erstmal ein kurzes Vorwort: Dieses Gedicht schrieb ich über mehrere Wochen hinweg, bis vor 3 Tagen... es sollte mein Geburtstagsgeschenk für Michael sein und gleichzeitig ein Abschiedsbrief auf meine eigene Art und Weise. Es wurde immer länger und länger, und in der Nacht zum 29.8., als ich die letzten Worte schrieb, schien es mir noch immer unvollendet zu sein. Aber ich könnte wohl noch 1000 weitere Strophen schreiben und hätte doch nie das Gefühl, alles gesagt zu haben... ich habe einfach nicht genug Worte dafür. Dieses Gedicht ist nicht mehr als ein Versuch... so vieles immer noch ungesagt. Und es ist kein Abschied... deswegen konnte ich auch scheinbar kein Ende finden. Es gibt keinen Abschied für mich; und nichts wird je wieder gut.
Ich wollte es eigentlich nicht veröffentlichen, denn es ist sehr persönlich und ich habe es nur für ihn geschrieben, meine Worte an ihn gerichtet in dem verzweifelten Versuch, ihm alles zu sagen... aber ich habe hier schon vieles gelesen, was andere geschrieben haben und vieles hat mich berührt, spiegelte meine eigenen Gedanken wieder und hat mir selbst dadurch auch neue Kraft gegeben. Deswegen will auch ich mein Gedicht mit euch teilen; ohne Angst vor Kritik und in der Hoffnung, dass sich vielleicht jemand (von denen, die die Ausdauer haben werden, es ganz zu Ende zu lesen) in meinen Worten wiederfindet, oder auch einfach nur davon berührt oder sogar inspiriert wird.
Alles Liebe, Ana
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Mein Weg zu Dir
Du warst immer da, mein Leben lang.
Wie soll ich's erklären, wie fange ich an?
Du warst schon immer ein Teil meiner Welt,
wie ein ferner Stern, der die Nacht erhellt,
ein Symbol für alles, was gut ist und rein.
Ging es um Deine Musik,
fielen mir als erstes Heal The World und Earth Song ein.
Als Kind hab' ich Dich zum ersten Mal geseh'n,
da fand ich dich einfach nur wunderschön.
Mir wurde warm ums Herz, wenn ich Dich sah.
Ich fand Dich einzigartig, aber nicht sonderbar
und verstand nicht, als sie sagten, an Dir sei was verkehrt.
Worüber sie lachten,
fand ich nicht seltsam, sondern liebenswert.
King of Pop, Ikone, Superstar, Lebende Legende,
androgyn und alterslos, Gerüchte ohne Ende -
Es war Dein Lächeln, das mein Bild von Dir prägte,
mich tief im Innersten bewegte,
das Schönste und Reinste, was ich jemals gesehen.
Musste nicht für jeden,
der es sah, im Herzen strahlend die Sonne aufgehen?
Unbeschreiblich, unvergleichlich, nicht von dieser Welt,
das habe ich niemals in Frage gestellt.
Sie erzählten all diese Geschichten über Dich.
Manches glaubte ich, vieles andere nicht-
ich dachte immer, es spiele keine Rolle für mich.
Doch die Medien machten Dich fremd und fern,
wie ein Wesen von einem anderen Stern
und so kam ich Deinem wahren Wesen nie wirklich nah;
obwohl ich doch immer das Gute, die reine Unschuld in Dir sah.
Wenn ich Dich sah...
Ich weiß nicht, was geschehen ist.
Wenn ich nichts von Dir hörte,
habe ich Dich nie vermisst,
doch jedesmal, wenn ich Neues von Dir hörte oder sah,
konnte ich mich nicht entzieh'n;
und das war es wohl, was mir wichtig war.
Es war wichtig, zu wissen, dass es Dich gibt...
rein intuitiv habe ich Dich dafür geliebt.
Ich wusste ja nicht, wie sehr... wie sehr.
Doch eins wusste ich immer: da kommt noch mehr.
Warum habe ich mir nur nie die Zeit genommen,
einen tieferen Einblick zu bekommen,
hinter den Schleier der Medien zu sehen,
Dir zuzuhören und Dich zu verstehen?
Warum war ich so blind, so ignorant,
habe Deine größten Taten, Deine schönsten Lieder nicht gekannt?
Und SIE machten Dich mir fremd und fern,
wie ein Wesen von einem anderen Stern.
Sie ließen mich viel zu oft beinah vergessen,
dass Du ein Mensch aus Fleisch und Blut warst; statt dessen
prägten sie mir dieses surreale Bild von Dir ein.
Ich glaubte zu viele ihrer Lügen – kannst Du mir verzeih'n?
Wenigstens die schlimmste aller Lügen habe ich nie geglaubt.
Diese Wahrheit, die Gewissheit Deiner Unschuld,
haben sie mir nie geraubt.
Als sie mir sagten, Du seist tot, für immer fort-
da glaubte ich ihnen kein einziges Wort.
Es war nicht real. Es war nicht real.
Michael Jackson ist nicht tot, das ist nicht real...
Ich verdrängte es, ließ es nicht an mich heran,
und ich wartete, wie unter einem Bann,
wartete, klammerte mich daran:
Du würdest plötzlich auf der Bühne stehen,
als wäre all das nie geschehen,
mit diesem entwaffnenden Lächeln auf dem Gesicht,
ich hab's doch gewusst, nur ein grausamer Scherz, mehr nicht -
Du kommst zurück, warst in Wirklichkeit niemals fort!
… Inzwischen sprachen SIE schon von Mord.
Ich durfte nicht weinen, was auch geschah -
Weil ich wusste, wenn ich um Dich weine, dann ist es wirklich wahr.
Dann musstest Du uns wirklich verlassen,
und das war so unbegreiflich, ich konnte es einfach nicht fassen!
Doch schließlich musste er kommen, dieser schreckliche Moment,
wenn die letzte Hoffnung stirbt und man die bittere Wahrheit erkennt.
Doch nie hätte ich erwartet, in welchen Abgrund es mich riss,
als die Tränen endlich kamen und es mich innerlich zerriss.
Was ist passiert, was ist geschehen?
Ich werd' es niemals ganz verstehen.
Was ist passiert, wie kann das sein?
Der König ist tot und wir sind allein.
Da erkannte ich plötzlich, ich hab' Dich geliebt,
es war mir nie so bewusst – ich hab' Dich immer geliebt.
Es brach nicht nur mein Herz, es zerbrach meine Welt,
denn ich verstand...
was wir verloren haben, nur wegen ihrer Liebe zu Macht und Geld!
Nie war ich so allein gewesen, so leer und so verlassen.
Da war etwas in mir zerbrochen; ich kann es noch immer nicht fassen.
Die Welt war nicht mehr, was sie war
und alles, was um mich herum geschah,
schien plötzlich fremd und weit entfernt von mir -
das war nicht meine Welt, wo war ich hier?
Ich wusste nicht, wie lieb Du mir warst,
bis mir klar war, dass Du uns verlassen hast.
Und nun, endlich, widmete ich Dir all meine Zeit,
musste alles sehen, hören, wissen, auf der Suche nach der Wahrheit.
So erkannte ich, wie sehr SIE mich betrogen haben,
was sie mir hinter all ihren Lügen vorenthalten haben,
Dein wahres Lebenswerk und all Dein Leid,
was sie Dir antaten, diese grenzenlose Ungerechtigkeit...
Auf einmal fühlte ich mich Dir so nah,
wie es niemals zuvor gewesen war.
Grenzenlose Liebe und grenzenloser Schmerz
brachen mir jeden Tag aufs Neue das Herz.
Anfangs konnte ich mir all diese Gefühle nicht erklär'n.
Du warst schon immer da gewesen,
doch bliebst Du mir immer fremd und fern -
Und nun weinte ich um Dich, und meine Seele weint für immer.
Jedes Mal, wenn ich mehr erfuhr, wurde es schlimmer.
Jemand sagte, Du trugst soviel Liebe in Dir -
und als Du gingst, wurde sie freigesetzt,
denn fort waren alle Schranken und offen jede Tür,
und drang ein in jedes Herz, das empfänglich dafür war.
Wie ist es anders zu erklären, was mit mir geschah?
Was überall auf der Welt geschah?
Ich weine um Deinen Tod, und ich weine um Dein Leben.
Soviel Leid; und doch hast Du der Welt immer alles gegeben.
Über all Deinem Schmerz und Deiner Einsamkeit
schwebt Dein Lächeln, unvergänglich, für die Ewigkeit.
Und ich schulde Dir die Tränen eines ganzen Lebens,
doch ich weiß, meine Tränen willst Du nicht -
ich kann Dir nur versprechen, sie fließen nicht vergebens.
Ich trag' Dein Lächeln im Herzen, Deine Liebe, Dein Licht
und ich richte mich danach; Du zeigst mir den Weg.
Du schenktest mir den Glauben, dass selbst jetzt noch Hoffnung besteht.
Ich danke Dir für alles - Worte gibt es nicht genug dafür.
Ich werde Dich niemals vergessen - Du bleibst für immer ein Teil von mir.
Hinter meinem Lächeln liegt, unerkannt, eine Spur von Traurigkeit.
Denn Du bist mein wahres Lächeln; und nur Du weißt, was gemeint.
Deshalb werd' ich es bewahren, wie alles andere, was bleibt.
Und ich werde für Dich kämpfen, und mit Dir für diese Welt.
Über allem steht die Liebe; das, was wirklich zählt.
Ich liebe Dich für immer und mehr.
Dir Auf Wiedersehen zu sagen fällt mir so schwer,
denn im Herzen wirst du immer bei mir sein,
Deine Lieder meine ewigen Begleiter sein.
Ich wünsche Dir Glück und Zufriedenheit,
Musik und Liebe, in Ewigkeit.
Dies Gedicht zu beenden, fällt mir so schwer -
ich liebe Dich, für immer und mehr.
Für Michael
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