ARD-exclusiv: Die Kik Story 1 & 2

[Flocke]

Zumal man bei diesen teuren Produkten ja nicht nur die (zugegeben meist bessere) Qualitaet bezahlt (die bei Kindern ja nun fast 2.rangig ist, weil sie enorm schnell aus allem rauswachsen, wie schon erwaehnt wurde) - sondern und das stoert mich am meisten: Dass man vor allem fuer die Werbung bezahlt!
Das findet sich in jeder Produktgruppe. Obs Joghurt ist oder eben Klamotten.

Einige sind evtl noch zu jung, aber viele werden sich noch an die fragwuerdigen Werbestrategien von Benetton erinnern...
Btw - Auf den meisten Etiketten steht doch drauf, wo was hergestellt wurde. Schaut mal in den Schrank! Wo wurde das Esprit-T-shirt denn hergestellt? Schaut mal, wo eure Adidas-Turnschuhe herkommen...
Vertrauen kann man auch bei teurem Zeug nicht darauf, dass es unter fairen Bedingungen auf dem Markt gelangt ist.

Allerdings hat Kik trotz der Dumpingpreise ja immernoch genug Geld fuer Werbung uebrig....

Schwierig. Was soll jemand machen, der nicht so viel Geld hat. Selbst naehen? ... das kommt auch nicht wesentlich guenstiger und man muss es erstmal koennen.
Bei den Lebensmitteln hat man ja dann kaum mehr eine Wahl, ausser die Werbezettel jede Woche durchzuschauen, was ich uebrigens fast immer mache - ich kauf lieber meine Pepsi fuer -,59 als ne Woche spaeter dann fuer -,95

Flohmaerkte und Second-Hand-Shops sind toll, aber grade fuer Kids findet man eher selten etwas Schoenes, weils halt meist abgetragen ist - und die lieben Kleinen schon sehr bald sehr genau wissen, was sie tragen wollen und was nicht und eben genau das, was sie wollen, gibts halt grad nich Second-hand.

[Teichlibelle]

Leider sind auch teure Labels womöglich überhaupt kein Garant dafür, ob nicht irgendwo zu Dumpinglöhnen nähen gelassen wird.

Briànna hat natürlich Recht wenn sie darauf hinweist, dass Aral in irgendeiner Weise mit Bp verbunden ist. Diese Firmen-Konzern-Verschachtelungen sind so kompliziert und für Verbraucher nicht zu durchschauen. Wenn man auf die Arbeitsplätze bei uns abzielt, kommen auch alle möglichen anderen umweltschädigenden und gesundheitsschädigenden Techniken u. Lebensmittel aufs Tapet, auch da hängen viele Arbeitsplätze daran. Atomkraftwerke, Tabakhersteller, Energielieferanten - ja wo kommt denn der saubere Strom her ? Aus riesigen Dämmen in China, wo ganze Dörfer plattgemacht werden - etc.etc.
Gehört jetzt nicht zu dem Thema kik, aber irgendwie führt eines zum anderen, wie eine Katze, die sich in ihren eigenen Schwanz beißt. Man kann sich als Verbraucher manchmal so richtig besch..... fühlen.

[freundschaft]

Ich weiß, dass Argument mit den Arbeitsplätzen bezog sich auf BP, aber was KiK betrifft, so finde ich, tut man den dort beschäftigten keinen Gefallen, wenn man dort einkauft und damit ihre schlechte Bezahlung und alles andere auch "gutheißt".
Würde Kik den Näherinnen das doppelte oder dreifache geben und den Angestellten in den Läden in Deutschland auch zumindest das Doppelte, würden bestimmt viele auch lieber dort einkaufen bzw. überhaupt, und die Hose würde statt 10 eben 12 € kosten.

Es gibt einen Biokatalog, eigentlich 2 wo ich mir sicher bin, dass alles gut zugeht.
Bei HessNatur sind einfache Shirts (lang- oder Kurzarm) oft erschwinglich und mit anderen Katalogen vergleichbar. Und auch besonderere kleidung ist preislich wirklich vergleichbar, häufig. Es gibt aber natürlich auch teurere Sachen darin.
GudrunSjöden ist relativ teuer, hat aber immer viel im Schlussverkauf, wie die anderen zwei auch, und ist dort sehr erschwinglich.
Und dann gibt es noch MaasNatur. Die sind aktuell etwas teurer geworden, früher haben sie einem ihre Sachen nachgeschmissen.

Und Bio und Fairtrade ist schon geholfen, wenn man hin und wieder etwas im Schlussverkauf kauft. Das soll jetzt weniger Werbung sein, als viel mehr eine Mitteilung, wen es so gibt im Textilgewerbe.

Aber auch Interesse an verschiedenen Theman und Weitersagen, sind schon eine große Hilfe.

[freundschaft]

P.S. Die drei sind natürlich auch online, wenn jemand mal stöbern mag............

Die Pullover bei HessNatur sind häufig als Handwäsche gekennzeichnet. Meine Mama wäscht die dann das erste mal kalt und hat ein gutes Schonwaschprogramm. Das funktioniert ganz gut. Ich verzichte lieber auf hand zu wachende Kleidung.

Und ein Kleiner Waschtipp , so Sachen, die sich verziehen könnten, egal von wem, kann man in einen kleinen Kissenbezug o.ä. stecken und damit in die Waschmaschine.

Liebe Grüße, hab genug genervt

[Teichlibelle]

Nee, hast gar nicht genervt, macht Spaß trotz dem Thema, ich hab zum Glück auch ein gutes Schonwaschpogramm, sonst wär ich aufgeschmissen und würde erst mal in der Badewanne die Sachen alle zwischenlagern, schön eingeweicht, dann vergessen rauszunehmen, und zum Schluss riechts muffig - muss ich zugeben, alles schon passiert.

[pacara78]

Gibt viele schöne Sachen, die in die Handwäsche gehören, viele schöne Sachen, die vielleicht erschwinglich sind - wobei da jeder eine andere Schmerzgrenze hat - sicher. Bei mir muß alles die normale Wäsche überleben und nach Möglichkeit den Trockner und/oder das Fleckenspray .
Käme mein Fräulein Tochter mit 5 Shirts aus, wäre das auch alles machbar. Da sie aber täglich ein frisches Shirt und oft auch frische Hosen braucht, manchmal zweimal täglich, geht die Rechnung schon nicht mehr auf.
WIr sind bestimmt nicht arm, aber wir haben monatliche Fixkosten wie z.B. die Rate für's Haus, und wenn man für die neue Saison (oft passen die Sachen vom Vorjahr ja nicht mehr) einkauft und mal eben 7 oder 8 Shirts und 5 Hosen fällig sind, dann darf der EInzelpreis nicht allzu hoch sein. Deshalb gehe ich so gern zum Kinderflohmarkt. Ich hab da letztens eine superschöne ESPRIT-Jeans für 5 Euro ergattert, da muß sie zwar noch reinwachsen, aber das hat sich gelohnt

Ich achte mehr auf ordentliches Schuhwerk. An einer billigeren Hose leiden meine Kinder nicht, billige Schuhe können da schon mehr anrichten, und mit ihren Füßen müssen sie die nächsten 70 Jahre noch leben........

[freundschaft]

Mindestens die nächsten 70

Ja und ich bin bei Schuhen und Hemdchen inkonsequent, weil ich an irgendwelchen Stellen auch sparsam sein muss, sonst haut es bei mir auch nicht hin. Hosen in meiner Größe bieten meine Lieblinge gar nicht an.

[Marcel_MR]

Ich finde ihr werft hier auch verschiedene Dinge durcheinander.
BP zum Bsp.. Ein Ölkonzern, der jetzt in die Schlagzeilen gekommen ist. Trotzdem sind sämtliche andere ÖlKonzerne nicht besser. Die ruinieren die Umwelt in sämtlichen "3. Weltländern". Wenn dann muss man hier ganz aufs Auto verzichten.


Und natürlich ist es LEIDER so, dass HARTZIVempfänger und die Bezieher von Armutslöhnen staatlich gezwungen werden bei den Ausbeutern (sei es Klamotten oder Lebensmittel) einzukaufen und somit die Ausbeutungsspirale immer weiter voran zu treiben. (und damit auch die gesellschaftliche Abwärtsspirale)
Jedoch, wie freundschaft schon sagte, gibt es auch SEHR viele, die sich anderes leisten könnten, ihnen aber alles (Mensch, Natur, Umwelt, Tier) egal ist, solange sie selber alles möglichst billig bekommen.

Und es bringt auch nichts bei Esprit, Adidas und Co einzukaufen. Die wenden das gleiche Prinzip an. Ikea ist auch so ein Laden!

Zum Glück gibt es mittlerweile immer mehr Firmen, die sich dieser Ausbeutung entgegen stellen:
Hess natur wie freundschaft schon sagte
und

http://www.armedangels.de/

http://risom.de/

http://www.shop.bekleidungssyndikat.de/index.php

http://www.glore.de/xtcommerce/shop_content.php?coID=5

usw

[Senfi0606]

Deshalb gehe ich so gern zum Kinderflohmarkt. Ich hab da letztens eine superschöne ESPRIT-Jeans für 5 Euro ergattert, da muß sie zwar noch reinwachsen, aber das hat sich gelohnt

Ist zwar etwas, oder ziemlich OT.
Aber ich habe durch viel lesen festgestellt, dass hier viel Mütter anwesend sind.
Warum macht ihr im OT Bereich nicht ne Tauschbörse für Kinderbekleidung auf?
Hmmm, nur so eine Idee, habe ich mal woanders gesehen.

[freundschaft]

@ Marcel_MR,

wow, das sind ja tolle Adressen. Danke! Oh mann, das macht ja echt Hoffnung, dass damit überhaupt begonnen wurde und dass es wächst. Das ist toll! Und hoffentlich geht das alles etwas schneller voran als die ganzen vergangenen Jahre. Aber immerhin, einige wenige hatten solche guten Ziele und den Willen, sie umzusetzen. Ich bin sehr stolz auf sie alle.
Also weggucken ist out und nach und nach aufmerksamer werden ist total in, finde ich.

Es gibt auch eine sehr schöne Möbelkette, die versichert, nur einheimische Hölzer zu nehmen und es steht an allem dran, aus welchem es ist.

http://www.moebelum.de/cms/

[November]

Für die, die es verpasst haben oder es sich nochmal ansehen möchten: Die Sendung wird morgen um 11:30 Uhr auf EinsExtra wiederholt.

http://www.eins-extra.de/index.php?id=10063&languageid=1&stationID=3508&eventID=1025972783182

[mittelmeerkatze]

Auch wenn ich mir mit meiner Aussage keine Freunde mache.

Aber man kann auch mit wenig Geld eine Menge bewirken. Das geht los mit Äpfeln, die man ausschließlich aus Deutschland beziehen sollte. Überhaupt mal grundsätzlich Obst und Gemüse nur saisonmaäßig einkaufen und so viel wie möglich aus der eigenen Region.

Meine Kinder waren auch mal klein, und ich hatte als Alleinerzieherin trotz Job nicht viel Geld. Ich finde dieses Argument, dass Kinder ab einem gewissen Alter Markenklamotten tragen müssen nicht okay. Wenn man seine Kinder zu selbstbewussten Menschen erzieht, haben die es nicht nötig, solche zu tragen und haben trotzdem Freunde.

Man kann im Alltag mit ein wenig Bewusstsein so viel bewirken! Ich betone, auch mit wenig Geld, wenn man einfach nur etwas bewusster mit den Dingen um einen herum umgeht, nicht alles gedankenlos in sich hineinstopft, lieber weniger konsumiert und dafür mit einem besseren Gefühl der Umwelt gegenüber und den Menschen, die es produzieren.

Hier herrscht mitunter dieser Ton der Selbstentlastung, der mir irgendwie zu schaffen macht und mit dem ich nur schwer klar komme.

Wir sind die Konsumenten und haben alle Macht der Welt, etwas an diesem unmenschlichen System zu ändern, und zwar nur wir. Wenn uns das klar ist, können wir auch mit ganz anderen Möglichkeiten handeln. Leider machen sich die wenigsten Leute Gedanken darüber. Aufklärung tut not.

Zugegeben, leicht gesagt, aber man kann sehr wohl nach dieser Maxime handeln, ohne dass es einem materiell schlechter geht. Investieren muss man etwas Zeit und vor allem das Bewusstsein. Es funktioniert!

LG

MMK

[Flocke]

Meine Kinder waren auch mal klein, und ich hatte als Alleinerzieherin trotz Job nicht viel Geld. Ich finde dieses Argument, dass Kinder ab einem gewissen Alter Markenklamotten tragen müssen nicht okay. Wenn man seine Kinder zu selbstbewussten Menschen erzieht, haben die es nicht nötig, solche zu tragen und haben trotzdem Freunde.

Hab das Argument, das du da anfuehrst nirgends hier im Thread lesen koennen. Evtl meintest du, dass das die allgemeine Einstellung ist?
Aber beim Thema Kik gehts doch grade drum, dass es eben keine Markenklamotten sind, die gekauft werden.

Bei allem anderen stimme ich dir uneingeschraenkt zu! - Ich achte schon viele Jahre darauf, woher das kommt, was ich kaufe. Zumindest bei Lebensmitteln.
Denn, was nutzt mir die Biomilch, wenn sie aus 1200km Entfernung hertransportiert werden muss und damit die Umwelt belastet. Absurde Geschaeftspraktiken - zwar bio-, aber nich ökologisch!
Oder die Minimoehren, die man so huebsch mundgerecht und verzehrfertig im Plastiktuetchen kaufen kann, die in ihrem kurzen Leben bereits eine weitere Reise hinter sich haben als ich und das vollklimatisiert! - "Produced in USA" ... aha
Das Rindfleisch aus Argentinien, die Walnuesse aus Californien ... die Liste laesst sich auf fast alle im Supermarkt erhaeltlichen Produkte erweitern. Alles Dinge, die wir hier selbst in Deutschland produzieren.

Aber das ist ja eigentlich wieder ein ganz anderes Thema... sorry fuers Abschweifen...

[freundschaft]

Man ist wirklich ganz schön gefordert, wenn man seinen ökologischen Fußabdruck verklienern und seinen fair trade Fußabdruck vergrößern will. Auch im Bioladen achte ich darauf, einheimische Getreide etc. zu kaufen und ich habe festgestellt, auf dem Markt Lebensmittel zu kaufen, spart sogar sehr viel Geld und natürlich auch jede Menge Verpackungsmüll. Wichtig ist, dass man sich den Spaß dabei nicht verderben lässt, wenn man merkt, dass man mit einem Produkt doch nicht so gut fährt, um seinen Beitrag zu leisten, sondern weiterhin die Ohren offen zu halten, womit man das besser kann. Was Kleidung betrifft, kann ich nur noch mal wiederholen, dass alle ihren Schlussverkauf haben. Wäre zwar auch nicht fair, wenn man dort zum bloßen Schnäppchenjäger werden würde, so meine ich das auch nicht, aber ich meine, jeder eben so, wie er kann.

Jede Woche kaufe ich auch bestimmte Dinge beim Discounter, denn ich habe auch selbst nicht genug, um auf alles zu achten, obwohl ich weiß, dass dort nur 400 €-Kräfte beschäftigt werden und das wahrscheinlich für einen geringen Stundenlohn. Ich versuche so viel beizutragen, wie ich kann und habe selbstverständlich auch ein limit.

[pacara78]

Auch wenn ich mir mit meiner Aussage keine Freunde mache.

Aber man kann auch mit wenig Geld eine Menge bewirken. Das geht los mit Äpfeln, die man ausschließlich aus Deutschland beziehen sollte. Überhaupt mal grundsätzlich Obst und Gemüse nur saisonmaäßig einkaufen und so viel wie möglich aus der eigenen Region.

Meine Kinder waren auch mal klein, und ich hatte als Alleinerzieherin trotz Job nicht viel Geld.[B[/B]

Man kann im Alltag mit ein wenig Bewusstsein so viel bewirken! Ich betone, auch mit wenig Geld, wenn man einfach nur etwas bewusster mit den Dingen um einen herum umgeht, nicht alles gedankenlos in sich hineinstopft, lieber weniger konsumiert und dafür mit einem besseren Gefühl der Umwelt gegenüber und den Menschen, die es produzieren.

Hier herrscht mitunter dieser Ton der Selbstentlastung, der mir irgendwie zu schaffen macht und mit dem ich nur schwer klar komme.

Wir sind die Konsumenten und haben alle Macht der Welt, etwas an diesem unmenschlichen System zu ändern, und zwar nur wir. Wenn uns das klar ist, können wir auch mit ganz anderen Möglichkeiten handeln. Leider machen sich die wenigsten Leute Gedanken darüber. Aufklärung tut not.

Zugegeben, leicht gesagt, aber man kann sehr wohl nach dieser Maxime handeln, ohne dass es einem materiell schlechter geht. Investieren muss man etwas Zeit und vor allem das Bewusstsein. Es funktioniert!

LG

MMK

Natürlich müssen die Kinder keine Markenklamotten tragen, das habe ich auch nie behauptet. Ich weiß aus meiner eigenen Schulzeit wie es ist, wenn man mit den anderen nicht so mithalten kann. Ich war in einer Klasse (GsD nur zwei Jahre lang), da haben die Mädchen zu mir gesagt, alsich mit neuen Schuhen kam: heb' mal die Sohle hoch!" Ich tat wie geheißen. Die Mädchen" och nee, sind keine echten Chucks".
Was sagt man dazu, wenn man 11 ist? Ich habe dem Markendruck vor über 20 Jahren nicht nachgegeben, hat mich viel zu wenig interessiert. Obwohl ich zugeben muß, mir zum GEburtstag eine "Diesel"-Jeans gewünscht zu haben. Kinder in dem Alter wollen so sein wie die anderen.

Meine Tochter hat Kinder in der Klasse, die tragen viel ESPRIT-Kleidung oder Mexx oder so. Schön, wenn andere Eltern sich das erlauben können, wir können es nicht. Sinnvoll finde ich es in dem Alter auch nicht, aber jedem das Seine.
Je älter die Kinder werden, desto höher wird der Druck, unter dem sie stehen. Ich erziehe meine Kinder zu selbstbewußten Menschen, aber irgendwann kommen sie an den Punkt, an dem sie sich über ihre Freunde und ihre Kleider identifizieren. Da WOLLEN sie dasselbe wie ihre Freunde. Ich hoffe nur, daß der Irrsinn noch ein bißchen auf sich warten kläßt.....