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Das Besondere

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  • Das Besondere

    Es ist traurig, dass die Menschen immer dann am ehesten versagen, wenn sich jemand besonderes in ihrer Mitte befindet. Jemand, der durch sein Talent und seine Erscheinung andere inspiriert und dadurch zumindest den Versuch wagt, diese Welt ein klein wenig zu verbessern. Denn anstatt dieses Besondere zu würdigen, es als etwas Einzigartiges zu verstehen, wissen wir nichts besseres damit anzufangen, als es für kommerzielle Zwecke auszuschlachten oder sehen darin nur ein Ziel für Misstrauen und Anklage. Anscheinend ist es auch in der heutigen, angeblich doch so aufgeklärten Zeit ein Verbrechen, anders zu sein, aus der Norm herauszuragen – selbst wenn dies in einem positiven Sinne geschieht. Wir verfolgen unsere Idole, beschränken das Besondere nicht allein auf ihre Kunst, sondern suchen danach auch in deren Alltag und übersehen dabei, dass es letztendlich auch nur Menschen sind. Menschen, die ebenso verletzliche und zerbrechliche Seelen haben wie der Rest von uns.

    Michael Jackson war einer der größten von ihnen. Aber auch einer der Verwundbarsten. Und er starb nicht etwa durch Drogen oder Medikamente – er starb aus Einsamkeit und Angst. Angst vor den Menschen, die ihn Zeit seines Lebens verfolgt haben. Zunächst sein eigener Vater, dann seine Fans und zuletzt seine Neider und Kritiker. Und das, obwohl er im Grunde stets versucht hatte, in ihrem Sinne zu handeln, denn er war aus tiefster Überzeugung ein Freund der Menschen. Eine Einstellung, die im Nachhinein nur schwer nachzuvollziehen ist, und die ihn umso einzigartiger erscheinen lässt.

    Viele von uns haben sich ein Urteil über ihn gebildet, obwohl die meisten sicher nicht mehr von ihm wussten, als dass er ein begnadeter Musiker und Tänzer war. Dinge, die vor einem Geschworenengericht nicht einmal für einen Indizienprozess ausgereicht hätten. Doch in den Köpfen der Leute genügte es, um ihn als „Freak“ abzustempeln, als „Außerirdischen“, dem jeglicher Bezug zur Realität fehlte. Dabei war es vermutlich eher umgekehrt, denn er war es ursprünglich gewesen, der stets versucht hat, unsere Welt zu begreifen. Die Welt der Erwachsenen, zu der er nie gezählt hat! Man konnte seine Musik mögen oder nicht, dennoch kam man nicht umher, seine Einzigartigkeit anzuerkennen. Doch eben diese war es letztendlich auch, die ihn an Einsamkeit zerbrechen ließ und die ihn viel zu früh hat gehen lassen.

    Die Menschen haben die Individualität eines Michael Jackson nie begriffen. Dennoch hinterlässt er uns ein musikalisches Erbe, das seines Gleichen sucht. Seine Musik haben wir stets besser verstanden, als sein Wesen. Wir sollten daher endlich damit aufhören, das Besondere zu hinterfragen, und es als das ansehen, was es eigentlich ist, nämlich ein seltenes Geschenk. Nur wenn uns das gelingt, kann diese Welt zu einem besseren Ort werden. Und das wiederum wäre sicher in seinem Sinne gewesen.

  • #2


    dem ist nichts hinzuzufügen!

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    • #3
      mir aus der Seele gesprochen
      Danke für diese eindringlichen Worte

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      • #4
        da kann ich nur zustimmen.
        leider nur das es zu spät für ihn ist.
        aber aus fehlern lernt man,aber leider schmerzen manche fehler sehr,meistens die ,die nicht mehr gut zumachen sind.
        Danke für den brief

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        • #5
          danke für diesen schönen Brief ... du hast es wunderbar beschrieben

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          • #6
            Du hast damit genau auf den Punkt getroffen :bravo
            Danke, für diesen wunderbaren Brief

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            • #7
              Wahnsinn...einer der besten Posts die ich bisher hier gelesen habe...einfach wunderbar...tausend dank dafür

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              • #8
                Zitat von Benjamin Kopp
                Das könte daran liegen, dass du hier noch nicht so lange aktiv bist
                da widerspreche ich nicht

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                • #9
                  Ich sehe dass genauso.

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                  • #10
                    ich weiß gar nicht was ich zu diesem schönen Text noch hinzufügen sollte, ich finde das ist genau den Punkt getroffen...Danke für diesen Text!!!

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                    • #11
                      Besser kann man das was war und ist nicht auf den Punkt bringen.

                      Danke!

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                      • #12
                        @ Michael Hübner

                        besser gehts nicht.
                        Auf den Punkt gebracht.

                        Das wäre mal ein schöner Artikel für eine Zeitung!

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                        • #13
                          Hi Michael Hübner,

                          hättest du nicht lust deinen wunderschönen beitrag in diesem sammeltread

                          http://mjforum.flashzone.net/forum/s...ht=rip.michael

                          zu sehen?

                          Love and respect for all time.

                          lg rip.michael

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                          • #14
                            Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                            Hi Michael Hübner,

                            hättest du nicht lust deinen wunderschönen beitrag in diesem sammeltread

                            http://mjforum.flashzone.net/forum/s...ht=rip.michael

                            zu sehen?
                            Na klar doch, bediene dich ruhig!!

                            Kommentar


                            • #15
                              Hallo Michael.

                              Du hast genau die Worte gefunden, die auch mir gefehlt haben. Wunderbar !!! Es ist dem nichts hinzuzufügen.

                              (Bin selber Angstpatientin, war in jahrelanger Behandlung, und ganz wird man das ja nicht los. Als ich das schreckliche Bashir-Interview sah, habe ich so sehr gespürt wie er voller Angst war, in so vielen Situationen in seinem Leben. Wenn man selbst diese Probleme hat, geht das sehr nah und die eigene Story kommt auch wieder hoch. )

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