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    Hallo, schon länger wollte ich einen Thread eröffnen zu Themen/Dingen, die mich (und andere vielleicht auch) beschäftigen. Ich hatte lange damit gewartet, weil ich dachte, dass auf diese Weise diese Themen vllt. kaum jemand diskutieren möchte. Ich bin ja sicher mittlerweile vielen als ungläubig und unreligiös bekannt und gehe es gerne eher "wissenschaftlich" an, vielleicht auch für manch einen zu "düster". Auch habe ich lange überlegt, welchen Namen denn so ein Thread haben kann. Mir ist nichts präzises eingefallen, immer noch nicht, deshalb bekommt er nun den Titel "Philosophierthread".

    Gestern abend habe ich schon Dinge, die mich beschäftigen, im reloadeten Spirit-Thread angeschnitten, hatte aber schon gestern überlegt, ob dort der richtige Platz dafür ist, wußte aber nicht, wo ich sonst meine Gedanken posten kann/soll. Nachdem nun dort jemand einen Einwand brachte, war es für mich der Anstoß, es vielleicht doch mal mit dem schon lange diffus durch meinen Kopf geisternden Thread zu versuchen. Mal sehen, vielleicht entwickelt sich ja doch eine Diskussion. Schön wär es, wenn man versuchen könnte, auf gleicher Augenhöhe miteinander zu diskutieren und nicht eine andere Sichtweise mit Unwissenheit gleichsetzt.

    Hier ist nochmal mein Posting von gestern abend aus dem anderen Thread (kopiere es einfach hier rüber):

    Zitat von November: Mich beschäftigen ein paar Dinge. Sie gehören vllt. nicht direkt in diesen Thread, aber ich weiß nicht, wo ich sie sonst posten könnte. Ich habe mir einige Sichtweisen durchgelesen (unabhängig von diesen Thread). Dabei ging es immer wieder darum, in allem und jedem sei "Gott" gewissermaßen vorhanden bzw. man sei sozusagen "Gott". Das klingt logisch, wenn man davon ausgeht, dass alles was sich in und um uns herum befindet aus derselben - ich nenne es mal - "Ursuppe" oder Materie besteht (die Aussage habe ich also verstanden). Aber - und jetzt kommt das, was mich beschäftigt - weshalb muß dabei immer die Gestalt oder das Vorhandensein eines "Gottes" mit im Spiel sein? Weshalb kann man es nicht so betrachten, dass alles ganz einfach aus unterschiedlichen Kombinationen einiger verschiedener chem. Elemente und derselben Energie besteht? Warum reicht das nicht aus und man kann nicht glücklich und zufrieden sein und es als das nehmen, was es ist? So, dass jeder mit sich allein oder auch zusammen als Gesamtes einfach mit diesem Wissen und Bewußtsein glücklich ist?

    Für mich ist "Gott" eine Bezeichnung für alles Unerklärbare - daher glaubten die Menschen im Altertum auch viel stärker an eine solche Existenz. Wieso wird dennoch oftmals diese "Existenz" herangezogen, wenn es um die verschiedensten Angelegenheiten geht. Ist es nicht immer noch etwas, womit einfach nur das (derzeit noch) "Unerklärliche" beschrieben/umschrieben wird?

    Und warum wird in diesen gottgestützten Theorien immer der Mensch oder die Menschheit als Gesamtes als etwas Besonderes, als etwas, das über allem Anderen steht, betrachtet? Wenn in allem und jedem "Gott" ist, wie manche Leute sagen - ich verwende lieber die Beschreibung: Alles besteht aus derselben Materie und Energie - dann ist doch alles und jedes gleichzusetzen und als gleichwertig zu betrachten.

    Und um noch einen Schritt weitergehen: Der Mensch ist doch insgesamt eher "überflüssig". Ich denke, dass im fein abgestimmten System unseres Planeten auf die Gattung "Mensch" seitens der Natur am ehesten verzichtet werden kann. ´

    Aber warum wird in auf Gott basierenden Theorien die Menschheit immer als besonders "wertvoll" angesehen? Oder ist das eine andere Seite der Medaille? nämlich, dass "Gott" nicht nur Unerklärliches erklärbar macht/machen soll und sich die Menschheit außerdem mit der Gottestheorie zu etwas "Besonderem" macht? Um den Blick davon abzuwenden, dass man tatsächlich im großen weiten Universum doch nichts anderes ist, als ein unbedeutendes Staubkorn, welches beispielsweise beim nächsten Meteoriteneinschlag hinweggefegt werden kann?
    Die bisherigen Antwortbeiträge, die im anderen Thread geschrieben wurden, kopiere ich auch hierher:

    Zitat von Xydalona: November:

    Der Mensch ist (vermutlich) das einzige Lebewesen auf diesem Planeten, das Fragen nach Gott und einem tieferen Sinn stellen kann. Er müsste demnach auch für einen (intelligenteren) Gott das interessanteste seiner (irdischen) Geschöpfe sein. Denn selbst Gott wird mit einer Ameise nicht über irgendwelche philosophischen Fragen sprechen können.

    Warum die Menschheit immer nach einem Gott (oder auch mehreren Göttern) oder einem Sinn fragt, hat Thomas Grüter in seinem Buch "Magisches Denken" ganz gut erklärt.
    Demnach suchen Menschen einerseits automatisch nach Zusammenhängen zwischen gleichzeitig auftretenden Ereignissen. Das wurde auch bei Tieren festgestellt und ist eine Voraussetzung für das Lernen, kann aber natürlich auch zu Irrtümern führen, wenn ein Zusammenhang angenommen wird, den es überhaupt nicht gibt (z.B. wenn jemand glaubt, im Lotto gewonnen zu haben, weil er einen bestimmten Kugelschreiber benutzt hat).
    Zweitens kann der Mensch sich nicht vorstellen, dass seine (persönliche) Existenz irgendwann einmal zu Ende sein könnte. Das soll u.a. zu dem Glauben geführt haben, dass die Verstorbenen als unsichtbare Ahnengeister wirken.
    Zweitens wissen Menschen, dass andere Menschen genauso fühlen und denken wie sie selbst und übertragen das häufig auch auf nicht-menschliche Wesen. Zum Beispiel auf Tiere (es gibt ja in den meisten Kulturen Geschichten mit sprechenden Tieren, die genauso intelligent sind wie die Menschen), aber auch auf Götter, Dämonen usw.

    Diese Phänomene scheinen eine automatische Nebenentwicklung zu sein, als der Mensch begann, intelligenter zu werden. Ich bin (persönlich) nicht ganz sicher, ob diese Nebenentwicklung mehr positive oder mehr negative Folgen hatte.
    Die Antwort finde ich sehr interessant, Xydalona.


    Zitat von Biggi25: Für mich gibst nichts unerklärlicheres als den Menschen!!!
    Ich weiß nicht .....wenn man "den Menschen" bzw. dessen Verhaltensweisen durchschauen kann .....ist er vllt. doch ganz gut erklär- oder erkennbar. Aber vielleicht meinst Du auch etwas ganz anderes und ich schreibe an Dir vorbei....


    Zitat von greatfan: ich glaube, dass man über das Thema nicht sprechen kann, ohne auch mal MJ (kurz) verlassen zu dürfen. Wenns denn gelingt, auch wieder bei ihm zu landen.

    P.S. derzeitiges Thema der Ttelseite des Stern: Hat der Mensch eine Seele? zwar OT aber.....
    Die Titelseite ist mir auch ins Auge gefallen, habe sogar kurz überlegt, ob ich mir den Stern kaufe .....habe bisher noch nicht zugeschlagen.
    Zuletzt geändert von November; 23.02.2011, 20:57. Grund: .......mehrere Buchstaben vergessen.

  • #2
    im Stern habe ich erfahren, dass ca 50% der Menschen an eine Seele glauben, was allerdings nach dem Tod damit geschieht, da waren die 50 % Seelengläubige sich auch nicht einig. Ich für mich bin sicher, da geschieht noch einiges.
    Zuletzt geändert von greatfan; 23.02.2011, 22:58.

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    • #3
      Ich hatte gestern beim schreiben dieses Satzes auch den Gedanken im Hinterkopf, dass gehört in einen Philosophiethread.

      Eigentlich ging mir durch den Kopf, der Mensch kann Schöpfer und Zerstörer sein....

      Danke erstmal fürs einrichten

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      • #4
        Gedankenspielerei an:

        "Gott ist", und hier müsste ich gar nicht fortsetzen und näher definieren. Warum? Wenn Gott nicht ist, dann gäbe es diesbezüglich auch nichts zu hinterfragen, außer, warum er nicht ist. Da aber, und ich wage zu behaupten, alle Menschen in ihrem Leben ständig Dinge hinterfragen auf ihre Art und Weise, würde das letzten Endes ad absurdum führen, da das Leben auf der Erde - aus unserer Sicht - begrenzt ist und man nicht fertig würde, mit seinem Gedankenstrang. Manche mögen sich scheinbar zufrieden geben mit dem, was sie wissen oder meinen zu wissen, andere jedoch nicht - einige von jenen allerdings nennen das, was sie nicht wissen und kennen Gott, was es noch zu hinterfragen gibt und positiv behaftet ist. Das kann Hoffnung schenken und neugierig machen.
        Jeder Mensch glaubt an seinen eigenen Gott. Was wäre das? Realistisch? Andererseits, können wir alle an genau dasselbe glauben? Ist es abhängig von den Lebensumständen in denen man aufwächst, von der Kultur?
        Das ist bestimmt ein wesentlicher Einflussfaktor und begründet auch die Tatsache, dass viele das Leben nicht nur durch chemische, physikalische und ähnliche Prozesse erklären (wollen). Aber eine Gemeinsamkeit gibt es - keine Religion ist grundlos entstanden. Und so lässt sich daraus schließen, dass damit etwas bewirkt werden soll - ob positiv oder negativ, was auch relativ ist, sei ganz dahingestellt.
        Religion steht dadurch auch nicht im direkten Widerspruch zur Wissenschaft.

        :Gedankenspielerei aus

        Vielleicht kann der ein oder andere aus diesem Abschnitt eine Kernaussage filtern. Das ist die Idee dahinter.

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        • #5
          Zitat von Biggi25 Beitrag anzeigen
          Eigentlich ging mir durch den Kopf, der Mensch kann Schöpfer und Zerstörer sein....

          Diesen Gedanken hatte ich auch schon öfters (allerdings haben mir die passenden Begriffe gefehlt) und ich sehe das auch so. Vielleicht kann man sogar soweit gehen und sagen, dass jedes Lebewesen immer beides - Schöpfer und Zerstörer - ist. Es existiert immer beides, es geht gar nicht anders (so sehr man sich auch anstrengen mag). Allerdings kann da, wo etwas zerstört wurde, auch immer etwas Neues entstehen (wenn man daran eine positive Seite finden möchte).




          Zitat von FIL Beitrag anzeigen
          Gedankenspielerei an:

          "Gott ist", und hier müsste ich gar nicht fortsetzen und näher definieren. Warum? Wenn Gott nicht ist, dann gäbe es diesbezüglich auch nichts zu hinterfragen, außer, warum er nicht ist. Da aber, und ich wage zu behaupten, alle Menschen in ihrem Leben ständig Dinge hinterfragen auf ihre Art und Weise, würde das letzten Endes ad absurdum führen, da das Leben auf der Erde - aus unserer Sicht - begrenzt ist und man nicht fertig würde, mit seinem Gedankenstrang. Manche mögen sich scheinbar zufrieden geben mit dem, was sie wissen oder meinen zu wissen, andere jedoch nicht - einige von jenen allerdings nennen das, was sie nicht wissen und kennen Gott, was es noch zu hinterfragen gibt und positiv behaftet ist. Das kann Hoffnung schenken und neugierig machen.
          Jeder Mensch glaubt an seinen eigenen Gott. Was wäre das? Realistisch? Andererseits, können wir alle an genau dasselbe glauben? Ist es abhängig von den Lebensumständen in denen man aufwächst, von der Kultur?
          Das ist bestimmt ein wesentlicher Einflussfaktor und begründet auch die Tatsache, dass viele das Leben nicht nur durch chemische, physikalische und ähnliche Prozesse erklären (wollen). Aber eine Gemeinsamkeit gibt es - keine Religion ist grundlos entstanden. Und so lässt sich daraus schließen, dass damit etwas bewirkt werden soll - ob positiv oder negativ, was auch relativ ist, sei ganz dahingestellt.
          Religion steht dadurch auch nicht im direkten Widerspruch zur Wissenschaft.

          :Gedankenspielerei aus

          Vielleicht kann der ein oder andere aus diesem Abschnitt eine Kernaussage filtern. Das ist die Idee dahinter.
          Ich habe mir das Gedankenspiel gerade ein paar Mal durchgelesen. (M)eine Idee zu einer möglichen Kernaussage des Textes ist momentan, dass Menschen sich den Gott selbst erschaffen haben und zwar jeder für sich selbst einen eigenen. Danach "glaubt" jeder an etwas anderes. Könnte der ganz persönliche "Gott" eines Menschen, sogar der jeweilige Mensch selbst sein? Damit der jeweilige Mensch sich selbst/seine eigene Existenz erklären und er sich auch auf diese Weise "feiern" kann?
          Zuletzt geändert von November; 23.02.2011, 21:00.

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          • #6
            Toller Thread "november", danke. Ich sehe es ganz genauso, Gott ist für mich eine Art Energie, kein Mensch mit langem, weissen Bart, der irgentwo im Himmel sitzt und über uns wacht. Dies ist eher symbolisch gemeint, da es für uns Menschen einfacher zu verstehen ist. Wir sind alle Teil eines grossen Ganzen, allerdings können wir auch mit dieser Verbindung Dinge in die richtige Bahn lenken. Damit meine ich, wenn man sich etwas wirklich vorgenommen hat zu schaffen und man suggeriert es immer und immer wieder in seinen Gedanken, dann wird es passieren. Daran glaube ich felsenfest, allerdings müssen es auch realistische Vorhaben sein, nichts Umögliches. Der Glaube versetzt in diesem Fall Berge!! Zurück zu Michael: So hat er es geschafft das meistverkaufte Album aller Zeiten zu kreieren....

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            • #7
              .....so denke ich auch, nichts Greifbares kann ein Gott sein.
              Aber was es sehr wohl gibt für mich... die göttliche Energie, das göttliche Wesen, die in jedem Lebewesen innewohnt.
              Wir haben als Mensch täglich die Wahl der Entscheidung durch unser Tun und Denken das Göttliche Wesen in uns zu stärken.
              Wir haben beides in uns, die Möglichkeit zum Guten, sowie den Dämon, der sich auch in uns regt. Wir setzen uns täglich damit auseinander.

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              • #8
                Zitat von Xydalona
                Der Mensch ist (vermutlich) das einzige Lebewesen auf diesem Planeten, das Fragen nach Gott und einem tieferen Sinn stellen kann.
                ...und das tief innewohnende Bedürfnis hat, eine höhere Macht anzubeten. Bleibt die Frage, woher dieses Bedürfnis kommt.
                Alle Völker auf dieser Erde haben ein Sittengesetz. Sie verspüren den Drang, sich von einer Kraft leiten zu lassen, die hoch über ihnen steht, ob sie es zugeben wollen oder nicht. Instinktiv wenden sie sich an eine höhere Macht, um sie anzubeten oder ihr zu dienen. Das kann die Sonne sein, der Mond, ein Stern, ein Berg, ein Fluß, ein Tier, ein Mensch oder eine Organisation. Ihr Sittengesetz ist zuweilen in einer der vielen heiligen Schriften der verschiedenen Kulturen aufgezeichnet worden. Dieser Drang ist bei allen Völkern zu finden. Er ist dem Menschen angeboren.
                „Religion“, so erklärte der bekannte Psychiater C.G.Jung, „ist eine dem Menschen eigene instinktive Haltung, und ihre Ausdrucksformen kann man im Verlauf der ganzen Menschheitsgeschichte verfolgen.“ Auch der bekannte Wissenschaftler Fred Hoyle schrieb über „das bei allen Völkern vorhandene Sittengesetz“ und sagte: „Es wäre leicht, erhebliche Beweisgründe dafür anzuführen, daß das Sittlichkeitsempfinden im Menschen trotz aller Versuchungen [und Drangsale] bestehenbleibt, die ihm beständig entgegenwirken.“ Selbst kleine Kinder z.B. haben ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden.
                Die bekannteste und verbreitetste aller heiligen Schriften, die Bibel, bestätigt dieses dem Menschen innewohnende Sittlichkeitsempfinden. Sie sagt gemäß Römer 2:14, 15:

                14 Auch wenn die anderen Völker das Gesetz Gottes nicht haben, gibt es unter ihnen doch Menschen, die aus natürlichem Empfinden heraus tun, was das Gesetz verlangt. Ohne das Gesetz zu kennen, tragen sie es also in sich selbst. 15 Ihr Verhalten beweist, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind, und das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und an den Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch verteidigen. - Gute-Nachricht-Bibel

                Aus natürlichem Empfinden, ins Herz geschrieben, Stimme ihres Gewissens - also etwas, was von Geburt an automatisch in uns vorhanden ist, etwas, was Gott uns Menschen eingepflanzt hat.

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                • #9
                  Sonny76:
                  Allerdings gibt es in den verschiedenen Kulturen auch vollkommen verschiedene Moralvorstellungen. Wie lässt sich das erklären?

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                  • #10
                    ...durch unterschiedliche lebensumstände/ rahmengegebenheiten.. wäre dazu mein gedanke.
                    vom grundinstinkt her sind wir wahrscheinlich alle gleich. aber ich denke, ein leben in der westlichen
                    (luxus-)zivilisation ist ein anderes, als das eines stammes am amazonas ( nur ein beispiel).dadurch ergeben
                    sich verschiedene bedürfnisse.. oder andere überlebenstaktiken, die sich dann eventuell in den kulturen
                    niederschlagen. oder eben den grundstein bildeten... könnte ich mir vorstellen.

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                    • #11
                      Es gab sehr viele familiäre Sätze, die mich persönlich und für meinen Lebensweg geprägt haben...und der Kern dieser unterschiedlichsten Aussagen lautet: Ich glaube an Gott, aber nicht an das Bodenpersonal. Wobei auch bei mir Gott nicht eine menschliche Gestalt ist, sondern eine höhere Macht wie z. B. die Natur. Schaut man sich um, wie faszinierend es immer wieder ist, was die Natur bewirkt und wie sie sich immer wieder regeneriert - trotz menschlich zugefügter Schäden - dann kommt man eigentlich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nur, man muss dafür Augen und Ohren auch öffnen. Leider gibt es Menschen, die sich damit nicht auseinandersetzen und sich für die Belange der Natur verschliessen, weil ihnen der eigene Profit wichtiger ist. Leider gibt es auch Menschen, die dadurch bereit sind Kriege zu führen und die Umwelt zerstören! KEIN Tier würde sich zusammenrotten, um gegen Gleichgesinnte zu kämpfen und zu töten, z. B. alle schwarzen Katzen gegen alle roten Katzen. Sie respektieren sich und leben mit der Natur im Gleichklang. Nur der Mensch kann es nicht! Warum? Wenn wir geboren werden, egal welcher Hautfarbe und Nationalität und Glaubensfrage, sind wir ALLE gleich, nämlich nackt und allein nicht überlebensfähig. Erst durch die Lebensformen unserer Familien und Gesellschaft werden wir geprägt und geformt. Das trägt sehr viel dazu bei, wie wir mit diesem Thema Gott umgehen und zu den jeweiligen weltlichen Dingen stehen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob wir zu einem Gott, Mohammed, Allah, Budda etc. unsere Gedanken schicken, am Ende kommt eigentlich immer dasselbe dabei zustande: der Mensch will für manche Dinge die Verantwortung aus der Hand geben, oder möchte bei nicht nachvollziehbaren Vorfällen einen Halt finden können.... So unendlich weit der Cosmos ohne Anfang und ohne Ende ist, so unendlich möchte der Mensch für sich selbst auch sein, so dass er fest daran glaubt, dass nach seinem Ableben ein weiteres Leben möglich ist. Bei den Indern z. B. in Form von Tieren, wie die "heiligen Kühe". Wenn man sich das alles einmal bewusst vor Augen führt, dürfte es eigentlich keinen Rassismus und auch keine Kriege geben. Keiner kann sagen als was (farbig oder weiss, männl. oder weibl.) und wo er auf die Welt kommen möchte. Somit hat auch keiner das Recht über andere zu urteilen oder gar zu töten. Wie heisst es so schön? Alle Menschen sind gleich! Ach ja, I have a dream......
                      Sorry, ist lang geworden.... wie immer, wenn ich anfange zu philosophieren.
                      Zuletzt geändert von Ghosti; 24.02.2011, 13:06. Grund: Fehlerkorrektur

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                      • #12
                        Ich halte es für sehr wichtig, in diesem Thread jeden einzelnen Beitrag durchzulesen. Gerade bei derartigen Themen wiederholen sich Anmerkungen immer wieder und damit wird das Ganze strukturlos.

                        Sie verspüren den Drang, sich von einer Kraft leiten zu lassen, die hoch über ihnen steht, ob sie es zugeben wollen oder nicht.
                        Wie ist diese Kraft definiert? Wenn wir etwas "hoch über uns" anbeten, sind wir wohl mindestens eine Ebene darunter angesiedelt - wie könnte das aber sein, wenn es im Christentum beispielsweise heißt, dass der Mensch Abbild Gottes ist. Beten wir indirekt nicht widerum uns selbst an? Und damit wieder die Anbetung von uns selbst? Ich denke, das hat auch viel mit Selbstreflexion zu tun. Und gerade diese Selbstreflexion, die beeinflusst wird von einigen anderen Faktoren, ist ganz individuell. Insofern lässt sich auch hier die Frage stellen, ob wir alle ein und diesselbe "Kraft" meinen oder nicht.

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                        • #13
                          Zitat von Sonny76 Beitrag anzeigen
                          (....) Alle Völker auf dieser Erde haben ein Sittengesetz. Sie verspüren den Drang, sich von einer Kraft leiten zu lassen, die hoch über ihnen steht, ob sie es zugeben wollen oder nicht. Instinktiv wenden sie sich an eine höhere Macht, um sie anzubeten oder ihr zu dienen. Das kann die Sonne sein, der Mond, ein Stern, ein Berg, ein Fluß, ein Tier, ein Mensch oder eine Organisation. Ihr Sittengesetz ist zuweilen in einer der vielen heiligen Schriften der verschiedenen Kulturen aufgezeichnet worden. Dieser Drang ist bei allen Völkern zu finden. Er ist dem Menschen angeboren. (....)

                          Aus natürlichem Empfinden, ins Herz geschrieben, Stimme ihres Gewissens - also etwas, was von Geburt an automatisch in uns vorhanden ist, etwas, was Gott uns Menschen eingepflanzt hat.
                          Zitat von Xydalona Beitrag anzeigen
                          Sonny76:
                          Allerdings gibt es in den verschiedenen Kulturen auch vollkommen verschiedene Moralvorstellungen. Wie lässt sich das erklären?

                          Zitat von Briánna Beitrag anzeigen
                          ...durch unterschiedliche lebensumstände/ rahmengegebenheiten.. wäre dazu mein gedanke.
                          vom grundinstinkt her sind wir wahrscheinlich alle gleich. aber ich denke, ein leben in der westlichen
                          (luxus-)zivilisation ist ein anderes, als das eines stammes am amazonas ( nur ein beispiel).dadurch ergeben
                          sich verschiedene bedürfnisse.. oder andere überlebenstaktiken, die sich dann eventuell in den kulturen
                          niederschlagen. oder eben den grundstein bildeten... könnte ich mir vorstellen.
                          Zu dem was @Sonny76 geschrieben hat: Es könnte aber auch sein, dass kein "Gott" dem Menschen das Gewissen eingepflanzt hat (welches mit einem verbreiteten Sittengesetz in Verbindung/Wechselwirkung steht), sondern dass es evolutionsbedingt günstiger ist, wenn ein solches Gewissen besteht (?). So achten Mitglieder der jeweiligen Kultur aufeinander und das ist positiv für das Überleben. Und in dem man sich gemeinsam einer höheren Macht zuwendet und diese anbetet, fühlt sich die betreffende Kultur oder Gruppe geeint und gestärkt - auch gegenüber anderen (Eindringlingen usw.). Ich tendiere dabei sehr stark (eigentlich sogar ganz) zu diesem evolutionsbedingten ("ungöttlichen") Hintergrund.

                          Und was ihr zwei, @Xydalona und @Briánna dazu geantwortet habt, kann ich mir auch gut vorstellen. Das was ich gerade im oberen Absatz geschrieben habe, ist sicher für jede Kultur oder Gruppe spezifisch. Je nach Lebensraum/Lebensweise werden in unterschiedlichen Kulturen und Gruppen sicher auch unterschiedliche "höhere Mächte" gebildet, die dann gemeinsam angebetet werden. Sicher enstehen dann dadurch unterschiedliche Bräuche und Rituale anhand derer man sich identifiziert. Und vielleicht geht es dabei auch darum, dass man sich von anderen Gruppen/Kulturen unterscheiden/absetzen möchte - ist ein Gedanke von mir. Und dafür ist ja eine gewisse "Selbstanbetung" auch von Vorteil.
                          Zuletzt geändert von November; 24.02.2011, 19:28.

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                          • #14
                            Zitat von November Beitrag anzeigen
                            Ich tendiere dabei sehr stark (eigentlich sogar ganz) zu diesem evolutionsbedingten ("ungöttlichen") Hintergrund.
                            Warum ist für dich ein göttlicher Hintergrund quasi ausgeschlossen?

                            Kommentar


                            • #15
                              Hallo,

                              November: Dabei ging es immer wieder darum, in allem und jedem sei "Gott" gewissermaßen vorhanden bzw. man sei sozusagen "Gott". Das klingt logisch, wenn man davon ausgeht, dass alles was sich in und um uns herum befindet aus derselben - ich nenne es mal - "Ursuppe" oder Materie besteht (die Aussage habe ich also verstanden). Aber - und jetzt kommt das, was mich beschäftigt - weshalb muß dabei immer die Gestalt oder das Vorhandensein eines "Gottes" mit im Spiel sein? Weshalb kann man es nicht so betrachten, dass alles ganz einfach aus unterschiedlichen Kombinationen einiger verschiedener chem. Elemente und derselben Energie besteht? Warum reicht das nicht aus und man kann nicht glücklich und zufrieden sein und es als das nehmen, was es ist? So, dass jeder mit sich allein oder auch zusammen als Gesamtes einfach mit diesem Wissen und Bewußtsein glücklich ist?
                              Je älte ich werde, je mehr ich lerne, je mehr ich sehe, höre und erfühle, umso mehr gelange ich zu der Erkenntnis, dass unser Universum und insbesondere unsere Welt, so phanstastisch sind, dass jedes chemische Element, jede Kombination (um diese Begriffe aufzugreifen), jeder Bestandteil dieser Erde, jedes Lebewesen sich so in ein grandioses Ganzes einfügt, dass ich es für unmöglich halte, dass ausschließlich eine evolutionäre Entwicklung hierzu geführt hat, sondern vielmehr, dass ein Schöpfer, ein Gott dieses grandiose Ganze erdacht und geplant sowie den Grundstein für die Evolution gelegt und vielleicht das eine oder andere außerhalb einer Evolution (ich denke an nichts Bestimmtes) geschaffen haben muss.

                              Was den Menschen betrifft, so denke ich - und man möge mir das verzeihen -, dass der Schöpfer bei dessen Kreation möglicherweise von seiner vorherigen Arbeit schon erschöpft war, denn selbst wenn er den Menschen nach seinem Vorbild geformt hat, muss ihm dabei ein kleiner Fehler unterlaufen sein, denn der Mensch ist auf dieser Erde nicht nur wirklich vollkommen überflüssig, weil vollkommen nutzlos, sondern er zerstört diesen Planeten und seine eigene Art. Und so ist ja auch die gesamte Bibel voll von Erkenntnissen über Fehler ("Sünden") der Menschen. Und der Mensch weiß um seine Unvollkommenheit, seine Boshaftigkeit, seine wiederkehrenden Fehler, seine Unbelehrbarkeit. Die Annahme, der Mensch würde sich selbst anbeten indem er sich an einen Gott (der ihn ja - gem. Bibel - nach seinem Abbild geschaffen hat. Abbild möglicherweise, aber bestimmt nicht gleich) wendet, geht m. E. daher fehl.

                              Zu dem, was hier Sittengesetze genannt wurde: Wie intelligent muss ein Mensch sein, um aus dem Zusammenleben Regeln entwickeln zu können, die eben dieses verbessern und das Überleben sichern? Oder ist Intelligenz gar nicht erforderlich, ist das Grundlegende jeder Kultur so leicht ersichtlich, dass auch die ersten Kreaturen es sofort erfassten? Oder sind die Gebote tatsächlich göttlichen Ursprungs? Wenn ich daran denke, dass ich oft genug, dass eine oder andere der zehn Gebote nicht beachte und man mich dann am Sonntag wieder auf den rechten Pfad bringen muss (was so manches Mal nicht lange anhält), dann kann möglicherweise von intelligenter Einsicht weder heute noch vor tausenden von Jahren die Rede sein. Welcher Mensch will schon Einschränkungen und Vorschriften? Hieran schließen sich auch meine Gedanken an, dass der Inhalt des Neuen Testamentes und hier insbesondere die Verhaltensregeln m. E. kaum menschlichen Urspungs sein kann, denn welcher Mensch könnte so vorbildlich sein, könnte diese Regeln wollen?

                              An wen sich der einzelne im Gebet wendet und wie er es nennt (ob Gott oder oder oder) ist eigentlich unerheblich, aber die Vorstellungen und Erwartungen werden sich sehr unterscheiden.

                              Was ist also Inhalt eines Gebetes (oder eines Rituales)?
                              Welche Erwartungen sind damit verknüpft?
                              Ist die Macht (Gott oder oder) allmächtig?
                              Was kann die Macht für die Menschen tun?
                              Was erwartet die Macht von den Menschen?

                              Glauben die Menschen an ein Leben nach dem Tod? Für alle?
                              Wie wird das Leben nach dem Tod sein?


                              Gruß

                              Lacoeur
                              Zuletzt geändert von Lacoeur; 25.02.2011, 08:00. Grund: Rechtschreibfehler

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