Schlagartig wurde mir klar: "armer" reicher Michael... Und: er tat mir unendlich leid.. und weinte... wie auch jetzt, wo ich das hier schreibe (ich kann dies nur zugut nachfühlen - auch wenn ich nicht "reich" bin, wie er...).
Verbinde ich doch die vielen Feten in meiner Studentenzeit hauptsächlich mit seiner Musik!
Ich las die bis dahin gelieferten Infos dazu und die Er-Lebensdynamik dieses großartigen Künstlers; wie sie sich auch schon in den Worten eines Kommentators (im TV) abzeichnete: sein Vater war/ist "...das Beste ABER auch zugleich das Schlechteste, was Ihm passieren konnte..."!
"Eingeschränkt" medizinisch gesehen vermute ich, das sein Herz aufgrund seines zu hohen Medikamenten-Konsums "dies" (noch zu definieren) nicht mehr "aushielt". Gesamtheitlich gesehen möchte ich das mal so sagen: Der Vater hat seinen eigenen Sohn umgebracht... Sohn Michael MUSSTE (ob er wollte oder nicht) zu "seinem" Erfolg geprügelt und gepeitscht werden! Egoistischer geht's kaum noch; nur, um den Lebensunterhalt seiner vielköpfig-gemachten Familie zu sichern - oder steckt noch mehr dahinter...?
Eigentlich ist für mich ein kleiner 5-Jähriger Junge gestorben, den sein Vater es nicht erlaubte, SEIN LEBEN sich-entwickeln zu lassen und der nicht verstanden wurde (...weil er sich selbst nicht verstand?)!
Umso mehr und vor allem authentischer konnte er sich - und nur dadurch - in seiner Musik hervor- nein: herausragend ausdrücken. Seine Fans bestätigten ihn, das er "richtig" war (sein Vater nicht!) und dies bestärkte - und steigerte - ihn noch mehr in seinem Tun; letztlich alles nur, um eigentlich (als GANZE Person) geliebt zu werden.
Seine nicht-erlaubte-Kindheit erhoffte er nur durch die erkauften "Spielsachen" (Neverland, Kinder-Schutzprojekte, etc.) etwas nach-zu-erleben: im Zusammen-Sein mit Kindern, mit ihnen zu spielen und sich daran (und mit Ihnen) zu erfreuen – und nichts weiter!!!
Ich glaube, in der (bewertenden) Öffentlichkeit wollte man das so nicht verstehen (wollen); schließlich war Michael Jackson ja - offensichtlich - erwachsen; ...da macht man so etwas nicht..(die angstbesetzten Fantasien der sog. „Erwachsenen“...Freud lässt grüßen). Seine (auch nonverbalen) Äußerungen in den vielen Interviews zu diesem Thema bestätigen mich in dieser Annahme.
Auch dies trieb ihn: so weit wie möglich weg von seinem Vater sein (im übertragenen Sinne): nichts Böses machen UND: auch an mein Äußeres soll nichts an ihn daran erinnern.
Daher macht es für mich viel Sinn, wenn Ihm das für diese ganzen Projekte ausgegebene Geld nicht so wichtig war (anderen schon...). Er wollte einfach nur sein Ziel: Gutes für die Kinder und damit der ganzen Welt, verwirklichen, um diese Kindheits-Leere zumindest etwas für sich zu füllen, der damit und gleichzeitig gespürten "Ohn-Macht" zu entfliehen und diese nicht - wie bei vielen anderen Jugendlichen sichtbar- in die Kriminalität all der Kinder kanalisieren zu lassen. Das sah er durchaus realistisch (und damit "Erwachsen" = Verantwortung). Diese Botschaft "weitergedacht" brachte auch den für mich wichtigsten Welthit von ihm hervor: Earth. Wie wir Menschen aufgrund dieser Defizite (nur um geliebt und anerkannt zu werden) meistens indirekt alles zerstören... Diesen (Visions-)Schmerz übertrug er - wie schon gesagt - herausragend mittels seiner GANZEN Person in die Welt. Für dieses Gut-machen-wollen liebten "wir" ihn... er verkörperte das, was in uns allen - zumindest ein bisschen - lodert: Vollständiges Da-Sein! Für Michael Jackson galt das für die Bühne schlechthin, da fühlte er sich wahrhaftig wohl – um nicht zu sagen: zu Hause.... und: ... Danke!!
Wolfgang, Bielefeld