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Kapitel 41
Es war früh morgens und Michael saß schon in seinem Büro und durchsuchte die Post. Er grinste, als er einen Umschlag sah, der an Sharon gesendet wurde. Es waren die neusten Fotos, die Sharon vor einigen Tagen gemacht hatte. Er war erleichtert, das zwischen beiden alles okay war nach dem Vorfall mit Diana, der nun eine Woche her war. Michael war beim Shooting nicht dabei, da er einige Demobänder für das neue Album aufgenommen hatte und einige wichtige Termine zu erledigen hatte. Er gähnte herzhaft und wollte gerade den Umschlag aufgeregt öffnen und die Fotos bestaunen, als es an der Tür klopfte. „Herein!“, rief er und nahm schnell die Füße vom Tisch, schließlich wollte er vor seinen Angestellten immer seine gute Figur bewahren. Die Tür ging auf und am Türrahmen stand noch eine total verschlafene Sharon. Michael musste beim Anblick wieder kichern, er fand sie sah immer so süß aus in der Früh. „Michael, arbeitest du schon wieder?“, knurrte sie und ging langsam auf ihn zu. Sie hatte noch das zu große Nachthemd an und stellte sich vor Michael hin. „Ich wollte mir nur deine Fotos ansehen…“, sagte er unschuldig und zog Sharon auf sein Schoß. „Meine Fotos sind da? Zeig her!“ „Halt, stopp! Nein, so einfach geht das nicht.“ Michael hielt den Umschlag hoch und Sharon war noch so verschlafen, dass sie sich nicht die Mühe geben wollte danach zu greifen. „Michael nicht so früh morgens.“ „Es ist schon neun!“ „Erst neun?“ Sharon streckte und quiekte kurz auf. Als sie ihre Arme gerade in die Höhe hob, zwickte Michael Sharons Bauch. Sie zuckte zusammen und grinste. „Finger weg, ich schlafe noch.“ „Dann musst du aufwachen.“, antwortete Michael und wedelte mit dem Umschlag vor ihrer Nase rum. Sharon riss Michael denn Umschlag aus der Hand. „Ha!“, rief sie und wedelte mit dem Brief nun vor Michaels Nase rum. „Nee also so geht das Spiel nicht, kleines!“, beschwerte sich Michael. „Ach ja, und wie geht das?“, fragte Sharon und grinste. Michael wusste genau wie er sie in weniger als einer Minute rumkommen könnte. Und das tat er auch. „Also, mir sind die Fotos egal. Das Original ist mir sowieso lieber!“, schnurrte er und küsste sie sanft. „Hm jetzt bin ich hellwach!“, lachte Sharon und erwiderte den Kuss. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, als Michael plötzlich den Umschlag aus Sharons Hand riss. „Ha!“, lachte er und öffnete ihn. „Uh, schicke Fotos. Sharon, was hast du da an?“, fragte er erschrocken. Sharon lachte. „Das habe ich mich auch gefragt.“ „Es sieht scharf aus….. Sharon, so soll dich aber niemand sehen, nur ich!“ Sharon kicherte. „Das ist nun mal mein Job. Glaubst du mir macht das Spaß zu sehen wie du auf der Bühne stehst, dein Hemd aufreißt und zehntausende Fans anfangen zu sabbern?“ „Sag mal, durftest du das Outfit behalten?“ Michael zwinkerte Sharon zu und kicherte. „Hm, lass dich überraschen.“, antwortete sie ihn und machte einen sexy Augenaufschlag. Michael legte seine Hände auf Sharons Oberschenkel und ging wanderte mit seinen Händen langsam nach oben. „Michael…..“, grinste Sharon und schlug ihm die Hand weg. „So geht das Spiel aber nicht!“, lachte sie und sprang von seinem Schoß. „Mich musst du erst mal kriegen!“, rief sie und drehte sich laut lachend um. „Na warte!“, rief Michael hinterher und verfolgte sie. Sie rannten durch das ganze Haus, bis Michael es im Wohnzimmer endlich geschafft hatte sie zu fangen. Er warf sie aufs Sofa und hielt ihre Hände fest. „Ich hab dich.“, lachte er und lachte noch lauter, als sich Sharon versuchte zu wehren es aber nicht geschafft hatte. Nach einer Weile ließ er sie los und lächelte sie wieder mit diesem bezaubernden Lächeln an. Nid half ihr hoch. „So meine Hübsche, möchtest du was zum frühstück?“ „Hm nein, ich hab irgendwie keinen Hunger.“ „Ehrlich? Hm na gut. Ach ja ich muss nachher noch mal weg.“ „Oh nein… wohin denn?“ „Heute mach ich noch ein paar Demobänder und wird mal alle aussortieren die mir nicht so gefallen.“ „Darf ich sie hören?“ „Nein, lass dich überraschen.“ „Das ist so gemein! Da bin ich schon mit meinem Lieblingssänger zusammen und er will mir noch nicht mal seine unveröffentlichten Songs vorspielen…“ „Tja, damit musst du eben.“ Er bohrte seinen Finger in Sharons Bauch. „Sag mal wie machst du das eigentlich? Woher hast du die ganzen Ideen für deine Songs?“, wollte Sharon wissen. „Also die Texte kommen mir einfach in den Sinn und manch kauf ich ja auch auf.“ „Und die Musik? Dieser unheimlich tolle Beat?“ „Das ist auch ganz einfach. Ich höre einfach zu. Ich zeig es dir.“ Er nahm ihre Hand und führte sie zum Fenster. Sharon lauschte angestrengt. Ein Vogel zwitscherte eine fröhliche Melodie, die Klimaanlage summte und Sharons Atem machte den Beat. Sie grinste. „Tatsächlich.“, hauchte sie beeindruckt. „Außerdem hat jeder Gegenstand und jedes Lebewesen seine Melodie. Es sagt sie dir, nur viele hören weg. Zum Beispiel Dieser Stuhl da.“ Sharon kicherte. Michael fing an zu summen und machte etwas Beatbox dazu. „Du kannst Beatboxen?“, fragte sie überrascht und Michael nickte, während er seine Augen schloss und sich auf die Musik konzentrierte. Er hörte auf und schaute Sharon lächelnd an. Er konnte sie mal wieder begeistern, das machte ihn glücklich. „Oder der Fernseher.“ Er machte eine andere Melodie und Sharon lauschte gespannt. „Und welche Musik spiele ich?“ „Du? Du spielst eine ganz besondere Melodie.“ Er fing an zu summen. „Uh, die Melodie ist schön.“ Michael legte seine Hände auf Sharons Hüfte und tanzte. „Genauso wie du.“, hauchte er sanft und summte weiter. „Du Charmeur!“, lachte Sharon und legte ihre Arme um seinen Hals. „Mit Stolz.“, grinste er und küsste Sharon sanft. Er schielte zur Uhr. „Verdammt! Ich muss los!“, seufzte er. „Na gut. Viel spaß. Wann kommst du wieder?“ „Abends.“, seufzte er. Sharon schnaufte enttäuscht und drückte ihm noch einen Kuss auf, bevor er sich die Schuhe anzog und ging. Sharon seufzte. Was sollte sie jetzt machen? Das Telefon riss sie aus ihren Gedanken und sie hob den Hörer ab. „Liz! Hi!“, freute sich Sharon und setzte sich auf das Sofa neben dem Telefon. „Hi mein Herz.“ „Michael ist nicht da, er ist arbeiten.“ „Danke für die Info, aber ich wollte sowieso dich sprechen. Also sag mal Kindchen hast du morgen Zeit? Dann gehen wir vier Mädels richtig stoppen, du, Janet, Whoopie und ich. Wir werden LA unsicher machen!“ „Das wird bestimmt lustig. Morgen schon? Hm ich denke schon das ich Zeit habe.“ „Oh das ist schön. Wo treffen wir uns dann?“ Sharon dachte nach. „Kommt ihr zu mir und dann fahren wir gemeinsam hin?“ „Okay, ich sag den andren Bescheid. Wir sind dann etwa um eins bei dir, okay?“ „Cool. Bis dann Liz, ich freu mich schon!“ Sharon legte auf und grinste. Die Vorstellung, morgen mit Elizabeth Taylor, Janet Jackson und Whoopie Goldberg durch LA zu spazieren. Da würden alle Fans auf einander treffen. Sharon grinste. Es war so ruhig, was Sharon eigentlich nicht mochte, aber sie versuchte auf die Melodien der Gegenstände zu achten und tatsächlich hörte sie es. Ihr Herz klopfte wild, als ihr wieder klar wurde, wie sehr sich ihr Leben verändert hatte. Sie lebte in Neverland mit Michael Jackson, beide waren jetzt seit fünf Monaten ein Paar und hatten bisher keine großen Probleme miteinander, sie liebte ihn so unglaublich und morgen wollte sie mit Li, Janet und Whoopie einkaufen gehen. Sie lachte auf und hüpfte in das Schlafzimmer. Michael wollte am Abend wiederkommen, sie wollte ihm jetzt endlich eine Überraschung machen. Er überraschte sie so oft, wieso nicht mal umgekehrt? Sie zog sich was an und plante. Enttäuscht stellte sie fest das sie dazu noch einige Sachen brauchte. Sie musste einkaufen gehen. Sie rannte aus dem Haus ohne jemanden was zu sagen und wollte gerade durch das Tor, als das Bodyguard sie aufhielt. „Madame, wo wollen sie hin?“, fragte er erschrocken. „Ich muss was einkaufen.“ Der Bodyguard musste lachen. „Das können sie doch nicht einfach so machen. Sie sind eine berühmte Persönlichkeit, wir müssen Sie beschützen, Madame. Ich beauftrage einige Bodyguards. „Oh nein! Mann, as hätte ich fast vergessen, dass ich berühmt bin. Hm, könnten Sie Michael bitte nichts von meinem Ausflug sagen?“ „Wie sie wünschen, Ma‘am.“ Er forderte per Funk einige Beschützer für Sharon auf. Sharon wartete ungeduldig, bis alle eingetroffen waren, dann setzte sie sich in den abgedeckten Mercedes und fuhren in die Stadt. Sie gingen in das Einkaufszentrum und die Menschen konnten nicht glauben, was sie sahen. Sharon Thaler, Michael Jacksons Freundin und berühmtes Model geht in La mit drei Bodyguards einkaufen. Ganz normal. Abgesehen von den Bodyguards. Sofort rannten einige auf sie zu, die Autogramme wollten. Sharon war freundlich wie immer und unterschrieb alles und beantwortete nebenbei einige Fragen der Fans. „Sharon, du siehst klasse aus!“, rief eine Jugendliche. „Oh danke! Ich mag dein Hemd, woher hast du es?“ „Oh, das hab ich selbst gemacht.“ „Oh wirklich? Das sieht klasse aus.“ „Oh danke Sharon!“ Der nächste Fan war eher ein Michael Jackson Fan, aber das störte Sharon nicht. „Wie geht es Michael?“ „Wunderbar.“, antwortete sie. Einige Mädchen in Sharons Alter quetschten Sharon aus, das fand Sharon gar nicht mehr lustig. Als eine dann fragte, wie Michael im Bett wäre, bat Sharon sie, immer noch höflich, zu verschwinden. Sie waren etwas beleidigt, aber haben die eine dann auch geschimpft wieso sie diese dumme Frage stellen musste. Sharon merkte, dass es wohl doch nicht so einfach war wie früher zu leben. Sie hatte sich gerade mal drei Meter vorgewagt und stand schon seit einer halben Stunde neben dem Eingang und verteilte Autogramme und unterhielt sich ganz locker mit Fans. Sie wollte, dass die Fans merkten, das Berühmtheiten auch nur Menschen waren. Sharons Besuch sprach sich schnell rum und bald kamen Reporter. Sharon rollte mit den Augen und stellte sich zwischen den großen und breiten Bodyguards. Sie verdeckten Sharon und führten sie endlich in das erste Geschäft. „Ich vermisse das Normalsein.“, seufzte Sharon und schaute durch das leere Geschäft. „Miss, wenn Sie wollen hätten sie uns beauftragen können einzukaufen.“ „Nein, ich mach das immer noch selber!“, rief Sharon entschlossen und suchte alles, was sie für den Abend brauchte. Rosenblätter, Kerzen und Pralinen. Nach zwei anstrengenden Stunden hatte sie wirklich alles, was sie brauchte und noch mehr. Mit vier Tüten, zwei an jeder Hand drängte sie sich wieder zum Ausgang. Sie hatte abgelehnt, das die Bodyguards ihre Tüten tragen. Sie mochte es nicht, so bemuttert zu werden. Schließlich war sie eine erwachsene Frau!
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