt, weil er sicher nie wollte da so Viele wegen ihm leiden - er wollte Liebe geben - kein Leid...

                                Doch das war nun eine höhere Macht - die ihn uns nahm - weder er noch wir können es ändern... Wir können nur zeigen "Danke das es dich gab, ich werde dich nie vergessen..." anstatt "Ich schaffe es ohne dich nicht"

                                Ich brauche es nicht *ohne ihn* zu schaffen, weil seine Lieder bei mir sind - das sollte reichen... doch das tut es nicht ... Wenn mir Jemand garantieren könnte das der Tod die verdiente Erlösung ist- doch das kann Keiner und so bleibt die Trauer...

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