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Man könnte es "coming out" nennen.

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  • Man könnte es "coming out" nennen.

    Ich weiß garnicht wie ich anfangen soll!

    Mir steckt seit Wochen ein Kloß im Hals und ich zittere am ganzen Körper. Ich kann nicht mehr schlafen, denke nur noch über "Micheal Jackson" nach, stecke stundenlang im Netz fest, sauge alles was ich über ihn finden kann in mich rein und meine Gedanken fahren Karusell. Immer wieder fange ich an zu weinen und das hab ich davor schon lange nicht mehr getan.
    Dabei wird mein Zustand immer schlimmer, der Kloß im Hals immer größer, die Nächte immer länger, die Zigaretten immer mehr, Micheal Jackson immer wichtiger. Und ich stand eigentlich mitten im Leben.
    Ich hab keine Ahnung wie ich diesen Zustand beenden kann, er stellt meinen Alltag völlig auf den Kopf, nichts scheint mehr wichtig zu sein außer das eine: Micheal Jackson

    Dabei bin ich nie Fan von ihm gewesen. Ich bin zwar neben ihm aufgewachsen und älter geworden (bin nur 2 Jahre jünger) aber er hat mich nie wirklich interessiert. Meine Musikgeschmack war und ist schon immer ein anderer gewesen. Ein Micheal Jackson hatte da nichts zu suchen. Klar habe ich ihn mitbekommen, ließ sich ja auch fast nicht vermeiden und ich muß zugeben, es hat mir gefallen, was ich da hörte.
    Als Thriller in MTV das erstemal gesendet wurde, war ich 21 und dachte ich "WOW" was für ein geniales Video und der Typ ist ja wohl der Hammer. Wahnsinnig sexy, irre Ausstrahlung, ein genialer Tänzer und wirklich nicht zu verachten und diese Augen und dieses Lächeln, der helle Wahnsinn Er hatte eine Aura, die mich magisch anzog.
    Aber trotzdem alles kein Grund für mich, Fan von ihm zu werden. Immer wieder ist er mir im Laufe der Jahre, mit diesen Gedanken begegnet, bis in die 90iger Jahre hinein. Immer wieder gute Songs und klasse Videos, die mir alle eigentlich ohne Ausnahme gefiehlen und die äußerliche Veränderung machte mich irgendwie tierisch an (bis zu einem gewissen Zeitpunkt). Trotzdem hatte ich mir nie eine Platte gekauft, geschweige denn bin ich je auf einem Konzert gewesen oder hatte mich näher mit ihm befasst. Der Mensch dahinter hatte mich einfach nie interessiert. Dann kamen auch noch die Skandale wegen Kindesmißbrauchs dazu, von denen ich nie recht wußte was ich davon halten soll. Das Aussehen wurde für mein Empfinden nach der Jahrhundertwende immer krotesker und es hat mich sogar abgstoßen. Ich dachte nur, wenn er mir noch ab und an durch die Presse begegnete, "Was hast du bloß aus dir gemacht, eigentlich schade um Dich".
    (Jetzt weiß ich, dieses Bild hab ich der Presse zu verdanken *kotz*)

    Bis kurz vor seinem Tod war das so, ich hatte ihn eigentlich völlig vergessen, für Jahre. Habe nicht mal gewußt das er noch dieses Comeback geplant hatte. Anfang dieses Jahres bis hin zu seinem Tod hatte ich einige für mich sehr merkwürdige Begegnungen mit Micheal Jackson, hatte ich doch so garnichts in dieser Zeit mit ihm am Hut. Im Januar träumte ich von ihm, so intensiv, das ich wirklich erschrocken bin. Es war der Michael Jackson, den ich so garnicht mochte, vom Aussehen her, und ich war zudem noch mit ihm verheiratet und hatte Kinder mit ihm. Zu diesem Zeitpunkt ein wahrer Alptraum für mich. Der Traum verfolgte mich noch Wochen lang.
    Dann einige Wochen vor seinem Tod hörte ich "Give in to me" in einer Kneipe. Das Lied ging mir durch Mark und Bein, ich erstarrte förmlich und ich mußte unbedingt wissen wer das ist, weil ich natürlich keine Ahnung hatte. Als dann die Antwort "Micheal Jackson" kam, dachte ich, ich werde veräppelt und habs nicht geglaubt. Das Lied ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Dann ein paar Tage vor seinem Tod, ich schlenderte über einen Flohmarkt und habe in meinem Nostalgietrip, denn ich zu dem Zeitpunkt hatte, nach LP´s gesucht. Irgendwas, hatte nichts bestimmtes im Sinn. "BAD" fiehl mir in die Hände und ich habe lange überlegt ob ich sie mir kaufen soll. Sein Antliz hat mich wie früher einfach nur fastzniert. Nur die Musik war halt nicht unbedingt meine. Für 1,-€ hätte ich sie haben können. Habe mir 10 andere Platten gekauft, nur nicht "BAD". Ich dachte, Michel Jackson, den braucht kein Mensch mehr. Auf dem nächsten Flohmarkt das gleiche Spiel mit "Dangerous". Und irgendwie habe ich mich gefragt, warum ich in letzter Zeit Michael Jackson so oft begegne, wo ich doch Jahre lang keinen einzigen Gedanken an ihn verschwendet hatte. Habs nicht kappiert, warum er auf einmal ständig da war. Das alles hat mich total verwirrt, weil es so intensive Momente für mich waren.

    Dann, es war der 25.6., liege ich im Bett, schalte den Fernseher ein und höre nur noch den Rest der Nachrichten:" Alles über Micheal Jackson in unserer 2.00 Uhr Sendung".
    Da wußte ich, er ist tot, ohne das ich es gehört hatte. Wie ein Blitz hat es mich getroffen. Ich war geschockt, konnte kaum atmen, geschweige denn schlafen. Und es hat sich zu meinem Entsetzten bewahrheitet.
    Die nächsten Tage habe ich erst einmal damit verbracht, so zu tun als wenn mich das alles nichts anginge, habe es aber nicht geschafft es zu verdrängen. Meine Gefühle fuhren Karusell. Ich wußte nicht mehr was ich denken soll und habe mich immer wieder gefragt, warum mich das so berüht. Ich hatte doch eigentlich bis dato nichts mit ihm am Hut und mußte trotzdem ständig weinen. Bin wie eine Klette, an den Nachrichten, geklebt. Dann wurde das Dangerous-Konzert im Fernsehn gezeigt. Das erste Mal, dass ich es überhaupt gesehen habe und ich war soooo fazniert, überwältigt und hingerissen von dieser magischen Ausstrahlung, die er hatte und gleichzeitig wurde ich von meinen Gefühlen derart übermannt. Ich konnte das nicht einsortieren, was da gerade mit mir passierte und kann es immer noch nicht. Eine Achterbahn der Gefühle.
    Es kamen Erinnerungen von früher hoch, wie er mir in meinem Leben begegnet ist, irgendwie war er wohl immer da, die ganzen Jahrzehnte. Damals wollte ich es wohl nicht wahr haben. Mir wurde auf einmal bewußt, das ich immer hellhörig wurde, wenn ich etwas von Micheal Jackson hörte oder sah. Immer! er hat mich unterbewußt immer faszniert und ich habs ignoriert.

    Die Gedenkfeier gab mir dann den Rest, ich hab Rotz und Wasser geheult, hab da wahrscheinlich erst begriffen, das es einzig und allein um einen Menschen ging. Nicht um den "King of Pop", den Superstar, die Ikone, das Sexidol oder was er sonst noch war, sondern um einen Menschen. Einen Menschen der Millionen andere Menschen berührte. Die Fans, die man ihm Fernseh sah weinten. Für mich bis dato ein unerklärliches Phänomen, dass mich aber unheimlich berührte.
    Jetzt wollte ich auf einmal alles von ihm wissen, wollte wissen warum er so eine magische Anziehungkraft auf mich ausübt. Habe alles in mich aufgesogen, was ich finden konnte. Zeitschriften gekauft, Texte von seinen Liedern gelesen, Interviews und Videos auf YOU TUBE angesehn (das reist auch nicht ab, ich habe ja nichts von ihm) Und ich bin auf Dinge gestoßen, die ich mit ihm nie in Verbindung gebracht hätte. Texte und Interviews, die mir die Tränen in die Augen trieben. Erst da begriff ich, was für ein Mensch er wirklich war, warum er eine solche Aura besitzt, die einen nicht mehr los läßt, immer noch, und es tut sooooo weh, dass er jetzt nicht mehr da ist, dass ich ihn nur als Megastar wahrgenommen hatte. Ein unendliche liebevoller Mensch mit einem riesig gütigen Herzen, der nie hätte irgend einem Kind etwas antun können, davon bin ich 1000% überzeugt. Der alles gab um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Er war voll von Liebe für alles und jeden und ist vielleicht aus diesem Grund so zerrissen worden, denn es kann nicht sein, dass ein Superstar sich als Retter der Welt gebärdet.
    Ich weiß nicht, warum das alles so an mir vorbei gegangen ist ohne es zu bemerken. Ich versteh es nicht.

    Für mich habe ich jetzt die Wahrheit in seinem Engelslächeln gefunden. Endlich !!!


    Jetzt erst verstehe ich die Bedeutung von Wiederauferstehung, denn er ist immer noch da, intensiver und näher als jemals zuvor und wird es in meinem Herzen auch immer bleiben, dessen bin ich mir sicher. Es ist ein bißchen wie damals vor 2000 Jahren. Dieser Gedanke läßt mich einfach nicht mehr los und ich bin mir nicht sicher ob ich dass hier so offen schreiben kann.

    Heute weiß, ich dass es die Schuld der Medien war, die bei mir so einen bitteren Beigeschmack über ihn verursacht hatten. Die mich so sehr beeinflusst hatten, dass ich mich nie ernsthaft mit ihm beschäftigt wollte, mich nie auf Ihn einlassen konnte. Ich bedaure es sooooooooooo sehr, dass ich ihn erst jetzt gefunden habe. Auch das ich keins seiner Konzerte live erleben durfte und ich hätte die Gelegenheit dazu gehabt. Ich habe sie ausgeschlagen *heul* Ich bewundere alle, die ihn erleben durften, die all die Jahre zu ihm gehalten haben, ihn verteidigt haben ... seine Fans.
    Ich ziehe meinen Hut vor Euch. Ich kann mich ja wohl nicht dazu zählen.

    Es tut mir so Leid und mein Herz blutet so sehr, ich halte es fast nicht mehr aus. Das Schlimmste ist, niemand in meinem Umfeld versteht mich, sie halten mich alle für übergeschnappt. Es ist das erste Mal, dass ich überhaupt in einem Forum schreibe und dann auch noch meine Gefühle so Preis gebe. Aber ich hatte das Gefühl, daran zu ersticken, wenn ich es nicht tue, weil mich niemand versteht. Es hat mir jetzt richtig gut getan und war mir ein starkes Bedürfniss meine Gedanken und Gefühle hier mal nieder zuschreiben. Ich hoffe, dass ich hier Gleichgesinnten finden kann, die dieses Gefühlschaos verstehn können.
    Ein seltsames Gefühl, dass jetzt ab zu schicken, ich habe keinen Schimmer was mich jetzt hier erwartet. OK. Ich wage es.
    Zuletzt geändert von Cosima1; 29.01.2012, 13:57.

  • #2
    Hallo
    Wenn dich keiner verteht wir tun es hier.
    Es gibt viele Menschen unter uns, die erst jetzt begreifen was Michael Jackson in einem ausgelöst hat.
    Und ich persönlich freue mich sehr darüber, das es immer mehr werden die ihn "jetzt" verstehen.
    Die Medien haben sein Bild nach draussen regelrecht zerschnitten,ich mag mir garnicht vorstellen,wie weh es Michael getan hatt, solche Berichte zu lesen und zu Hören.
    Dabei wollte er nur Gutes.
    Danke das du deinen Gefühlen freien lauf gelassen hast.
    Michael wrde sich über deine Worte freuen.
    LG

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    • #3
      hallo und willkommen
      du kannst es dir denken - du bist nicht der/die erste mit diesen gedanken und gefühlen - aber deshalb kein bisschen weniger wertvoll und unverstanden.
      hier bei uns biste goldrichtig - alle genauso verrückt. und vor allem traurig...
      ich hab mich ein bisschen wiedererkannt - ich "stolperte" vor 3 jahren mit ähnlichen gedanken und gefühlen über mj. einige zeit nach dem prozess, den ich zwar auf einem halben auge verfolgt hatte, aber so richtig wichtig war's mir nicht. ich war von seiner unschuld überzeugt, fand ihn schräg aber nicht abstoßend oder schrecklich. irgendjemand schrieb hier mal aus ähnlichen gefühlen wie deinen: er halt einfach immer da. so ging es mir auch sehr lange - er war halt einfach da. ich hab das recht neutral gesehen.
      irgendwas hat mich plötzlich gereizt - ich begann, mich in die prozess-gechichte einzulesen, dann in die lebensgeschichte, dann in die song-texte.
      tja - und dann ist man infiziert..
      dein lieblingssong ist übrigens auch meiner "give in to me" ist gänsehaut pur ..^^

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      • #4
        Hallo Cosima1

        du hast so einen schönen Beitrag geschrieben, ich danke dir dafür. In deinen Worten ist so viel Liebe und Bewunderung für die guten Sachen, die Michael zu seinen Lebzeiten gemacht hat.

        Ich war Ende der achtziger Jahre grosser Fan von ihm, besass fast alle seine Cd's und auch einige Bücher, habe ihn leider aber nie live gesehen. Irgendwann im Laufe der Jahre habe ich nicht mehr so oft an ihn gedacht und nur manchmal was von ihm in den Medien aufgeschnappt. Seit seinem Tod fühle ich mich total fertig, kann und will einfach nicht glauben, das er von uns gegangen ist.

        Ich schaue mir jeden Tag Videos von ihm an und höre ganz viele Lieder von ihm. Mir tut es so unendlich leid, was er alles ertragen musste. Er hatte ein so grosses Herz für die Kinder dieser Welt, hat Unsummen gespendet und sich für Frieden auf dieser Erde eingesetzt. Mir kommt es so vor, als hätten die meisten Menschen ihm nie richtig zugehört. Ich hoffe von Herzen, das seine Botschaft jetzt nach seinem Tod mehr Menschen erreicht und sie endlich sehen, wie Michael Jackson wirklich war. Der beste Musiker, ein sensibler Mensch, liebevoller Vater und schon zu Lebzeiten ein Engel auf Erden.

        Liebe Grüsse
        sterntaler

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        • #5
          Hallo Cosima1, herzlich willkommen hier. ich freue mich daß du dich hier angemeldet hast.

          Ich bin auch eine ,die von dem Michael Virus infiziert wurde. Bin 48 jahre alt und schon seit mitte der siebziger Jahre Fan.
          Ich war total verknallt in ihn, mein Zimmer war tapeziert mit Postern und ich habe alles gesammelt.
          Bei jedem Lied von ihm aus dieser Zeit habe ich eine Erinnerung. Der erste Freund, der erste Kuß.......
          Er hat mich mein ganzes Leben begleitet.
          Natürlich wurde im Laufe der Zeit auch anderes im Leben wichtiger, aber ich habe immer alles von ihm verfolgt, was so in den Medien zu lesen war.
          In einem Forum war ich aber nie.
          Als ich von seinem Tod erfuhr hat mich das derart umgehauen, wie ich es nie erwartet hättte. Ein Mensch, den ich nicht persönlich kenne, stirbt und ich bin kaum noch fähig den Alltag zu bewältigen. Sicher ,ich war mal vor 30 Jahren in ihn verknallt ,bin es auch jetzt noch wie ich festgestellt habe,aber diese Reaktion von mir hätte ich nicht erwartet.
          Ich habe nur noch geweint, ich konnte nur noch an ihn denken und habe kaum noch das haus verlassen. Zum Glück bin ich wegen einer Knie-OP sowieso krank geschrieben. So konnte ich den ganzen Tag am PC sitzen.
          Vor gut einer Woche habe ich mich dann auch hier angemeldet, weil nicht wußte wohin mit meinen gefühlen.
          Ich sauge alles von ihm auf und bin fasziniert von ihm als Mensch. Obwohl ich ihn so lange kenne ,habe ich mich früher als Tennie ,nicht so für seine Hintergründe interessiert, sondern fand ihn einfach toll und süß.
          Erst jetzt lese ich alles ,seine Worte ,seine Reden und höre mir intensiv die Texte der Lieder an.
          Je mehr man sich mit ihm beschäftigt ,desto faszinierender wird er.
          Für mich kann ich sagen,daß ich noch nie so einen sensiblen, liebevollen, reinen ,begabten Menschen "kennengelernt " habe.
          Mich plagt jetzt ein total schlechtes Gewisen, weil sich mir die Magie "des Menschen Michael Jackson " nicht schon viel eher erschlossen hat.
          Aber besser jetzt als nie.

          Hier bist du jedenfalls richtig. Es gibt hier viele nette Leute mit denen man "reden" kann und die dich verstehen. Mir hat es hier schon sehr geholfen.

          LG Heide

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          • #6
            Noch ein Outing

            Hallo cosima1.

            Jetzt traue ich mich doch - bin auch Jg. 60 und in LB aufgewachsen.
            Es ist alles so surreal. Das wirkliche Leben kommt mir so banal vor.
            Ich könnte fast Deinen Wortlaut für mein "Outing" benutzen (, bis auf die Träume).

            Mir ist er bei dieser ominösen Presse-Veranstaltung wieder aufgefallen. "This is it" dachte ich damals: dieser Michael Jackson wird nicht mal das erste Konzert überleben. Und entsprechend war für mich klar: Scheinbar leidet er selbst unter totalem Realitätsverlust.

            Als ich dann nachts von DOMIAN erfahren habe, dass er gestorben ist, war mein erster Gedanke: "Er hat es hinter sich und jetzt endlich seine Ruhe!"

            In den folgenden Tagen habe ich mich dann mit der Musik, mit der Person, mit den kritischen Texten von HIStory (TabloidJunkie, Money, ...) beschäftigt.

            Jetzt weiß ich, was es heißt, internetsüchtig zu sein. Alles andere bleibt liegen - alles!!! Obwohl ich mir das überhaupt nicht leisten kann.

            Die Umwelt hält mich für bescheuert und schüttelt den Kopf.

            Ich bin überhaupt nicht gläubig im eigentlichen Sinne und habe die kathol. Kirche schon vor vielen Jahren verlassen, aber jetzt denke ich immer wieder: so muss Jesus gewesen sein. Das ist wohl reichlich kitschig und passt eigentlich überhaupt nicht zu mir.

            Diese Rede in Oxford, das Video mit seinem Statement zu den fürchterlichen Vorwürfen oder Healtheworld - egal was ich anpacke: ich heule Rotz und Wasser.

            Schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin.

            Ich will aber eines tun: Alles was ich gesammelt habe an Informationen, wird in einer Mappe zusammengestellt und jeder der mir "dumm kommt" bekommt diese Mappe in die Hand. Und wenn auch nur einer danach auch "geläutert" ist, dann habe ich im Sinne von MJ gehandelt - bilde ich mir zumindest ein.

            "Heal the World"

            PS: Sieht man Dich am Do in der Rockfabrik? - Darf man hier so eine persönl. Frage stellen?
            An seinem Geb. ist in Stuttgart ein Tribute geplant.
            Angehängte Dateien

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            • #7
              Es hat sich etwas verändert - er hat etwas verändert.
              Er hat mehr Licht auf dieser Erde hinterlassen - der Schatten schwindet.....
              So empfinde ich das und das ist ein sehr warmes, hoffnungsvolles Gefühl.

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              • #8
                ... und wenn wir das dann noch im weiten Zusammenhang mit Barack Obama sehen, dann könnte man ja glatt wieder hoffen, dass sich doch noch eine bessere Welt erreichen lässt.

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von healtheworld Beitrag anzeigen
                  ... und wenn wir das dann noch im weiten Zusammenhang mit Barack Obama sehen, dann könnte man ja glatt wieder hoffen, dass sich doch noch eine bessere Welt erreichen lässt.
                  B O würde ich da mal ausklammern....aber auch ich hoffe, dass die Welt eine bessere wird. make it a better world...für uns alle...

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                  • #10
                    Hallo,
                    ich bin Tiome, fast 50 und mir gehts wie Cosima und so vielen hier. Eigentlich vorher kein MJ Fan, hat es mich seit seinem Tod "eiskalt" erwischt, von den Tränen, über die Trauer und darüber, mit keinem darüber reden zu können. Deshalb hab ich mir ein Herz gefaßt, und mich angemeldet bei Euch. Ich höre seine Musik, über die ich vorher "drüber hörte", sehe mir die DVDs an und lese viel. Und bin ebenso erschüttert und traurig wie Ihr alle. Sehr lieb finde ich auch, wie Ihr alle miteinander umgeht, Euch tröstet, Euch Zuspruch gebt, etwas, was ich sehr wichtig finde in der heutigen Zeit. Und es ist ein Phänomen, daß es so viele Leute wie auch mich "kalt" erwischte und völlig aus dem Gleichgewicht bringt....

                    Ich werde sicher öfter hier reinschauen und freu mich auf Euch!!!

                    Alles Liebe erstmal

                    Tiome

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                    • #11
                      ich bin wahnsinnig berührt von deinen zeilen, habe gänsehaut und tränen in den augen... ich habe erst kürzlich einen ganz ähnlichen beitrag im kondolenzforum eingestellt, zu dem ich hier viele parallelen sehe... ich sehe, es geht uns allen ganz ähnlich, sei es ,,hardcorefan" oder neuling. ich bin über mich selbst ebenfalls erstaunt, war nie so der ,,gefühlsduselige" typ, schon gar nicht bei prominenten todesfällen...bei ihm war es anders. er war so etwas besonderes, das man dafür keine worte findet; er muss es gewesen sein, denn sonst hätte er es nicht geschafft, mich so sehr zu berühren, wie er es jetzt tut.
                      mir gehts auch nicht viel besser, stecke gerade mitten in den juristischen prüfungen, kann mich kaum konzentrieren, nieman versteht aber meine trauer...gerate ständig in streit mit meiner familie, die es nicht verstehen, warum sein tod wichtiger sein soll, als der anderer menschen...das ist auch mein gedanke gewesen, an dem ich mich in den ersten tagen festgehalten habe und versuchte, alles zu verdrängen...wie du!
                      vielleicht ist es dir, uns allen ein trost, dass sein tod vlt nicht um sonst war: er hat nun menschen dazu bewegt, anteil zu nehmen, miteinander zu sprechen und vielleicht wieder etwas mehr menschlichkeit in unsere welt gebracht...

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                      • #12
                        Ich habe eben erst deinen Beitrag gelesen Katjean und jetzt den hier von Cosima und ich habe wirklich auch Gänsehaut bekommen, weil ihr beide genau das ausdrückt, was ich auch fühle. Und ich bin so froh, dass es euch und wahrscheinlich noch vielen genauso geht.
                        Und ich bin immerwieder überwältigt, wieviele Menschen auf diese Weise jetzt fasziniert sind von Michael Jackson, er scheint wirklich was bewegt zu haben. Schade, dass er dafür erst sterben musste.

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                        • #13
                          Hallo Ihr,

                          ich bin so froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein. Ich habe mich schon gefragt, was in den letzten Tagen eigentlich los ist mit mir. Denn auch ich bin zwar mit Michaels Musik aufgewachsen, habe gern und viel darauf getanzt, habe noch ein älteres Album auf Vinyl, aber den Rest eigentlich nicht bewußt wahrgenommen. Jetzt nach seinem Tod war ich von mir selbst überrascht, daß mir das alles doch so nahe geht. Die Nachricht selbst hat mich noch nicht einmal so schockiert, aber dieses gefühl ließ dann nicht mehr lange auf sich warten. Erst war da nur der unbestimmte Wunsch, näheres zu erfahren; und als ich dann über you tube und die Foren etc. einen Einblick gewonnen habe, hat es mich wie ein Hammer getroffen: sein Charisma, seine message, diese wunderbare, so vielschichtige Musik (Pop, Rock, Gospel, Balladen...), MJ als genialer Tänzer (und davon verstehe ich wirklich was), die coolen Videos und diese Fähigkeit der absoluten Bühnenpräsenz und der Gabe, mittels einiger Gesten so viel auszudrücken, seine private (wie ich finde sehr traurige)storry... einfach alles. Es geht mir wie Euch, ich bin täglich online, versuche, so viel wie möglich zu sammeln und zu erfahren, habe meine Musikresourcen/Videos aufgestockt- und bin sehr traurig. Zu meiner großen Schande muß ich gestehen, daß auch ich bei manchen Liedern erst jetzt wahrnehme, daß sie von MJ sind (obwohl man ihn ja eigentlich gut erkennen kann, wenn man nur hinhört). Auch ich bin eigentlich eher nicht der typische "Fantyp", darum ist diese Gefühlslage im Hinblick auf einen "Star" für mich eher neu. Aber ich fühle mich zutiefst persönlich berührt und bin zu einem echten "Fan" geworden. Ich bedauere es auch sehr, keine Möglichkeit mehr zu haben, ihn live on stage zu erleben.
                          Leider kann im Moment aus meinem Umfeld keiner so recht diese Stimmung nachvollziehen, daher freue ich mich so sehr darüber, daß es hier Gleichgesinnte gibt. Es ist zwar schade, daß ich erst so spät (und für mich völlig unvermutet) auf den Trichter gekommen bin, aber besser spät als nie.

                          Alles Liebe, Juni

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo cosimal,

                            und noch ein Outing aus Stuttgart - Vaihingen.
                            Mir geht es genauso.
                            Es ist nichts mehr wie es einmal war und mein Leben muss ich wirklich nun
                            neu definieren.
                            Bin Anfang 40 und seit 1979 ist MJ ein Teil meines Lebens.

                            Wer von den Stuttgartern kommt eigentlich in die Rockfabrik ?

                            Grüße aus Stuttgart

                            Kommentar


                            • #15
                              Es wird immer schlimmer

                              Auch ich freue mich über den Beitrag von Cosima. Denn auch mir erging es ähnlich. Ich fand seine Songs toll und habe mich teilweise auch von den blöden Geschichten beeinflussen lassen.
                              Abstossend fand ich ihn allerdings nie, eben einfach nur schräg oder seltsam. An Mißbrauch habe ich aber nie geglaubt.

                              Leider wird mir erst jetzt nach seinem Tod bewusst, was für ein wahnsinnig liebevoller Mensch er war und was er für eine bewundernswerte Mission er hat.

                              Ich dachte auch nach der Trauerfeier wird es besser, aber ich bin momentan einfach süchtig nach Informationen über ihn, möchte die Wahrheit erfahren und so lese seine Biografie und alle Beiträge die ich nur finden kann. Nebenbei laufen natürlich seine Songs.
                              Ich bin einfach hin und weg, obwohl ich Anfang 40 mit kleinem Sohn eigentlich auch mitten im Leben stehe. Er hat mich irgendwie verzaubert. Ich kann es mir nicht erklären.

                              Heute, nachdem ich seine Oxford Rede von 2001 gelesen hatte, kam mir auch plötzlich der Vergleich mit Jesus (ich bin kein Kirchengänger und in diesem Sinne nicht christlich!)
                              Der wurde ans Kreuz genagelt und hatte seine 12 Jünger. Klingt jetzt ein bißchen abgefahren vielleicht. Aber nachdem ich viele Interviews mit Michael gelesen habe, in denen er von "Gott gelenkt" spricht, denke ich irgendwie er hat sein Leben geopfert, um die Welt zu verbessern.

                              Jeden Tag erfahre ich wieder Neues über ihn, wo ich nur denke, Wahnsinn, warum hat da keiner was drüber berichtet.

                              Hier ein paar Links mit Interview von Michael, falls ihr sie noch nicht kennt.





                              Ich schreibe auch an verschiedene Sender mit der Bitte um objektiven Jouralismus. Doch ich glaube Einzelmeinungen werden nicht erhört.
                              Daher wäre es toll, wenn wir uns zusammenschließen könnten. Sicher weiß niemand,ob es was bringt. Doch wenn wir es nicht versuchen, dann erfahren wir es auch nicht.

                              Ich bin ein großer Gerechtigkeitsfanatiker und da sich Michael nicht mehr wehren kann, möchte ich wenigstens einen kleinen Beitrag für ein Stück Gerechtigkeit leisten.
                              Seid Ihr dabei?

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