Nach mittlerweile neun Monaten hat sich eigentlich kaum Besserung eingestellt bei mir. Irgendwie ist die Trauer sogar ein fester Bestandteil meines Lebens geworden, obwohl ich durchaus fröhlich sein kann und meinen Alltag bewältige. Mir geht es wie euch: Ich denke von früh bis abends an Michael, bin süchtig nach seiner Musik (die mich gleichzeitig glücklich macht und sehr oft zum Weinen bringt). Ich habe mich in den letzten Monaten so intensiv mit Michael beschäftigt,ich habe das Gefühl, ihm ganz nah zu sein, fast erstaunt es mich, dass ich ihn nie gesprochen, nie direkt gesehen habe. Er war immer da, ich fand ihn immer gut (nein, er war der Beste, das war mir klar), für mich war er unschuldig, wie nur irgend jemand sein konnte, aber nun bereue ich, dass ich so viel verpasst habe, dass ich ihm erst jetzt wirklich nahe bin. Ich habe nicht einmal ein Konzert mit ihm erleben dürfen. Vorbei!
Es quält mich, dass er so viel durchmachen musste (die Prozessbilder beispielsweise sind immer wieder ein Schlag, man kann sie sich eigentlich kaum ansehen). Er hat so viel Gutes getan, solch wunderbare Musik erschaffen, er war so ein außergewöhnlich lieber Mensch - ich begreife nie und nimmer, wie man ihm absichtlich wehtun konnte. Ich liebe ihn von ganzem Herzen und werde dies immer tun. Und jetzt laufen schon wieder die Tränen...
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