Und dann passiert gleichzeitig noch etwas anderes: Ich bin immer mehr erstaunt, wie sehr durch die Beschäftigung mit einem so facettenreichen Menschen die ganze Bandbreite der menschlichen Empfindungen hier abgebildet werden, hätte ich in der Anonymität eines Fanforums niemals für möglich gehalten.
Es gibt neben den informativen, den schwelgerischen, den traurigen Inhalten, die ich aufsauge,immer wieder Zeiten, wo ich total erschrecke, wie sehr Menschen hier um sich schlagen, weil sie die Meinungsäusserungen eines anderen einfach nicht verstehen ( ob sie´s nicht können oder nicht wollen, ist egal). So schade. Mir hat die Beschäftigung mit Michael Jackson vor allem eines wieder ins Gedächtnis gebracht, wie unterschiedlich wir trotz gleicher Grundintention wahrnehmen, wie sehr wir unsere eigenen Wahrnehmungen und damit eigene Grenzen auf andere aufstülpen. Und dabei haben wir doch einen Menschen vor uns, der so viele Grenzen und Dimensionen gesprengt hat!
Ich schaue nach so einem Schrecken trotzdem gerne wieder hier rein, wahrscheinlich weil ich spüre, wieviel hier "gerungen" wird, um sich weiterzuentwickeln.Und daher würde ich mir sehr wünschen, dass keine Grenzen in Form von "das wurde nun schon zig mal durchgekaut, das Thema is durch" gesetzt werden, egal welches Thema, es wird in Zukunft immer neue Michael-Fans geben, die anfangen mit ihrer Begeisterung, wie Kinder, und da könnten doch gerade die "Alten" eine Aufgabe der grenzenlosen Offenheit übernehmen, wie Eltern, die in ihrer Jugend alles schon durchgemacht haben, was die Kleinen jetzt entdecken, Freuden, Zweifel, alles.
ich werde weiter gerne hier lesen...und vielleicht schreiben.
Kommentar