ich schreibe hiermit meinen ersten Beitrag. es fiel mir bis jetzt schwer, da ich das Gefühl hatte, dass wenn ich über Michael`s Tod spreche, es damit akzeptiere, und das wollte/will ich nicht. Ich hoffe, es klingt nicht zu blöd, aber anders kann ich mich gerade nicht ausdrücken.
Ich halte diese Tatsache nicht aus, dass er weg ist. Ich habe das Gefühl, dass ich selbts nicht mehr lebe, seit dem Tag.
Ich schlafe seitdem nicht, esse kaum noch was, sobald ich versuche zu essen, muss ich weinen. Ich höre nur noch seine Musik, schaue mir seine Videos an, weine und lache aber auch zwischendurch, aber auch nur, wenn ich ihn anschaue, ansonsten interessiert mich nichts mehr.
Ich hatte ein sehr schweres Leben, besonders noch die letzten Jahre hatte sich durch eine Erkrankung alles verschlimmert, doch ich habe nie aufgegeben, weil mir seine MJ`s Musik und sein Dasein Kraft und Hoffnung gab und das seit ich denken kann. Ich habe die durch ihn die Hoffnung an das Gute in Menschen nicht verloren, und er war der beste. Ich bin 28 und kann mich an keinen Tag in meinem Leben erinnern, an dem Michael nicht präsent war. Er war schon immer da.
Ich weiß einfach nicht, wie es weiter gehen soll. Ich kann gerade mit keinem darüber sprechen. Ausser meiner Schwester (gerade im Urlaub) hat keiner in meiner Umgebung so ein Bezug zu Michael, keiner versteht, was in mir vorgeht. Mache gerade ein Grundpraktikum und bin total überfordert.
Wie konnte das passieren, es sind jetzt über drei Wochen her, aber ich kann es immer noch nicht fassen. Ich hatte viele Pläne und Ziele, aber seit er nicht mehr da ist, erscheint mir alles so sinnlos, mir bleibt die Luft weg.
Ich kann mich zwar vertrösten, dass wir noch seine Musik haben und er dadurch noch weiter leben wird, aber er selbst ist einfach nur weg. Er selbst erlebt nichts mehr. es ist unerträglich. Ich hatte, dass Gefühl, als müsste jetzt die Welt stehen bleiben, denn MJ ist gegangen. Alles soll innehalten, aber das tut es nicht. Alles geht weiter seinen Weg, wenn ich in der Bahn/Uni sitze, möchte ich am liebsten aufstehen und schreien, dass er tot ist und alle an ihn denken sollen(so irre das auh klingen mag), es ist als wäre nichts. Und das macht es noch unerträglicher.
Ich weiß, dass der Beitrag wahrscheinlich zu lang ist und vlt hier auch nicht richtig, aber ich musste das einfach niederschreiben. Ich fühle mich so allein und einfach nur voller Schmerz und Hoffnungslosigkeit.
Ich habe Michael leider nie live gesehen, aber das gehörte zu meinen wichtigsten Zielen, das wollte ich noch erleben.
Michael, du warst mein Bruder, mein Vater, mein Freund, mein Engel und meine innere Stimme. Durch dich fand ich immer wieder zu mir selbst, durch dich fühlte ich mich in der einsamsten, verlassendsten Stunde nicht allein. Du hast meine Leidenschaft in mir geweckt und immer wieder neu entfacht, sodass ich mich nie selbst vergaß. Du warst mir fern und doch so nah, wie kein anderer. Und hatte ich Zweifel in Gott, so sah ich dich und mein Glaube wurde stärker, denn göttlich warst du für mich schon immer.
Ich liebe dich, wie ich mich selbst liebe, denn du bist ein Teil davon, von mir und von so vielen anderen. Ein Teil, um den ich noch lange weinen werde.
Stoppt jede Uhr,
Lasst ab vom Telefon,
Verscheucht den Hund, der bellend Knochen frisst,
Die rohen.
Lasst schweigen die Pianos
Und die Trommeln schlagt.
Bringt heraus den Sarg
Und ihr Klager klagt.
Lasst die Flieger kreisend,
Trauer sei Gebot,
An den Himmel schreiben:
"Er ist tot."
Straßentauben gebt um den Hals
Starre Kreppkragen.
Polizisten lasst schwarze Handschuh` tragen.
Er war mir Nord, mir Süd,
Mir Ost und West.
Des Sonntags Ruh,
Und der Woche Stress.
Mein Tag, mein Gesang,
Meine Rede, meine Nacht.
Ich dachte Liebe wäret ewig-
Falsch gedacht!
Sterne sind jetzt unerwünscht,
Will nichts sehen davon.
Verpackt den Mond,
Zertrümmert die Sonn.
Fegt weg den Wald
Und des Meeres Flut.
Nie wird es sein,
So wie es war.
Nie wieder gut. (W. H. Auden)
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