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Book-Review: Boteach - The Michael Jackson Tapes

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  • #16
    So, ich habe das Buch jetzt in einer Marathonsitzung gelesen und möchte ergänzend noch einige Eindrücke vermittlen:

    Ich habe schon etliche Bücher über Michael gelesen, aber dieses unterscheidet sich grundlegend von allen anderen. Sofort nach den ersten Seiten wird einem bewusst, wer es geschrieben hat: Kein mehr oder weniger seriöser Journalist, kein dubioser Freund, sondern ein Mann der durch und durch Geistlicher ist. Man kann den Menschen Boteach nicht von dem orthodoxen, erzkonservativen jüdischen Prediger trennen und unter diesem Aspekt sollte man was er schreibt auch betrachten.

    Im ersten Teil beschreibt er in einer Kurzfassung ihre zweijährige Freundschaft. Nach einer kurzen Kennenlernphase in New York kommt der Rabbi zu Besuch auf Neverland und ihm fällt auf, dass Michael seltsam apathisch und lustlos wirkt. Mir kommen seine Schilderungen wie erste Symptome einer Depression vor, der Rabbi zieht einen anderen Schluss: Michael fehlt es an Spiritualität, er braucht den rechten Gottesglauben und einen geistigen Führer, der ihm hilft, sein Leben in Ordnung zu bringen. Michael ist zunächst von dieser Idee begeistert und sie treffen sich regelmässig.

    Selbst wenn man nicht wüsste, wie die Geschichte ausging wird einem klar, dass das niemals hätte gutgehen können. Hier prallten einfach zwei Welten zusammen, die viel zu unterschiedlich waren, auch wenn sie auf einigen Ebenen gut harmonierten. Der Rabbi äussert sich oft recht wohlwollend über Michael , geht aber andererseits nicht gerade zimperlich mit ihm um, kritisiert seine - wie er sagt- Sucht nach Berühmtheit und Anbetung durch die Fans und seinen "Messias-Komplex" Gleichzeitig versucht er aber, die Ursache für sein Verhalten zu erkennen und zeigt sich dabei oft auch erstaunlich einfühlsam.

    Für all Michaels Probleme kennt er eine einzige unfehlbare Lösung: Den festen Glauben an Gott und ein Leben nach den Lehren der Bibel. Er plant für Michael ein "normaleres" Leben, in dem er sich wohltätig für Kinder einsetzt, am besten mit einer guten Frau an seiner Seite. Bis zu einem gewissen Punkt zieht Michael mit, fühlt sich offenbar auch wohl dabei und erntet für diverse Auftritte (unter anderem die Oxford-Rede, die er gemeinsam mit Boteach schrieb) Anerkennung durch die Presse. Aber im Lauf der Zeit zieht er sich mehr und mehr von Boteach zurück, der vermutet, dass Michael wieder den Verlockungen des Showbiz erlegen ist. Michael lässt ihn schliesslich durch einen Sprecher ausrichten - er selbst sitzt daneben, sagt aber nichts - dass er so nicht weitermachen kann und will. Der Rabbi wendet sich gekränkt ab und geht auf spätere Versöhnungsangebote nicht ein.

    Das Schwierige ist, ich kann persönlich keinen "Schuldigen" für das Ende der Freundschaft ausmachen. Der Rabbi handelte aus fester Überzeugung das Richtige zu tun, nicht weil er Michael bevormunden wollte, sondern weil sein Glaube keinen anderen Weg für ein glückliches Leben vorsieht. Die Fähigkeit über den Tellerrand seiner religiösen Ansichten zu blicken, besitzt er nicht. Und Michael schaffte es nicht, ein normales Leben zu führen, ganz einfach weil er gar nicht wusste, was das war, er hatte schliesslich nie die Gelegenheit es auszuprobieren. Abgesehen davon, dass er eben durch und durch Künstler und Freigeist war und sich nicht in eine vorgegebene Rolle pressen lassen konnte und wollte.

    So endete die Sache mit Enttäuschung auf beiden Seiten, wobei man natürlich nur die Sicht des Rabbis kennt.

    Alles in allem eine recht aufwühlende Lektüre, wobei für mich der ständige Bezug auf Gott und Religion etwas mühsam war, da ich zu konventionellen Religionen überhaupt keinen Zugang habe. In vielerlei Hinsicht kann ich die erzkonservativen Ansichten des Rabbi nicht verstehen, bestenfalls akzeptieren. Ich bin aber zu der Ansicht gelangt, dass er Michael keineswegs schaden oder mit dem Buch einfach abcashen will. Im recht pathetischen Schlusswort warnt er noch eindringlich vor den Gefahren, die die Besessenheit mit Ruhm und Reichtum für die ganze Gesellschaft bringt und schämt sich sogar dafür, dass er sich durch Michaels Aufmerksamkeit geschmeichelt gefühlt hat.

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    • #17
      Auch nochmal eine sehr interessante Sichtweise. Also kann man im Grund genommen sagen, dass da zwei Welten aufeinander geprallt sind, die nicht viel unterschiedlicher hätten sein können?

      Wundert mich nicht sonderlich. Michael hat wohl auch an Gott geglaubt. Zumindest hat er sein Talent ja enorm oft als Gott gegeben bezeichnet. Aber er war wohl dann doch nicht so auf eine Sichtweise festgelegt, wie der Rabbi. Klar konnte das nicht gut gehen. Das war zum Scheitern verurteilt.

      Was mir immernoch nicht passt, ist diese Verurteilung des Rabbis was die Sucht nach Berühmtheit und Anbetung angeht. Ich glaube, dass Michael weniger nach Berühmtheit und Anbetung gesucht hat, sondern wesentlich mehr nach Anerkennung und Liebe. Das sind aber zwei unterschiedliche Paar Schuhe und nach Anerkennung und Liebe suchen wir doch alle. Michael hat dies wohl durch seine Musik und seine Auftritte versucht zu finden und auch durch Kinder. Er kannte es eben nur so. Er wusste nicht, wie man anders Liebe und Anerkennung bekommen soll. Dass er dabei manchmal sicherlich auf den falschen Weg gekommen ist, ist unbestreitbar. Aber was der Rabbi da macht, finde ich nicht in Ordnung.

      Nunja, man kann nichts daran ändern. Möglicherweise ist es wirklich so, dass weder Michael, noch der Rabbi eine Hauptschuld an dem Ende der Freundschaft tragen. Ob es wirklich Freundschaft war, weiß ich nichtmal. Eher ein gegenseitiges Geben und Nehmen, würde ich sagen. Und das über zwei Jahre, solange wie es halt gut gegangen ist. Der Rabbi hat das ja auch aus dem Wunsch heraus gemacht, einen Menschen zu bekehren und Michael hat es aus dem Wunsch heraus gemacht, glücklicher zu werden. Kann man das unbedingt schon Freundschaft nennen? Vielleicht schon, aber eine sonderlich tiefgründige Freundschaft war es wohl nicht. Also so kommt es mir zumindest rüber.

      Schade ist es dennoch, denn ich denke, Michael wollte den Rabbi nicht komplett vertreiben, sondern einfach nicht mehr nach dessen Ideen leben. Er wollte ihn wohl aber nicht komplett als Freund oder Bekannten verlieren. Sonst hätte er ja nicht versucht, den Rabbi nochmal zu erreichen. Schlussendlich war es aber vielleicht besser so, denn das wäre wohl einfach nie wirklich gut gegangen zwischen den Beiden.

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      • #18
        Gut geschrieben Cassandra, ganz genau.

        Den Punkt meine ich im Nachhinein auch vielleicht zu wenig deutlich gemacht zu haben: der Rabbi ist auf seine Weise eine ehrliche Haut. Er hat beste Absichten. Er erfindet nichts, er sieht es nur ganz einfach so.

        Die Unehrlichgesagt, oder härter ausgedrückt "Doppelzüngigkeit" schreibe ich einer Unreife zu, die daher rührt, dass er sich in so jungen Jahren mit seinen vielen Büchern unter'm Arm einfach mal einer akademischen Prominenz zuzählt, derer Mitglieder viel "weißhaariger" sind als er.
        Genau nach dem Beachtungsbedürfnis, das er so anprangert, dürstet er selbst mehr, als ihm bewusst zu sein scheint.

        Warum ringt er derart emotional und heftig mit dem Berühmtsein. Das spricht eine Sprache gerade über ihn selber.

        Ich bin gespannt, wie er sein eigenes Buch in 20 Jahren bewertet.

        Kommentar


        • #19
          Ja, Michael war selbst auch religiös und in der Mitte des Buches philosphieren die beiden ausführlich über Glaube und Spiritualität ,es sind wirklich gute Gespräche.

          Aber sein Leben im Showbiz passte nicht in die Wervorstellungen der strengen Lehren der Zeugen Jehovas oder des orthodoxen Judentums. Die Selbstdarstellung, die Andeutung von Sexualität auf der Bühne gelten bei den Vertretern dieser Religionen als Sünde. Für sie haben die Menschen bescheiden und demütig zu sein und die übetriebene Anbetung durch Fans sollte unterbunden werden. Der Rabbi ist z.B. besonders entsetzt, als Michael ihm erzählt, seine Fans hätten oft Banner mit der Aufschrift "Michael, du bist Gott". Seiner Ansicht nach ist das Blasphemie und Michael hätte dagegen einschreiten müssen. Er versteht zwar, dass die Zuneigung der Fans für Michael wichtig ist, meint aber sie sein kein Ersatz für echte, innige Beziehungen in seinem Leben - womit er ja recht hat - und ermutigt ihn, mehr unter Leute zu gehen und Freundschaften zu schliessen.

          Generell äussert sich der Rabbi ziemlich negativ über das Showbiz, das er als Eintrittstor zum Bösen sieht und spart dabei nicht mit Vorurteilen und Plattitüden. Es ist dieser eindimensionale Tunnelblick der ihn hindert, Michael wirklich zu verstehen. Aber da seine strengreligiöse Haltung ehrlich und authentisch rüberkommt, kann ich es akzpetieren.

          Schade, dass Michael keine religiöse Gemeinschaft fand, die ihn akzeptierte, wie er war. Es hätte ihm sicher gut getan und Halt gegeben. Denn leider ist es wirklich so, dass sein Leben nach Ende der Freundschaft mit dem Rabbi in eine Abwärtsspirale geriet.

          @Zeh Kah: Ja, auch ich habe den Rabbi einige Male bei der Sünde der Eitelkeit ertappt , als er über seine Erfolge als Autor oder Redner berichtet. Dass er dabei stets betont, nicht damit prahlen zu wollten sorgt dafür, dass man diese Textstellen bestimmt nicht überliest.

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          • #20
            Zitat von Xydalona
            Imhotep:

            Ich habe mir die Fanversion durchgelesen, und für mich sah es am Anfang wie eine therapeutische Sitzung aus, und später wie eine normale, teilweise philosophische Unterhaltung unter guten Bekannten. Ich hatte nicht den Eindruck, als hätte der Rabbi Michael seine Lebenseinstellung aufzwingen wollen, obwohl er oft davon redete, wie ER die Sache interpretieren würde.
            Das steht wohl in den Zwischenkommentaren, die in der Fanversion herausgenommen wurden.

            Was mir allerdings negativ aufgefallen ist, ist dass er Michaels begeisterte Berichte von kindischen Streichen direkt ans Ende des Buches gestellt hat, als ob er hoffte, dass vor allem das in Erinnerung bleibt. Während Michaels philosophischen Betrachtungen, die ich viel faszinierender fand, ziemlich mittendrin versteckt sind.

            Hallo,

            ich habe nun auch die Fanversion gelesen und sehe das fast genauso.
            Allerdings wirkt der Beginn der Unterhaltung auf mich nicht wie eine therapeutische Sitzung, sonder eher wie ein Interview. Ein Therapeut würde nie solche Fragen stellen, die zum Teil, wie bei dem Rabbi, suggestive Inhalte hätte, oder die darauf hinauslaufen mit einem "Ja" oder "Nein" zu antworten. Eher würde er sie in dem Kontext zum Problem seines Patienten stellen: Was kannst du tun um deine Problem zu lösen? Welche Rahmenbedingen unterliegen deinen Möglichkeiten und/oder umgekehrt?

            Das kann ich in der Unterhaltung nicht herauslesen. Der Rabbi ist meiner Meinung nach viel zu festgefahren in seinen Dogmen um einem Menschen wie Michael Jackson helfen zu können. Ich unterstelle dem Rabbi mal ganz deutlich Selbstüberschätzung und Eitelkeit, was sein Nachwort für mich eindeutig belegt.

            Ich frage mich, welche Intension die Beiden hatten, diese Bänder aufzunehemn und zu veröffentlichen? Weiß das jemand?

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            • #21
              Natürlich hatte der Rabbi mit manchen Dingen sicherlich Recht. Aber kann der Mann mir mal sagen, wie Michael einfach hätte rausgehen sollen, um Freundschaften zu schließen? 99% der Menschen, die er getroffen hätte, wären niemals zu echten Freunden geworden, sondern nur zu Freunden seiner Berühmtheit. Und das restliche eine Prozent wäre auch nochmal aufgeteilt worden. Einmal in die, die es an Michaels Seite aushalten und einmal die, die es nicht schaffen, weil sie sich damit vielleicht selbst verloren hätten. Diese religiöse Verbohrtheit, dieser Tunnelblick, das ist, was mich an den Religionen dieser Welt am meisten stört. Dieses "nicht einsehen wollen" des Rabbis, dass er da nicht mit Onkel Fritz redet, sondern mit einem der berühmtesten Menschen auf der Welt. Das Geschwafel, dass man mit dem rechten Glauben sowieso jedes Problem lösen kann, löst bei mir eher immer den Wunsch aus, meinen Kopf auf den Tisch zu schlagen.

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              • #22
                Zitat von Mrs. Järvis Beitrag anzeigen
                Das Geschwafel, dass man mit dem rechten Glauben sowieso jedes Problem lösen kann, löst bei mir eher immer den Wunsch aus, meinen Kopf auf den Tisch zu schlagen.


                Geht mir genauso, und so ganz hinten drinn, denke ich, dass Michaels "Bibelliebe", ihm auch zum Teil zum Stolperstein wurde.

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                • #23
                  Zitat von Mrs. Järvis Beitrag anzeigen
                  Natürlich hatte der Rabbi mit manchen Dingen sicherlich Recht. Aber kann der Mann mir mal sagen, wie Michael einfach hätte rausgehen sollen, um Freundschaften zu schließen?
                  Hm. Wo steht, dass "Michael hätte rausgehen sollen, um Freundschaften zu schließen"? Dass das nicht klappt, indem man auf der Straße Leute anquatscht, ist nicht nur MJ´s Problem (aber eines seiner gravierenden, da stimme ich dir zu). Trotzdem behaupte ich, Freundschaften schließt man wohl am allerwenigsten, indem man Menschen auf der Straße anspricht.
                  Indes: Was spricht dagegen, Freunde/Verwandte/Bekannte von Freunden/Verwandten/Bekannten kennenzulernen? Das dürfte wohl auch im Falle eines MJ funktionieren, so wie bei den meisten Menschen auf der Welt. Wenn die Chemie stimmt, dann passt es halt. Und nicht alle flippen aus, "nur" weil MJ den Raum betritt.


                  Zitat von Mrs. Järvis Beitrag anzeigen
                  99% der Menschen, die er getroffen hätte, wären niemals zu echten Freunden geworden, sondern nur zu Freunden seiner Berühmtheit.
                  Sorry, aber gehst du da nicht ein wenig hart mit den Leuten um? Wie viele der "nur" hier angemeldeten User würden von sich behaupten, ein ehrliches Interesse an dem Menschen MJ gehabt zu haben und eben nicht an der "Berühmtheit", die er war? Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute das weltweit wären. Wie kommst du zu der Aussage, 99 % der Menschen hätten keine "echten Freunde" werden können?

                  Eine andere Sache ist die Chance, ihn überhaupt besser kennenzulernen, unabhängig davon, wie dies zustande kommen sollte. Aber wenn, dann könnte es durchaus auch seine Paranoia davor gewesen sein, auf die "Figur" MJ reduziert zu werden - und eben nicht wahrgenommen zu werden als der Mensch, der er war.

                  Ich persönlich würde eher an dieser (seiner) Unfähigkeit zweifeln, andere Menschen an sich heranzulassen - eben aus der Angst heraus, sie könnten sich ihm aus monetären/egoistischen/wie auch immer gearteten Motiven nähern wollen. Ein "Problem", das übrigens nicht nur MJ hatte.

                  Nix für ungut, just my 2 cents.

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                  • #24
                    @Mrs.Järvis

                    Andere Berühmtheiten schaffen es ja auch, Freundschaften zu schliessen oder langjährige Partnerschaften zu pflegen. Sieh dir z.B. die Beatles an, der Rummel um sie war sicher nicht kleiner als um Michael, aber ihre privaten Turbulenzen unterschieden sich meines Wissens nicht sehr von denen von Otto Normalverbraucher. Auch andere Megastars leben nicht unbedingt isoliert. Das Problem lag also zum Teil schon auch an Michael selbst und seiner ungelösten Vergangenheitsbewältigung.

                    Nur, mit Bibelsprüchen konnte man diese Probleme sicher nicht an der Wurzel packen. Ein guter Psychologe bzw. Therapeuth wäre meiner Meinung nach wesentlich sinnvoller gewesen. Ist eigentlich bekannt, ob Michael jemals professionelle psychologische Hilfe in Anspruch genommen hat? Bis jetzt habe ich nur von spirituellen Beratern gehört.
                    Zuletzt geändert von Cassandra; 10.10.2009, 16:48. Grund: RF

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                    • #25
                      Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
                      @Mrs.Järvis

                      Ist eigentlich bekannt, ob Michael jemals professionelle psychologische Hilfe in Anspruch genommen hat? Bis jetzt habe ich nur von spirituellen Beratern gehört.
                      Ich meine mal gelesen zu haben, dass Michael nach dem Abbruch seiner Tournee 1993 bei Elton John untergeschlüpft ist. Der hat ihm einen Termin bei einemTherapeuten/Phychologen gemacht, und er ist wohl hingegangen.

                      Ich habe leider keine Ahnung mehr, wo das stand, vielleicht kann jemand unterstützend eingreifen.

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                      • #26
                        also ich bin der meinung, michael hätte nicht so e i n f a c h Freundschaften schließen können, egal ob auf der Straße oder im Bekanntenkreis.
                        ich glaube selbst 1% wäre noch utopie gewesen.
                        kann mir echt nicht vorstellen, dass man sich so einfach vor ihn hinstellt und ein ganz normales gespräch mit ihm geführt hätte.
                        vergleiche mit anderen prominenten gehen da echt baden.
                        michael war etwas ganz besonderes und ich denke das hat er auch ausgestrahlt.

                        und freundschaften ergeben sich nun mal nicht mal eben.
                        freundschaften müssen sich beweisen und wenn man immer wieder einen reinfall erlebt, ist man auch vielleicht nicht mehr zu freundschaften bereit.

                        wenn man sich einbildet einen guten freund zu haben
                        bleibt meistens nur die einbildung zurück und wenn dann noch das finanzielle
                        dazu kommt bzw. reichtum, dann kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen,
                        dass man ohne misstrauen neue freundschaften schließt.

                        Kommentar


                        • #27
                          Zitat von Brigitte 58 Beitrag anzeigen
                          also ich bin der meinung, michael hätte nicht so e i n f a c h Freundschaften schließen können, egal ob auf der Straße oder im Bekanntenkreis.
                          ich glaube selbst 1% wäre noch utopie gewesen.
                          kann mir echt nicht vorstellen, dass man sich so einfach vor ihn hinstellt und ein ganz normales gespräch mit ihm geführt hätte.
                          vergleiche mit anderen prominenten gehen da echt baden.
                          michael war etwas ganz besonderes und ich denke das hat er auch ausgestrahlt.

                          und freundschaften ergeben sich nun mal nicht mal eben.
                          freundschaften müssen sich beweisen und wenn man immer wieder einen reinfall erlebt, ist man auch vielleicht nicht mehr zu freundschaften bereit.

                          wenn man sich einbildet einen guten freund zu haben
                          bleibt meistens nur die einbildung zurück und wenn dann noch das finanzielle
                          dazu kommt bzw. reichtum, dann kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen,
                          dass man ohne misstrauen neue freundschaften schließt.
                          Unterschreib ich mit! Danke!
                          In dieser Liga klappt das sicher nicht so einfach.

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                          • #28
                            Woher ich diese Sicherheit nehme, dass Michael mit Sicherheit kaum echte Freundschaften hätte schließen können? Ernst gemeint, die Frage? Der Mann ist von 3/4 der Personen nach Strich und Faden verarscht worden, die in seiner Umgebung waren und ihr fragt mich, wieso ich glaube, dass Michael es verdammt schwer hatte, Freundschaften zu schließen?

                            Ich habe nicht gesagt, dass das nicht auch an Michael lag. Selbstverständlich tat es das auch. Aber Michael war a) der berühmteste Mensch, den es gab b) fehlte ihm offenbar schon ein bisschen Menschenkenntnis, sonst wäre er nicht laufend auf irgendwelche Flachpfeifen wie Bashir reingefallen und c) ist er von der Presse verfolgt worden, wie kein Zweiter vor ihm. Da braucht man mir auch nicht mit Elvis oder sonst wem zu kommen. So dermaßen wahnsinnig, wie die Presse bei Michael war und wie sehr die versucht haben, Michaels Leben zu zerstören, hat das kein Anderer erlebt.

                            Im Leben konnte Michael nicht einfach mal so andere Menschen kennenlernen. Schön wäre es gewesen, hätte er es gekonnt. Aber das war vollkommen unmöglich, denn diese Menschen hätten ihn verstehen müssen. Michael ist doch in einer vollkommen anderen Welt aufgewachsen als wir. Die Menschen, die seine Freunde hätten werden wollen, die hätten ihn verstehen müssen, die hätten es an seiner Seite aushalten müssen und die Einzigen, die das wirklich dauerhaft geschafft haben, waren Karen Faye, Liz Taylor und ein paar andere Stars. Karen Faye war vielleicht neben dem Kindermädchen die einzig "normalsterblichen" Menschen, die es an Michaels Seite ausgehalten haben. Grace durfte des Öfteren den Hut nehmen. Glaubt ihr allen Ernstes, Michael hätte in das Wohnzimmer einer stinknormalen Familie wandern können und sagen können "Hi"? Wenn das so einfach gewesen wäre. Wenn es wirklich so einfach für ihn gewesen wäre, dann würde er vielleicht jetzt nicht unter einer Marmorplatte liegen, sondern auf der Bühne stehen.

                            Aber so einfach war es eben nicht. Und so einfach, wie der Rabbi sich das gedacht hat, wäre es so oder so nicht gegangen. Seine Schüchternheit im Bezug auf Menschen kam vermutlich noch erschwerend hinzu. Sorry, aber für mich ist es eher utopisch zu sagen "Andere Promis finden auch Freunde, Michael hätte das auch gekonnt", als zu sagen "Das war für ihn nicht möglich und das aus mehreren Gründen". Dazu hätte er erstmal aus seiner Haut raus schlüpfen müssen. Und welcher Mensch kann das, ohne sich selbst zu verlieren?

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                            • #29
                              Zitat von Imhotep Beitrag anzeigen
                              Ich meine mal gelesen zu haben, dass Michael nach dem Abbruch seiner Tournee 1993 bei Elton John untergeschlüpft ist. Der hat ihm einen Termin bei einemTherapeuten/Phychologen gemacht, und er ist wohl hingegangen.

                              Ich habe leider keine Ahnung mehr, wo das stand, vielleicht kann jemand unterstützend eingreifen.

                              Das weiss die englische Wikipedia dazu:
                              (es geht hier um die Zeit der ersten Belästigungsvorwürfe 1993)

                              Zitat von wikipedia
                              Jackson's health had deteriorated to the extent that he cancelled the remainder of his tour and flew with friends Elizabeth Taylor and her husband to London. When the singer arrived at the airport, he had to be held up by his two friends; he was then rushed to the home of Elton John's manager and then to a clinic. ... While in the clinic, Jackson took part in group and one-on-one therapy sessions.
                              Als Quelle wird der gute R. Taraborelli angegeben.

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                              • #30
                                @ Mrs.Järvis

                                warum regst du dich eigentlich so auf? Es waren einfach zwei Leute anderer Meinung als du, das ist alles.

                                Ich habe nie gesagt: "Andere Promis finden auch Freunde, also hätte Michael das auch gekonnt". Meine Aussage war lediglich, das der Status eines Megastars per se niemanden darin hindern muss, Freundschaften zu schliessen.

                                Dass der Fall bei Michael anders lag, eben wegen seiner schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit, habe ich explizit erwähnt und auch Schle Miel hat es ähnlich, wenn auch viel ausführlicher formuliert

                                Also cool down

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