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  • Schluck und heul ...

    hallo @colognian_girl
    Ich nenne mich ungern 'Fan', weil ich 'Fans' für eine zweischneidige Sache halte - sie sind es, die als 'fanatisierte, lebende Nachfrage' den Star erschaffen - und sie sind es auch, die ihm zum Schluss die entscheidenden Sargnägel mitverpassen - indem sie sich von ihm abwenden ODER indem sie weiter an ihn glauben und damit einen unerträglichen Erwartungs- und Leistungsdruck erzeugen. Das ist ein echtes Dilemma, ganz im antik-tragischen Sinne.
    ... exactement ...

    Drehen wir das Ganze um: Es gibt eine Sehnsucht nach einer gewaltigen Identifikationsfigur, auf die wir alle unsere selbst erlittenen Schmerzen, Verletzungen, Demütigungen (vor allem das verletzte Kind in uns), aber auch unsere Freuden und unsere Lust stellvertretend projizieren können. M.a.W. unsere eigene Biografie samt Lebenstragik
    Projektion meiner Lebensthemen auf ihn .. das fühle ich seit Tagen und wusste nicht wie ausdrücken ...
    Ich habe ein Geschichte mit meinem Vater hinter mir, habe vor ein paar Jahren gelernt ihm zu verzeihen ... als ich die Oxford-Rede gelesen habe, habe ich Rotz und Wasser geheult ... es war alles wieder da ... und ich fühlte, MJ müsse sich wie ich gefühlt haben ... oder ich mich wie er ... das ergibt dann diese vermeintliche Nähe auf der Gefühlsebene ...

    Solange MJ noch lebte, eignete er sich nicht dazu, denn erst der stellvertretende, reinigende, kathartische Opfertod einer solchen Gestalt macht sie so kult-geeignet, vor allem für die 'Spätberufenen', aber auch für die anderen.
    ... leider ist auch das sehr zutreffend formuliert
    Anders gesagt: Ich glaube nicht, dass MJs konkrete Eigenschaften die Ursache für diesen Kult sind, sondern ich nehme an, dass es umgekehrt ist: Er erfüllt eine archaische Sehnsucht.
    Ja, aber auch die Verkörperung von so viele Gegensätzen fasziniert mich auf eine besondere Art und Weise, er ist irgendwie alles in einem.
    Z.B. saß ich eben vor diesem Mopnwalk kam schier nicht mehr los von diesem herrlichen tiefen klaren ehrlichen Lachen in diesen Augen, das mir sicher erst jetzt so sehr auffällt, wo sowohl der weitere Lebensweg soviel Schmerz und Melancholie hervorbrachte, aber ich nun auch weiß wie traurig das endet.
    Auch in Songs wie HIStory fällt mir auf dieser Wechsel zwischen "laut, hart, tief" und "leise, weich, hoch" - das nimmt mich imme wieder gefangen.
    Alle Facetten sind da drin.

    ... wenn heute die Reaktion eher gereizt ausfällt, sobald man von Michael als von einem verstorbenen Popstar spricht. Als wäre das Infamie.
    Dabei habe ich die Zeiten nun definitiv miterlebt, wenn auch noch mit kindlich /jugendlicher Unbedarftheit, in denen er eines ganz gewiss war: der größte Popstar weit und breit.
    Für mich gilt sicher, wenn ich jetzt beim Recherchieren "nur" den Popstar vorgefunden hätte, wäre ich längst wieder in meinem Alltag.
    Bei allem was ich gefunden habe, musste ich ab sofort annehmen, dass die meisten Texte wirklich etwas mit ihm zu tun haben.
    Ab da waren es eben nicht nur Songs, sondern seine Lebensgeshichte.
    Ich kann mich beim Hören noch nicht wieder davon befreien.
    Das kommt bei mir oft an wie posthume Hilferufe.

    LG

    healtheworld

    PS: da war gerade noch ein anderer Gedanke ... husch ... weg war er ... vllt kommt er wieder ... dann komme ich auch wieder

    Kommentar


    • Ich mag das Wort "Fan" eigentlich auch nicht (die Gründe dafür hast Du sehr gut formuliert @colognian_girl), trotzdem verwende ich es häufig weil ich keinen anderen Begriff finde, der paßt.

      Auch was die anderen Punkte betrifft sind wir uns einig @colognian_girl und @healtheworld

      Ich glaube auch das Michael seine Gefühle nach außen getragen hat ist ein Grund dafür Paralellen zwischen ihm und Jesus gezogen werden. Er hat sich verletzlich gezeigt, man sieht in manchen Videos wie er mit den Tränen kämpft oder auch das er bei Konzerten weint- das kennt man von anderen Stars weniger. Er weckt dadurch auch mehr Emotionen und Mitgefühl - und er wird auch dadurch wieder zu einer Identifikationsfigur.

      Vielleicht spielt ein Stück weit auch die eigene Scham mit (ich winke zu healtheworld ) das man erst nach seinem Tod erkannt hat was für ein besonderer Mensch er war. Ich persönlich habe erst nach seinem Tod das ganze tragische Element in seinem Leben erkannt und mich wirklich geschämt das ich mich nicht schon zu seinen Lebzeiten so für ihn eingesetzt habe wie ich es jetzt tue oder auch nur bewußt seine Lieder gehört habe.

      Dann glaube ich spielt auch sein großes soziales Engagement eine Rolle das er als Messias angesehen wird - ein Wohltäter, der sich für andere eingesetzt hat und selbst unglücklich war.

      Ich habe Michael zum ersten Mal bewußt zu "Bad" Zeiten erlebt- und er war zu dieser Zeit der größte Popstar den es gab und absolut unerreichbar. Ich war aber noch ein Teenager und habe mich nie mit den Texten der Songs auseinandergesetzt oder überhaupt seine Biographie begriffen. Für mich war er DER POPSTAR und er war nicht von dieser Welt. Das Tragische wurde mir auch erst später bewußt und ich glaube sein Leid ist auch im Laufe der Zeit immer größer geworden. Spätestens zu Zeit der Prozesse hat man auch in seinen Augen gesehen das er ein gebrochener Mensch ist.

      @irao
      Du mußt Dich nicht entschuldigen, ich habe mit dem Messias/ Jesus Vergleich auch so meine Probleme
      Zuletzt geändert von Tinchen; 09.08.2009, 20:25.

      Kommentar


      • Tausend Fragezeichen

        Hallo @Tinchen

        Das hast Du gut ausgedrückt ...

        @irao
        Du mußt Dich nicht entschuldigen, ich habe mit dem Messias/ Jesus Vergleich auch so meine Probleme
        Das ist auch so schwieirg in Worte zu fassen, weil es für mich auf jeden Fall so ist: er fasziniert mich unglaublich, aber ich nehme ihn ganz eindeutig nicht als MANN war, also nicht als Sexobjekt (deutlich ausgedrückt). Und das war bei mir schon immer so, egal zu welcher Zeit. Und trotzdem ist da etwas magisches, was mich anzieht und neverever wieder loslassen will.

        Ich glaube es ist auch meine Hilflosigkeit, wenn mir so eine Idee kommt, so könnte ein Jesus gewesen sein.

        Gar nichts anfangen kann ich mit ihm auf dem Video mit LMPresley zu "You are not alone". Nicht nur der Körper - auch der Kopf / Frisur ist mir da zu weiblich/kitschig.

        Bei "Remember the Time" ist das schon wieder etwas anderes - ???

        Kommentar


        • @healtheworld @irao

          Vielleicht liegt da ein kleines Missverständnis vor ... Ich habe mich möglicherweise nicht richtig klar ausgedrückt.

          Natürlich hatte sein Ruhm und die Begeisterung der vielen Menschen praktisch ausschließlich mit seinen konkreten Eigenschaften zu tun, das ist unbestritten. Es wäre auch mein Traum, ihn noch einmal tanzen zu sehen. Wäre....
          Und wenn ich ihn in alten Konzertmitschnitten usw. noch einmal sehe, denke ich oft: "Wie gut die damals waren." (Im Vergleich zu den Robot- und Retorten-Tanzmäusen oder Dumpf-Rappern von heute.) Wobei ich natürlich dann vergesse, dass auch damals nur Michael diese Klasse erreichte. Und diese Ausstrahlung hatte, die aus heutiger Sicht so viel kindlicher wirkt als aus unserer damaligen. Damit meine ich mich selbst und Freunde, Mitschüler usw.

          Was ich in dem Beitrag von vorhin meinte, war jedoch nicht sein Erfolg zu Lebzeiten, sondern dieser unglaubliche postmortale Hype. Als das, was jetzt nach seinem Tod geschieht - vor allem auch in diesem Forum und sicher anderen international.

          Das hat für mich nicht nur mit seinen konkreten Eigenschaften zu tun, sondern damit, dass diese Eigenschaften, besonders die des 'Opfergangs' desjenigen, der 'zu gut' war für diese Welt, mit einem - abendländischen, zugegeben - Urmuster und Bedürfnis zu tun haben, wie in den betreffenden Beitrag von mir ausgeführt.

          Ich trenne hier scharf zwischen Michael Jackson, dem Popstar - und Michael Jackson, dem postmortalen Phänomen, das mit hypnotischer Kraft Menschen in seinen Bann zieht. Das funktioniert nicht ohne ganz archaische Mechanismen, die aus der religiösen Sphäre stammen (nicht im Sinne wortwörtlicher Göttlichkeit), i. e. aus einer ganz existenziellen, elementaren, die unabhängig von MJ in den Menschen besteht und immer bestanden hat. Wenn eine charismatische Gestalt durch einen plötzlichen Tod dieses Urbedürfnis befriedigt, gibt es einen Hype und einen Totenkult, wie wir ihn alle an uns selbst beobachten können - mehr oder weniger.

          Das 'Engelhafte' an MJ hat viel mit seiner bewusst gewählten Kindgebliebenheit zu tun, nehme ich an.

          Jetzt taucht schon der zweite angebliche Samenspender auf ... Ja ja, die "tabloids" ... Es ist unwichtig, ob sie seine leiblichen Kinder sind oder nicht, weil er sie so liebte und sie ihn - und sie ihn als Vater sahen. Adoptivväter haben doch auch ein Recht, als vollgültig zu gelten.
          Ich habe nie geglaubt, dass MJ der leibliche Vater seiner Kinder war. Zur Sache tut es nichts.

          Ach ja: Auch das macht ihn so geeignet s.o. - dieses seltsam Asexuelle, das er für mich trotz aller sexy Moves ausstrahlte - je älter er wurde, desto mehr. Aber das ist jetzt wirklich Klatsch-Niveau

          "Hier stelle ich bei @cg wieder zuviele Zweifel fest. Das finde ich echt schade. Ich will hier wirklich keine Homogenität in den Meinungen. Jedoch finde ich, dass ein "echter Jacksonfan" zumindest bei diesem Thema nicht mehr zweifeln sollte, sonst hat er einfach nicht verstanden, wie Michael getickt hat. Bei ihm kann man nicht alles nur rein rational betrachten", schreibst Du, Steffi0711.

          Ich betrachte Michael mit Sicherheit nicht nur 'rein rational'. Ich betrachte ihn überhaupt nicht rational. Nicht IHN (da bestehe ich wirklich aus purem Gefühl, wenn er singt oder tanzt oder spricht), wohl aber den Rahmen der uns möglichen Erkenntnisse. Es mag in manche Köpfe nicht gehen: Aber MJ war ein Mensch, den wir nicht gekannt haben - selbiges aber mit großer Überzeugung glauben. Das macht die Magie aus - aber auch den Hang, in 'gute' und 'schlechte' Fans zu unterteilen. "Du hast mir noch zu viele Zweifel" wäre ein Satz, der so in einer Sekte oder politischen Bewegung denkbar wäre. In einer Einschwörer-Gemeinschaft.
          Du unterscheidest nicht zwischen der allgemeinen Notwendigkeit zum Zweifel - und konkreten Anzweifelungen konkreter Sachverhalte. Was diese Sachverhalte angeht, so bin ich Deiner Auffassung und ohne Zweifel -als Privatperson.

          "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Der alte Satz von Sokrates trifft, was ich hier meine.

          FÜHLEN dagegen tu ich jede Menge, Steffi.

          LG

          colognian_girl
          Zuletzt geändert von colognian_girl; 09.08.2009, 21:19.

          Kommentar


          • the chicken or the egg dilemma

            Zitat von colognian_girl Beitrag anzeigen
            Anders gesagt: Ich glaube nicht, dass MJs konkrete Eigenschaften die Ursache für diesen Kult sind, sondern ich nehme an, dass es umgekehrt ist: Er erfüllt eine archaische Sehnsucht.

            ohne dir im grundsatz widersprechen zu wollen, glaube ich, dass sich hier das innen und aussen in unglaublicher weise ergänzt und gegenseitig bedingt haben. vielleicht nicht gleich von anbeginn seiner karriere, aber irgendwann später, ist die art der über- verehrung nicht weniger fans, den nicht zu unterschätzenden gigantomanen anteilen seiner persönlichkeit mehr als entgegengekommen. konkrete eigenschaften kann ich allerdings in der tat auch nicht benennen. als indiz für die annahme eines genuinen vorhandenseins solcher eigenschaften, kann ich z.b. die zustimmung, bzw. die idee für das monument seiner selbst zur promotion des history albums anführen. Auch sein unten verlinkter talk hat, aufgrund der art und weise seines redens, ganz wertfrei gemeint, durchaus etwas messiales und popstar- fernes. ich möchte hier nicht entscheiden wollen, was zuerst war, das huhn oder das ei...

            http://tinyurl.com/nzxvmv


            ich frage mich inzwischen, ob ich jemals damit aufhören kann, mich in diesem Ausmass wie ich es seit michaels tod tue, mit ihm auseinanderzusetzen. bald hänge ich mir ein schild mit "bitte tränken und füttern" um den hals und mein mann hat mir prophezeit, dass ich eines tages wie ötzi, aber mit meinem laptop auf den knien, aufgefunden werde :-/

            bis später...

            Kommentar


            • Zitat von idaischallaida Beitrag anzeigen

              [/B]ich frage mich inzwischen, ob ich jemals damit aufhören kann, mich in diesem Ausmass wie ich es seit michaels tod tue, mit ihm auseinanderzusetzen. bald hänge ich mir ein schild mit "bitte tränken und füttern" um den hals und mein mann hat mir prophezeit, dass ich eines tages wie ötzi, aber mit meinem laptop auf den knien, aufgefunden werde :-/

              bis später...
              Jetzt muss ich schmunzeln- vielleicht kannst Du mir auch solche Schilder anfertigen lassen

              Ich komme auch von dem Forum nicht los und es verschlingt einen großen Teil meiner Zeit- aber ich kann nicht ohne Frum, ich muss mich über Michael austauschen und mich mit ihm auseinandersetzen.

              Kommentar


              • An Alle

                mal was anderes, ich weiss nicht mehr in welchem Theard, aber irgendwo wurde Frage gestellt, warum er sich nicht einfach hinsetzen und seine Baladen singen könnte. Colognian girl, deine anwort war(wenn ich mich nicht irre) " aber doch nicht ein Michael jackson" und sieht mal was ich fand,




                Fazit: Nee er hätte es nicht gekönnt

                PS. falls ihr der Ansicht seid, dieses Video gehört nicht in diesem Theard, gibt bescheid ich lösche es dann sofort.

                Kommentar


                • Ich will auch einen Satz Schilder

                  Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
                  Jetzt muss ich schmunzeln- vielleicht kannst Du mir auch solche Schilder anfertigen lassen

                  Ich komme auch von dem Forum nicht los und es verschlingt einen großen Teil meiner Zeit- aber ich kann nicht ohne Frum, ich muss mich über Michael austauschen und mich mit ihm auseinandersetzen.
                  ich schließe mich tinchen an - habe schallend losgelacht - fand das Bild herrlich !!!

                  Kommentar


                  • Performance im Sitzen

                    Hallo irao,

                    danke für diesen tollen Link! Soweit ich verstanden habe, hatte er da eine Sehnenzerrung oder Verstauchung o.ä. und durfte daher nicht stehend tanzen.
                    Natürlich ist es witzig und absolut überzeugend (im Sinne von: mal was anderes), ihn so zu sehen - erkennbar noch auf der Höhe des Ruhms, solange man wusste, der kann auch anders, sobald das Bein wieder heil ist.

                    Der Bühnenmensch hatte mich gefragt (auf ein Comeback bezogen), warum MJ sich nicht - endgültig - auf einen Barhocker gesetzt und ein paar ruhige Songs gesungen habe - mit der Botschaft: "Das bin ich jetzt. Und früher war früher."
                    Darauf habe ich reagiert mit "Jeder, aber nicht Michael Jackson."

                    Damit meinte der Freund wohl: Ein Comeback anzukündigen als Abkehr von der Vergangenheit und dem Beginn von etwas Neuem, das seinem Alter bzw. seiner angeschlagenen Gesundheit evtl. besser entsprochen hätte als mörderische Tanznummern. Chansons auf dem Barhocker eben, wie er vorschlug. Der Mensch kommt aber aus der Theaterwelt und kennt sich mit MJ nicht besonders aus.

                    Ich glaube nicht, dass MJs Fans mit Konzertkarte von so etwas begeistert gewesen wären. Eine ganze Konzertserie - und MJ sitzt nur? Die waren doch schon bitter enttäuscht, als es hieß, er wird pro Show nur 13 oder 17 Minuten auf der Bühne sein, soweit ich weiß.

                    Als ich sagte: "Jeder, aber nicht Michael Jackson", meinte ich damit seinen Perfektionismus, sein tanzbezogenes Image und sicher auch sein Bedürfnis, geliebt zu werden - offenbar im Zweifelsfall auch um den höchsten Preis. Ich glaube einfach nicht, dass er zu einer solchen Selbst-Neuerfindung (Barhocker etc.) in der Lage gewesen wäre - oder willens. Und zwar zu Recht nicht. Die Fans hätten so etwas mit einiger Wahrscheinlichkeit mit Enttäuschung quittiert - und die Medien hätten ihn möglw. erst recht als 'abgeschlafften Altstar' verhöhnt - so nach dem Motto: Warum nicht gleich im Rollstuhl? (Die hätten ihn aber wohl so oder so verhöhnt, denke ich. Leider.)
                    Aber darum ging es ja auch nicht. MJ wollte alle die Songs zum letzten Mal performen, die seine Fans hören wollten. Wie das Video aus dem Staples Center zeigte, hieß das für ihn und / oder die Veranstalter, dazu auch zu tanzen. Möglichst so wie früher.

                    Klingt im im Nachhinein wie Kamikaze.

                    @Tinchen & healtheworld: Hier ist noch eine Schild-Bestellung!

                    LG

                    colognian_girl
                    Zuletzt geändert von colognian_girl; 09.08.2009, 22:35.

                    Kommentar


                    • Hallo @idaischallaida

                      kann ich z.b. die zustimmung, bzw. die idee für das monument seiner selbst zur promotion des history albums anführen.
                      Das fand ich auch äußerst befremdlich bzw. denke heute noch, ob da nicht doch ein gewisser Größenwahn existiert haben muss

                      Auch sein unten verlinkter talk hat, aufgrund der art und weise seines redens, ganz wertfrei gemeint, durchaus etwas messiales und popstar- fernes. ich möchte hier nicht entscheiden wollen, was zuerst war, das huhn oder das ei...
                      [B]http://tinyurl.com/nzxvmv
                      Den hatte ich mir auch schon mehrfach angehört und war hin- und hergerissen ... allerdings sein Kichern hat das dann wieder irgendwie relativiert

                      [
                      /B]ich frage mich inzwischen, ob ich jemals damit aufhören kann, mich in diesem Ausmass wie ich es seit michaels tod tue, mit ihm auseinanderzusetzen. bald hänge ich mir ein schild mit "bitte tränken und füttern" um den hals und mein mann hat mir prophezeit, dass ich eines tages wie ötzi, aber mit meinem laptop auf den knien, aufgefunden werde :-/
                      Gruß an Deinen Mann unbekannter Weise ... Glückwunsch zu seinem Humor !!!

                      LG

                      Kommentar


                      • @colognian_girl

                        Darf ich mal fragen c_g ob ich dich richtig verstehe bzgl. Mißbrauchsvowürfen:

                        Fühlen tust Du dass er unschuldig ist,

                        klarstellen willst Du dass rein rational wir nicht wissen was war.

                        Kommentar


                        • @idaischallaida

                          [QUOTE=idaischallaida;153863]ohne dir im grundsatz widersprechen zu wollen, glaube ich, dass sich hier das innen und aussen in unglaublicher weise ergänzt und gegenseitig bedingt haben. vielleicht nicht gleich von anbeginn seiner karriere, aber irgendwann später, ist die art der über- verehrung nicht weniger fans, den nicht zu unterschätzenden gigantomanen anteilen seiner persönlichkeit mehr als entgegengekommen. konkrete eigenschaften kann ich allerdings in der tat auch nicht benennen. als indiz für die annahme eines genuinen vorhandenseins solcher eigenschaften, kann ich z.b. die zustimmung, bzw. die idee für das monument seiner selbst zur promotion des history albums anführen. Auch sein unten verlinkter talk hat, aufgrund der art und weise seines redens, ganz wertfrei gemeint, durchaus etwas messiales und popstar- fernes. ich möchte hier nicht entscheiden wollen, was zuerst war, das huhn oder das ei...)


                          Ich bin da völlig Deiner Ansicht! Der HIStory-Stalinismus, um es mal so zu nennen, hat auch bei mir gewisse Alarmglocken betätigt. Usw. Die 'messiale' Sprechweise ebenfalls (die ich als regrediert empfinde).
                          Es war mitnichten meine Absicht, MJ zum idealen postmodernen Messias-Anwärter auszurufen,. Das wäre ein totales Missverständnis.

                          Das Gegenteil war meine Absicht: Darauf aufmerksam zu machen, wie archaisch (und im Allerletzten daher austauschbar, zumindest aber weder der erste noch wohl der letzte dieser Art) dieser postmortale Hype nun ist. Es war eher eine Warnung davor, NICHT ins Religiöse oder sonstige Überhöhung abzudriften, nur weil die MJ-Vita dergleichen hergäbe - weil sie eben über die nötigen Reiz- und Eckdaten verfügt.

                          Klingt sicher wieder furchtbar rational, Steffi, oder?
                          Stimmt. Für mich hat Trauerarbeit allerdings neben dem gefühligen Anteil, der bei mir beträchtlich ist, den ich hier aber nicht recht kommunizieren kann, das wäre eine recht theatralische Aufführung mit dem Versuch des Verstehen-Wollens bestimmter Phänomene oder Mechanismen zu tun. Und dafür braucht man dann einfach eine vermeintlich 'kalte', da differenzierende Sprache.

                          LG

                          colognian_girl

                          P.S. Ich muss ARBEITEN ...
                          Zuletzt geändert von colognian_girl; 10.08.2009, 00:24.

                          Kommentar


                          • @cologian_girl

                            du schreibst:
                            Ich bin da völlig Deiner Ansicht! Der HIStory-Stalinismus, um es mal so zu nennen, hat auch bei mir gewisse Alarmglocken betätigt. Usw. Die 'messiale' Sprechweise ebenfalls (die ich als regrediert empfinde).
                            Es war mitnichten meine Absicht, MJ zum idealen postmodernen Messias-Anwärter auszurufen,. Das wäre ein totales Missverständnis.
                            wie gesagt, ich wollte dir nicht widersprechen
                            apropos sprechweise, ich weiss sehr genau was du meinst, darum auch hier nicht im grundsatz ein widerspruch, bloss ein kleines aber; gerade in diesem talk empfinde ich seine sprechweise, bzw. intonation nicht infantil regrediert, sondern erstaunlich kraftvoll und pointiert, erwachsen und im gegensatz zu dutzenden gehauchten "i love you"- und interwiev- szenen in falsettstimme, von geradezu normalem männlichen "timbre" beseelt. die frage, die mich hierzu beschäftigt; konnte er einfach so switchen oder war das stimmungsabhängig? da mir dies wohl niemand je wird beantworten können, hoffe ich, dass sie sich mit der zeit nicht mehr so aufdrängt und mit ihr noch viele offene fragen mehr...

                            P.S. Ich muss ARBEITEN ...
                            du arbeitest doch,- an dir

                            Kommentar


                            • Guten Abend und halli-hallo an alle!

                              Ja, man kommt mit dem Lesen und Schreiben fast nicht mehr hinterher, wenn man mal länger nicht online war

                              @ idaischallaida, Willkommen!

                              @ Tinchen: also mit diesen Fütterungs-Schildern könntest Du sicher eine Großproduktion starten , bei mir könnte da noch draufstehen: bitte nicht wecken, ist im Sitzen eingeschlafen, da ich so langsam an chronischer Übermüdung leide
                              (muß leider auch arbeiten @c-g und statt dann brav nach geschafftem Arbeits-/Familientag in´s Bett zu gehen, lande ich doch wieder vor dem Laptop...)

                              Generell mal ein großes Dankeschön an alle , denn ich gehe ja auch nicht umsonst hier in´s Netz, fühle mich eben hier im Forum gut aufgehoben unter Gleichgesinnten, Gefühlsteilenden, MJ-Suchenden/-Süchtigen, Diskutierenden, Trauernden, Begeisterten....

                              @ Irao, der Link zur Sitzperformance ist prima, unglaublich, wie MJ im Sitzen noch so viel besser "performen" (sorry, Denglisch) kann als alle anderen im Stehen/Hüfen/Laufen zusammen ...
                              - ich glaube auch nicht @c-g, daß sich der Perfektionist MJ jemals unterhalb seines von ihm selbst geschaffenen Levels dieser "Gesamtkunst" (Stimme, Musik, Tanz, Bühnenshow...) zufrieden gegeben hätte (nicht, daß er es nicht technisch gekonnt hätte, die einzelnen Elemente singulär zu beleben) - es hätte nur irgendwie nicht zu ihm gepaßt.

                              @ healtheworld, tinchen
                              Ich persönlich bin ja leider auch erst recht spät auf den Trichter "MJ" gekommen - um es mal ganz salopp zu formulieren -; aber von Scham würde ich da bei mir nicht sprechen wollen, eher
                              1. von einer gewissen Unfassbarkeit, daß ich solch einen phänomenalen Künstler und Menschen erst jetzt bewußt wahrgenommen habe ...
                              und
                              2. von einem tiefen Bedauern, daß in 2 Richtungen geht: zum einen, daß ich nicht die Möglichkeit mehr habe, ihn live zu erleben, ihn tanzen zu sehen und singen zu hören... und zum anderen, daß ich auch zu Lebzeiten nicht mit meiner ihm gegenüber positiven Meinung irgendwie unterstützend wirken konnte (und sei es nur im Gespräch mit Dritten).

                              Tja, aber so ist es eben, und - auch wenn ich mich jetzt da wiederhole - besser spät als nie!
                              Und es hat ja auch positive Seiten: ich habe sein gigantisches Lebenswerk und ihn als Faszinosum entdeckt (und kann das bei aller Betroffenheit sogar trotzdem auch irgendwie genießen! - in seinem Sinne, wie ich glaube, denn er wollte die Menschen ja unterhalten und erreichen mit seiner Musik...)
                              - und stehe damit wohl nicht allein da, da es hier ja ganz vielen recht ähnlich zu gehen scheint.

                              In´s Thema "MJ und irgendwelch messialen Vergleiche" möchte ich mich heute nicht mehr einklinken - bin einfach schon zu müde . Vielleicht morgen...

                              Also in diesem Sinne:
                              gute Nacht und lG, Juni

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                              • Zitat von healtheworld Beitrag anzeigen
                                Darf ich mal fragen c_g ob ich dich richtig verstehe bzgl. Mißbrauchsvowürfen:

                                Fühlen tust Du dass er unschuldig ist,

                                klarstellen willst Du dass rein rational wir nicht wissen was war.
                                Ich fühle, dass er unschuldig ist, auch unabhängig von einem Freispruch.

                                Ja, ich will klarstellen, dass wir rein rational nicht wissen - und auch nicht wissen können -, was war.

                                Es ist unglücklich, dass das Thema so heikel und daher die Abwehr zu groß ist gegen die Erkenntnis: Wir wissen nichts darüber, wir können nur glauben, was Michael wie gesagt hat usw. bzw. anderen eben nicht glauben.

                                Glaube nicht = Wissen. Das ist alles, worum es mir geht.
                                Ich betone das, weil gerade hier so viele so viel über MJ zu wissen meinen - mit einem teils erschreckenden Absolutheitsanspruch, der für mich manchmal eine unstatthafte Vereinnahmung Michaels darstellt. Mir selbst fällt halt immer wieder auf, wie wenig ich über diesen Menschen weiß. Ich kann nicht mit einem Steffischen Bewusstsein sagen: Ich weiß bis ins Letzte, wie Michael getickt hat.

                                Nein, ich weiß es ehrlich nicht. Ich kann mich da nur auf Gefühle einerseits und Mutmaßungen auf Datengrundlage andererseits stützen.

                                Weiß man je genau, wie ein anderer Mensch tickt? Und erst recht ein zwar medial omnipräsenter, aber doch völlig Fremder?

                                @ischaiallaida

                                Der Unterschied in der Sprechweise ist mir auch aufgefallen. Ein Predigerton mit Emphase, nicht das niedliche Falsett. Da muss ich noch drüber nachdenken ...

                                Ja, ich arbeite an mir selbst - ich sollte aber auch am nächsten Auftrag arbeiten.

                                LG

                                colognian_girl

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