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  • @ lyb

    Vielen Dank für die Blumen ! Und hier noch ein paar smileys für Dich...

    Den Film habe ich dann wohl leider verpaßt, aber falls er mal wiederholt wird, bin ich dabei.

    So heute regenet es, das spart mir schon mal das spießige Gartengießen !


    Jetzt gönn ich mir mal ein bißchen Material rund um MJ, werde im www stöbern und ein paar Artikelchen lesen...

    LG, Juni

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    • Mein, Gott, juni.kaefer, wo hast Du die Smiley-Sammlung her? Hast Du irgendwo eine Zucht?

      Ich kann hier leider im Moment nicht richtig mitposten, weil ich unter Druck arbeiten muss. Aber bald ... sehr bald bin ich wieder mit von der Partie. Absehbar.

      LG

      colognian_girl

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      • @colognian_girl:

        Ich finde deinen Beitrag zur Frage, weshalb MJ so lange nicht mehr zu hören war, gerade nicht wieder, hoffe aber, daß du mit dieser Antwort etwas wirst anfangen können:

        Als jemand, der sich seit 1965 intensiv mit Popmusik beschäftigt und zuweilen selbst Popmusik produziert, kann ich sagen, daß das Massenpublikum sich auch ohne die negative Berichterstattung über MJ von ihm abgekehrt hätte, so wie es sich gegen Mitte der 60er Jahre auch von Elvis abgekehrt hat. Meine Mitschüler und ich, Mitte der 50er Jahre geboren, haben ihn, der 1965 doch erst 30 war, als Opa empfunden, und tatsächlich war er hierzulande, aber auch in England jahrelang fast nur in Wunschkonzerten zu hören, zwischen Schlagern & Operettenmelodien. Der Beat hatte ihn hinweggefegt.

        Ähnliches ist David Bowie widerfahren. Der hatte jahrelang eine große Fangemeinde und befand sich 1983 auf dem Höhepunkt seines Erfolgs, war aber schon kurze Zeit danach so gut wie weg vom Fenster. Und warum? Weil Michael Jackson, auch in der Tradition von Bowie stehend, die besseren Platten herausbrachte, die bessere Bühnenshow und mit seinem Outfit auch Anleihen bei der Punk-Ästhetik machte und sich damit auf der Höhe der Zeit befand. Da es aber großartiger & pompöser im Prinzip nicht mehr ging, entwickelten sich, wie stets im Pop, Gegentendenzen, die in Windeseile kommerzialisiert wurden: Nu Metal, HipHop & Grunge. Und da die Radioprogramme auch in Deutschland immer mehr verflachten, wurden eben entweder nur die gerade beliebten Oldies gespielt, zu denen MJs Musik des geringen Zeitabstands wegen noch nicht zählte, oder aber die neuesten Hits der neuesten Teenie-Acts, die sich an Banalität gegenseitig überboten. Für diese Hits zu werben und nicht etwa 'nur' gute Musik zu bringen war schon immer der heimliche Auftrag des Rundfunks, und mit dem Aufkommen der Privatsender wurde der Druck, das jeweils Allerneueste zu spielen bzw. pausenlos Stücke der gerade blinkenden Sternchen zu senden, immer größer. Hinzu kam, daß von MJ seit Dangerous kaum noch Neues zu hören war - und fast nichts, was in das sog. Tagesbegleitprogamm der Sender gepaßt hätte, abgesehen von einigen soften Stücken, die bei Nichtfans den Eindruck erweckten, er singe (V'zeihung) nur noch bessere Schlager. Wer also eher aus der Punk- & Metal-Ecke kam, der erhielt keinen Anreiz, sich weiterhin mit MJ als Musiker zu befassen - zumal die Szene ja seit dem Pop-Boom der frühen 80er völlig zersplitterte. Wo gab es noch Diskotheken oder Szenekneipen, in denen alles, was gut war, auch zu hören war? Wer HipHop & Techno nicht austehen konnte, tat gut daran, den Diskotheken fernzubleiben, die er früher einmal geliebt hatte. Und in den Läden, die er vielleicht noch ertragen konnte, waren Metal oder Punk und Artverwandtes angesagt, aber eben kein Maintream-Pop. Wer schließlich, so wie ich und viele meiner Altersgenossen, das Programm der Popsender unerträglich fand und nur noch Kultursender hörte, bekam von MJ schließlich gar nichts mehr mit und begegnete seinem Namen nur noch, wenn in der Presse mal wieder von neuen Mißbrauchsvorwürfen oder Operationen die Rede war. Und seit 2001 hat es denn ja auch fast nichts Neues mehr von MJ gegeben, schon gar keinen Monsterhit, den immer wieder zu spielen alle gezwungen gewesen wären.

        Daß es um den Musiker MJ außerhalb der Fanszene jahrelang so still war, ist also nichts Besonderes, sondern ein typisches Pop-Phänomen: da jede Generation nun einmal ihre Helden hat und die meisten Leute, wenn sie dem Teenie-Alter entwachsen sind, das Interesse an der Popmusik und deren Stars verlieren und sich nur noch berieseln lassen. Hinzu kommt, daß die allermeisten Fans mangels musikalischer Bildung und musikalischen Gehörs ohnehin nicht in der Lage sind, ihre Stars wirklich als Musiker zu schätzen - eine Tendenz, die sich mit dem Fernsehen und dem Siegeszug der Videoclips noch verstärkt hat. Die iPods schließlich haben dafür gesorgt, daß immer mehr Teenies und junge Erwachsene massenhaft mp3s konsumieren, ohne überhaupt noch zu wissen, was sie da gerade hören: zumal ja vieles tatsächlich völlig austauschbar ist, da der größte Teil der heutigen Hits am Rechner fabriziert wird, mit Hilfe der immergleichen Programme und der immergleichen Sounds. Unverwechselbare Stücke wie die von MJ wirken da eher störend, da sie einen zum Hinhören zwingen. Und das Massenpublikum wurde eben von den Pop-Radiomachern zum Weghören erzogen. Was zählt, sind nicht die einzelnen Stücke, sondern es ist der Klangteppich. Daß MJ jetzt von so vielen entdeckt oder wiederentdeckt wird, hat auch damit zu tun, daß viele Weghörer jetzt plötzlich merken, was einem entgeht, wenn man sich nur berieseln läßt und, sofern man überhaupt nochTonträger kauft, dann immer nur die neuesten, auf denen doch nur selten wirklich Neues und Originelles zu hören ist - und das wird ja ohnehin vom Dudelfunk nicht gespielt.
        Zuletzt geändert von The Passenger; 22.08.2009, 13:27.

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        • Zitat von colognian_girl Beitrag anzeigen
          Mein, Gott, juni.kaefer, wo hast Du die Smiley-Sammlung her? Hast Du irgendwo eine Zucht?

          Ich kann hier leider im Moment nicht richtig mitposten, weil ich unter Druck arbeiten muss. Aber bald ... sehr bald bin ich wieder mit von der Partie. Absehbar.

          LG

          colognian_girl

          Ich freue mich, colgnian_girl, du fehlst hier!

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          • @ the passenger

            ob deinen ausführingen blieb mir erst mal die virtuelle spucke weg und das will was heissen. ich finde deine musiksoziologischen ausführungen interessant, fundiert überlegt und ich kann dir in allen bereichen nichts als zustimmen. es ist ja nicht so, dass frau sich dazu keine gedanken macht, aber wirklich auf den punkt gebracht hast du es. danke für diese klarheit, es ist sie, die mir manchmal im umgang mit dem phänomen mj abhanden kommt und damit meine ich nicht die klarheit von aussen, sondern die innere.

            ich frage mich gerade, ob mj sich dieses pop-helden-phänomens so bewusst war und wie er wohl, wenn ja oder nein, mit der jeweiligen erkenntnis zurecht kam. und zwar jenseits aller tränendrüs- diskussionen über sein gebrochenes herz

            nun, absolute zustimmung ist ja nicht gerade belebend für eine diskussion aber sie tut bisweilen gut.

            machs gut und alles liebe

            idaischallaida

            Kommentar


            • @the passenger

              zitat:

              [Daß es um den Musiker MJ außerhalb der Fanszene jahrelang so still war, ist also nichts Besonderes, sondern ein typisches Pop-Phänomen: da jede Generation nun einmal ihre Helden hat und die meisten Leute, wenn sie dem Teenie-Alter entwachsen sind, das Interesse an der Popmusik und deren Stars verlieren und sich nur noch berieseln lassen. Hinzu kommt, daß die allermeisten Fans mangels musikalischer Bildung und musikalischen Gehörs ohnehin nicht in der Lage sind, ihre Stars wirklich als Musiker zu schätzen - eine Tendenz, die sich mit dem Fernsehen und dem Siegeszug der Videoclips noch verstärkt hat. Die iPods schließlich haben dafür gesorgt, daß immer mehr Teenies und junge Erwachsene massenhaft mp3s konsumieren, ohne überhaupt noch zu wissen, was sie da gerade hören: zumal ja vieles tatsächlich völlig austauschbar ist, da der größte Teil der heutigen Hits am Rechner fabriziert wird, mit Hilfe der immergleichen Programme und der immergleichen Sounds. Unverwechselbare Stücke wie die von MJ wirken da eher störend, da sie einen zum Hinhören zwingen. Und das Massenpublikum wurde eben von den Pop-Radiomachern zum Weghören erzogen. Was zählt, sind nicht die einzelnen Stücke, sondern es ist der Klangteppich. Daß MJ jetzt von so vielen entdeckt oder wiederentdeckt wird, hat auch damit zu tun, daß viele Weghörer jetzt plötzlich merken, was einem entgeht, wenn man sich nur berieseln läßt und, sofern man überhaupt nochTonträger kauft, dann immer nur die neuesten, auf denen doch nur selten wirklich Neues und Originelles zu hören ist - und das wird ja ohnehin vom Dudelfunk nicht gespielt.

              vielen dank für diesen beitrag und irgendwie ist mir als würde ich eine leichte angehauchte bitternis in deinem text bemerken.
              in deinem angemerktem text ,ist es bestimmt richtig , das viele menschen musik und ihre wahre leistung ,die dahinter steht nicht an/ erkennen.
              ihr nicht den tribut zollen, den sie verdient.
              auch ich gehöre zu dem kreis der alles konsumierenden unterhaltungsindustrie,differenziere selten und picke ungefiltert das herraus ,was mir gefällt.
              und c.g. würde sich freuen,wenn sie das statement meiner tochter gehört hätte. "du hast dich früher auch nicht für michael interessiert und erst jetzt seid er tot ist und in der presse ist,würde er mich interessieren".
              tja da ist wohl etwas dran.

              da ist der artikel von passenger fast ne entschuldigung für mich.
              ich denke ich bin eh eine generation ,die die medien wie z.b.tv in sich aufgesaugt hat.plötzlich war/ist man mit der ganzen welt verbunden.wie spannend ist das denn.informationen,dokumentationen über die ganze welt.
              nicht nur musikalisch.die auswirkungen der 68´noch in den geschichtlichen zeiten.
              michael war für mich einer von vielen und so weit weg,eben halt amerikaner.
              ein teil meiner erinnerung an eine bestimmte zeit.
              muss ich mich jetzt dafür schämen ,das erst sein tod mich dazu gebracht hat,mich ein bissel mehr mit ihm zu beschäftigen.ich glaube nicht.
              auslöser war,das ich so schockiert war,als ich von seinem tod gehört habe.
              das kannte ich nur von elvis so her.
              wir hören so oft,das berühmte menschen sterben,wie zuletzt farrah facett.ebenfalls aus dieser zeit.es war vielleicht diese zeit genau,die soviel über freiheit sprach und auch gefühlt wurde.ein durchatmen und durchpusten von verstaubter moral und sitte.mit der discozeit war auch so eine unbändige energie zu spüren.
              alles war möglich.es gab demo´s viele waren politisch interressiert,auch terror war schon thema,atomkraftgegener,und so weiter.heute vermisse ich das ,in der jetzigen jugend.es gibt kaum etwas neues,wie passenger schreibt,die musikstilrichtungen sind meist nur noch in irgendeinerform gecovert oder remixt.vieles ist so komplex geworden,kaum zu durchschauen.es fehlt gleichzeitig die zeit sich mit strömungen auseinanderzusetzen.
              alles schon mal gehört.
              WIR SIND IRGENDWIE SATT
              ich für meinen teil zumindest.ich möchte auf musik nicht verzichten,auf keinen fall.sie bedeutet mir viel und hat mir in vielen situationen über die runden geholfen,das sei auch hier gesagt.
              leider haben die versprechungen dieser zeit 70´und 80´ nicht den erwartungen standgehalten,die ich so gehegt habe.im gegenteil,durch die globalisierung und ich seh mich da als weltenbürger finde ich diese nähe über die medien eher belastend und kaum noch ertragbar,wieviel leid es gibt.
              man denke da an die ganzen opfer der sinnflutartigen regen,feuerwände undund.
              ebenso die zerfleischung von personen die im medialen interesse stehen.
              es ist unzumutbar.dieses übrschwemmt werdens,sodass eine ganze generation oder menschheit kaum noch irgendeine orientierung findet.wundert es da, das ein mann wie michael,der die ursehnsucht der menschen anspricht,auf erlösung zu hoffen,wieder so an popularität gewinnt.
              mich nicht.aber das ist mir auch erst jetzt hier im thread so bewusst geworden.
              so meine lieben , hoffe ihr schreibt noch fleissig.

              l.g. lyb
              Zuletzt geändert von lyberty; 22.08.2009, 22:34.

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              • Ich sehe es ähnlich wie ihr auch:

                Das Michaels Musik so lange nicht mehr zu hören war, liegt sicherlich darin begründet das er nicht mehr "in" war und auch keine neuen Songs mehr in die Charts bringen konnte. Ebenso wie Bowie-den Du angeführt hast, The Passenger - steht auch Michael Jackson für eine bestimmte Generation. Nach einer gewissen Zeit war sein Musikstil nicht mehr aktuell und Michael war auch nicht in der Lage seinen Musikstil der neuen Zeit anzupassen (dies ist z.B. Madonna immer wieder gelungen).

                Ich denke aber das heutzutage keinen großen Künstler mehr gibt- wie zu früheren Zeiten. Wenn heute Namen wie David Bowie, Elvis, The Beatles, Mick Jagger oder eben Michael Jackson fallen, weiß trotzdem jedes Kind (mal ganz platt gesagt) etwas damit anzufangen. Aber wer fällt denn heute unter den Begriff "großer Musiker"? Die ganzen gecasteten Bands? Ich finde heute ist alles schnell- lebig geworden und es gibt gar keine großen Künstler/ Musiker mehr. Alles ist austauschbar.

                Kommentar


                • Hallo Tinchen

                  Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
                  Ich denke aber das heutzutage keinen großen Künstler mehr gibt- wie zu früheren Zeiten. Wenn heute Namen wie David Bowie, Elvis, The Beatles, Mick Jagger oder eben Michael Jackson fallen, weiß trotzdem jedes Kind (mal ganz platt gesagt) etwas damit anzufangen. Aber wer fällt denn heute unter den Begriff "großer Musiker"? Die ganzen gecasteten Bands? Ich finde heute ist alles schnell- lebig geworden und es gibt gar keine großen Künstler/ Musiker mehr. Alles ist austauschbar.
                  ich habe hier ähnliche befürchtungen, wobei ich nicht so weit gehen würde zu sagen, es gäbe keine grossen künstler mehr. es gibt sie, ganz bestimmt sogar, es ist nur ungleich schwieriger im gedächtnis der menschen fuss zu fassen, angesichts des ungeheuer schnellen konkurrenzdruckes welcher im www herrscht.

                  wie hat doch andy warhol diese zeit so wundervoll schauerlich skizziert, sinngemäss:

                  "in zukunft wird jedermann berühmt sein können, für 15 minuten"

                  gruss

                  idaischallaida

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                  • Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
                    Ich finde heute ist alles schnell- lebig geworden und es gibt gar keine großen Künstler/ Musiker mehr. Alles ist austauschbar.
                    O doch, es gibt noch immer viele bedeutende Rockmusiker im weitesten Sinne, sicherlich sogar so viele wie nie zuvor, weil Rockmusik heute in fast allen Ländern der Welt gemacht wird, und das auf erstaunlich hohem Niveau. Nur ist diese Musik eben so gut wie gar nicht im Radio zu hören.

                    Was es aber tatsächlich nicht mehr gibt, sind Stars, die das Lebensgefühl einer ganzen Generation zu verkörpern scheinen - vielleicht, weil es inzwischen kaum noch so etwas wie das gibt, was man einst unter Leben verstand. Schon die Kinder leben ja inzwischen mehr in der virtuellen Welt als in der wirklich wahren. Kein Wunder also, daß die Teeniemusik von heute und deren gecastete Protagonisten so austauschbar sind wie die Rechner, an denen die Fans und die Musikproduzenten sitzen - und wir im Augenblick auch.

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                    • Teilweise OT, aber gerade darum genau Thema

                      Zitat von The Passenger Beitrag anzeigen
                      @colognian_girl:

                      Ich finde deinen Beitrag zur Frage, weshalb MJ so lange nicht mehr zu hören war, gerade nicht wieder, hoffe aber, daß du mit dieser Antwort etwas wirst anfangen können:

                      Als jemand, der sich seit 1965 intensiv mit Popmusik beschäftigt und zuweilen selbst Popmusik produziert, kann ich sagen, daß das Massenpublikum sich auch ohne die negative Berichterstattung über MJ von ihm abgekehrt hätte, so wie es sich gegen Mitte der 60er Jahre auch von Elvis abgekehrt hat. Meine Mitschüler und ich, Mitte der 50er Jahre geboren, haben ihn, der 1965 doch erst 30 war, als Opa empfunden, und tatsächlich war er hierzulande, aber auch in England jahrelang fast nur in Wunschkonzerten zu hören, zwischen Schlagern & Operettenmelodien. Der Beat hatte ihn hinweggefegt.

                      Ähnliches ist David Bowie widerfahren. Der hatte jahrelang eine große Fangemeinde und befand sich 1983 auf dem Höhepunkt seines Erfolgs, war aber schon kurze Zeit danach so gut wie weg vom Fenster. Und warum? Weil Michael Jackson, auch in der Tradition von Bowie stehend, die besseren Platten herausbrachte, die bessere Bühnenshow und mit seinem Outfit auch Anleihen bei der Punk-Ästhetik machte und sich damit auf der Höhe der Zeit befand. .
                      Hallo Passenger,

                      danke für den superben Beitrag. Dein luzider Stil fällt sofort auf, mir schon länger. Aber nicht nur der: Du bringst es fertig, MJ als Musiker bzw. Popstar abzuhandeln, und zwar hier in Ausschließlichkeit (und eben nicht als Weltenheiler, Gut-Botschafter, Opfer, Sakralisierter). Erfrischend profan. Ich muss sagen: Auch wenn es inzwischen anmuten mag wie Häresie; auch für mich ist MJ allem voran ein Künstler gewesen, ein Popstar, ein Musiker - ein phänomenaler eben.

                      Ich stimme mit Dir in der Auffassung überein, dass nicht primär finstere Mächte MJ um eine Fortsetzung seiner Karriere gebracht haben, sondern letztlich das Massenpublikum bzw. das Schicksal aller, die Trendgott sind - und es vermutlich nicht bleiben werden, jedenfalls nicht im Normalfall, sofern es den gibt. (Von der Retortisierung heutzutage mal kurz abgesehen.)

                      Nun gilt es zu bedenken, dass z.B. 60er-Opa Elvis (mit dem ich mich sehr viel befasst habe, habe sogar mal in Graceland vorbeigschaut) u.a. deshalb zum Wunschkonzert-.Schwiegermuttertraum mutiert ist, weil Col. Parker, sein Manager, ihm eine 180°-Image-Korrektur zu seinen Ungunsten verpasst hatte. Wäre Elvis wirklich substanziell am Ende und unrettbar 'out' gewesen, hätte es das 68-70-Comeback nicht gegeben. War zwar nur Endstation Las Vegas - aber weltweit riesengroß wahrgenommen, und zwar auch noch NACH dem Ende diverser Beat-Stars, Beatles inklusive. (Für mich ist dieser Elvis auch emotional 'der eigentliche'. Mit dem 50er-Elvis kann ich nur intellektuell was anfangen.)
                      Dass er daraus wiederum nicht mehr hat machen können, lag wohl auch darin begründet, dass er nicht der Hellste oder Disziplinierteste gewesen ist - und auch für eine Ära stand, die gekippt werden wollte / musste. Eine Selbst-Neuerfindung im Look und auch im Repertoire bleibt diese Leistung jedoch zweifellos: Vom Rock'n'Roller zum äußerst begabten Schnulzier in Weiß. 1973 war Elvis der einzige U-Künstler, dem man zutraute, ein Milliardenpublikum vor den Fernseher zu bannen. Bekanntlich gelang das Experiment - laaange nach seiner 'eigentlichen' Hochphase. Das welterste Satelliten- und Benefiz- Konzert 'Aloha From Hawaii' haben damals zusammengerechnet mehr Menschen gesehen als die Mondlandung, soweit mir bekannt ist. Stramme Leistung für einen damals ja schon Ur-Opa von 38 Jahren, hm? Da war Lennon gerade mit seinen Bed-Ins beschäftigt oder auch schon nicht mehr und Bowie wütete bereits in Sachen Image-Konzept.
                      Dass Elvis ganz ähnlich MJ (Publikumsrivalen in dieser Hinsicht) Objekt quasi-religiöser Verehrung früh war (besonders seit seinem Tod) und noch immer ist, brauche ich kaum anzumerken bzw, tue es nur sicherheitshalber.

                      Spätestens Madonna (zwei Wochen älter als MJ und DIREKT vergleichbar) jedoch (habe die Arbeit daran soeben in der Rohfassung beendet, kein Kind der Liebe wie MJ, aber dennoch hoffentlich das, was es sein soll) bringt Deine Pop-Naturgesetzlichkeiten doch ein wenig ins Wanken. Mit sehr hoher Intelligenz, einer unverwüstlichen Psyche und genug Fantasie, die man entweder selber aufbringt oder aber sich geschickt zusammenkauft, ist es offenbar sehr wohl möglich, sich über 25 Jahre zu halten, die längste Zeit davon an der Weltspitze.

                      Anders gefragt: Was hat sie, was er (MJ) nicht hatte? Aus Deiner Sicht? (Aus der Sicht anderer hier?)

                      Das Bowie-Prinzip der Dauer-Reinkarnation bzw. Selbst-Neuerfindung hat ja auch Bowie nicht gerettet bzw. es liegt auch die Vermutung nahe, dass er keine so rechte Lust mehr hatte. Wer wie er 1983 sinngenäß gesagt hat, das Album Let's Dance sei die musikgewordene Mediokrität, aber man glaube ja gar nicht, wie medioker man sein müsse, um den ganz großen Erfolg zu haben und zu halten (evtl. Madonnas Rezept? ), wird kaum noch den ganz großen Spaß am ganz großen Zirkus dieser Art gehabt haben.

                      Aber gut, es geht um MJ.
                      Indem Du ihm wie jedem Popstar nur ein bestimmtes Zeitfenster zugestehst, in dem er wirksam den Trend bedienen konnte, nehme ich an: Die Frage, wie erfolgreich dieses Comeback (This Is It) geworden wäre, erübrigt sich für Dich.

                      Anders gefragt: Hättest Du MJ, der sich ja nun doch ganz markant treu geblieben ist trotz leichter Anpassungen an jüngere Stile, ganz grundsätzlich eine Selbst-Neuerfindung zugetraut - und damit die wohl entscheidende Wandlungsfähigkeit? Ich meine nicht 2009, ich meine irgendwann vorher, unter denkbaren anderen Umständen?

                      Bevor es noch länger wird ....

                      @wer immer vorhin gesagt hat, ich würde hier fehlen, ach ja, idaischallaida: Danke!!!!

                      LG

                      colognian_girl
                      Zuletzt geändert von colognian_girl; 23.08.2009, 14:14.

                      Kommentar


                      • @c.g.

                        Madonna hat sich immer wieder neu erfunden. Sie hat sich entweder das Wissen was dem Zeitgeist entspricht gekauft (Berater/ Manager) oder sie hat dieses Wissen/ Gefühl selbst in sich. Ich denke hierzu gehört aber aber sehr viel Energie - einerseits die Energie sich immer wieder neu zu erfinden, andererseits die körperliche Energie immer fit zu sein. Madonna schätze ich auch als psychisch sehr stark ein. Außerdem muss der Wunsch da sein das die Karriere Vorrang hat und immer ganz vorne steht. Viele Künstler setzen ja im Alter anderer Prioritäten (Familie etc.) und möchten nicht alles der Karriere unterordnen

                        Ich weiß nicht ob Michael nochmals hätte durchstarten können (nach den Prozessen war dies sowieso sicherlich nicht mehr möglich) - vielleicht wenn er sich neue Berater genommen hätten, die ihm einen Imagewechsel verpasst hätten. Aber ich bin mir auch nicht sicher ob er dazu bereit gewesen wäre.
                        Ich zweifle auch ob Michael die Energie hatte nochmals neu durchzustarten -körperlich und psychisch. Ich denke er wollte eher mit seinen Kindern die Kindheit erleben- und so seine eigene Kindheit nachholen.

                        Kommentar


                        • @

                          ich glaube das hängt doch auch vermutlich vom musikproduzenten und deren verträgen ab,wie kreativ oder sich ein künstler neu erfinden kann.

                          ich denke da an das album" invincible",was ja einen leichten stilbruch jackson bedeutete und von sony abgelehnt wurde.

                          war wohl der beweiss, wie schwierig das für michael war, sich neu zu erfinden.(sich neu erfinden zu lassen)
                          hab da überhaupt keine ahnung,aber ich denke die musikbranche knebelt einen künstler.
                          sein ganzer hintergrund läßt auch vermuten,das ihm dies unheimlich schwer fallen würde,war es doch genau diese möglichkeit seines kunststil´s , worin er eine gewisse stabilität gefunden hat.
                          ich vermute sogar ,das er dies gewusst hat ,das , wenn er keine änderung hervorbringt,es das aus als künstler ,ist. er kannte die branche nur zu gut.
                          und dies schreib ich im otto normalverbraucher stil
                          ;-)

                          lg lyb
                          Zuletzt geändert von lyberty; 22.08.2009, 23:02.

                          Kommentar


                          • Zitat von colognian_girl Beitrag anzeigen
                            Anders gefragt: Hättest Du MJ, der sich ja nun doch ganz markant treu geblieben ist trotz leichter Anpassungen an jüngere Stile, ganz grundsätzlich eine Selbst-Neuerfindung zugetraut - und damit die wohl entscheidende Wandlungsfähigkeit? Ich meine nicht 2009, ich meine irgendwann vorher, unter denkbaren anderen Umständen?

                            Bevor es noch länger wird ....

                            @wer immer vorhin gesagt hat, ich würde hier fehlen, ach ja, idaischallaida: Danke!!!!

                            colognian_girl
                            obwohl ich nicht the passanger bin,- ja, ich hätte mj grundsätzlich, unter bestimmten umständen eine künstlerische selbst- neuerfindung zugetraut- und damit ausdrücklich die dafür notwendige wandlungsfähigkeit. und wie lyberty bin ich der meinung, dass er es durchaus versucht hat und am mainstream, den eingefahrenen mustern, auch seiner eigenen, somit nicht zuletzt an seiner zum gig gewordenen "strangeness" gescheitert ist. denn es bleibt, bestenfalls, eine künstlerische neuerfindung... die person dahinter bleibt dieselbe und das war wohl sein gigantischster hemmschuh.

                            dennoch,- ernstzunehmende versuche nehme ich ab mitte 90er wahr. seine ganze art, im persönlichen ausdruck, in der mimik, gestik und text, moves weniger noch in der musik wandelten sich, bspw. beim video zu blood on the dancefloor wirklich eindrücklich zu sehen. da war plötzlich wut, ja aggression, arroganz und aufsässigkeit, die wie befreit und so ungewohnt "nah" wirkten. ich hatte den eindruck, er sei erwachsen(-ner) geworden und tragischerweise hat es keinen interessiert, auch mich nicht, es war zu "unbewusst" und für mich erst jetzt überhaupt wahrnehmbar. vielleicht war es sein persönlicher zenit, ab diesem zeitpunkt, so schien es, war er der welt endgültig nicht mehr gewachsen und das ist nicht nur als wortspiel interessant.

                            allgemein werte ich history/ bzw. blood on the dance floor- history in the mix als eine art versuch der wandlung. stranger in moscow, scream, childhood und schlussendlich auch you are not alone hoben sich textlich, zum teil auch musikalisch ab von allem was vorher war. lieder wie morphine dann, wo diese andersartigkeit auch in der musik niederschlag fanden, blieben kaum beachtet, grossartig dokumentiert an der anzahl hits die dieses lied bei youtube fand und findet.

                            woran es schlussendlich en detail lag, dass er es nicht schaffte, bleibt mir unerschlossen. wenn ich mir die künstlerin madonna, bzw. das was von ihr übrig blieb, in ihren nun auf mich inzwischen hilflos wirkenden versuchen, sich selbst zu bleiben anschaue, dann bin ich davon überzeugt, dass die wahre kunst darin liegt, zu erkennen, wann man zum replikat seiner selbst wird. und hier liegt, ausdrücklich meiner meinung nach, die einzige parallele zwischen madonna und mj, trotz gleichaltrigkeit, beide können, bzw. konnten es nicht.

                            ich wünsche euch eine gute nacht.

                            idaischallaida

                            nachtrag an c_g:
                            Auch wenn es inzwischen anmuten mag wie Häresie; auch für mich ist MJ allem voran ein Künstler gewesen, ein Popstar, ein Musiker - ein phänomenaler eben.
                            diesen häresie- vergleich finde ich mal wieder...
                            Zuletzt geändert von idaischallaida; 22.08.2009, 23:54. Grund: nachtrag

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                            • Hallo again !!!

                              Jetzt ist gerade mein langer, frisch geschriebener Text beim posten verschwunden, und ich hatte ihn nicht gepeichert !!!

                              Also noch mal, auf die Schnelle:

                              @ The Passenger: ein großes Dankeschön auch von mir für Deine fundierte und informative Analyse zu MJ und Zeitgeist !!

                              @ Tinchen:
                              Zitat:"[QUOTE=Tinchen;165148] Nach einer gewissen Zeit war sein Musikstil nicht mehr aktuell und Michael war auch nicht in der Lage seinen Musikstil der neuen Zeit anzupassen (dies ist z.B. Madonna immer wieder gelungen)."


                              Das sehe ich anders: für mich macht das gewisse Maß an Nonkonfirmismus erst einen wirklich großen Künstler aus. Außerdem erkenne ich - allerdings als Laie, da ich nicht aus dem Musikgeschäft komme - durchaus eine Entwicklung in MJ´s Musik (allerdings eher persönlicher Natur als trenddiktierter).
                              Die ersten Alben empfinde ich als "leichter" , unbeschwerter und auch fröhlicher, die späteren als etwas "beladener" (nicht abwertend zu verstehen) und auch reifer. Die Authentizität ging für meine Begriffe dabei aber nie verloren.
                              Das Album "Dangerous" ist für mich ein gutes Beispiel dafür, das MJ durchaus auch den damaligen aktuellen Musikmainstream bedient hat, da es ziemlich auf Elektropop ausgerichtet ist (inwieweit die Porduktionfirma darauf Einfluß ausgeübt hat, vermag ich nicht zu beurteilen.)

                              In einem Interview von MJ habe ich einmal gelesen, daß er sinngemäß gesagt hat, "daß er sehr genau wisse, was gerade angesagt sei, auch wenn er recht zurückgezogen lebe". In Anbetracht der Bandbreite an Stilrichtungen, die MJ musikalisch virtuos und fast spielerisch zu beherrschen schien, glaube ich, daß es für ihn ein Leichtes gewesen wäre, den reinen Trend zu bedienen.
                              Er war ja anscheinend Perfektionist und sicher auch an kommerziellem Erfolg interessiert, aber ich habe trotzdem eher den Eindruck, daß er - mit zunehmendem Lebensalter - vor allem seine eigene Kunst perfektionieren wollte, im Vertauen darauf, das Publikum so dauerhafter zu erreichen.
                              Es gibt da einen recht berühmten Ausspruch von ihm (sinngemäß), daß " er wie Leonardo da Vinci der Meinung sei, daß die Kunst den Künstler überdauere, und er deshalb seine Seele in seine Arbeit stecke".

                              Bei "Invincible" (das ich persönlich sehr gerne höre !) ist er für meine Begriffe dieser eigenen Entwicklung treu geblieben - und dieser Eigensinn hat - soweit ich richtig informiert bin - bei Sony für so viel Ärger gesorgt, daß schließlich keinerlei Promotion mehr für das Album gemacht wurde und MJ nicht mehr für das Label produzieren wollte.

                              Zudem habe ich den Eindruck, daß MJ in vielen Bereichen selbst der Trendsetter war (zumindest in den frühen Jahren), statt solchen Strömungen hinterherlaufen zu müssen. Er hat immer auf dem neuesten Stand der Technik produziert und z.B. die Musikvideo-Szene bis heute revolutioniert.

                              MJ wäre nicht der erste Künstler, dessen Lebenswerk erst posthum in vollem Umfang gewürdigt wird - und ich bin mal gespannt, wie lange seine Musik überlebt (ich glaube lange...). Wirklich gute Musik ist für mich zeitlos, hat eben nichts mit Trend zu tun und besteht fort.. (wie so mancher gute Komponist der Klassik).
                              Warum er allerdings das comeback wagen wollte - das wäre wohl eine eigene Analyse wert.

                              @ c_g: Madonna erbringt für mich eine ganz andere Art der Lebensleistung, ihre chamäleonhafte Art der Anpassung, der ständigen Selbst-Neu-Erfindung kann ich anerkennen, aber MJ ist für mich eine "ganz eigene Klasse" (allein die Performance...) - ich hoffe, ich zitiere jetzt nicht komplett falsch (ist ja schon spät), aber ich glaube Bob Geldorf war´s, der gesagt hat, " manche Künstler seien international, ja global , aber MJ universal..."

                              c_g, manchmal beneide ich Dich um Deinen Job, der Dir so viele Einblicke in diverse Künstler ermöglicht, denn mir fehlen schlicht oft die Kenntnisse im Detail, um sinnvoll mitreden zu können (nicht falsch verstehen: mein Job gefällt mir auch sehr gut )

                              Ach ja, die smileys, ich fürchte, sie vermehren sich wirklich ... (..."die Geister, die ich rief"...)

                              ..aber manchmal haben sie auch Recht:


                              In diesem Sinne wünscht allen eine gute NAcht mit lG: Juni
                              Zuletzt geändert von juni.kaefer; 23.08.2009, 00:59. Grund: Zitat besser kenntlich gemacht...

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                              • @

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                                wenn ich mir so elvis anschaue und michael waren beide aufgrund ihrer erziehung immer dran gewöhnt die erwartungen anderer zu erfüllen.
                                ich glaube diese amerikanische "höfliche"und autoritätsgebundene einstellung, darf hier nicht unterschätzt werden.immer der liebe gut erzogene junge von neben an,(da waren vermutlich die mütter dran schuld,).beide waren ihren müttern sehr zugetan.
                                charmingboys...halt gepaart mit diese prise körperlicher erotischer bühnenausstrahlung,wie ich sie bei elvis viel stärker empfand,(kann natürlich an meinem alter gelegen haben)
                                beide hatten mit dieser weiblichen" weichheit" zu kämpfen,mussten das männliche förmlich stilisieren und betonen, um in diesem amerika als mann zu gelten.
                                während elvis mehr das animalische vesuchte herrauszuheben,versuchte mj es mehr ,wie beschrieb es passenger ,als punk -ästhet.

                                diese verletzlichkeit gepaart mit soviel erotik pur,ja da musste man doch als frau schwach werden.harte schale weicher kern,ist so ein spruch.immer dieses gefühl man müsste "sie" erretten,aus was auch immer ,spricht ja viele frauen enorm an ,da selbst so erzogen und weckt diesen instinkt des behütents werden und bedingunglosen liebens ähnlich wie bei kindern.
                                madonna hat mich eher immer abgeschreckt,mit ihrem versuch mit aller gewalt ,und dieser verbissenen energie, um jeden preis an der spitze zu sein,und mir ist jedes mittel dazu recht.obwohl sie viele facetten auch gezeigt hat,hatte ich eher den eindruck,das sie versuchte im konkurenzdruck, es den männern gleich zu tun. sie hätte sich noch so weiblich zeigen können,ich habe sie immer nur in dieser neidischen position gesehen.
                                interressantes thema...wie geht es euch damit?
                                @juni deine smileys ...oh gott
                                l.g.lyb
                                Zuletzt geändert von lyberty; 23.08.2009, 09:51.

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