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  • Gute Frage!

    Zitat von colognian_girl Beitrag anzeigen
    Etwas OT:
    Mal Hand aufs Herz:
    Angenommen, z.B. die humanitär extrem engagierte US-Schauspielerin Angelina Jolie (MJ darin u.U. durchaus vergleichbar), stürbe morgen.
    Glaubt Ihr, es gäbe einen MJ-vergleichbaren Hype? Falls nein, warum nicht?
    Und glaubt Ihr, Ihr persönlich würdet aus Trauer um diese menschen- und vor allem kinderfreundliche Frau ähnlich heiße Tränen vergießen?
    Und falls nicht - warum dann nicht?
    Nur so Trauerarbeiter-Gedanken ...
    LG
    colognian_girl
    Hi Du + alle

    ich denken jeden Tag darüber nach, wie das kam für mich - ein 12-jähriger Schüler bemerkte gestern: komisch, als ich sie das erste Mal auf den Tod von MJ ansprach, hatte ich nicht den Eindruck, dass Sie sehr getroffen sind.

    Und genau so war es: ganz zu Beginn hatte ich nur das Gefühl, er hat es hinter sich. Hatte in der letzten Zeit so viel eigenen psych. Stress + wollte das zunächst nicht so nah an mich ran lassen. Aber schon nach ein paar Tagen kamen so widersprüchliche Gefühle hoch und wenn Du anfängst Dich über den Mensch MJ zu informieren stößt Du ja sofort auf Widersprüche.

    Für mich bin ich inzwischen überzeugt davon, dass die Kombination aus Musik, Tanz, Leiden, Angst, Ungerechtigkeit, Dramatik, seine liebenswürdige, höfliche, respektvolle Art und dass es ihn eben mein ganzes Leben lang gegeben hat, eine Mixtur ist, der ich mich nicht mehr entziehen konnte.

    Und dazu kommt:
    Wenn ich jetzt seine Musik höre, höre ich ständig seinen Schrei nach Hilfe.
    Und die abgrundtiefe Traurigkeit. V.a. natürlich die HIStory 2.Disk + Invincible.

    Ich kann aber auch nicht aufhören (bis jetzt) zuzuhören.
    Wenn ich die Musik bewusst ausdrehe, habe ich das Gefühl ihn wieder zu verraten.

    Bei z.B. einer Angelina Jolie würde ich das vermutlich nicht so erleben, aus den oben genannten Gründen. Aber wer weiß, was ich dann entdecken würde.
    Zuletzt geändert von healtheworld; 03.08.2009, 19:25.

    Kommentar


    • Zitat von colognian_girl Beitrag anzeigen
      Etwas OT:

      Mal Hand aufs Herz:

      Angenommen, z.B. die humanitär extrem engagierte US-Schauspielerin Angelina Jolie (MJ darin u.U. durchaus vergleichbar), stürbe morgen.

      Glaubt Ihr, es gäbe einen MJ-vergleichbaren Hype? Falls nein, warum nicht?

      Und glaubt Ihr, Ihr persönlich würdet aus Trauer um diese menschen- und vor allem kinderfreundliche Frau ähnlich heiße Tränen vergießen?

      Und falls nicht - warum dann nicht?

      Nur so Trauerarbeiter-Gedanken ...


      LG

      colognian_girl
      Nein, ich glaube nicht, dass es einen ähnlichen Hype geben würde. Aus dem einfachen Grund, weil Angelina nicht seit ihrem 5 Lebensjahr berühmt war und auch kein "Wunderkind", dass anders war als alle anderen. Dass es zu so einem Hype kommt, war bei Michael vorauszusehen, denn er hat seit 45 Jahren in der Öffentlichkeit gelebt, Angelina nicht. Auch wenn ich sicher traurig wäre, wenn sie stirbt, wäre das kein Vergleich zu Michael. Wenn man Michaels Tod mit irgendeiner anderen Berühmtheit vergleichen möchte, wäre Lady Diana das bessere beispiel dafür. Die Menschen konnten sich mit ihr identifizieren.

      Würdest du mit deiner Frage in einem Angelina Jolie Fanforum auftauchen, würde die Trauer um sie bei ihren Fans die gleiche Wirkung haben, wie Michaels Tod bei uns. Warum? Weil man Fan ist. Weil man sich in diese Person verliebt hat oder sich dieser Person nahe fühlt und ihr bei ihrem Kummer beistehen möchte. Mich würde Angelinas Tod nicht so sehr berühren, weil ich kein Fan von ihr bin. Ich bewundere ihr Engagement, aber das ist auch alles.

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      • Zitat von for a better world Beitrag anzeigen
        @c.g.
        Gegenfrage - warum interessiert dich das?
        Es ist mir heute durch den Kopf gegangen, hartnäckig.
        Als Gedanke. Hirnwurm sozusagen.
        Das müsste ich erst selbst noch genauer ergründen. Es mag mit der Frage zusammenhängen, was das Wesen eines Hypes ausmacht.

        Und der ist ja nun so, dass er sich eben nicht nur auf MJs (Stamm-)Fans beschränkt. Bei Weitem nicht.

        Ich werde noch weiter darüber nachdenken ...

        Ach ja. Es wird mit der Frage zu tun haben, warum manche, die viel Gutes tun (Michael Jackson, Lady Di) das Zeug zu 'Heiligen' (nicht im Wortsinne) haben - und andere nicht. Auch dann nicht, wenn sie noch so viel Gutes tun. Ich denke, Jolie ist da ein gutes Beispiel. Wahrscheinlich ist sie mir darum eingefallen.

        LG

        colonian_girl
        Zuletzt geändert von colognian_girl; 03.08.2009, 20:52.

        Kommentar


        • Danke für die Antwort - c.g. -
          Ich würde bei Jolies Ableben denken - mein Gott Brad Pitt ist wieder am Markt - war natürlich ein Scherz.
          Nein ich bewundere ihr humanitäres Engagement sehr - mit ihr als Schauspielerin und Person kann ich weniger was anfangen.

          Kommentar


          • zu der Angelina Frage, finde ich: vergleichbar ist sie nur in Sachen humanitärer Hilfe, aber eine Filmfigur ist sicher nicht gleich einem Musikstar oder unserem King of Pop.. eher der Vergleich mit Lady Di in dieser Größenordnung...
            zum einen die langjährige Berühmtheit fehlt, sie ist ja gerade mal Anfang 30 .. es fehlen in der Tat fast 20 Jahre Erfolg,
            zum anderen ist die MUSIK das entscheidende Medium was unsere Sinne und unsere Emotionen so stark berührt
            man fühlt doch mit der Musik, erlebt damit auch sein Leben... durchlebt Phasen und Gefühle und verbindet damit viele Ereignisse

            mit einem Film verbindet man weit weniger Emotionen (zumindest sehe ich das so)

            Kommentar


            • Ich denke auch nicht das der Tod von Angelina Jolie einen ähnlichen Hype auslösen würde, wie der von Michael Jackson.

              Michael Jackson war ein Kinderstar, er war etliche Jahre erfolgreich und hat somit viele Menschen jahrelang begleitet, viele sind auch mit seiner Musik aufgewachsen. Selbst wenn es Phasen gab, wo man sich weniger mit Michael beschäftigt hat- die Musik war immer da. Das ist bei Angelina Jolie nicht gegeben.

              Den Vergleich zwischen Lady Di und Michael Jackson sehe ich auch, weil beide sehr verletzlich gewesen sind, schwere Zeiten durchlebt haben - man hat mit ihnen mitgelitten und -ja- man konnte sich mit ihnen identifizieren. Angelina Jolie dagegen wirkt relativ perfekt.

              Michael und auch Lady Di sind auf die Menschen zugegangen, sie haben den Kontakt zu den Menschen gesucht und die Menschen/ Fans haben gespürt das sie es ernst meinen. Sie konnten beide die Herzen der Menschen gewinnen. Angelina Jolie wirkt hingegen eher kühl.

              Kommentar


              • Servus, Ihr Schreibfleißigen !!

                @c_g: na klar bestehen wir alle aus einem Mix: Analyse und Gefühlsbetonung, das schließt sich natürlich nicht aus, sondern ergänzt sich. Aber es überwiegt halt manchmal mehr das eine oder andere (kommt nicht nur auf die Person an sich, sondern auch auf die aktuelle eigene Verfassung an) und kann in einem Disput zu Mißverständnisssen führen und mal als ganz gute Erklärung für herhalten.

                Zu der gefühlten überwiegenden "Weiblichkeit" hier im Forum fällt mir nur ein, daß ja die werten Männer generell als etwas schreibfauler gelten (was jetzt überhaupt nicht abwertend gemeint sein soll - aber seid doch mal ehrlich, wer schreibt denn überwiegend alle Weihnachts- und Geburtstagskarten im Alltag ?
                Meist die holde Weiblichkeit !)
                Im Allgemeinen fällt es Frauen wohl ein bißchen leichter, Gedanken und Gefühle "auszubreiten"...
                Insofern weiß ich nicht, ob das Posting hier so repräsentativ ist bzgl. der Geschlechterfrage. Es gibt bestimmt auch viele männliche Fans, die vielleicht nur mitlesen, mal kurz schreiben, lieber Bilder oder Videos hochladen und bearbeiten oder eben gar nicht erst in einem Forum auftauchen, sondern íhren MJ-Kult irgendwie anders zelebrieren.

                Um Angelina Jolie täte es mir zwar leid, würde mich persönlich aber in keinster Weise so berühren wie das Geamtpaket und Phänomen MJ; allerdings finde ich auch, daß die beiden eigentlich nur im Hinblick auf vielleicht humanitäres Engagement und eine sehr interessante Persönlichkeitsstruktur irgend etwas gemeinsam haben, sonst aber recht wenig Berührungspunkte aufweisen. Ist für mich also irgendwie schwierig zu vergleichen....

                Süße Träume (natürlich von MJ!)
                schickt Euch Juni

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                • Hallo an Allen
                  erstens-bei Angelina, fehlt schiksalhafte Tragik. Sie hat auch keine Generationen beeinflusst.
                  zweitens-MJ war was anderes, er könnte einerseits jeder von uns sein und andereseits soooooo unereichbar und voll mit Magie, eins noch sein Comebak wäre für mich eine Art Rache an alle die ihn niedermachten. (villeicht ging anderen Fans auch gleich?) MJ hätte perfekte Show geliefert sonst wäre er kein MJ! nun, das blieb aus und jeder urteilt heute über Ihn, das macht uns Fans wahrscheinlich so schwer diese Trauer zu verarbeiten, deshalb auch anhaltende "Hysterie"
                  Zuletzt geändert von irao; 03.08.2009, 22:54.

                  Kommentar


                  • 2 Tage

                    So, nun habe ich doch eine Möglichkeit gefunden wieder online zu sein. Du hattest Recht healtheworld (ist jetzt übrigens mein Klingelton....)

                    Sehr interessante Beiträge schon wieder in der Zwischenzeit. Also @ cg Du fragst dich, weshalb dich das alles so berührt? Was A.Jolie betrifft, gebe ich Tinchen und den anderen Recht. Sie ist sehr distanziert und hat nicht diese Tragik, ausserdem eine Frau...

                    Ich frage mich auch sehr oft, warum mich das alles soooo berührt und ich inzwischen abhängig von diesem Forum bin. Ich war ja bisher kein Fan von MJ.
                    Meine Erklärung ist so. Erstens habe ich erst jetzt leider seine vielen Videos, Interviews etc. GESEHEN. Bisher hörte ich seine Songs nur.

                    Ausserdem beschäftige ich mich leider auch erst jetzt intensiv mit der Frage - was war er für ein Mensch. Wie war er gestrickt? War er wirklich nur lieb und gutmütig? Er war lieb ja, aber er war auch sehr willenstark und durchsetzungsfähig und hat einfach immer den Mund aufgemacht, wenn ihm was nicht gepasst hat. Zuerst bei seinem Vater, der ihn prügelte und er danach sagte: "I hate you" und dann noch mehr verprügelt wurde.

                    Wow denke ich, welcher Mut und welche Kraft.
                    In dem Zusammenhang kann ich mir auch diverse Kündigungen im Privatbereich erklären. Z.B. die Grace R. (kinderfrau) meines Wissens wurde gefeuert, weil sie ihn wohl an die Mutter verraten hätte.
                    Mein Eindruck ist, dass er das Herz auf der Zunge hatte und ehrlich war und Leute nicht ertragen konnte, die mit 2 Gesichtern auftraten. Wer möchte keine Ehrlichkeit in seinem engsten Umfeld?

                    Ja, weshalb spricht mich dieser Mann so an, dass ich mich derart mit ihm auseinandersetze?
                    Ganz erklären kann ich es immer noch nicht, aber es kommen unwahrscheinlich viele Gefühle ins Spiel, Sympathie, Bewunderung, Verehrung, Erstaunen, Freude, tiefes Mitleid, auch ein bisschen verliebtsein, Neugierde, Trauer um dieses tragische LEben und dass er nicht mehr lebt.....
                    Je mehr ich ihn mir auf Videos anschaue, um so schlimmer wird es. Weil mich diese Kraft, dieser Sexappeal, diese Perfektion einfach umhaut. Es macht ihn gottgleich und geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

                    Kommentar


                    • Hm ...

                      "Sie ist sehr distanziert und hat nicht diese Tragik, ausserdem eine Frau...", schreibst Du, Steffi.

                      Wer AJ im Interview erlebt hat, wird sie kaum noch als distanziert beschreiben können ... Und was weißt Du über ihre Biografie? Bzw. über die Abwesenheit von Tragik? Und vor allem: WOHER glaubst Du es zu wissen?

                      Aber mir geht es hier nicht um sie. Es geht darum, was man über Leute zu wissen glaubt. Hier wird darum gekämpft, Michael eben nicht so zu sehen, wie die Boulevardpresse ihn dargestellt hat, die Medien überhaupt. Das ist großartig.

                      Weniger großartig fände ich es, wenn Michaels Kampf gegen Vorurteile bzw. Presse-Images auch hier im Forum so ergebnislos geblieben sein sollte, dass man sein 'Wissen' über andere Personen / Stars ohne jede Hinterfragung genau denselben Medienheinis abkaufen würde. Das darf doch nicht nur für MJ gelten - die Aversion gegen die Medien-Berichterstattung? Oder doch?

                      Das Argument z.B., er habe ganze Generationen geprägt, leuchtet natürlich klar ein.

                      Was mir nicht so recht einleuchtet: Jemand muss selbst schutzlos / verletzlich wirken, um als Helfer / Vorbild erst so richtig überzeugend zu sein? D.h. stark wirkende Personen sind weniger überzeugende Vorbilder?

                      *confused*

                      Unausgereifte Gedanken ...

                      LG

                      colognian_girl
                      Zuletzt geändert von colognian_girl; 04.08.2009, 11:49.

                      Kommentar


                      • Hallo colognian_girl,

                        ich kann Deine Überlegungen nachvollziehen.

                        Ich denke ob das künstlerische Wirken/ die Worte/ das Engagement/ eines Stars die Menschen erreicht, hat auch viel damit zu tun ob man sich von seiner Persönlichkeit angesprochen fühlt bzw. ob man in bestimmten Bereichen vielleicht sogar ähnliche Erfahrungen gemacht oder ähnliche Erlebnisse gehabt hat.

                        Dann glaube ich das vor allen Dingen um solche Menschen/ Stars ein Hype entsteht, die eine sehr warmherzige Ausstrahlung haben und die auf die Menschen zugehen können. Es gibt Prominente, die wirken auf mich als würden sie nur ein Pflichtprogramm abspulen, wenn sie Autogramme geben oder auf die Fans zugehen (wobei dies dadurch bedingt sein kann das sie schüchtern sind, gestresst sind oder evtl. wirklich keine Lust haben) und es gibt Stars, die vermitteln das ihnen die Fans wirklich wichtig sind und das sie gerne mit ihnen sprechen und in Kontakt treten. Menschen wie Lady Di, Michael Jackson, Elvis etc. fallen für mich in letztere Kategorie.

                        Für mich gibt es Menschen, die eher kühl wirken und unnahbar- darunter fällt für mich Angelina Jolie oder z.B. auch Sabine Christiansen (um mal noch einen
                        Namen ins Spiel zu bringen). Beide sind sicherlich auch sensibel und haben vielleicht auch eine tragische Biografie, trotzdem wirken sie auf mich meist stark, fast unnahbar - und ich fühle mich eher von Menschen angesprochen, die nicht immer beherrscht wirken und die auch in der Öffentlichkeit Gefühle zeigen können. Für andere Menschen kann dies aber schon wieder ganz anders sein.

                        Ich habe mich nie mit Angelina Jolie beschäftigt, ich kenne sie nur aus den Medien, weiß das sie Schauspielerin ist, mit Brad Pitt zusammen ist, das sie eigene und adoptierte Kinder hat und das sie sozial engagiert ist. Mein Bild von ihr ist schon mediengeprägt, aber ich würde sie jetzt nicht aufgrund des durch die Medien vermittelten Bildes abstempeln oder mir ein Urteil über sie erlauben.

                        Es ist ja bei vielen Leuten heute schon so das nur aufgrund des Aussehens auf die Persönlichkeit geschlossen und Vorurteile gebildet werden z.B. das Michael ein Freak ist und Angela Merkel ein Hausmütterchen.

                        Das sind so meine unausgereiften Gedanken

                        Kommentar


                        • Hallo Ihr Lieben,

                          hier einige meiner unausgereiften Gedanken zum Thema "warum der Hype?":

                          Die Frage, warum z.B. Lady Di und MJ mit Ihrem jeweils so frühen Tod einen solch globalen Hype auslös(t)en, finde ich auch megainteressant.
                          Was haben die beiden (die "Königin der Herzen und der King of Pop" gemeinsam? Auf jeden Fall das bereits zu Lebzeiten schon gigantische Medieninteresse (daher auch im Tod, ist nur konsequent).
                          Aber warum sind sie so interessant? Schwierig zu beantworten, weil beide recht viele Facetten bieten, und sehr viele Menschen auch sehr viele verschiedene Dinge dann darin sehen können (nach dem Motto: da ist für jeden was dabei).

                          Aber was auffällt, ist (bei beiden) folgendes:

                          - Ein über Jahre/Jahrzehnte hinweg mögliches mediales "Miterleben" der Entwicklung der betreffenden Person - selbst wenn man nicht "aktiv" hingeschaut hat, an irgendeiner Form von Berichterstattung kam man nicht vorbei, und selbst unterbewußt nimmt man eine ganze Menge wahr - daher möglicherweise das Gefühl, die Person zu kennen...(macht es natürlich dann noch "persönlicher", man trauert echt...). Beide haben quasi (mehr oder wengier freiwillig) in der "Öffentlichkeit gelebt"...

                          - Beide waren humanitär sehr engagiert und extrem kinderlieb (glaubwürdig!), das weckt in so ziemlich jedem "anständigen" Menschen Respekt und den "Gutmensch-Wunsch", sich damit zu identifizieren (nach dem Motto: Vorbildfunktion, sympathisch, sich mit Sinnvollen zu beschäftigen..)

                          - Der "Märchenfaktor": bei Diana ja ganz direkt, kriegt einen Prinzen ab, zelebriert eine Märchenhochzeit - das ist, zumal in unserem Zeitalter auch noch durch die Presse multimedial (nicht zuletzt der Elten John Song zur Beerdigung) unterlegt, für viele ein modernes Märchen - hey, und wer wäre nicht auf Seiten der Prinzessin?, das Kind in uns wünscht sich unterbewußt ein Happyend...und ist schockiert, wenn es anders kommt (daher die Anteilnahme, selbst wenn man kein Fan der Royals ist).
                          Bei MJ war das sogar noch offensichtlicher, weil er ebendiesen Märchenfaktor durch seine kreative Arbeit genutzt und multipliziert hat (Musik, Tanz, Videos als direkte Transportmittel in Sensorium - und er auch noch in all diesen Kategorien unschlagbar gut war)) und nicht nur seine Kunst so offeriert hat, sondern auch noch privat mit dieser Welt eng verwoben war, so gelebt hat (Neverland, Peter Pan, die selbst entworfenen Uniformen - er war der "Prinz/King", voll und ganz, darum war er ja auch so gut und so unverwechselbar...

                          - die Entwicklung an sich: beide haben sich im Laufe der Zeit verändert, boten "Probleme", die viele andere auch haben (Scheidung, Krankheit, Selbstfindung...) - wieder extrem gut zur Identifikation, man konnte ehrlich "mitleiden"...bei Diana war das: erst das-graue-Mäuschen, dann das schicke Selbstbestimmerin-Image sicher für viele Frauen ein Vorbild (nach dem Motto: jeder kann es schaffen...)

                          - der "Star- und Glamourfaktor": MJ, der sexy Megarockstar, der seine Energie nur so vibrieren läßt - und seine Fans dazu...wenn das mal nicht cool ist, wer möchte nicht so tanzen können, selbst die "Unsportlichsten/Unmusikalischsten" können diese Leistung (an)erkennen
                          Bei Diana war es vor allem der Glamour, in den sie da eingeheiratet hatte, sozusagen "aus Tradition im Rampenlicht"...

                          MJ hat viele dieser Punkte noch getoppt und seine/n geniale Musik/Texte ist/sind das Vehikel, das geht direkt rein, durch Mark und Bein...

                          Was das alles noch anheizt, ist die Tatsache, das die Gerüchteküche brodelt (immer gebrodelt hat) und sich die Spekulationen überschlagen (auch wir machen hier im Forum ja nichts anderes), das ist oft faszinierender als eine reelle Begenung, ein Traum eben, unerreichbar und doch so nah...

                          Und nicht zulezt: das persönliche Charisma, die Aura, die beide zweifelsfrei hatten. So etwas hat man - oder eben nicht, das kann man nicht erlernen.
                          Daher auch die Begeisterung der Menschen, die die beiden getroffen haben.

                          So, mir würde noch mehr einfallen, aber jetzt kommt gleich eine Doku über MJ auf Arte, die ich sehen will - und Ihr seid auch sicher froh, wenn ich meinen Sermon jetzt beende!

                          Also, alles Liebe - und bitte nicht denken, daß ich MJ "zerpflücken" will, ganz und gar nicht, ich finde es einfach schön, mich mit ihm zu beschäftigen...

                          herzlichst, Juni

                          Kommentar


                          • @juni.kaefer

                            Danke für Deine Ausführungen. Etliches davon erscheint mir unmittelbar einleuchtend.

                            Wobei allerdings Diana und Michael für mich nur bedingt vergleichbar sind. Eine adelig Geborene (Landadel, soweit ich mich entsinne) und ein Arbeiterkind aus dem Ghetto ...

                            Was bei Diana fehlt, ist das Moment des "from rags to riches"-American Deam erstens - und zweitens ein ausgeprägter Niedergang. Um Elvis' Tod (nach seinem Niedegang) gab es schließlich auch einen vergleichbaren gigantischen Hype (der erste dieser Art) - und Elvis war weder humanitär sonderlich engagiert gewesen (obwohl persönlich wohl häufiger mal sehr großzügig, auch mind. ein Benefiz-Konzert) noch besonders kinderlieb, verkörperte aber sehr wohl, wie auch MJ, eben den Menschheitstraum "vom Tellerwäscher zum Millionär". UND: Er galt und gilt damals sofort nach seinem Tod, teils auch schon vorher, ähnlich Diana und MJ als 'quasi-heilig'. Vielen heute noch. Das humanitäre Engagement kann also beim Entstehen eines solchen Hypes keine Grundbedingung sein.

                            Umgekehrt scheint es ja aus Deiner Sicht auch Stars zu geben, die "unglaubwürdig kinderlieb" sind. Jolie? Madonna? ...? (Allerhand.)

                            Das Interessante: Um MJ trauern durchaus auch Leute, die ihn nicht unbedingt für "glaubhaft kinderlieb" hielten, aber ihn ihm als einst "mega-geilen" Popstar einen Teil ihrer Biografie begraben müssen bzw. durch seinen Tod auf ihre eigene Vergänglichkeit gestoßen werden. Sie dürften sogar den größten Teil der Trauernden bzw. des Hypes ausmachen. Nur zur Ergänzung.

                            Da Juni.Kaefer hier das Moment des "Mega-Geilen" eingebracht hat ...

                            Wann hat Euch MJ eigentlich am besten gefallen? Und warum?

                            LG

                            colognian_girl
                            Zuletzt geändert von colognian_girl; 05.08.2009, 11:44.

                            Kommentar


                            • Hallo colognian_girl

                              mir hat Michael Ende der Achtziger Jahre, also zur Zeit seiner "Bad" CD optisch eigentlich am besten gefallen.

                              Damals hatte er m.M. nach ein bildschönes Gesicht, einen superdurchtrainierten Körper und seine Live Bühnenshows waren gigantisch.

                              Liebe Grüsse
                              sterntaler

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                              • Zitat von sterntaler Beitrag anzeigen
                                Hallo colognian_girl

                                mir hat Michael Ende der Achtziger Jahre, also zur Zeit seiner "Bad" CD optisch eigentlich am besten gefallen.

                                Damals hatte er m.M. nach ein bildschönes Gesicht, einen superdurchtrainierten Körper und seine Live Bühnenshows waren gigantisch.

                                Liebe Grüsse
                                sterntaler

                                da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen.

                                Aber trotzdem gab es auch später sehr viele Moment wo ich nur sagen konnte wow, was für ein Mann. Er war einfach was besonderes egal ob mit 30, 40 oder mit 50 Jahren.

                                Kommentar

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