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Destiny is calling!

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  • Destiny is calling!

    Destiny is calling...

    Seit Michael gestorben ist, habe ich mir über mein Leben und das Leben im Allgemeinen mehr Gedanken gemacht, als in all den Jahren davor. So viel wie seit dem 25. Juni 2009 habe ich noch nie nachgedacht über all das, was in meinem Leben geschehen ist und es hat mich zu so mancher neuen Erkenntnis geleitet. Doch es gibt zwei Dinge, die mir nun mehr bewusst sind als jemals zuvor und mit denen ich mich besonders in den letzten Tagen auseinandergesetzt habe.
    Es gibt zwei Dinge im Leben, die sicher sind:

    1. Wenn das Schicksal (ja, ich glaube an Schicksal) erstmal entschieden hat, dann gibt es kein Zurück mehr.
    2. Nichts im Leben ist wirklich sicher

    Besonders der zweite Punkt ist echt komisch/lustig, nachdem ich oben gesagt habe, dass diese beiden Dinge im Leben sicher sind. Doch vielleicht ist genau das die Ironie des menschlichen Lebens? Es ist sicher, dass nichts sicher ist. Niemand kann sagen, was einen am nächsten Tag erwartet. Ja, man kann nicht mal genau sagen, was einen in der nächsten Minute erwartet, wenn man es genau nimmt. Und dennoch tun wir Menschen etwas...nun...ich nenne es mal...etwas Irrrationales. Wir planen für unsere Zukunft. Eine, die es möglicherweise ja gar nicht gibt. Wer weiß das denn schon? Wer weiß denn schon, ob wir nicht morgen aus der Tür gehen und von einem Betrunkenen über den Haufen gefahren werden? Oder ob wir die Treppe runter fallen und uns das Genick brechen? Es kann so schnell gehen. Jeder Tag könnte der Letzte sein.
    Doch wir Menschen sind nicht dazu gemacht so zu denken. Wir denken nicht gerne an den Tod und schon gleich gar nicht an unseren eigenen. Doch der Tod ist sicher und für uns alle unausweichlich. Irgendwann gehen wir alle. Nur wann? Jeder hofft natürlich, so alt wie möglich zu werden und viele schöne Jahre mit den Lieben verbringen zu können. Ich auch. Doch wissen können wir es nie.
    Vor kurzem hatte ich eine Diskussion mit meiner Mutter, ausgelöst durch eine Bestellung meinerseits. Meine Mutter kann und konnte nicht verstehen, warum ich mein Geld für Michael ausgebe. Sparen soll ich, meint sie. Sparen für die Zukunft, denn ich könnte ja in ein paar Jahren irgendwas wollen. Ein neues Auto, eine eigene Wohnung, oder irgendetwas anderes was Geld kostet. Und natürlich wäre das sinnvoll, das gebe ich gerne zu. Doch wie kann ich heute schon wissen, was ich in einem Jahr will? Wie kann ich heute schon wissen, ob ich in einem Jahr überhaupt noch da bin?
    Michaels Tod und die Monate davor schon, haben mir gezeigt, wie schnell alles im Leben sich ändern kann, wenn das Schicksal seinen Lauf nimmt. Noch am Anfang des letzten Jahres lebte ich in einer ganz anderen Welt. Ich hatte andere Freunde, war Fan einer anderen Band und ich hatte andere Träume und Ziele. Was mir jedoch fehlte war die Kraft, diese Träume und Ziele zu erreichen. Ich glaubte nicht, dass ich es schaffen könnte und stand mir selbst im Weg. Hätte mir damals jemand gesagt, wie mein Leben heute aussehen würde, ich hätte ihn ausgelacht und für verrückt erklärt. Ich meine damaligen Freunde aufgeben? Niemals. Ich einen anderen Künstler mehr lieben als meine damalige Lieblingsband? Niemals. Ich jemals einen anderen Traum haben als den, den ich damals hatte? Nie im Leben.
    Doch schon zwei Monate vor Michaels Tod begann dieses „Niemals“ schon zu wackeln. Daher wohl auch der Spruch „Sag niemals nie“. Ohne dass ich es bemerkt hatte, habe ich mich so sehr verändert, dass meine damaligen Freunde mich nicht mehr wiedererkannten, dass sie nichts mehr mit mir anfangen konnten und mich nicht mehr wirklich verstanden. Zuerst machte mir das noch Sorgen, denn meine Freunde zu verlieren, das war immer mein Alptraum gewesen. Doch irgendwann merkte ich, dass sie Recht hatten. Ich merkte es spätestens, als Michael starb, dass mich mit ihnen nichts mehr verband. Irgendwas war geschehen und dieses freundschaftliche Band war gerissen. Heute weiß ich, dass dieses Band nie so fest gewesen ist, wie ich es gerne gehabt hätte. Plötzlich war es mir egal, ob sie mich verstanden oder nicht. Plötzlich war es mir egal, ob ich sie verlor oder nicht, denn ich spürte, wir gingen nicht mehr den gleichen Weg.
    Ich hatte einen neuen Weg gewählt. Oder sollte ich sagen, das Schicksal hat einen neuen Weg für mich gewählt? Das ist wohl korrekter, denn ich glaube, dass genau das es war, was mich zu Michael führte. Es war vorherbestimmt. Alles was bereits zwei Monate vor seinem Tod mit mir geschah, geschah nur, um mich auf das vorzubereiten was dann kam. Ja, möglicherweise hat mein ganzes bisheriges Leben mich nur zu diesem einen Moment hingeführt. Alles was ich erlebt habe und wofür ich mich stellenweise gehasst habe, wofür ich das Leben stellenweise gehasst habe, hat mir schlussendlich nur den Weg gewiesen. Den Weg zu Michael! Denn hätte ich all das nie erlebt und nie erfahren, dann hätte ich mein Herz für Michael nicht so öffnen können, wie ich es getan habe. Wäre mein Leben immer geradlinig verlaufen, so wie das von meinen Geschwistern, dann würde ich heute vielleicht genau so denken, reden und handeln wie sie, ohne Chance, Michael jemals zu verstehen.
    Natürlich habe ich nicht erlitten was Michael erlitten hat. Aber auch ich habe die Erfahrung gemacht wie es ist, wenn Gerüchte über einen gestreut werden und man genau weiß, die sind erstunken und erlogen. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen denen man vertraut einen schwer erwischen können, einfach weil man nicht glauben wollte, dass sie einen verarschen. Auch ich weiß wie das ist, wenn man mit Menschen zu tun hat, deren Blick nie über den Tellerrand raus geht. Und auch ich musste erleben, dass Menschen einen gerne fertig machen, um sich selbst cool und toll zu fühlen.
    Ich hab mich oft gefragt, warum ausgerechnet mir das passieren muss. Warum ausgerechnet ich deren „Opfer“ sein musste. Heute versteh ich es. Es half mir einfach zu verstehen, wie schlimm, wie einsam sich Michael manchmal gefühlt haben muss. Das alles kann kein Zufall sein.
    Und so komme ich wieder auf meinen Gedanken oben zurück; egal wie sicher man sich zu sein glaubt, was die Wünsche für die Zukunft angeht, was heute noch der größte Traum ist, kann morgen schon eine Nichtigkeit sein, wenn unser Schicksal zuschlägt. Innerhalb von ein paar Monaten hat mein Leben sich komplett von links auf rechts gedreht und ich hab immer nach der Antwort gesucht, warum das denn nun so ist. Die Antwort ist so einfach; es ist so, weil es so sein soll. Und ich würde keine Sekunde mehr eintauschen wollen.

  • #2
    Sehr philosophisch angehaucht ^_^ Ich persönlich glaube auch an Schicksal und Vorbestimmung, daher kann ich das gut nachvollziehen. Zumal die negativen Sachen à la Vertrauensbruch machen einen eigentlich noch stärker. Mir ist persönlich aufgefallen, dass ich seit dem Tod von Michael und meiner beiden Grossmüttern, die Menschen und das Leben mehr schätzen gelernt habe.

    Ich gehöre aber (leider :P) zu den Menschen, die ihr Leben (eigentlich) komplett durchplanen und das schon 5 Jahre im Voraus (wegen Studium usw.), aber ich bereue nichts, auch nicht die grössten Fehltritte meines Lebens, weil das macht mich aus
    Zuletzt geändert von Jerk; 02.09.2010, 23:17. Grund: studium nicht studien :p

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    • #3
      Ach Mrs Järvis,

      wenn ich deinen Bericht so lese dann erkenne ich mich schon darin wieder.

      Ich bin nun 41 Jahre,mein Leben war IMMER geplant.
      Mein Schulabschluss,meine Ausbildung sofort im Anschluss,schön Geld verdienen und aufs Sparbuch gebracht,
      einen Mann gefunden,geheiratet,Kinder bekommen, Haus gebaut und immer Freunde gehabt(die besten noch aus der Schule oder kurz danach)
      also alles so wie sich das Mutti fürs liebe Töchterchen gewünscht hat.
      So lief alles geordnet weiter......................bis zu Michaels Tod!
      Ich habe mich sehr intensiev mit seiner Person beschäftigt obwohl das so NIE von mir geplant war.
      Irgendetwas zog mich in diesen Bann.Zuerst ganz langsam und dann ohne es zu bemerken konnte ich mich nicht mehr davon distanzieren.
      Plötzlich ,als wenn ich durch eine offene Tür gegangen wäre,sah ich alles aus einem anderen Blickwinkel.
      Ich sprach nicht mehr die selbe Sprache meiner Freunde,konnte ihr Verhalten oft nicht mehr nachvollziehen,fühlte mich ausgeschlossen und
      überall deplatziert.Dazu kam dann,dass meine bis dahin beste Freundin und mein Bruder durch mich zusammen kamen und mir anschließend zum Dank
      Lügen und Taten unterstellten,die nie so stattgefunden hatten.Habe dann Freundschaft und den Teil der Familie verloren.
      Dass hat mich alles sehr runtergezogen und ich fand Trost in Michaels Worten und in seinem Handeln.
      Heute ist es so ,dass ich manchmal glaube als einzige Person unter andersdenkenden zu leben....Ja,auch ich hab mich sehr verändert und jetzt erst merke ich ,
      wie wenig Liebe,Vertrauen und Zuverlässigkeit es unter den Menschen gibt.Es ist beängstigend!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Nach meinen gesammelten Erfahrungen in den letzten 2 Jahren,versuche ich auch nicht mehr gross mein Leben zu planen sondern lebe im jetzt(soweit es geht)
      Gerne gebe ich auch mal Geld für "unwichtige Dinge"aus.Ich möchte auch etwas von der Welt sehen soweit es mir möglich ist,denn wer weiss ob ich nicht übermorgen meine
      Augen schliesse.Ich bin sehr bemüht meinen Kindern andere Werte ,als mir beigebracht wurden, zu vermitteln.

      Fazit: Ich habe leider erst sehr spät gelernt mein Herz zu öffnen und nicht NUR kopfgesteuert durch die Welt zu marschieren aber wenn ich 90 Jahre werde ist es doch noch früh genug

      ICH NENN ES SCHICKSAL (und Michael ist Schuld )

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      • #4
        Schön, was Du geschrieben hast. Und es stimmt. Mir erging es ähnlich. Schon einige Monate vor Michaels Tod war ich plötzlich nicht mehr zufrieden mit meinem Leben und habe mich gefragt warum? Es war eigentlich alles in Ordnung, ich habe eine tolle Familie und wunderbare Freunde und trotzdem war ich traurig einfach so. Als mich die Nachricht von Michaels Ableben traf, war ich noch trauriger und dachte, wie kann so ein mächtiger Mann einfach so verschwinden? Auf eine so unnötige Art und Weise. Ich war Jackson Fan in meiner Jugend, hatte mich aber nie genauer mit ihm auseinandergesetzt. Die Welle, die sein Tod auf der ganzen Welt geschlagen hat, brachte mich dazu genauer hinzusehen und mich ganz und gar auf seine Person einzulassen. Ich war noch nie so beeindruckt von jemanden, den ich persönlich nie kennengelernt hatte. Und es gab mir die Kraft zu verstehen, dass man sein Leben genießen muss, jede Minute und dass man alles erreichen und schaffen kann, wenn man es nur wirklich will. Seitdem ich einige Dinge in meinen Leben verändert habe, gehts mir besser. Und dass nur, weil ich mich auf Michaels unglaubliche Energie einglassen habe.... Vielleicht hat wirklich alles seinen Sinn im Leben... Its all for Love L.O.V.E.

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        • #5
          Hallo,
          das war interessant zu lesen, denn ich bin soeben aus dem Philosophie-Unterricht nach Hause gekommen

          Ich glaube auch an Schicksal (aber auch an gewisse Zufälle). Ich habe auch viele Dinge erlebt, wo ich mich frage warum. Letztendlich haben mich diese Erlebniss aber stärker gemacht und mir meine Ziele vor Augen geführt. Ich denke öfters mal über den Tod nach. Es ist nur eine Station auf dem Weg des Lebens (man stirbt ja nicht und existiert einfach nicht weiter...). Vor allem auch wegen Michael.
          Ich bin auch eine derjenigen, die ihr Leben durchplanen. Bis zu 40-50 Jahre plane ich in meiner Phantasie vorraus Ich finde es gut, solche Ziele zu haben, so lange man trotzdem flexibel bleibt. Mir macht es Spaß an meine Zukunft zu denken...
          Alles was ich erlebt habe und wofür ich mich stellenweise gehasst habe, wofür ich das Leben stellenweise gehasst habe, hat mir schlussendlich nur den Weg gewiesen. Den Weg zu Michael! Denn hätte ich all das nie erlebt und nie erfahren, dann hätte ich mein Herz für Michael nicht so öffnen können, wie ich es getan habe. Wäre mein Leben immer geradlinig verlaufen, so wie das von meinen Geschwistern, dann würde ich heute vielleicht genau so denken, reden und handeln wie sie, ohne Chance, Michael jemals zu verstehen.
          Damit hast du vollkommen recht: So geht es mir auch, ich denke ebenfalls, dass ich niemals so wäre wie ich jetzt bin,wenn ich nicht so gewisse Dinge erlebt hätte. Also wenn ich so wäre wie meine Schwester Ich glaube ich würde Selbstmord begehen...

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          • #6
            Muss direkt noch was zu Quennadiva und JBJ schreiben

            Also @JBJ: Es gab/gibt auch Zeiten (die auch ständig im Alltag, größtenteils in der Schule, wiederkehrt), wo ich mich überall deplatziert vorkam. Keiner schien diselbe Sprache zu sprechen, niemand teilte meine Gedanken, und niemand hatte Verständnis für mein Empfinden. Doch es gab neben Michael noch eine andere Person, die mich verstanden aht (glaube ich jedenfalls), obwohl ich sie nicht mal wirklich kannte. Ich habe ihr blind vertraut. Dann, als hier ins Forum kam waren da soviele weitere die soviel Verständis aufbrachten. Das war einfach nur schön. Ich habe auch das Gefühl (obwohl ich erst 15 Jahre alt bin), dass ich spät gelernt habe mein Herz anderen gegenüber zu öffnen. Zum Glück habe ich aber diesen Schritt gemacht.
            @Queenadiva:
            Ich war noch nie so beeindruckt von jemanden, den ich persönlich nie kennengelernt hatte. Und es gab mir die Kraft zu verstehen, dass man sein Leben genießen muss, jede Minute und dass man alles erreichen und schaffen kann, wenn man es nur wirklich will. Seitdem ich einige Dinge in meinen Leben verändert habe, gehts mir besser. Und dass nur, weil ich mich auf Michaels unglaubliche Energie einglassen habe.... Vielleicht hat wirklich alles seinen Sinn im Leben... Its all for Love L.O.V.E.
            Da kann ich dir 100%ig zustimmen. Genauso erging es mir auch. Michael hat mir meinen Willen nur noch verstärkt und ich denke ebenfalls, dass man alles schaffen kann, wenn man nur will. ENERGIE ist das richtige Wort. Mein Wille, Mut und Wunsch war nie zuvor so groß.

            Schöne Worte habt ihr da geschrieben...
            LG Marie

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            • #7
              @Mrs. Järvis, ich bin schwer beeindruckt von Deinem Post und muss das eigentlich erst mal sacken lassen, weil wirklich schwere Kost. Nun kennen wir uns hier alle nicht persönlich (oder doch die meisten nicht), und Dich habe ich bisher beim Lesen entweder sehr lustig, immer aufrichtig, kämpferisch und manchmal auch
              trotzig empfunden. Heute überraschst Du mich mit sehr tiefsinnigen, liebevollen und traurigen, aber auch zuversichtlichen Tönen.
              Vielen Dank für Deine Worte. Sie haben mich sehr mitgenommen.
              Auch wenn ich erst mit Michaels Tod eine ähnliche Wende wie Du in meinem Leben erfuhr, ganz leise beginnend bis ganz gewaltig über mir zusammenschlagend, war bisher so ziemlich alles dabei, was mein Leben völlig geändert hat. Meine wenigen Freunde habe ich noch, aber die Distanz ist bereits da. Ich hoffe auch,
              dass nun Toleranz in meinem Umfeld beginnt, sich breit zu machen, sonst werde ich wohl irgendwann, wie Du, anders von vorn anfangen müssen.
              Wir werden sehen. Was ich bisher eben auch erfahren habe, ist neben der Trauer, die Liebe zum Leben, zur Natur und Vertrauen in mich und stärkeres
              Selbstbewusstsein. Auch ich möchte noch so viel von der Welt wie möglich sehen und werde nicht für meine Rente sparen, nur weil unsere Eltern sagen,
              wenn ich mal Rentner bin, bekommen wir keine Rente mehr vom Staat, dann müssen wir zusehen, wie wir vom Gesparten leben.
              Wie Du schon sagst, wer sagt uns denn, wie alt wir überhaupt werden?
              So ganz in den Tag und von der Hand in den Mund kann ich gar nicht leben, denn ich habe ja eine Familie, aber bestimmte Freiheiten, die ich mir noch
              vor etwas über einem Jahr nicht erlaubt habe, nehme ich mir einfach und es geht mir sehr gut damit! Ich nehme auch nicht mehr nur Rücksicht auf andere und stelle mich hintenan, was ich auch immer getan habe. Ich habe mich immer nur um das Wohl und den Frieden mit anderen gekümmert. Jetzt bin ich dran.
              Das vergrällt halt den einen oder anderen momentan. Ich bin ich und das weiß ich Dank Michael!
              LG
              Jackie
              Zuletzt geändert von Jackie2010; 02.09.2010, 20:31. Grund: Fehlerteufel

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              • #8
                hallo marie und alle anderen!

                ich weiß nicht genau wo ich beginnen soll, weil nach euren worten tausend gedanken und erinnerungen hochgekommen sind...
                erst einmal respekt und danke euch allen, dass ihr eure gefühle und emotionen, auch das erlebte und das schmerzhafte teilt...
                gemeinsam ist alles leichter meine lieben, denke es ist wichtig, dass wir über nicht so schöne erlebnisse und erinnerungen auch schreiben, damit es uns einfach besser geht...

                mit dem tod meiner mama und dem tod von michael ging auch ein teil von mir mit ihnen... aber der andere teil der da ist, ist gewachsen und stärker geworden. ich sehe wie ihr alle viele dinge im leben anders... ich plane aber lasse auch auf mich zu kommen im leben... weil man meiner meinung nach nicht immer alles planen kann oder es eh dann anders kommt...

                ich war so alleine mit meiner fanliebe dass ich als kind wirklich dachte nur michael versteht mich! es tat total weh das ich ausgelacht, nicht verstanden und nicht angenommen war und wurde von anderen nur weil ich total verrückt nach michael war und bin... klar hat sich viel verändert je älter ich wurde, aber als kind war es schlimm für mich so zu sagen ausgegrenzt zu sein... ich glaube wir mj fans haben es immer schon etwas schwerer im leben gehabt und wurden oft nur belächelt oder hab ich nicht recht?? kennt ihr das??

                ich hatte ne schwere kind- und jugendzeit... auch wo meine mutter krebskrank wurde und ich sie zwei jahre lang gepflegt habe war es eine sehr schwere zeit wo ich mich oft gefragt habe WARUM? oft wollte ich gar nicht mehr leben... es gab oft momente wo ich mir dachte, wozu wofür warum?

                ABER michaels songs haben mir in egal welcher phase, egal wie schwer eine zeit für mich war, mir immer neuen mut und kraft gegeben. durch michaels songs habe ich eines gelernt "never give up" was mein lebensmotto ist...

                heute weiß ich, dass man zuerst auf den popsch fallen muss um wieder aufstehen zu können... oder anders gesagt, es müssen uns gewisse dinge im leben passieren, damit wir es später anders machen bzw. besser machen können...

                ich glaube ganz fest an das schicksal, es hat im leben alles einen grund, davon bin ich überzeugt, aber ich bin auch davon überzeugt dass man dinge auch selber ändern sollte und muss, und nicht warten soll bis es vom himmel fällt... ich habe gelernt das es nur wenige menschen gibt im leben auf die man sich verlassen kann und denen man wirklich vertrauen kann... das schlimmste ist wenn man von der eigenen family aufs kreuz gelegt wird und ein messer in den rücken gerammt bekommt... und kenne es sehr gut wenn einem etwas hinterhergesagt wird, was absolut nicht der wahrheit entspricht und man am liebsten aus der haut fahren würde wenn es leute dann alles auch so drehen bis es in ihren augen wahr sein muss! das ist das ärgste!

                aber genug davon möchte euch allen etwas nur mitgeben damit ihr immer etwas zum festhalten habt egal ob jetzt oder in zukunft: JEDER SCHMERZ SOLLTE UNS ALLE NUR STÄRKER UND HÄRTER MACHEN EGAL WAS IM LEBEN AUF UNS ZU KOMMT!!!

                keep the faith and never give up dears!

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                • #9
                  Willst du Gott zum Lachen bringen, dann erzähle ihm von deinen Plänen.

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                  • #10
                    Wow, mit einer solchen Reaktion hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Ich hatte ein bisschen drauf gehofft, denn natürlich möchte man Menschen erreichen und ansprechen, wenn man einen Thread auf macht. Aber so viele Geschichten, so viele so gleiche Geschichten, das ist schon beeindruckend.

                    @Xydalona
                    Was du erlebt hast, habe ich zum Glück noch nie erlebt und hoffe, ich werde es auch nicht. Aber dennoch kann ich verstehen, dass du dich weigerst, den Tod deines Mannes als Schicksal zu betrachten. Als etwas, was irgendeinen Sinn hatte. Möglicherweise wirst du dein ganzes Leben so denken und das ist in Ordnung. Doch dass du, so gerne du es auch abstellen würdest, in gewisser Weise eben doch denkst, dass manche Dinge nicht durch Zufall passieren können zeigt doch vielleicht, dass es sowas wie Schicksal eben doch gibt. Auch wenn wir es nicht immer verstehen.


                    Das Leben ist, für mich, eine Zusammensetzung aus vielen Dingen. Dinge die Messbar und durch die Wissenschaft erklärbar sind und Dinge, die keiner von uns je verstehen wird. Zwischen Himmel und Erde gibt es so viele Dinge, so viele Phänomene, die auch unsere Wissenschaft noch heute nicht erklären kann und nie erklären können wird und ich glaube, genau diese Dinge sind das, was wir Schicksal nennen können. Manchmal geschieht etwas und egal wie lange wir leben, oder wie sehr wir drüber nachdenken, wir kommen nicht hinter den Sinn. Manchmal dauert es Jahre (so wie bei mir), manchmal geschieht es vielleicht auch gar nicht. Doch ich glaube fest daran, dass egal was auch immer passiert, es hat einen Sinn. Nur manchmal leider einen, den wir nicht fassen können.

                    "Ich glaube, das Schicksal legt uns nur Hürden in den Weg, von denen es weiß, dass wir sie bezwingen können, um uns danach stärker zu machen!". So ähnlich lautet ein Satz, den ich mal von jemandem gehört habe und dem kann ich nur zustimmen. Auch ich glaube, dass wir im Leben keine Aufgaben bekommen, die wir nicht lösen können. Und wenn es uns doch eines Tages eine solche Aufgabe stellt, dann sicherlich ebenfalls nicht grundlos. Ich glaube auch nicht, dass das Schicksal alles für uns entscheidet. Ich glaube aber, dass das Schicksal uns immer eine begrenzte Anzahl an Wegen zur Verfügung stellt, die wir gehen können und wir entscheiden dann, welchen wir gehen. Aber manchmal, manchmal da macht es das, was ich oben im ersten Post beschrieben habe. Es fällt eine Entscheidung und diese ist endgültig und unausweichlich.

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                    • #11
                      Vielleicht haltet ihr mich alle für verrückt, wenn ich hier über etwas schreibe, was ich n i e m a l s in der "Öffentlichkeit" schreiben wollte. Es fällt mir schwer, meine Gefühle in Worte zu fassen. Aber ihr habt mir mit Euren offenen Worten Mut gemacht. Ich habe in meinem Leben sehr viele dunkle Seiten erlebt, ich hatte und habe Neurodermitis und wurde schon im Kiga. gemieden wie die Pest. Kein Kind wollte damals mit mir spielen, ich war immer alleine. Was das für ein Kind bedeutet, brauche ich sicher nicht zu sagen. Das Gefühl anders zu sein wie die übrigen war und ist brutal und menschenverachtend. Als Kind kann man da normal nicht alleine raus. Aber in den 60er Jahren war alles noch schwieriger als heute.
                      Ich wußte damals nicht, woher ich die Kraft bekam, all die häßlichen Kommentare auszuhalten. Damals wäre ich am liebsten gestorben..
                      MJ begleitete mich nur im Hintergrund, nein, ich war kein Fan, wollte nie einer sein. Doch er hat nicht aufgegeben und heute weiß ich, e r hat seine Hand nach mir ausgestreckt und mich berührt...Ich lernte Stück für Stück, zu kämpfen, für meine Gefühle und für mein I C H sein, so wie ich bin. Es war hart und es ist immer noch nicht zu Ende...
                      Aber aus der Erfahrung und den Erlebnissen der ganzen Jahrzehnte bin i c h davon überzeugt, dass unser Schicksal vorgegeben ist, manchmal muß sich nur unsere Sichtweise oder Einstellung ändern. Manchmal müssen wir uns von Dingen oder Menschen trennen, die uns nicht guttun. Vieles erkennt man erst spät.. Aber an diesen Punkt müssen wir selber kommen...

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                      • #12
                        Ich habe euch allen ein danke gegeben und das aus gutem grund. Es ist für mich total erstaunlich, was aus einander scheinbar fremden menschen heraussprudeln kann, wenn sie den richtigen wink bekommen, mrs järvis, die den wink gab, vielen dank dafür, schreibt erst einmal über über schicksal, Veränderung, die unsicherheit des lebens, die gewissheit des todes, jerk schreibt dann darüber, dass sie (?) das leben mehr schätzen gelernt hat, jbj schreibt, dass sie(?) früher kopfgesteuert gelebt hat und heute ihr herz öffnen kann, queenadiva schreibt über michaels energie, die süße miss mary erzählt uns, dass ihr bisheriges leben sie verändert hat, jackie weiß, dass sie eine eigenständige person ist, die jetzt einfach mal etwas für sich tut (ich bin ich, dazu fällt mir das wunderbare kinderbuch ein, „das kleine ich bin ich“, es sagt am schluss „ich bin ich und wer das nicht weiß ist dumm, bumm“),xydalona erzählt uns auf sehr eindrucksvolle weise von ihrem inneren kampf zwischen schicksal und zufall, little miss sunshine gibt uns den tipp, niemals aufzugeben.

                        Ihr alle merkt, was hier passiert? Es ist das, was michael oft als einen wünsche ausgedrückt hat, den menschen „awareness“ zu bringen, bewusstsein,gewahrwerden, erkenntnis, all das finden wir hier, jeder von uns lebt bewusster, jeder von uns lebt nicht mehr einfach so in den tag, jeder lebt mit seinem herzen und nicht mehr nur mit dem kopf, jeder spürt veränderungen in sich, alle hier versuchen mit einer sehr großen gemeinschaft mal mehr mal weniger zurechtzukommen, aber alle sehen das gleiche ziel.
                        Was ich für mich sagen kann ist, dass ich absolut an schicksal glaube, für mich gibt es keine zufälle, alles geschieht zu einem bestimmten zweck, ob ich den sinn von allem erkennen kann ist eine andere frage und woran ich ganz fest glaube ist, dass jeder von uns etwas verändern kann, das wusste ich schon „vor“ michael (bevor ich mich so intensiv mit ihm beschäftigt habe), ich bin mir ganz sicher, dass alle menschen in irgendeiner weise miteinander verbunden sind, die welt ist wie ein unendlich großes mobile, wenn ich mich verändere, verändert sich mein mann mit mir, wenn wir beide uns ändern, ändern sich unsere töchter, durch ihre veränderung bringen sie etwas in ihrem umfeld in gang und so erstreckt es sich letztendlich über die ganze welt, wir sind wirklich eins, wir wissen es nur (noch) nicht.

                        Sorry, ich bin jetzt etwas abgedriftet, der thread heißt ja eigentlich „destiny is calling“, also lasst uns auf die rufe des schicksals antworten…

                        noch mal sorry, ich hab ein paar von euch nicht erwähnt, ich werde es zu gegebener zeit nachholen

                        Kommentar


                        • #13
                          liebe daggi, ich halte dich ganz und gar nicht für verrückt und finde, was du über deine krankheit schreibst sehr traurig, denn es zeigt mir, wie sehr menschen leiden können, weil sie "anders" sind, anders aussehen, anders reden, anders leben, anders....eben nicht "normal" wie jeder andere. das ist etwas, was ich nie akzeptieren will und auch nicht kann!
                          was mir an deinem post besonders gut gefallen hat war der satz "doch er hat nicht aufgegeben", da steckt so viel drin (für mich), ich finde es ist eine wunderschöne beschreibung dessen, was er tatsächlich sein leben lang getan hat, er hat nie seinen versuch aufgegeben, die menschen zu erreichen.

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                          • #14
                            die nächsten zeilen habe ich daggi per pn geschrieben, aber mir ist wichtig es auch hier zu posten... für alle aus tiefstem herzen:

                            ...erst mal danke dir aus tiefstem herzen für deine offenheit. ich bewundere deinen mut ganz doll und fühle mich dir jetzt noch näher als vorher.

                            wenn sich menschen einem öffnen, bedeutet es mir als sehr emotionalen menschen sehr viel. weil ich alles aufnehme in mein innerstes und in meinem herzen.

                            ich sage immer wir mj fans sind ganz besondere menschen und diese meinung werde ich bis an mein lebensende beibehalten. du brauchst dich für nichts entschuldigen oder glauben etwas falsches getan zu haben, weil du ein wunderbarer mensch bist. es braucht dich nichts weiterhin zu belasten bezüglich deswegen, und ich denke wir alle sind so offen und so lieb zu einander dass wir genügend verständnis aufbringen und wir uns gegenseitig hoffentlich immer mut machen werden!

                            ich bin sehr dankbar so liebe menschen in diesem forum gefunden zu haben und michael aus tiefstem herzen dankbar, weil er nur so etwas ganz besonderes schaffen kann - sich fremde menschen egal von wo egal wie alt zusammen zu bringen...

                            Kommentar


                            • #15
                              @achildsbliss

                              Du bist ganz und gar nicht abgedriftet. Dieser Thread soll auch dazu dienen einfach mal zu sagen, was Michael, was sein Tod (und auch sein Leben), in einem ausgelöst hat. Hier kann jeder seine Gedanken einbringen. Ich finde deinen Post sehr schön

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