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    Hallo,

    erstmal möchte ich sagen, dass ich kein Fan von Michael bin, ich mache mir nur sehr große Sorgen um meine Schwester! Sie ist auch hier angemeldet, mir ist bewusst dass sie das auch lesen könnte, ich wünsche mir sogar das sie es liest!
    Dann sieht sie vielleicht dass ich mir wirkliche Sorgen mache und ihr nichts ausreden möchte!

    Seit Michael gestorben ist, ist ihr ganzes Leben aus den Fugen geraten, sie isst fast nichts mehr, nimmt ihre Umwelt nicht mehr wahr, ihren Freund versetzt sie oder sagt ihm ständig ab, der hat sich auch schon verzweifelt an mich gewendet. Niemand kommt an sie ran, jeder Versuch wird sofort zurück gewiesen, man würde sie nicht verstehen, wir hätten ja alle keine Ahnung etc.

    Das sie trauert ist ja nicht das Problem, ich kann das sehr gut verstehen, ich weiß ja was ihr Michael schon immer bedeutet hat, aber das sie sich so hängen läßt macht mich fertig, ich weiß wirklich bald nicht mehr weiter!!

    Habt ihr vielleicht einen Rat für mich? Ich bin wirklich dankbar für jeden kleinsten Tipp.

    Lea, wenn du das liest, bitte nimms mir nicht übel, ich habe das hier getan weil ich dir helfen möchte, weil ich dich liebe und weil ich nicht ansehen kann wie du leidest.

  • #2
    rede mit ihr und sei immer für sie da.

    ganz gefährlich wirds wenn sie in depressionen verfällt, denn dann kommt sie ohne ärztliche hilfe nur sehr schwer da raus.

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    • #3
      Erstmal find ich es toll, das du dir so große Sorgen um deine Schwester machst!

      Kann mich nur obriger Meinung anschließen.

      Für sie da sein, ihr zuhören, wenn ihr nach Reden ist, sie weinen lassen. Ihr auch das Gefühl vermitteln, das du jederzeit für sie da bist.

      Hier kann man auch das Thema Trauerphasen durchlesen und wie man sich Trauernden gegenüber verhalten soll. Vielleicht hilft dir das auch weiter!
      Zuletzt geändert von Eve; 13.07.2009, 22:33.

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      • #4
        Ohjeee, die Arme

        Es ist schon mal sehr gut, dass sie jemanden wie dich hat. Sei für sie da und habe Verständnis für ihren Schmerz. Das ist jetzt wohl das Wichtigste.
        Vielleicht brauchst du noch etwas Geduld mit ihr. Nicht jeder kann in der ersten Zeit über seine Trauer reden. Das erklärt, warum sie keinen an sich heran lässt.
        Zeige ihr einfach dein Mitgefühl und die Bereitschaft ihr zu helfen, wenn sie das möchte.
        Ich fürchte ansonsten kannst du gerade nichts tun.
        Und vielleicht kommt sie dann auf dich zu, wenn sie deine Bemühungen erkennt.

        Ich finde es ganz toll, dass du dich so für deine Schwester einsetzt und hoffe es geht bald besser.:rose-1:

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        • #5
          Jeder geht mit seiner Trauer anders um.

          @Lea, ich hoffe auch, Du liest hier mit. Michaels Musik bleibt bei uns.

          Michael Jackson - whatever happens
          Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.



          Die 4 Stadien der Trauerbewältigung

          1. Phase der Trauer: Nicht-Wahrhaben-Wollen und Verleugnung
          In der ersten Phase der Trauerarbeit wollen wir nicht wahrhaben, dass der uns so sehr am Herzen liegende Mensch gestorben ist und uns für immer verlassen hat. Wir stehen wie unter einem Schock oder bewegen uns wie in Trance.

          2. Phase der Trauer: aufbrechende Gefühle
          Wir haben die Hoffnung aufgegeben und verspüren den vollen Schmerz und die Verzweiflung. Wir leiden unter Gefühlsschwankungen, fangen aus heiterem Himmel an zu weinen. Unser Körper ist völlig aus dem Gleichgewicht. Wir können nicht mehr schlafen oder kommen kaum noch aus dem Bett. Wir können nicht ruhig sitzen oder uns kaum noch von der Stelle bewegen. Wir schlingen wahllos Essen in uns hinein oder bekommen keinen Bissen hinunter. Wir haben an nichts mehr Freude. Wir glauben, nie mehr wieder glücklich sein zu können. Wir hadern mit dem Schicksal, "womit wir das verdient haben". Wir beneiden andere Menschen, die ihren Partner behalten dürfen, reagieren gereizt, wenn uns jemand sein Beileid ausspricht oder uns helfen will. Unsere Gedanken kreisen ununterbrochen darum, was wir nie mehr gemeinsam mit dem verstorbenen Menschen erleben können. Das Leben draußen erscheint uns wie ein Film, an dem wir nicht mehr teilhaben können. Diese Phase ist die schmerzlichste und schwierigste Phase in der Trauerbewältigung.

          3. Phase der Trauer: langsame Neuorientierung
          So langsam beginnen wir wieder, uns nach außen zu orientieren. Wir können uns zeitweise wieder konzentrieren, auch mal an etwas erfreuen. Trauer und Hadern lassen langsam nach und sind nicht mehr so intensiv. Jedoch haben wir noch starke Stimmungsschwankungen. Unser Körper gelangt langsam wieder zu seinem normalen Rhythmus.

          4. Phase der Trauer: neues Gleichgewicht
          Wir sind zu einem neuen körperlichen und seelischen Gleichgewicht gelangt. Es erfüllt uns bisweilen immer noch mit Wehmut, an die Vergangenheit zu denken, doch wir sehen vertrauensvoll in die Zukunft. Wir werden den verstorbenen Menschen nie ersetzen und vergessen können, aber lenken unseren Blick auf das, was wir jetzt im Leben noch haben können. Wir haben uns eine neue Lebensaufgabe gesucht und uns neue Fähigkeiten zugelegt, die Alltagsaufgaben zu bewältigen. Die Trauerarbeit ist beendet.

          Hilfen zur Trauerbewältigung: In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Trauer verarbeiten und mit dem Verlust eines geliebten Menschen leben können – die vier Trauerphasen der Trauerbewältigung.

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          • #6

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            • #7
              Hallo Jewel,

              mein Rat, höre ihr zu, wenn du kannst nimm sie in die Arme und versuche ihr das Gefühl zu geben es ist o.k.

              Das Gefühl der Trauer ist für jeden Menschen anders und sehr individuell wichtig ist, dass du sie als Mensch ernst nimmst. Sie verarbeitet im Moment vielleicht gerade Dinge die nichts mit MJ zu tun haben, aber der auslöser ist.

              Wenn du merkst dass sie überhaupt nicht mehr zugänglich ist bzw. von Angst-Panickzuständen ergriffen ist, dann bitte gehe mit ihr zum Arzt.

              Aber vor allem nimm sie ernst, sei für sie da, als Mensch!

              LG
              Hmanu

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              • #8
                Zitat von Jewel Beitrag anzeigen
                Hallo,

                erstmal möchte ich sagen, dass ich kein Fan von Michael bin, ich mache mir nur sehr große Sorgen um meine Schwester! Sie ist auch hier angemeldet, mir ist bewusst dass sie das auch lesen könnte, ich wünsche mir sogar das sie es liest!
                Dann sieht sie vielleicht dass ich mir wirkliche Sorgen mache und ihr nichts ausreden möchte!

                Seit Michael gestorben ist, ist ihr ganzes Leben aus den Fugen geraten, sie isst fast nichts mehr, nimmt ihre Umwelt nicht mehr wahr, ihren Freund versetzt sie oder sagt ihm ständig ab, der hat sich auch schon verzweifelt an mich gewendet. Niemand kommt an sie ran, jeder Versuch wird sofort zurück gewiesen, man würde sie nicht verstehen, wir hätten ja alle keine Ahnung etc.

                Das sie trauert ist ja nicht das Problem, ich kann das sehr gut verstehen, ich weiß ja was ihr Michael schon immer bedeutet hat, aber das sie sich so hängen läßt macht mich fertig, ich weiß wirklich bald nicht mehr weiter!!

                Habt ihr vielleicht einen Rat für mich? Ich bin wirklich dankbar für jeden kleinsten Tipp.

                Lea, wenn du das liest, bitte nimms mir nicht übel, ich habe das hier getan weil ich dir helfen möchte, weil ich dich liebe und weil ich nicht ansehen kann wie du leidest.
                Ich glaube das Wichtigste in dieser Situation ist, dass Du Interesse zeigst. Frag deine Schwester, wie sie sich fühlt und was sie denkt. Wenn sie nicht darüber sprechen kann, dann mach ihr das Angebot, IMMER für sie da zu sein wenn sie Dich braucht und jederzeit ein offenes Ohr für sie zu haben. Hab Verständnis dafür, dass es momentan NIEMANDEN gibt, der Michael für sie ersetzen kann...

                Hör mit ihr Musik von Michael oder sieh Dir mit ihr Videos an...vorausgesetzt, sie möchte es.

                Sei für sie da: entweder still an ihrer Seite oder im Gespräch vertieft, je nachdem, wie sie es am angenehmsten findet.

                Biete ihr Deine Schulter zum Weinen an und vermittle ihr das Gefühl, dass ihre Empfindungen für Dich nicht unangebracht, sondern natürlich und ehrlich sind.

                IHR BEIDEN: KÄMPFT!!! IHR SCHAFFT DAS ZUSAMMEN!

                Die Familie kann das stärkste Band der Liebe, Unterstützung und Geborgenheit sein! Nutzt es!!!

                (Ich habe das Gegenteil erfahren. Daher weiß ich einigermaßen, wovon ich spreche.)

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                • #9
                  Ich danke euch vielmals für eure lieben Worte!

                  Auch allgemein möchte ich sagen, dieses Forum ist wirklich sehr herzlich, ich habe mir jetzt schon viele Themen angesehen und finde es toll wie ihr jeden hier versucht wieder aufzufangen und euch gegenseitig austauscht!

                  Ja, ich rede viel mit ihr, habe mir auch sämtliche Videos, Interviews usw mit ihr angesehen, wir haben auch schon gemeinsam zu seiner Musik gesungen und getanzt und dann aus dem nichts ist sie plötzlich wieder "ganz unten".

                  Der Text über die Trauerphasen spiegelt das alles ganz gut wieder. Diese "ups and downs". Ich bin auf jeden Falll immer für sie da, das weiß sie auch, nur ist es auch für mich manchmal nicht einfach, wenn von jetzt auf gleich dann dieser Stimmungswechsel kommt und man fast beschimpft wird, man hätte ja doch keine Ahnung... Aber alleine ist sie nie!

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                  • #10
                    hallo jewel,

                    ich sag's auch noch mal - es ist großartig, dass du dich so um sie kümmerst und dir sorgen um sie machst.
                    ich würde, neben dem für-sie-da-sein, wenn sie kummer hat ( superwichtig!) , auch vorschlagen, sie voooorsichtig! ins leben zurück zu holen. ich denke dabei jetzt definitiv nicht an einen dico-besuch oder andere aktionen, wo sie sich in der masse unverstanden fühlt.
                    nichts ist schlimmer...
                    kleine aktionen, die ihr gut tun. was weiß ich ... fahr mit ihr zur sonnenbank, oder so.. irgendwas, was ihr gut tut, wenn sie in den spiegel guckt..
                    der eigene anblick mit waschbär-augenringen im kreidebleichen gesicht macht das ganze auch nicht wirklich besser..
                    als ich hier so ein bisschen orientierungslos war, hab ich mir ein paar eimer farbe geschnappt und mein schlafzimmer neu gestrichen. hat eeewig lang gedauert, weil ich unbedingt streifen in 4 farben haben musste ( jaja... ich weiß... ) .. der vorteil ist, man darf stinkig, müffelnd und heulend vor der wand stehen - interessiert keine sau
                    ich hatte mein i-pod auf, hab mir die bitterböse dröhnung gegeben und versucht, dabei gerade linien zu ziehen.. man SIEHT eine eigenleistung - das tut grundsätzlich gut. setz kein zeitlimit.. wenn's 5 tage dauert, dösige 15m² zu streichen, dann isses eben so.
                    kann sie irgendwas besonderes? irgendwas kreatives? michael jackson in acryl auf leinwand kann auch ne art der therapie sein..
                    trauer und heulen und toben und versinken - das muss wohl so sein. aber wichtig ist, dass so jemand auch wieder auftaucht.. ganz vorsichtig.. nicht als überfall. und manchmal auch nur phasenweise... aber die phasen werden länger..
                    auch ne idee wäre ( habe ich bei einem angehörigen so gemacht, als es mich umwarf) , dass sie ihm einen brief schreibt. und den begrabt ihr zusammen. an irgendeinem besoders schönen ort - den man so richtig in ruhe aussucht - das öffnet nebenher auch ein bisschen die augen für die schönen dinge der welt..
                    oft haben trauernde das gefühl, sie "dürften" nie wieder glücklich sein und es wäre eine form von verrat am verstorbenen.. das ist es nicht.. aber wenn man es zum ersten mal erlebt, ist es schwer, das zu begreifen und man könnte jeden erschlagen, der dann noch sagt: "das leben geht weiter" . seines nicht mehr - aber ihres. und sie hat das recht auf glück und glücklich sein. mj wird nicht vergessen, nur weil wir wieder lachen können.
                    und so muss man für sich selber heraus finden, dass das eigene leben tatsächlich weiter geht.
                    ich hoffe, ihr bekommt das hin.
                    wenn es zu besrogniserregend wird, könnte auch ein gespräch mit einem seelsorger helfen - die kennen auch wege aus der krise. oder ein therapeut - und nein, die beißen nicht und krempeln einem nicht die persönlichkeit um.
                    aber sie stellen vielleicht manchmal einfach die richtigen fragen, um damit umgehen zu lernen...
                    lg,
                    briánna

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                    • #11
                      Hallo,

                      vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge, meine Schwester ist schon um einiges besser drauf als noch vor ein paar Tagen. Ich konnte sie auch zu einem Spaziergang und einem Saunabesuch überreden

                      Sie traut sich noch nicht wieder hier am Geschehen Teil zu nehmen, aber auch sie dankt euch von Herzen!

                      Liebe Grüße und vielen Dank!

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                      • #12
                        bestell ihr liebe grüße - schön, dass es voran geht und danke dir für die rückmeldung!

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                        • #13
                          Ich finde, dass hier ist sehr "Michael Jackson-like" angegangen worden...


                          Vielleicht hilft auch der Text des MJ Liedes "Keep the faith" weiter...

                          Ein sehr sehr guter Text, wie ich finde...

                          PS: Das Lied ist völlig zu unrecht eher unbekannt...
                          Zuletzt geändert von Volkinator; 15.07.2009, 23:00.

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                          • #14
                            Hallo Brianna,

                            ich wollt dir mal einen lieben Gruß schicken - hab schon viele deiner Beiträge gelesen und das mit wachsendem Interesse - du schreibst super und dieser hier, mit den Trauertipps, ist wirklich brilliant.
                            Ich kenne das Problem bei Trauer um Tiere, das wird auch wenig bis gar nicht verstanden von der Umwelt und da kommen auch viele deiner Tipps zum tragen und sind sehr hilfreich.

                            Mir hat das Lesen hier im Forum geholfen, erstmal das sehen, ich bin nicht allein. Dann das Sehen, es gibt viele, die erst nach seinem Tod richtig "aufgewacht" sind. Und das hat mich so begeistert - dass dieser Mensch nach seinem Tod noch eine solche Magie ausstrahlt. Da hab ich dann das erste Mal lächeln können. Jetzt versuche ich, den "heal the world"-Gedanken bei mir zu behalten. Habe z.B. heute die Unterlagen bekommen - mein Patenkind lebt in Ghana und ist ein 11jähriges Mädchen namens Bukari :-). Und ich werde nicht müde, jedem Zweifler zu sagen, dass Michael ein toller Mensch war - bisher bin ich damit nicht mal auf Lachanfälle gestoßen, eher auf Verständnis - hatte ich gar nicht mit gerechnet.

                            Michael erreicht auch jetzt noch sooo viele Menschen - es ist ein Geschenk des Himmels, dass es ihn gab, dass er gelebt hat und dass wir eine Zeitlang die Erde mit ihm teilen durften.

                            Diese Trauer kann furchtbar sein, aber sie ist auch ein Zeichen dafür, wie sehr wir geliebt haben oder lieben. Sonst würde es uns ja nichts bedeuten - insofern ist es ein Geschenk, so sehr und selbstlos lieben zu können. Die Trauer ist der Preis, leider...

                            Liebe Jewel, ich schick dir und deiner Schwester viel Kraft! Ihr packt das!! Denkt dran: Michael hätte gewollt, dass wir lächeln. Es muss furchtbar für ihn sein, wenn wir alle nur noch weinen...

                            Liebe Grüße
                            Tina

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                            • #15
                              tina, danke sehr ... *ganzrotwerd* ... ich hab im mai und juni im letzten jahr je ein halsband vergraben,... ich weiß, was du meinst ... nur zu gut...damit steht man ähnlich alleine da, wie mit der trauer um einen fremden, von dem die welt eh nur schräges bis schreckliches zu berichten weiß.

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