Michael Jackson war einer der größten von ihnen. Aber auch einer der Verwundbarsten. Und er starb nicht etwa durch Drogen oder Medikamente – er starb aus Einsamkeit und Angst. Angst vor den Menschen, die ihn Zeit seines Lebens verfolgt haben. Zunächst sein eigener Vater, dann seine Fans und zuletzt seine Neider und Kritiker. Und das, obwohl er im Grunde stets versucht hatte, in ihrem Sinne zu handeln, denn er war aus tiefster Überzeugung ein Freund der Menschen. Eine Einstellung, die im Nachhinein nur schwer nachzuvollziehen ist, und die ihn umso einzigartiger erscheinen lässt.
Viele von uns haben sich ein Urteil über ihn gebildet, obwohl die meisten sicher nicht mehr von ihm wussten, als dass er ein begnadeter Musiker und Tänzer war. Dinge, die vor einem Geschworenengericht nicht einmal für einen Indizienprozess ausgereicht hätten. Doch in den Köpfen der Leute genügte es, um ihn als „Freak“ abzustempeln, als „Außerirdischen“, dem jeglicher Bezug zur Realität fehlte. Dabei war es vermutlich eher umgekehrt, denn er war es ursprünglich gewesen, der stets versucht hat, unsere Welt zu begreifen. Die Welt der Erwachsenen, zu der er nie gezählt hat! Man konnte seine Musik mögen oder nicht, dennoch kam man nicht umher, seine Einzigartigkeit anzuerkennen. Doch eben diese war es letztendlich auch, die ihn an Einsamkeit zerbrechen ließ und die ihn viel zu früh hat gehen lassen.
Die Menschen haben die Individualität eines Michael Jackson nie begriffen. Dennoch hinterlässt er uns ein musikalisches Erbe, das seines Gleichen sucht. Seine Musik haben wir stets besser verstanden, als sein Wesen. Wir sollten daher endlich damit aufhören, das Besondere zu hinterfragen, und es als das ansehen, was es eigentlich ist, nämlich ein seltenes Geschenk. Nur wenn uns das gelingt, kann diese Welt zu einem besseren Ort werden. Und das wiederum wäre sicher in seinem Sinne gewesen.
Kommentar