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Seit Michael nicht mehr ist, läuft alles schief...

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  • Seit Michael nicht mehr ist, läuft alles schief...

    Hallo ihr Lieben,

    ich weiss nicht ob es einigen von euch genauso geht, aber ich hab bei mir selbst beobachtet, dass zufälligerweise seit Michaels Tod bei mir einiges schief läuft (was ich nicht auf Trauer usw. schieben würde, da ich zwar traurig über sein Schicksal & Tod bin, allerdings wie schon häufiger erwähnt, nie so der krasse Fan war.)

    Es kommt derzeit irgendwie alles zusammen, bei mir läuft es Jobtechnisch ziemlich bescheiden, obwohl ich letzten Monat erfolgreich meine Ausbildung beendete. Meine Beziehung die bis dato immer sehr, sehr glücklich war ist am absoluten Tiefpunkt - was mich persönlich sehr stark mit nimmt.

    Ich höre derzeit sehr viele von Michaels Songs und finde mich darin wieder (Man in the mirrow) und sie geben mir oft Trost und Hilfe, allerdings umso mehr ich sie höre umso tiefer zieht es mich in diesen Tunnel der Hoffnungslosigkeit. Ist das alles nur mehr Zufall oder ist der Zeit einfach ganz allgemein für sehr viele Menschen eine dunkle, schwierige Zeit - ganz unabhängig von Michael. Ich meine, passt sein tragischer Tod nur in diese schwere Zeit & ist sozusagen trauriger "Höhepunkt" für viele von uns?

  • #2
    Mir erscheint im Moment auch alles hoffnungslos. Ich hoffe das legt sich irgendwann wieder. In unserer Familie neigen alle zu Depressionen, deswegen hab ich umso mehr Angst. Ich versuche es zu verdrängen und mich abzulenken. Bis jetzt klappt das. Natürlich ist mein erster Gedanke am Morgen und Abend beim Einschlafen nur bei Michael. Er ist der einzige Mann den ich jemals wirklich geliebt habe. Ich denke mal das bleibt auch so. Für andere Männer mit denen ich zusammen war, hab ich noch nicht einmal anähernd die hälfte davon empfunden. Bin auch seit einigen Jahren solo, ist auch besser so.
    Erstaunlich finde ich, dass Leute die sich die letzten Jahre mit ihm kaum beschäftigt haben, genauso leiden.
    Eigentlich kannte man ihn ja gar nicht persönlich, wie kann es dann sein dass er ein so großes Loch ins Herz reißt? Ist doch echt merkwürdig.

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    • #3
      Hmmmm ich hab eher das Gefühl, dass alles "besser" läuft - also in der Beziehung, im Job - nun kann das natürlich sein, weil es mich immer arg zurecht rückt, wenn etwas schlimmes passiert, ein Mensch so früh und sinnlos stirbt - da werden dann so kleine Problemchen plötzlich ganz lächerlich. Naja und ich sag dann auch mal so zum Himmel "hey, hilf mir" oder "du bist bestimmt da oder" und wenn ich dann kurz darauf einen gewaltigen Regenbogen sehe oder wie gestern 10 Sekunden vor einem Riesenguss mit dem Fahrrad nach Hause komme (gibts eigentlich gar nicht, normalerweise wäre ich immer klatschnass geworden)... dann lächel ich und sag "danke, dass du da bist".

      Das heißt aber nicht, dass ich nicht trauere - im Gegenteil, ich finde es immer noch unfassbar, dass er die Welt verlassen hat. Ich hoffe, er wird bald beerdigt - auch wenn es nur der Körper ist, so find ich den Gedanken ganz furchtbar, dass dieser letzte Schritt zum Abschied sich so lange hinaus zögert

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      • #4
        Du hast das große Glück, dass du an den Himmel glaubst. Würde mir glaub ich auch helfen, wenn ich wüßte er ist da oben ist, hat es jetzt gut und schaut zu. Ich glaube da leider nicht dran, deswegen fällt es mir so schwer das zu akzeptieren. Hm, hätten mich mal meine Eltern katholisch erzogen, wär das Leben in manchen Dingen einfacher.

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        • #5
          Zitat von Arwen Beitrag anzeigen
          Hm, hätten mich mal meine Eltern katholisch erzogen, wär das Leben in manchen Dingen einfacher.
          nuja, ich bin nicht katholisch - evangelisch getauft und vor 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten
          Ob ich wirklich dran glaube - es ist vielleicht auch eher die Hoffnung, dass etwas wie die Seele eben "überlebt". Aber selbst, wenn sie es nicht tun sollte und wirklich *nichts* bleibt, dann ist es auch so, dass er keine Schmerzen mehr hat, keine Medikamente mehr braucht und niemand mehr ihm jemals wieder weh tun kann durch Anschuldigungen und Verleumdungen.
          Und in unseren Herzen, da bleibt er ja wirklich lebendig - Erinnerungen sterben nicht.

          Liebe Grüße
          Tina

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          • #6
            Hallo zusammen!
            Bei mir läuft es auch eher übel, seit den letzten drei Wochen... Aber ich glaube das liegt eher an der Trauer und dem Unverständnis in meinem Umfeld. Am schlimmsten läuft die Beziehung. Selbst wenn es jemand nicht ganz nachvollziehen kann, was in mir los ist, sollte man es doch akzeptieren können? Ich finde, jede Art von Trauer ist ernst zu nehmen?! Aber ich glaube, so geht es sehr, sehr vielen hier. Und von daher ist dieses Forum eine große Hilfe!!
            Bislang hab ich auch nicht unbedingt an ein Leben nach dem Tod geglaubt. Aber ich finde den Gedanken sehr schön, dass Michael nun "dort oben" ist und das Geschehen hier unten beobachtet. Ihm kann niemand mehr was tun und er kann uns alle beobachten. Er kann sehen, wie vielen Menschen er und sein Werk was bedeuten. Und sollte dem so sein, kann er seine schützende Hand über seine Kinder halten. Die machen mit Sicherheit mit Abstand das Schlimmste durch...

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            • #7
              Jeder ist halt anders gestrickt...
              Und ich find dieses Seite auch absolut genial!!! Habe zwar noch nicht viele Kommentare abgegeben, aber das liegt daran, dass es hier über Michael sooo viel interessantes zu lesen, sehen und hören gibt,dass ich damit sicher noch eine Weile beschäftigt bin. Und all das lässt mich inzwischen wieder etwas positiver in den Tag schauen. Hoffe, Dir geht es demnächst auch so.
              Liebe Grüße an alle!

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              • #8
                Hi,

                also ich hielt mich bis zur Trauerfeier von MJ als einen zwar sensiblen Menschen aber dennoch ein Mensch der mit beiden Beinen auf den Boden stand.

                Bis zur Trauerfeier..... Danach habe ich für mich wohl...wie soll ich das sagen.....die heftigste Reise in mich selbst durchgemacht (oh gott wie hört sich das denn an).

                Meine Gefühlswelt war wie auf den Kopf gestellt, ich war traurig und hatte unendlich viel Sehnsucht, wusste aber nicht woher es kommt. I
                ch stellte viel in Frage in meinem Leben und ich fand immer mehr zu wieder zu mir selbst. Vorher hatte ich mich mal aber ganz von mir verabschiedet (seelisch) um jetzt wieder neu aufzuräumen und zu ordnen.

                Es hat sich nähmlich für mich herausgestellt dass nicht alles so toll bei mir läuft, ich versuchte mir das immer schön zu reden. Ich versuchte immer stark zu sein, ich versuchte stark und ein guter Mensch zu sein und damit mich das nicht auffrisst habe ich eine schönen dicke Mauer um mich gebaut. Ich gebe deswegen jetzt nichts auf, ich habe einen Mann der mich liebt und einen Job den ich blöd finde (aber Geld muss verdient werden) aber ich werde wieder so sein wie ich bin, wenn ich traurig bin weine ich, wenn ich lustig bin lache ich ...und wenn mich jemand verletzt gratuliere ich ihm zu seinen Erfolg, und hoffe das es demjenigen wenigsten gut geht *ironie*.

                Wer weiß das schon, warum uns das so trifft für was es gut ist (bin nähmlich auch nicht gläubig, zumindest keiner Kirche angehörig).

                Wie schon mehrmals gesagt der Tod eines Menschen ist auch wie ein Spiegel für einen selbst, wenn man es zulässt.

                Glaub mir ich bin mitte dreißig und habe auch nicht viele Menschen die diese Trauer und gleichzeitige selbstfindung verstehen können aber auch das ist o.k. Bei denen kommt es vielleicht durch etwas anderes...wer weiß!

                So, jetzt reichts jetzt wißt ihr schon soviel. Vielen Dank an die Forumsbetreiber das ist eine echte Hilfestellung, Danke.

                Lg
                hmanu

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                • #9
                  Ich kann mich auch nur allem anschließen. Seit Michael tot ist, geht bei mir auch alles schief. In der gleichen Nacht wie Michael ist meine Katze ganz plötzlich gestorben. Mein Mann und ich waren gerade in den Flitterwochen in Kroatien, als mich meine Freundin um 23.15 angerufen hat. Dass Michael tot ist, haben wir erst drei Tage später erfahren, da wir dort nur kroatisches Fernsehen hatten. Mein Bruder hat vor einer Woche knallhart ins Gesicht gesagt bekommen, dass er trotz guter Ausbildung danach arbeitslos und die Krönung ist jetzt, dass von der Frau meines Cousins, die ich schon mein Leben lang kenne, die Mutter am Samstag leblos in der Badewanne lag, mittlerweile hirntot ist und am Wochenende endgültig abgestellt wird. Außerdem weiß keiner, ob sie vielleicht Tabletten geschluckt hat, oder Kreislaufprobleme hatte. Jedenfalls versteht mich mit meiner Trauer auch kein Mensch. Mit meiner Katze kann mein Mann ja noch einigermaßen nachvollziehen, aber für ihn ist das Thema auch schon gegessen und mit Michael, das würde er nie verstehen. Ich könnte es ihm auch nicht erklären, warum mich das genau so berührt und mitnimmt, weil ich zu Lebzeiten seine Musik zwar toll fand, aber mehr auch nicht. Aber jetzt berührt er mich und ich begreife erst, was ich verloren habe.

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                  • #10
                    Seit Michael nicht mehr bei uns ist, ist mein Leben gleichgültig. Vor 1 1/2 Jahren ist auch mein Patenonkel plötzlich gestorben (den ich wie ein Vater geliebt hab) und so blöd wie auch es klingen mag, ist meine Katze genau einen Monat vor Michael gestorben. Wenn ich jetzt daran denk, weiß ich noch genau wie ich ihr Michaels Songs vorgesungen hab.

                    Und jetzt Michael

                    Er war immer mein Sonnenschein, meine Seele und meine Liebe. Er war immer, mit seiner Aura und Songs für mich da.

                    Doch jetzt denk ich die ganze Zeit, alle die ich Liebe sterben, plötzlich.

                    Mein Leben war noch nie einfach Ok (Nervenkranker Vater und eine Mutter die seit ich denken kann, Tag für Tag unglücklich ist). Immer kämpfen für ein besseres Leben und irgendwie durchhalten. Ich hatte zwar nicht die gleiche Kindheit wie Michael, konnte aber seine Gefühle und Verzweiflung, eins zu mit fühlen.

                    Das Leben ist mir gleichgültig. Seit dem Todestag von Michael, hab ich keinen Grund mehr zulachen, keine Energie und meine Gedanken sind bei Michael.

                    Meine Hoffnung, einfach nur glücklich zu werden, ist mit Michael gegangen.

                    Jetzt kann ich nur noch, meinen und Michaels Traum festhalten und davon träumen.

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                    • #11
                      Ich hab mich am 13.06. mit meinen Eltern verkracht, wohl für immer. Das war also vor Tag X. Gestern ist der Kater der Schwester meines Mannes eingeschläfert worden. Da ich mit dem Tod nicht umgehen kann, ein schwerer Schlag für mich, denn ich mußte selbst letztes Jahr meinen Kater einschläfern lassen.
                      Mein Mann hat gesundheitliche Probleme, die jetzt wieder auftraten.
                      Ich sagte grad heute am Telefon zu ner Kollegin, daß es im Moment eine Scheiß-Zeit ist.....

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                      • #12
                        Mhm seltsam, dass es vielen von euch also ähnlich geht. Aber es hilft zu wissen, dass man irgendwie nicht allein ist.

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                        • #13
                          bei mir auch nicht mehr gut... beziehung im arsch usw....:-( alles schei***

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                          • #14
                            Komisch, bei mir kommt auch gerade alles zusammen, alles läuft beschissen...

                            Erst Michaels Tod, der mich wie ein Schlag getroffen hat und seitdem die Trauer um ihn, die mich fertig macht.

                            Dann hatte ich letztes Wochenende einen bösen Streit mit meinem Partner (hatte nix mit meiner Trauer zu tun), Beziehung war schon immer nicht einfach, aber jetzt ist alles eskaliert und es ist wohl vorbei nach 14 Jahren. Es ist im Moment mehr, als ich ertragen kann, fühle nur noch Schmerz.

                            Zudem hatten meine Eltern dieses letzte Wochenende einen bösen Krach, und ich habe endgültig realisieren müssen, dass die Differenzen zu meinem Vater unüberbrückbar sind, für meine Mutter und für mich. Ich war dabei, und es sind Worte gefallen, die mich tief verletzt haben und die ich nie mehr verzeihen kann.

                            Es gab Pläne, zusammen ein Haus zu kaufen, das ist nicht machbar. In unserer Familie gibt es keinen Zusammenhalt.

                            Dann hatte meine Oma diese Woche einen Herzinfarkt, und vorgestern hatte mein Vater einen Arbeitsunfall, bei dem er noch glimpflich davonkam, hätte tödlich enden können, jetzt ist fraglich, ob er in Zukunft ohne Behinderung wird laufen können - ein Jahr vor der Rente.

                            Draußen scheint die Sonne, alle sind fröhlich, und für mich ist es einfach nur eine rabenschwarze Zeit.

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                            • #15
                              Hallo Sunny, hallo Endlesslove,

                              das mit euren Katzis tut mir wirklich sehr Leid... ich bin mehrfache Katzenmami und habe auch schon einige begraben müssen und kenne das Gefühl leider zu genau, es ist furchtbar. Fast furchtbarer als der Tod von Bekannten, denn die Tiere waren täglich bei einem, sie waren wirkliche Lebensgefährten. Ich umarme euch ganz fest!

                              Mit Michael ist das vielleicht ähnlich - wir projekzieren Träume, Wünsche auf jemanden, der so lieb, so sensibel ist, wie wir uns vielleicht selbst unsere Partner und Freunde wünschen. Und dieser Mensch soll tot sein, das ist unbegreiflich. Aber bitte, bitte - überlegt, was er wollen würde, was er denken würde, wenn wir nur noch weinen. Wir können Michael nur glücklich machen und in seinem Sinne weiter machen, wenn wir weiter leben, weiter lachen, tanzen, und seine Botschaft weiter tragen...

                              Ganz liebe Grüße
                              Tina

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