Patterson, ein Regisseur, der seit 29 Jahren diesen Beruf ausübt, war einer der zwei Kameramänner, die von dem Konzertveranstalter AEG Live für die "This Is It" Proben angeheuert wurden.
Jede Nacht nach seiner Arbeit hat er alles gemachte Material, von sich und seinem Mitarbeiter Sandrine Orabona, auf zwei Festplatten in seinem Arbeitszimmer gespeichert. An diesem Nachmittag starb Jackson, ein Produzent von Konzerten und Filmen hat ihn dringend angerufen: Das Material, dass plötzlich einzigartigen Wert erhielt, sollte sofort in die Hauptzentrale von AEG gefahren werden.
"Ich hätte ganz einfach zu TMZ gehen und Millionen verdienen können,“ so Patterson lachend.
Stattdessen begann er eine unwirkliche Odyssey, wo ein kaufmännischer Leiter nie zuvor an solch einen Film mitgearbeitet hatte und die einzige Person wurde neben Jackson als künstlerischer Mitarbeiter, bei den Proben bis zum Ende. Zusammen mit Langzeitmitarbeiter Brandon Key, auch ein Regisseur und Produzent, arbeitete Patterson an jedem Schnitt von "This Is It," vom Originalmaterial, das an die Nachrichten vergeben wurde nach Jacksons Tod, bis hin zu der schon fast fertigen DVD.
"Das wird die wichtigste und unglaublichste Sache sein, die ich in meiner Karriere gemacht habe.“, so der 53-jährige in seinem Arbeitszimmer in der rustikalen Umgebung von Castaic. "Ich habe mir niemals vorgestellt in Konzertproben involviert zu sein und am Ende einen Film daraus zu machen.“
Patterson's Engagement fing im Mai an, als er Gongaware eine Email schrieb, den er seit den frühen 1980er Jahren kennt, in der er fragte, ob es für ihn etwas bei den „This Is It“ Konzerten zu tun gäbe, während er eine Pause von einer anderen Arbeit hatte.
Gongaware war zufällig gerade daran Behind-The-Scenes Material zusammenzustellen. Er heuerte Patterson und Orabona an und gab ein Budget von $80,000 frei. In den nächsten 6 Monaten, mit 6.000 US-Dollar teuren Sony Kameras, die Patterson für das Projekt gekauft hatte, arbeiteten sie 6 tage in der Woche und meistens bis weit nach Mitternacht, Aufnahmen der Proben machen und Interviews mit den Tänzern und der restlichen Crew führen.
Es war einfach eine Amateur-Produktion, weil man es einfach nur als Werbevideos im Internet und für Michaels Privatarchiv benötigte. Viele wichtige Momente wurden nur von einer Person aufgenommen und wenn die Mikrofone der Künstler ausgeschaltet, und ein „fuzzy“ Sound wurde eingespielt, wo Mike durch die Kamera festgehalten wurde (damit die Prävalenz von Untertiteln in das fertige Bild steht).
"Hätten wir gewußt, daß es ein Film geben würde, hätten wir mit neun oder 12 Kameras alles aufgenommen.“, so so Patterson lachend.
In der Woche nach Jacksons Tod arbeiteten Patterson und Key in einem provisorischen Büro, mit ihrem Equipment auf dem Boden verstreut, um schnell festzustellen, was überhaupt an Material vorhanden war. Innerhalb der ersten Woche des Todes schnitten sie die ersten 97 Sekunden von den "This Is It" Proben für die Medien und bekamen ein Kabel und Internet.
"Wir haben 10 DVD´s mit dem Material erstellt und fünf Minuten später war es schon auf CNN zu sehen“, sagte Key, 44.
Innerhalb der nächsten Wochen hat das Paar die Clips sortiert und rohes Material editiert, von verschiedenen Auftritten bis zu Diskussionen hinter der Bühne. Mitte Juli ging eine Parade von Mitarbeitern von 20th Century Fox, Universal Pictures, Paramount Pictures und Sony Pictures los, die alle sehen wollten, was man anbieten konnte.
Ein paar Wochen später hat Sony der Zahlung von 60 Millionen Dollar für das Filmmaterial zugestimmt.
Es dauerte mehr als zwei Wochen ab dem Zeitpunkt der Transaktion zwischen Sony und AEG und der Erlaubnis des Gerichtes, das Material zu Sony´s Lager in Culver City zu bringen, wo sie total bewacht in den obersten Etagen des Gene Autry Building arbeiteten.
Inzwischen arbeiteten Patterson und Key mit Don Brochu, der Kenny Ortega´s "High School Musical 3: Senior Year" bearbeitete, um die ersten Schnitte von insgesamt zwei Stunden und 45 Minuten zusammenzutragen – 2 ¼ Stunden Auftritte und eine halbe Stunde Diskussionen.
Patterson, der in das Projekt als Kameramann kam und Key, der nach einen dringenden Anruf hinzustieß, wurden plötzlich die Bearbeiter für einen der höchsten Filmen des Jahres, der ganz im Schneideraum erstellt wurde.
Als sie einen Film machten, der kein Drehbuch hatte und der Regisseur sich wenig dafür interessierte, was aufgenommen wurde, war Patterson in einer unglaublich ungewöhnlichen Position, die einzige Person zu sein, die wußte, was nun zu tun sei.
"Es gab keine Bandnummern, nichts war protokolliert, ich wußte gerade mal, was wir aufgenommen hatten und wann.“, sagte er.
Im Laufe eine s Monats, arbeitete das Duo sieben Tage in der Woche bei Sony, die Clips zusammenstellen und die 2 ¾ Stunden zum fertigen Film schneiden. Um Piraterie vorzubeugen gab es keinen Internet-Anschluss in den Büros und es gab nur wenige Personen, die mit speziellen Pässen Zugang hatten. Vier Redakteure und fünf Assistenten haben den Film unter dem Codenamen „Industrial“ zusammengefügt!
Es gab Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten über das, was in den Film kommt, aber die Redakteure versichern, entgegen aller Gerüchte, daß man Michael nicht gesünder darstellte, als er vor seinem Tod tatsächlich zuvor war. Die einzige Frage, die offen blieb, war, welches Gewicht die Aufführungen gegen die Diskussionen im Film haben werden.
"Wir hätten mehr „Behind-the-scenes Aufnahmen zeigen können, aber Kenny war daran stark interessiert, daß man Michael für seine Fans mehr singend zeigen sollte, das hätte er so gewollt.“, erklärte Key. „Es war auch Kenny´s Entscheidung, ,daß wir es nicht zu einem Dokumentarfilm machen mit Interviews und neuem Material.“
Nach der finalen Version des Films Mitte September, haben Patterson und Key damit angefangen die Inhalte der DVD zu erstellen, die im Januar oder Februar 2010 mit mehreren Stunden neuem Material in den Handel kommen soll, inklusive solcher Lieder wie "Stranger in Moscow", die nicht im Kinofilm zu sehen sind.
Die Zwei sind nun zu ihrem Leben zurück gekommen, das sie vor 6 Monaten hatten, weit weg von Filmen und Studios. Aber als sie eine Pause von der Erstellung von „This Is It“ gemacht haben und die Erfahrungen damit in Patterson´s Büro diskutierten, war ihnen klar, sie würden an einem anderen Konzertfilm arbeiten und ihnen war noch nicht bekannt, dassanstrengen kann, wie die Erfahrungen des Sommers 2009 – eine Hommage an das Leben einer Pop-Legende.
"Ich hätte nie gedacht," sagte Patterson, dessen größte Arbeit das Machen von Werbeanzeigen von Herstellern für Golfausrüstungen ist, „daß ich jemals an einem Projekt arbeite, wo ich zusammenbreche und während der Arbeit weinen kann.“
Übersetzung vom MJFC JAM
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