auch ich habe lang überlegt ob ich hier schreibe, bin zu dem Entschluss gekommen meine Gedanken mit euch zu teilen. Ich bin kein guter Schreiber, deshalb entschuldigt bitte den u.U. schwer leserlichen Text. Und vor allem wahrscheinlich sehr lang!
Als der Tot von Michael Jackson bekannt wurde, war ich wie so viele geschockt aber nicht wirklich verwundert. Auf seiner Pressekonferenz machte er auf mich einen sehr kaputten Eindruck, menschlich wie auch körperlich. Ich weiß das wollen viele nicht hören, aber wenn er Medikamentenabhängig war, dann war unser Michael sehr sehr krank.
Am Tag der Trauerfeier war ich wie gewohnt in der Arbeit, es ging mir vom Gefühl her merkwürdig. So schaute bzw. las ich die Songtexte von Michael und was ich vorher immer gefühlt habe bei seiner Musik verstand ich auf einmal auch mit dem Kopf. Seine Texte sind oft wunderschön, er sagt ganz deutlich was er fühlt, was er tut und was er möchte.
Ich hatte nach dem lesen der Texte, vor allem bei Men in the Mirrow ein Gefühl von...wie soll ich sagen....ja, fang doch mal bei dir an. Versuche dich ein bischen zu öffnen...ich mein wirklich zu öffnen...mit dem Herz, komme den Menschen die in deiner Nähe sind doch mal nah, gib dir und ihnen das Gefühl von menschlichkeit. Und so fühlte ich den ganzen Tag....ich las meine mails nochmal ob auch ein Bitte und Danke drinnen steht, ich hörte der Frau von der Poststelle zu...ich meine wirlich mit interesse zuhören...ich nahm Dinge und Abläufe nicht mehr so streng, lächle doch mal und lache auch mit deinen Menschen in deiner Nähe. Die Reaktionen waren unglaublich: die Frau von der Post eigentlich ein sehr resulute Person erzählte mir was von ihr und hatte Tränen in den Augen.....Kollegen die ich schon lange kenne, blieben vor mir stehen und lächelten mich an...anders als sonst....und das war ein sehr sehr schönes Gefühl.
Wir sind so beschäftigt, mit so wichtigen Dingen jeden Tag, fast jeder versucht zu kämpfen für sein Leben, immer wieder wird man von der eigenen Eitelkeit erfasst und vergisst über diese ganzen Dinge, die wirklich schönen Dinge des Lebens: Die Menschen die du jeden Tag triffst ob Fremd oder Freund. Ich bleibe jetzt stehen wenn ein Kind die Straße überquerern will (auch wenn ichs eilig habe). Wenn mein Mann nach Hause kommt, nehme ich ihn in den Arm und gebe ihm meine ganze Liebe. Klar wenn man sich öffnet dann ist man verletzbarer....aber hey was soll! Ich war so damit beschäftigt mir eine Mauer zu bauen ich wollte unbedingt selbstbewußt wirken und stark dass ich tatsächlich mein Herz zugemacht hatte, und das schlimme ich hatte es nicht mal bemerkt. Zu Hause stelle ich mich in den Garten und gucke um mich auch mal rum, ich höre das rauschen der Blätter, sehe das grün des grases sehe die blüten der blumen und hab das Gefühl, ja du lebst und manchmal bist du glücklich und manchmal bist du traurig und das ist in Ordnung, nur Wut ist ein Gefühl das nicht gut ist, sollte es mich beschleichen werde ich durchatmen und versuchen das alles gelassener zu nehmen.
Ihr seht, mir fällt wirklich viel ein und täglich wird es mehr.
Ich habe auch sehr geweint bei der Trauerfeier und als Paris sprach tat es mir weh, denn ich weiß wie es ist seinen Vater zu verlieren, nur war ich schon 30 aber in so einem Moment ist man nur noch Kind, klein, verletzt, hilflos und so unendlich traurig. Ich für meine Teil werde keine Klatschpresse kaufen indem Bericht der Kinder drinnen stehen. Denn Michael sagte mal in einem Interview wenn meine Kinder es wirklich, wirklich wollen dann sollen sie es tun. Ich finde aber das es noch zu früh ist. Und wenn es keiner kauft, können die Kids vielleicht ein bischen beschützt werden.
Ich liebte seine Stimme und liebe sie noch immer, seine Konzertauftritte (war leider nur bei einem 1993) waren sehr, sehr toll. Er hat geschaft mit seiner Stimme und seinem Auftreten Sehnsüchte hervorzuholen ein tiefes Gefühl....das ich nicht beschreiben kann...und ist es nicht das was Musik sooo schön macht.
Er war auch nur ein Mensch, und das machte ihn zudem was er war und für mich auch bleiben wird.
mit aufrichtigem Beileid an seine Familie
Hmanu
Kommentar