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  • Zitat von Flocke Beitrag anzeigen
    Nachdem ich es nochmal durchgelesen habe, komm ich zu dem Schluss, dass es keine Abkuerzung, sondern vielmehr eine bildhafte, ueberlange Beschreibung des Zitates ist, das November als Antwort auf meine Zusammenfassung des "Hier und Jetzt" postete.
    Nach dem Zitat geht es in dem Buch, aus dem ich es habe, noch weiter. Es folgt eine Geschichte, die vllt. noch deutlicher machen kann, worum es da geht - ich tippe sie einfach mal schnell ab, so lang ist sie nicht.......


    Der Weise und der Tiger

    Jeder Novize des Klosters kennt die Geschichte eines weisen Mannes, der eines Tages auf einem Hochplateau spazieren geht. Plötzlich hört er in einiger Entfernung hinter sich einen fauchenden Tiger, der offensichtlich auf ihn zukommt. Um dem Tiger zu entkommen, läuft er, so schnell er kann, rennt aber geradewegs auf einen Abgrund zu. Der Tiger kommt ihm immer näher. In seiner Not drückt sich der Mann an den äußersten Rand und kommt dabei ins Rutschen. Im letzten Moment kann er sich noch an einer Wurzel festhalten. Doch über ihm der Tiger, unter ihm der Abgrund, es gibt kein Entkommen. Alle Fluchtwege sind versperrt. Da erblickt der Mann vor seinen Augen eine wilde Erdbeere. Er pflückt sie, nimmt sie in den Mund und murmelt: "Wie köstlich, diese Erdbeere!". Das nenne ich im Augenblick leben! Auf den ersten Blick erscheint den meisten von uns das Verhalten des Mannes wohl befremdlich. Hat er in dieser Situation nichts Besseres zu tun, als über köstliche Erdbeeren nachzudenken? Sollte er sich nicht besser überlegen, welchen Lauf sein Schicksal in den nächsten Augenblicken nehmen wird? Sollte er das wirklich überlegen? Was würde es an diesem Moment ändern? Selbst wenn der Mann im nächsten Moment vom Tiger verschlungen wird oder in den Abgrund stürzt, warum soll er sein Leben nicht bis zum letzten Augenblick genießen? Warum sich nicht noch über die Erdbeere freuen?

    Kein Moment ist gut oder schlecht, er ist einfach. Denn auch wenn die Lage des Mannes nicht die beste zu sein scheint, kann aus jedem Augenblick ein anderer entstehen, der nichts mit unserer Erwartung zu tun hat. Weil wir den Ausgang der Geschichte nicht kennen, dürfen wir ihn selbst erzählen: Der Tiger verliert das Interesse an dem Mann und zieht ab. Wäre doch eine Variante, oder? Natürlich ebenso wie die Möglichkeit, dass der Tiger den Mann verschlingt, aber eben eine Variante.

    Nicht aber hätte dann die Erdbeere dem Mann das Leben gerettet und auch nicht sein Interesse an ihr. Nichts hat ihm das Leben gerettet. Der darauffolgende Moment hat nur unsere Erwartungen nicht erfüllt. Selbst wenn er sie aber erfüllt hätte wie in der anderen Variante, hätte ihn das deshalb besser oder schlechter gemacht? Kaum. Er war einfach da. Und der weise Mann hat ihn akzeptiert, wie er war.



    ........und ich finde das passt z.B. zu dem, was J. Kabat-Zinn in seinem Vortrag auch anspricht, nämlich das man sehr viel (zuviel?) Zeit mit "worrying about the future" (usw.) verbringt. Hab' noch nicht den ganzen Vortrag gesehen (ca. ein Drittel bisher), aber was da gesagt wurde, fand ich gut.

    Und in dem Buch geht es in dem betreffenden Kapitel weiter noch darum, dass man Dinge, die man machen will, möglichst jetzt in Angriff nimmt und sie nicht immer wieder auf später verschiebt (da es irgendwann kein "Später" gibt).
    Zuletzt geändert von November; 05.06.2011, 11:52.

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    • Zitat von Flocke Beitrag anzeigen
      Da sind wir uns wohl einig
      Scheinbar nähern wir uns doch dem Planet Erde.

      Allerdings sehe ich dennoch Unterschiede in der jeweils selbstpersoenlichen Umsetzung dessen. Dem einen (mir zB) ist es befremdlich, wenn er auf solch eindringliche Weise in seiner Wahrnehmung beeinflusst wird. Andere haben ihrerseits einen anderen Zugang dazu. Beides bzw alles voellig okay
      Richtig. Es gibt Unterschiede in der Beeinflussung der Wahrnehmung in beiden Videos. Ist es denn wirklich Beeinflussung? Die Entscheidung zur Annahme oder Ablehnung liegt letztlich bei jedem selbst. Also ist beides völlig okay.

      Und ich sage halt: Auch ohne Religion kann man zur Wahrheit finden. Weil ich (wie oben schonmal erwaehnt) meine, dass sich die Religionen aus dieser "Erkenntnis" entwickelt haben und nicht, dass man erst durch einen Glauben zu dieser gelangt.
      Und ich schrieb weiter vorne im Thread, dass der erste Mensch, der aus der Sonnenscheibe einen Gott machte, Echnaton war .
      Xydalona antwortete, die Menschen hatten schon immer Götter. Auch das ist richtig, denn vor Echnaton hatten die Menschen viele Götter. Warum? Weil sie für alles Unerklärliche Götter erfanden.
      Der Pharao Echnaton meinte, Unsinn, es kann nicht viele Götter geben, wenn es einen Gott gibt, dann haben wir alle denselben Gott. So erklärte er die Sonne als Gott der Menschen.
      Die Philosophie von Echnaton finde ich gar nicht mal schlecht, denn schließlich gäbe es ohne Sonne kein Leben auf der Erde.

      Wir brauchen keine Religionen. Wir brauchen nur Sonne und Selbsterkenntnis.

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      • ... o da sind so viele gedanken, die aus unterschiedlichen richtungen auf mich zu strömen ... sie treffen in diesem und in anderen momenten auf meine achtsamkeit .. die gedanken verlassen mich wieder und haben meine innere einstellung, ganz gleich zu was, verändert. Schreibe ich das ganze nieder zeigt es lediglich das auf, was das ganze bei mir hinterlassen hat, die spur des gedankens, der mich streifte und abgelenkt wurde und als 'meine veränderte wahrnehmung' wiederum von dritten wahrgenommen wird ... wäre es nicht unendlich vermessen, auch nur einen einzelnen von dieser 'kurve der wahrnehmung' zu 'überzeugen'? ... Es ist nicht möglich, denn jeder einzelne ist ein eigenständiger spiegel.


        Echnaton - ein grosser seiner zeit und immer noch ein grosser durch alle zeit(en), weil ihm die zeit selbst nichts anhaben konnte.
        Er 'mache aus der sonnenscheibe einen gott' - man kann vielleicht daraus erkennen, dass ihm die rätselhaftigkeit des davon ausgehenden lichts (... in all seiner achtsamkeit ) nicht erklärlich war, wohl aber, dass die unerschütterliche macht des lichts eine grosse ist, wobei es dem licht völlig wurscht ist, ob es in dem moment des auftreffens sengend, brennend ist oder ob es segensreich wirkt. Es erschien ihm göttlich, so dass er die bestehende göttliche macht durch den des gottes aton ersetzte ( und zeitgleich die mächtigen priesterlichen 'erfüllungsgehilfen' mit ) Ich weiss nicht, ob Echnaton sogar mit seinem bestreben sogar die göttliche oberhoheit Re, die später mit dem gott amun sts in personalunion auftrat, nicht wirklich wichtig und er führte eine rebellion gegen Re (.. aus der sicht ist es klar, dass die amun-priesterschaft nicht nur ihre macht flöten gehen sahen, sondern sie evtl. fortan sogar als ketzer gelten könnten .. weil sie evtl. was falsches gelehrt hatten). Die schicksal wollte es anders, wir kennen Echnaton heute als den ketzerkönig.

        Dieser Echnaton hat, denke ich, ziemlich philosophisch gedacht, so nach dem motto: die wahrheit (das licht) bringt es an den tag, bzw. auch umgekehrt gültig: das licht (die wahrheit) bringt (es an) den tag.
        Der war der erste und glaube ich einzige mächtige herrscher durch alle altägyptischen dynastien hindurch, der den mut zur hässlichkeit (seiner eigenen) bewies, indem er den königlichen bildhauern befahl, ihn in seinem wahren erscheinungsbild darzustellen. Keine ebenmässigen gesichtszüge, keine gestählte ebenmässige figur, ja frauliche weichheit sogar - ich denke es war ihm ein bedürfnis, dass er sich seinem volk so dargestellt wissen wollte, wie ihn das erste licht des morgens traf ( ... in aller achtsamkeit) ... wie er sich vielleicht im spiegelbild seines morgenbads gesehen haben mag und all seine schwachheit und unsicherheit als SEIN gefühlt haben mag. Und das er all seine empfindungen und selbstspiegelungen nicht als ein schamhaft verbergen suchendes dargestellt haben wollte (vielleicht ..).
        Und er hat noch eine weitere 'neuerung' eingeführt: er hat ganz offen mit seiner gemahlin Nofretete zusammen mir ihren kindern gezeigt, wie sie ganz familiär mit einander umgehen, liebevoll und herzlich (... und voller achtsamkeit). Es gibt einige reliefs davon und die familiäre liebevolle darstellung des einanderzugewandtseins war zu dieser zeit eine total ungewöhnliche, zumindest für leute mit pharaonenstatus.
        Letztlich hat er sich mit seinem bedürfnis, zu der absoluten macht eines herrschers ein gegengewicht zu bieten, von (s)einer anderen seite angreifbar gemacht. Denn die unschätzbaren sympathien aus seinem volk waren letztendlich nicht stark genug, das machtstreben der priesterschicht war grösser und gott aton und pharao echnaton verloren wieder an einfluss. Wie gross die furcht vor diesem unglaublichen mann war, beweist, dass sie seine abbilder und die schriften, die von Echnaton erzählten, zu tilgen versuchten, indem alles wieder aus dem stein gemeisselt wurde; auch das sollte für die ewigkeit sein, hat aber nicht funktioniert.

        Aber die ironie des geschichte/des schicksals hat trotzdem gemacht, dass die erinnerung an diesen herrscher aus der alten ägypterzeit nie nie getilgt werden wird - die ausserordentliche schönheit und anmut der Noferete und ihre gemeinsame geschichte wird sie genauso unvergessen machen, wie Romeo und Julia. (Nicht jetzt wegen ihrer jeweiligen lovestory, sondern weil alle figuren (gleich ob wahrheit oder dichtung) sich so deutlich im bewusstsein der menschheit (ab)gebildet haben.)
        Die alten ägypter waren leider (gottseidank) nicht gründlich genug im tilgen von spuren oder sie bedachten nicht, dass die deutlichen beseitigungsspuren durch die zeiten hindurch fragen der menschen markieren würden.

        Zeit / Licht / Liebe - scheinen wahre komponenten der ewigkeit zu sein.
        Ewigkeit, deren anfang und ende nicht feststellbar zu sein scheint, wie ein ring ohne anfang und ende.
        In Nürnberg gibt es den Schönen Brunnen am Hauptmarkt, unweit davon das standesamt. Jedes frischvermählte brautpaar, das was auf sich hält, geht zu diesem Schönen Brunnen, der von einer kunstvollen schmiedeeisernen brunnenpyramide gekrönt ist, und an einer stelle ist ein nahtloser goldener ring eingearbeitet.* Man sagt, das drehen des rings bringt glück in der ehe und kindersegen. Ich weiss nicht, ob's tatsächlich hilft - so ganz persönlich gesehen, auf zwei (in x-potenz) . Aber in jedem fall ist der ewigkeitsgedanke wirklich verewigt, dass sie zwei finden und ein paar bilden (.. dass sie vielleicht auch wieder auseinandergehen, ist denke ich nicht so wichtig für die ewigkeit.)
        [Die natur hat ja durchaus auch andere modelle gefunden, der ewigkeit zu begegnen, so z.b. die bienenvölker mit ihrer stark hierarchischen struktur. Eine (gebär-)mutter ganz ohne paarbindung, fern vom eigentlichen bienenleben, mit einem gut funktionierenden staat, wo obrigkeit und niederes volk nicht existieren könnte ohne die gemeinsame abhängigkeit voneinander. Funktioniert super - ich neide es den bienen nicht, bin froh menschlein zu sein, mit allem drum und dran.]

        Ewigkeit im grossen und ganzen (universum) - ist sie nicht auch geprägt vom werden, wachsen und vergehen ... immer wieder und wieder??
        Die entwicklung des universums erscheint uns als eine ewigkeit, wen wunderts - kennen wir doch nur eine 'kurze geschichte der zeit' (schön'n gruss an prof hawkings!) Unser verstand reicht nicht aus um die langwierigkeit der entwicklung zu erfassen, noch erfasst er dimensionen in gänze oder die wahre bedeutung von heisser oder kalter materie zwischen den galaxienhaufen.
        Das filmchen mit prof Lesch hat schon deutlich gemacht, dass wir inzwischen mittel und wege haben, geeignete 'messinstrumente' zu benutzen, um ein stück der ewigkeit und der grenzenlosigkeit des raums zu messen. Aber des messinstrument hatte null bedeutung und lieferte keine erkenntnis, wenn wir nicht um die eigenschaften des lichts und dessen brechung wüssten.
        Wir messen interstellare entfernungen in lichtjahren, obwohl schon eine lichtsekunde eine distanz jenseits des menschlich vorstellbaren ist. Aber wir können mit diesem messverfahren quasi in den raum wandern, ohne uns einen millimeter bewegen zu müssen.
        Wir haben das mit der rot- und blauverschiebung herausgefunden und wissen aufgrunddessen, das das licht eines himmelskörpers irgendwo, aufgrund seiner zuordnung seines ausgesandtenn lichts auf dem lichtspektrum als näher oder weit entfernt einzuordnen ist. Blau = näher, rot = weiter entfernt. (Wobei ich nicht weiss, ob diese aussage wiederum der entfernungsangabe 'lichtjahre' verknüpft ist - die mit grösserem wissenschaftlichem sachverstand könnens sicher erklären.) Und wir wissen, dass das licht mancher sterne uns immer noch erreicht, der himmelskörper selbst aber schon lange lange nicht mehr existiert. Gewissermassen gucken wir in die vergangenheit und gegenwart gemeinsam - oder besser gesagt, wir gucken durch die gegenwart in die vergangenheit.

        Hey ... nun hab ich ja doch die kurve zu den vorgängerpost gefunden ... manchmal MUSS man einfach einen bogen laufen, um wieder anschluss zu finden.

        Die geschichte mit dem tiger, dem mann, dem abgrund, der achtsamkeit und der erdbeere gefällt mir sehr gut.
        Für den einen ist der hingebungsvolle genuss einer erdbeere in diesem moment das ein und alles, denn das ist es tatsächlich, wenn überall drumherum die auslöschung der existenz wartet. Wie tröstlich mag es sein, sich dieser letzten achtsamkeit eines irdischen genusses hinzugeben, wie untröstlich, sich im letzten bewussten augenblick nur noch mit dem unbekannten, ungewissen konfrontiert zu sehen und dem in aller ohnmacht nicht entrinnen zu können. Eigentlich wäre der mann ein kompletter narr, wenn er sich nicht dessen hingäbe, was direkt vor seiner nase ist.**

        Michael hat es geschafft, mit seiner grossartigen künstlerischen ausdrucksfähigkeit geschafft und seine physische endlichkeit hat dabei keine bedeutung, uns immer wieder sehr gegenwärtig in das reich seiner kunst zu führen, bzw in die reiche, die er damit beschreibt.
        Seine magie wird niemals sterben. Die magie selbst wird nie sterben. Höchstens die magie, die einer erzeugt, wenn er sich tricks und illusionen bedient, so wie es Michael in seiner geschichte Magic aus Dancing The Dream beschreibt. Diese art fauler zauber wird früher oder später entlarvt. doch was bringt es schon, dass man einmal sagen wird: Copperfield - a hund worer scho (= in bayern lob und ehrerbietung in seiner höchsten form )
        Ich liebe diese geschichte sehr, beinhaltet sie doch alles - und achtsamkeit ist das einzige gebot.

        Das alles führt mich noch zu eine andere stelle einer geschichte aus DTD: Dance Of Life
        Zit:
        Ich habe jetzt den Mond vergessen und das Meer und die Delphine, aber ich bin mehr denn je eins mit ihrer Lebensfreude. Fern wie ein Stern, nah wie ein Sandkorn erhebt sich die Gegenwart und schimmert im Licht. Ich könnte auf ewig in ihr sein, so warm ist sie und so liebevoll. Aber berühre sie nur einmal, und das Licht schiesst aus der Stille und der Reglosigkeit. Sie wabert und erregt mich, und ich weiss, es ist mein Schicksal, anderen zu zeigen, dass diese Stille, dieses Licht, dieser Segen mein Tanz ist. Ich nehme diese Gabe nur an, um sie weiterzugeben. "Schnell, gib!" sagt das Licht.


        Eine herzensgabe weitergeben ist in der tat eine moment-sache. Zögert man - gleich aus welchen gründen - wird es u.u. immer schwieriger, vorbehaltlos der (inneren) eingebung 'Schnell gib!' zu folgen. Es nicht das bedürfnis, dem es gilt nachzukommen, auch nicht der vermeintlichen aufforderung oder gar einem versprechen zu tun, dessen erfüllung mich irgendwann selig machen soll. Die entscheidung liegt tatsächlich im augenblick, in der absoluten gegenwart, ob eine (weiter)gabe von herzen geschieht oder nicht.
        Genauso wie eine abgrund-schlechte tat auch durch die entscheidung von einem auf den anderen moment passiert. Entschliesse ich mich in diesem moment meinen bruder, meine schwester totzuschlagen, geht das genauso in die ewigkeit ein - mit allen konsequenzen, wie eine herzenstat es auch täte. Bereuen kann man im positiven wie im negativen, in jedem fall wird einem die reue vor augen führen, im entscheidenden moment nicht von herzen entschieden zu haben.

        Es ist nicht so einfach, nach dem achtsamkeitsgebot zu leben und doch wäre es soooo unendlich wirkungsvoll.
        Bin ich mir bewusst, mit welcher kraft und welcher auswirkung ich einen fuss vor den anderen auf die erde setze, mache ich mir bewusst, welche kraft ein handstreich, ein gedanke haben kann - ganz gleich, ob positiv oder negativ.
        LOVE is the answer.

        Danke für eure geduld.

        With L.O.V.E. and respect
        Lg rip.michael

        *
        Ich schwimme mal gegen den strom dieser (unendlichkeits-)ringlegende und sage: vielleicht war es gar nicht absicht des erschaffers, an die unendliche ringeigenschaft und damit an die symbolik des ehegelübdes zu erinnern. Ohne das sichere und haltende gefüge um den ring, geräte nicht nur die legende, sondern gleichzeitig auch jedes ehegelübde per se aus den fugen.
        Selbst mann und frau im essigkrug waren im grund eine untrennbare einheit, auch wenn ihre bindung wohl eher nicht durch liebe und achtung geprägt war - so manches chaosduo hat wider erwarten die krassesten stürme überstanden

        **
        Dieser satz erinnert mich in erweitertem sinn an Michaels geschichte "Der Durstige Fisch"
        Zuletzt geändert von rip.michael; 05.06.2011, 16:32.

        Kommentar


        • Zitat von November Beitrag anzeigen
          Zu den Voids - also den leeren Räumen der Netzstruktur - habe ich gestern ein Video aus der Reihe alpha-Centauri mit Harald Lesch entdeckt.
          ...
          Dort wird u.a. erklärt, dass ohne die Leerräume die dazwischen liegenden Filamente (konnte man auf Fotos in einem vorhergehenden Posting sehen) nicht hätten entstehen können. Auch erfährt man, woraus die Filamente bestehen.

          Die Filamente bestehen aus Galaxienhaufen und sie entstanden, da an Stellen im Universum, wo schon (mehr) Masse vorhanden war, immer mehr Teilchen bzw. Masse hinfloss. Und dazwischen entstanden dann diese "Waben" im "Netz".

          Auch wird gesagt, dass es zwei Arten von dunkler Materie gibt bzw. geben soll. Einmal eine kalte Form, welche z.B. für die Entstehung von Galaxien notwendig ist und auch noch eine heiße Form, die für die Existenz der Voids zuständig ist bzw. für die Entstehung sehr großer Strukturen.
          ...
          Themenstrang voids / filamente
          Ein schwamm ist nur ein schwamm, weil er mehr oder weniger flexible strukturen und hohlräume hat (... das ganze ist freilich nicht so, wie wir's kennen des meeres schoss entstiegen .. das hat ein mehr oder weniger ziemlich rigoroses verfahren wider die natur bewirkt, denn die schwammstrucktur ist nur das gerüst der eigentlichen kreatur *endeklugscheiss*

          Und genau wie der veredelte naturschwamm nicht nur flexibel und aufnahmefähig ist, so mögen auch die universalen voids flexibel und voller räume sein, von denen nicht wirklich bekannt ist, womit sie gefüllt sind.

          Scheinbare leere zwischen dem galaxiengespinst - nein, es kann nicht sein - leere, die mit 'dem nichts' gefüllt ist, soweit bin ich einig mit Prof Lesch.
          (Es wäre genauso hirnrissig zu behaupten, dass man tatsächlich an nichts denkt, wenn man an nichts zu denken versucht. - nur mal so als vergleich )
          Ich bin sehr gespannt, was noch alles in zukunft i.s. kalter und heisser materie erforscht wird.

          Vielleicht gefällt es auch dem Grossen Oz in der zwischenzeit, das schwamm-universum in seine mächtige faust zu nehmen, zu verdichten und in einen völlig neuen materie-tümpel zu versenken. Ui ui .. mit was sich wohl dann die voids füllen werden ... und wer weiss, ob das die filamente aushalten??

          Zum fettformatierten:
          Man stelle sich zur verdeutlichung ein (privat-) universum mit 3 galaxien vor, dazwischen und drumherum ... scheinbar nix ... void eben. Aber man sichtbar (sogar spürbar machen) dass in der leere was ist.
          Die 3 galaxien auf der tischplatte stellen die situation in einem zweidimensionalen raum dar (watt'n witz!)
          Die 3 galaxien werden durch 3 magnete dargestellt, deren kraftfelder zwischen minus- und pluspol man durch das eisenspäneexperiment sichtbar machen kann ... kennt jeder aus'm physikunterricht. Kommt ein magnet nicht in die nähe des anderen passiert gar nix weiter, das kraftfeld ändert sich nicht - erst dann wenn ein weiterer magnet mit seinem gegenpol in die nähe kommt. Nicht nur die masse des neuen objekts hat zugenommen, sondern auch seine kraft und bestreben, noch mehr fremde masse an die kraft der eigenen masse zu binden.
          Jeder kennt die kraft, wenn man versucht, 2 magnete wieder von einander zu trennen und man spürt sie immer noch, wenn sie bereits getrennt sind, auch wenn man nicht sehen kann, warum das so ist - die eisenspäne verdeutlichen das ganze wieder.

          So ... nun mal angenommen, die 3 magnete sind so angeordnet, dass ihre abweisenden pole zueinanderstehen stehen. Ergebnis, sie stossen sich gegenseitig ab, das sich die kraftfeldeigenschaften der einzelnen massen ändert. Zwischen den magneten ist ja dann auch nicht nichts, es ist lediglich ein raum dazwischen, der offenbar durch seine eigenen (unbekannten) eigenschaften nicht dazu geeignet ist, die 3 magnetkraftfelder zu verbinden.

          Man kann dieses experiment ganz leicht - wenn auch nicht ganz autentisch der kräfte wegen - mit küchen-ingredienzen simulieren:
          Man nehme diese cerealien-schokoknusperkugeln, gebe sie in milch. Zuerst schwimmen die teile ganz locker flockig ungeordnet in milch, dann beginnen die minihohlräume in den balls zu saugen, was bewirkt, dass sie sich gegenseitig ansaugen und eine ziemlich geordnete struktur bilden. Versucht man die struktur mit dem löffel zu trennen, gelingt das zwar, aber der sog fügt's wieder zusammen. Will man den schokobällchen-körper trennen, hilft öl an einer oder noch deutlicher, mehreren stellen ölflecken rein fliessen zu lassen. Voila - und schon hat man die filament- und void struktur vor augen, wobei die verdrängung des öls die unbekannten kräfte der kalten und/oder heissen materie der voids darstellt. Allerdings das ganze auch nur zweidimensional.
          Freilich hat man nur begrenzte freude an dem küchenexperiment, denn das ganze löst sich quasi auf, wenn die schokoballs voll mit milch gesogen sind und absinken und das öl die oberfläche beherrscht.
          Da sage nur einer: mit essen spielt man nicht - allerdings der Grosse Oz wird trotzdem sauer sein - weil er nämlich nicht auf schokoball-milch-öl-frühstücksmischung steht *altehexegiftküchezusperrt*

          Sry wegen dem doppelpost, aber wir haben mindestens 2 aktive diskussionsstränge ... *verständnissuchendguckt*

          With L.O.V.E. and respect
          Lg rip.michael
          Zuletzt geändert von rip.michael; 06.06.2011, 09:32.

          Kommentar


          • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
            Bin ich mir bewusst, mit welcher kraft und welcher auswirkung ich einen fuss vor den anderen auf die erde setze, mache ich mir bewusst, welche kraft ein handstreich, ein gedanke haben kann - ganz gleich, ob positiv oder negativ.
            Hi, während ich Dein Posting las, kam mir mein letzter Traum in den Sinn.
            Wer weiß, vielleicht hatten unsere Vorfahren auch einen Gott der Träume?

            Heute spricht man immer noch von Rätselhaftigkeit.

            Träume sind seit jeher ein Inbegriff von Rätselhaftigkeit. Neue Studien haben nun Licht in das gebracht, was sich jede Nacht in den Köpfen schlafender Menschen abspielt - auch wenn endgültige Erklärungen noch ausstehen. Eine der Erkenntnisse: Der so genannte REM-Schlaf ist wichtig für das Gedächtnis. REM steht für rapid eye movements, schnelle Augenbewegungen bei geschlossenen Lidern. Sie begleiten die traumreiche REM-Phase. Diese Träume sind bunt und bildhaft; in anderen Phasen - den so genannten NonREM-Phasen - träumt das Gehirn eher Sätze oder Gedanken.
            Wie kommen bildhafte und Realitätsferne Träume in unser Gehirn. Das frage ich mich immer noch.

            In einem weiteren Abschnitt des gleichen Artikels steht:
            Neurologen bestätigen Sigmund Freud
            Zu ganz anderen Ergebnissen kam dagegen der Neuropsychologe und Psychoanalytiker Mark Solms von der Universität London. Er meint, das Gehirn nutze den Traum womöglich, um Erlebnisse zu bewältigen oder nachträglich zu verarbeiten - das steht er der Meinung Sigmund Freuds recht nahe. Auch der Wiener Psychoanalytiker glaubte, der Traum zeige, was den Menschen unbewusst umtreibe.

            Solms untersuchte Patienten mit tief liegenden Hirnschäden: Sie träumten normal, obwohl ihr REM-Schlaf gestört war. Denn hervorgebracht und gesteuert wird diese Traumphase von evolutionsgeschichtlich alten Regionen im Hirnstamm. Aus diesem Befund schloss Solms, dass Träume hauptsächlich aus dem Stirnhirn entspringen. Dieses spielt im Wachzustand eine entscheidene Rolle beim Gedächtnis, bei Gefühlen und bei der Motivation. http://www.stern.de/schlaf/aktuelles...au-523885.html
            Der Sitz der Träume entspringen dem Stirnhirn. Aha. Das ist der gleiche Sitz wie das dritte Auge.

            Bin auf die Suche gegangen und habe folgendes gefunden:

            Die Eigenschaften des dritten Auges

            Das dritte Auge ist unsere Verbindung zur geistigen Energie der Weisheit und Erkenntnis. Ist das dritte Auge geöffnet, kann diese Energie frei fließen und in unser Leben treten. Sie befähigt uns zu einigen wichtigen Dingen und kann ein machtvolles Instrument sein.
            Einige Eigenschaften, die durch ein geöffnetes drittes Auge hervortreten, im Überblick:

            - starke Intuition
            - gute Menschenkenntnis (insbesondere Lügen anderer Menschen erkennen)
            - erhöhte geistige Fähigkeiten (z.B. Konzentration, Gedächtnis, Klarheit)
            - starke Visualisierungsfähigkeit
            - Gedankenkraft
            - übersinnliche Wahrnehmungen

            Quelle: dasdritteauge.de/
            Interessant finde ich.

            Aber warum enstehen Träume? Woher kommen sie?

            Kenn(s)t Du/Ihr Antworten für dieses Phönomen?

            LG

            Kommentar


            • Zitat von ANGEL-OF-PEACE Beitrag anzeigen
              Hi, während ich Dein Posting las, kam mir mein letzter Traum in den Sinn.
              Wer weiß, vielleicht hatten unsere Vorfahren auch einen Gott der Träume?

              Heute spricht man immer noch von Rätselhaftigkeit.



              Wie kommen bildhafte und Realitätsferne Träume in unser Gehirn. Das frage ich mich immer noch.

              In einem weiteren Abschnitt des gleichen Artikels steht:


              Der Sitz der Träume entspringen dem Stirnhirn. Aha. Das ist der gleiche Sitz wie das dritte Auge.

              Bin auf die Suche gegangen und habe folgendes gefunden:



              Interessant finde ich.

              Aber warum enstehen Träume? Woher kommen sie?

              Kenn(s)t Du/Ihr Antworten für dieses Phönomen?

              LG
              Nein, die antwort auf die frage nach dem phänomen kenne ich sicher nicht!

              Ein phänomen ist, finde ich, dass die träume sowohl in der lage sind, reale extremsituationen verarbeiten helfen, dem prägenden unterbewussten die extremen spitzen nehmend, als auch, dass es scheinbar es dem seligen schlaf nicht zu gelingen scheint und die spitzen sind so scharf, wie je zuvor. Ich glaube, dass extremsituationen nie wirklich die schrecklichen spitzen vom schlaf/vom traum genommen werden können, sie steigen als albträume in unser bewusstes denken und fühlen hoch, indem wir in ganzer bandbreite erinnern, was nächtens in der geistigen welt abging. Ich glaube, es gibt schlaf/traum-situationen, die nicht in der lage sind zu ordnen, zu differenzieren, zwischen verwertbarer info und nicht verwertbarer. Ich vermute, dass das abhängig ist, von dem was wir bewusst denken, wünschen und dem, was das unterbewusstsein ständig zu suchen scheint, nie aufhört zu plappern, zu fragen, zu resumieren. Ich glaube, es kommt auch auf die stärke des egos an, welches stark mit der ich-bezogenheit quasi hausieren geht. Wer hat es schon erreicht, das ego, was erlaubt, sich selbst zu lieben und andere ohne irgendwelche vorbehalte zu lieben - und was die spannung zwischen beidem aushält?
              Es macht sicher nichts aus, wenn man schläft und nie ein zipfelchen seiner träume kennen lernt.
              Es macht sicher ganz ganz viel aus, wenn die täglichen albträume des wahrhaft erlebten gegenwärtig sind und der schlaf nicht kommen will. Morpheus nicht gnädig ist.
              Ich bin sicher, fast jeder kennt das, wenn man mal 1 / 2 nächte hintereinander nicht in den schlaf findet, man gedanken wälzt, die ohne unterlass auf einen zukommen wie ein tzunami, wenn man versucht aus diesem dilemma herauszukommen, aber es doch nicht schafft und immer wieder vom hundertste ins tausendste sinniert - ohne ergebnis. Ohne linderung und somit ohne schlaf. Die erschöpfung schafft es irgendwann, einen in den schlaf zu knocken - man sagt der schlaf sei dann tief und traumlos, weil er nur dann erholung bringt??

              Wenn ich an meinen letzten traum denke: er wahr bunt und wirklichkeitssnah und er war ebenso bestürzend, wie die reale situation, in der er seine wurzeln hat. Es ging um die nacht/den morgen, als die nachricht von Michaels tod um den erdball tobte .. mich das ereignis einerseits festmauerte, wie einen fels in der brandung, andererseit das gefühl des hoffnungslosen überflutet seins/werden, einfach unterzugehen in dem gewaltigen strudel. Das alles war so real, dass mein erster gedanke nach dem aufwachen war: gottseidank, nur ein albtraum - nichts ist wirklich von den geträumten bildern - und dann - kam unweigerlich der gedanke an die realität mit aller brutalität zurück, einschliesslich dem erleben der starken inneren und äusseren emotionen, die der 25.6.2009 hinterliess. So übermächtig stark, dass die körperliche reaktion nicht ausblieb: heftiges herzklopfen bis zum hals und das gefühl, vor einem gähnenden schwarzen loch zu stehen und vor der entscheidung: fallen lassen oder irgendwie hinüber retten, um überhaupt irgendwann die chance zu haben, auf das unglaubliche einen blick zu werfen.
              Also zuerst die selbsttäuschung: für sekunden die wahrnehmung, dass alles nix mit der realität zu tun hat und dann das bild der schwärzesten aller realitäten. Im grund genommen hat mich dieses letzte bild vor einem sofortigen tiefen absturz bewahrt, was nicht heissen soll, das ich un(ter)bewusst nicht schon oft in die nähe des schwarzen randes zurückgekehrt wäre.
              Auf jeden fall war an diesem tag lange keine gewöhnliche oberfläche zu erreichen. Es blieb das gefühl von jemanden, der unter einer eisfläche gefangen schwimmt, alles sieht, alles hört und doch keine lücke in der eisschicht findet.

              In dieser traumspiegelung ist die eigentliche ursache klar .... aber die nachfolgende erkenntnis und trost, dass nun nichts und niemanden Michael wo er jetzt ist etwas antuen kann, er nie mehr leiden wird, er fehlenden schlaf nie mehr verzweifelt schmerzhaft empfinden wird, linderte nicht wirklich. Weil schlaf, da wo er bzw. sein geist ist, schlaf wie wir ihn kennen keine bedeutung hat.
              Wenn die nächtlichen gedanken (michaelige und unmeikelige) wieder mal endlos kreisen, dann weiss ich, das ich im klang von Michaels stimme frieden finde, die vertraute nähe, seine sprachmelodie - all das ist in der lage mich genau so lange zu tragen (nein, eigentlich bin ich sicher, dass es über das bedürfnis hinausgeht...), bis der schlaf mich gefunden hat, wenn ich aufgehört hab, nach ihm zu suchen. Das hört sich jetzt ziemlich lyrisch an, so irgendwo zwischen dichtung und wahrheit. Ich weiss, dass die träume da sind, sie hören auch dann nicht auf, wenn ich mich in meiner michaeligen hängematte befinde. Ganz im gegenteil, das unterbewusstsein ist ein standhafter verweigerer. Es hustet mir was und gönnt mir keinen michaeligen (wunsch-)traum ... oder er ist schon längst geträumt und ich hab's gar nicht mitgekriegt ....

              Immer wieder tage/nächte ohne schlaf und am trotzdem ein volles tagespensum an arbeit - ich meine jetzt direkt auf Michael bezogen.
              Was mag das wohl anhaltende schlaflosigkeit anrichten, wenn das unterbewusste keine gelegenheit kriegt zu sortieren, auszumustern und ins prägende gedächtnis abzulegen? Was passiert auf dauer, wenn das unterbewusste nichts im schlaf verarbeiten kann?
              Was passiert im narkoseschlaf mit propofol? Fällt man einfach nur in einen tiefen traumlosen brunnen??
              Kann es ereignisse im leben geben, die man nicht mal mehr zwecks aufarbeitung in seine träume lassen möchte und man deswegen evtl. traumlos, weil schlaflos bleibt?

              Zu dem dritten auge hab ich schon viel gehört und gelesen - ich fürchte, das reicht noch nicht.

              With L.O.V.E. and respect
              Lg rip.michael

              Edit:
              Hab das vorherige post vorübergehend gelöscht, noch ein anderer strang ist einer zuviel immo! Sry AoP
              Zuletzt geändert von rip.michael; 06.06.2011, 09:41.

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              • Ich möchte gerne nochmal auf das zurückkommen, das sich durch das Thema ergab, was Flocke angesprochen hatte - die Konzentration, die Aufmerksamkeit, das Bewußtsein auf den Moment lenken.

                Dazu habe ich mal gelesen, dass man die Wiedergeburt, die im Buddhismus erwähnt wird, so interpretieren kann, dass damit gemeint ist, dass man in jedem Moment eine Wiedergeburt erfährt (also im übertragenen Sinne). Z.B. da alles was man tut und wahrnimmt einen zu etwas anderem macht. Leider bleibt das wohl oft unbemerkt, denn auf diese Weise betrachtet, bietet jeder Moment viele neue Möglichkeiten und Chancen.

                Dann hatte ich mich noch gefragt, weshalb gerade der Atem eine besondere Rolle in der Meditation spielt - in der Doku, die ich gesehen hatte, wurden ja andere Techniken gezeigt (wobei es nicht unbedingt um Meditation als solches ging) und Flocke schrieb noch, dass es unzählige Achtsamkeitsübungen gibt. Möglicherweise eignet sich die Konzentration auf den Atem so gut, weil er sowohl automatisch abläuft als auch bewußt gesteuert werden kann. Und die willkürliche Steuerung setzt ein, wenn man bewußt auf den Atem achtet. Und vllt. auch, weil er relativ regelmäßig abläuft, denn man kann ihn ja nicht endlos anhalten. Ich weiß nicht genau - vielleicht soll man den Atem während so einer Meditation auch gar nicht willkürlich steuern und nur auf ihn achten, so wie er gerade ist? Das stelle ich mir nicht leicht vor, denn sobald man bewußt auf ihn achtet, hat man schon das Bedürfnis ihn irgendwie zu beeinflussen - das kenne ich jedenfalls von mir. Ohne, dass ich schonmal meditiert hätte, aber jeder hat ja schon mal irgendwann seinen Atem beobachtet........

                Tja - und last but not least: Man hat ihn immer "dabei" und scheint also ganz praktisch zu sein, um es an vielen Orten durchführen zu können. Aber das sind alles nur meine Gedanken als vollkommener Meditationslaie - eventuell gibt es ganz andere Gründe.



                P.S.: Ich hab' auch bemerkt, dass hier mehrere Gedankenstränge am laufen sind und versuche, mich nach und nach noch mit dem ein oder anderen Thema zu beschäftigen.
                Zuletzt geändert von November; 05.06.2011, 23:51.

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                • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                  Nein, die antwort auf die frage nach dem phänomen kenne ich sicher nicht!
                  Ich schrieb in dem Moment wirklich das, was ich dachte. Nun wollte ich mein Posting löschen, weil ich dachte, das Thema sei OT und bemerkte, es ist zu spät. Vielleicht doch nicht OT, Träume gehören zum Menschsein dazu.

                  Ein phänomen ist, finde ich, dass die träume sowohl in der lage sind, reale extremsituationen verarbeiten helfen, dem prägenden unterbewussten die extremen spitzen nehmend, als auch, dass es scheinbar es dem seligen schlaf nicht zu gelingen scheint und die spitzen sind so scharf, wie je zuvor. Ich glaube, dass extremsituationen nie wirklich die schrecklichen spitzen vom schlaf/vom traum genommen werden können, sie steigen als albträume in unser bewusstes denken und fühlen hoch, indem wir in ganzer bandbreite erinnern, was nächtens in der geistigen welt abging. Ich glaube, es gibt schlaf/traum-situationen, die nicht in der lage sind zu ordnen, zu differenzieren, zwischen verwertbarer info und nicht verwertbarer. Ich vermute, dass das abhängig ist, von dem was wir bewusst denken, wünschen und dem, was das unterbewusstsein ständig zu suchen scheint, nie aufhört zu plappern, zu fragen, zu resumieren. Ich glaube, es kommt auch auf die stärke des egos an, welches stark mit der ich-bezogenheit quasi hausieren geht. Wer hat es schon erreicht, das ego, was erlaubt, sich selbst zu lieben und andere ohne irgendwelche vorbehalte zu lieben - und was die spannung zwischen beidem aushält?
                  Es macht sicher nichts aus, wenn man schläft und nie ein zipfelchen seiner träume kennen lernt.
                  Es macht sicher ganz ganz viel aus, wenn die täglichen albträume des wahrhaft erlebten gegenwärtig sind und der schlaf nicht kommen will. Morpheus nicht gnädig ist.
                  Ja, das frage ich mich oft nach mysteriösen Träume, die ich zu enträtseln versuche, was ging da in der geistigen Welt ab(?). Was wollte mir dieser Traum vermitteln(?). Manchmal fällt mir eine Erklärung leicht, je nach seelischem Zustand. Manchmal denke ich dieser Traum war absoluter Blödsinn. Gut an diesen blödsinnigen Träume, die nicht einmal Albträume sein müssen, ist für mich, dass ich sie sehr bald vergessen kann.

                  Ich bin sicher, fast jeder kennt das, wenn man mal 1 / 2 nächte hintereinander nicht in den schlaf findet, man gedanken wälzt, die ohne unterlass auf einen zukommen wie ein tzunami, wenn man versucht aus diesem dilemma herauszukommen, aber es doch nicht schafft und immer wieder vom hundertste ins tausendste sinniert - ohne ergebnis. Ohne linderung und somit ohne schlaf. Die erschöpfung schafft es irgendwann, einen in den schlaf zu knocken - man sagt der schlaf sei dann tief und traumlos, weil er nur dann erholung bringt??
                  Oh ja, diese Zustände kenne ich. Ich denke, wir träumen immer, wenn wir schlafen, nur können wir uns nicht an alle Träume erinnern.

                  Wenn ich an meinen letzten traum denke: er wahr bunt und wirklichkeitssnah und er war ebenso bestürzend, wie die reale situation, in der er seine wurzeln hat. Es ging um die nacht/den morgen, als die nachricht von Michaels tod um den erdball tobte .. mich das ereignis einerseits festmauerte, wie einen fels in der brandung, andererseit das gefühl des hoffnungslosen überflutet seins/werden, einfach unterzugehen in dem gewaltigen strudel. Das alles war so real, dass mein erster gedanke nach dem aufwachen war: gottseidank, nur ein albtraum - nichts ist wirklich von den geträumten bildern - und dann - kam unweigerlich der gedanke an die realität mit aller brutalität zurück, einschliesslich dem erleben der starken inneren und äusseren emotionen, die der 25.6.2009 hinterliess. So übermächtig stark, dass die körperliche reaktion nicht ausblieb: heftiges herzklopfen bis zum hals und das gefühl, vor einem gähnenden schwarzen loch zu stehen und vor der entscheidung: fallen lassen oder irgendwie hinüber retten, um überhaupt irgendwann die chance zu haben, auf das unglaubliche einen blick zu werfen.
                  Also zuerst die selbsttäuschung: für sekunden die wahrnehmung, dass alles nix mit der realität zu tun hat und dann das bild der schwärzesten aller realitäten. Im grund genommen hat mich dieses letzte bild vor einem sofortigen tiefen absturz bewahrt, was nicht heissen soll, das ich un(ter)bewusst nicht schon oft in die nähe des schwarzen randes zurückgekehrt wäre.
                  Auf jeden fall war an diesem tag lange keine gewöhnliche oberfläche zu erreichen. Es blieb das gefühl von jemanden, der unter einer eisfläche gefangen schwimmt, alles sieht, alles hört und doch keine lücke in der eisschicht findet.
                  Das war Dein letzter Traum? Hast Du seit fast zwei Jahren nicht mehr geträumt?
                  Ich träume fast jede Nacht, mal schön, mal albern, mal konfus, mal rätselhaft.... ...aber ich habe auch Wahrträume, leider.

                  Am 25.06.2009 träumte ich auch von Michael. Wir befanden uns in einer Eiswüste. Kein Mensch war da, nur er, ich und die Eis-/Schneelandschaft. Ich fragte ihn: was tust du hier? warum sind wir hier? Und warum bist du so traurig? Er antwortete: Ich fühle mich wohl hier. Er lächelte und verschwand während ich aufwachte.
                  Dieser Traum war so real.
                  Ich dachte: So ein Blödsinn. Warum träume ich ausgerechnet von ihm? Was soll's, das war nur ein Traum und versuchte weiter zu schlafen. Ich konnte nicht wieder einschlafen. Kurz nach Mitternacht stand ich auf, setzte mich vor dem Fernseher und hörte: Michael Jackson soll gestorben sein, die Nachricht wurde jedoch noch nicht bestätigt.
                  Ich dachte mich trifft der Schlag vor Erschütterung. Ich ging an mein PC und schaute hier im Forum. Zu diesem Zeitpunkt hatte man die Nachricht auch hier noch nicht ernst genommen.
                  Als die Nachricht bestätigt wurde, konnte und wollte ich sie nicht wahrhaben ...lange nicht ....bis zur Trauerfeier.
                  Und doch ist er von uns gegangen.

                  In dieser traumspiegelung ist die eigentliche ursache klar ....
                  Ja, stimmt. Das trifft auch auf meinen Traum vom 25.06.2009 zu.

                  Manchmal träume ich von Menschen oder Landschaften, die ich noch nie gesehen habe.
                  Da frage ich mich dann schon, woher diese Bilder kommen(?).

                  aber die nachfolgende erkenntnis und trost, dass nun nichts und niemanden Michael wo er jetzt ist etwas antuen kann, er nie mehr leiden wird, er fehlenden schlaf nie mehr verzweifelt schmerzhaft empfinden wird. Weil schlaf, da wo er bzw. sein geist ist, schlaf wie wir ihn kennen keine bedeutung hat.
                  Wenn die nächtlichen gedanken (michaelige und unmeikelige) wiedermal endlos kreisen, dann weiss ich, das im klang von Michaels stimme frieden finde, die vertraute nähe, seine sprachmelodie - all das ist in der lage mich genau so lange zu tragen (nein, eigentlich bin ich sicher, dass es über das bedürfnis hinausgeht...), bis der schlaf mich gefunden hat, wenn ich aufgehört hab, nach ihm zu suchen. Das hört sich jetzt ziemlich lyrisch an, so irgendwo zwischen dichtung und wahrheit. Ich weiss, dass die träume da sind, sie hören auch dann nicht auf, wenn ich mich in meiner michaeligen hängematte befinde. Ganz im gegenteil, das unterbewusstsein ist ein standhafter verweigerer. Es hustet mir was und gönnt mir keinen michaeligen (wunsch-)traum ... oder er ist schon längst geträumt und ich hab's gar nicht mitgekriegt ....
                  Auch ich habe danach lange Zeit an Schlaflosigkeit gelitten. Trotzdem denke auch ich, er hat jetzt seinen Frieden gefunden.



                  Immer wieder tage/nächte ohne schlaf und am trotzdem ein volles tagespensum an arbeit, ich meine jetzt direkt auf Michael bezogen.
                  Was mag das wohl anhaltende schlaflosigkeit anrichten, wenn das unterbewusste keine gelegenheit kriegt zu sortieren, auszumustern und ins prägende gedächtnis abzulegen? Was passiert auf dauer, wenn das unterbewusste nichts im schlaf verarbeiten kann?
                  Was passiert im narkoseschlaf mit propofol? Fällt man einfach nur in einen tiefen traumlosen brunnen??
                  Kann es ereignisse im leben geben, die man nicht mal mehr zwecks aufarbeitung in seine träume lassen möchte und man deswegen evtl. traumlos, weil schlaflos bleibt?
                  Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Narkosemittel (Propofol?) auch schöne Träume bescheren können. Aber ich denke nicht, dass Michael schön träumen wollte. Er wollte einfach nur schlafen.

                  Ich denke, wenn man zwei Nächte nicht schläft, dann schläft man irgendwann aus Erschöpfung ein. Vermutlich wird man sich hinterher auch nicht an Träume erinnern können.

                  Es gibt verschiedene Formen von Schlafstörung. Hier eine informative Seite:
                  Von einer Schlafstörung spricht man dann, wenn jemand mindestens dreimal wöchentlich über einen Monat lang mit dem Ein- oder Durchschlafen Probleme hat. Das Ursachenspektrum ist groß, sodass eine umfassende Diagnostik z.B. in einem Schlaflabor notwendig ist. Man unterscheidet verschiedene Formen:
                  Primäre (psychophysiologische) Schlaflosigkeit: Grund können erhöhte körperliche und geistige Anspannung sein, etwa das Grübeln über Sorgen. Mancher assoziiert das Zu-Bett-Gehen schon mit dem Nicht-schlafen-Können, wodurch ein Teufelskreis entsteht. Hier können Entspannungstechniken helfen.
                  Narkolepsie: Durch eine Regulationsstörung im Wach-Schlafzentrum im Gehirn kommt es zu plötzlichen Schlafattacken. Betroffene schlafen z. B. bei eintönigen Tätigkeiten wie dem Fernsehen ein, in der Nacht wachen sie aber immer wieder auf.
                  Restless legs-Syndrom: Gefühlsstörungen in den Beinen drängen Betroffene, die Beine immer bewegen zu müssen, wobei sich die Symptome in Ruhephasen und nachts verschlechtern.
                  Schlafapnoe-Syndrom: Die wiederholten nächtlichen Atemstillstände für mehr als zehn Sekunden betreffen meist Schnarcher, bei denen es zum Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut kommt, wodurch man sich in der Früh wie gerädert fühlt (s.u.).
                  Studien haben ergeben, dass etwa 10 Prozent der Menschen eine chronische Insomnie aufweisen, wobei die Ein- oder Durchschlafstörungen und die folgende Tagesmüdigkeit ihren Alltag signifikant beeinträchtigt. Vor allem langfristigen Schlafstörungen bleiben nicht ohne Gesundheitsfolgen, so nimmt das Risiko für Depressionen sowie für Infarkte deutlich zu. Besonders der Tiefschlaf in der ersten Nachthälfte ist wichtig, denn danach werden die Tiefschlafphasen kürzer und seltener, dafür häufen sich Phasen leichteren Schlafs und REM-Traumschlaf. Das Gehirn registriert Tiefschlaf-Defizite und bewirkt in den nächsten Schlafperioden einen Ausgleich, notfalls auf Kosten der leichteren Schlafstadien, denn in der Nacht nach einem Schlafentzug kommt es zu einer Zunahme von Zahl und Dauer der Tiefschlafphasen. Nach Untersuchungen von Michael Wiegand (TU München) ist der Tiefschlaf besonders für das deklarative Gedächtnis wichtig - also um Vokabeln, Fakten oder Jahreszahlen zu behalten. Dagegen werden prozedurale Lerninhalte wie manuelle Fertigkeiten und Gewohnheiten, aber auch stark emotional gefärbte Informationen, vor allem im REM- oder Traumschlaf verfestigt. Im Alter nimmt außer dem Traumschlaf auch der Tiefschlaf ab und es bleiben vor allem die mittleren, leichteren Schlafstadien übrig, wobei diese Abnahme bei Männern noch deutlicher ausgeprägt ist als bei Frauen. Übrigens: neben Kaffee stört auch Alkohol den Tiefschlaf.
                  Was tun: Schlafstörung - Regeln der Schlafhygiene Von einer Schlafstörung spricht man dann, wenn jemand mindestens dreimal wöchentlich über einen Monat lang mit dem Ein- oder Durchschlafen Probleme hat.
                  Regeln der Schlafhygiene
                  Einhalten der individuellen Schlafmenge Nicht länger als notwendig im Bett bleiben, d.h. nicht wach im Bett herumliegen. Auch durch längeres schlafen wird der Schlaf oberflächlicher, häufiger durch Erwachen unterbrochen und weniger erholsam. Verbringen Sie also nicht zuviel Zeit im Bett. Verkürzen Sie eher noch die Zeit, die sie dort verbringen. Die Zeit im Bett wird dann meist effektiver mit Schlaf gefüllt. Die Schlafdauer ist nicht so ausschlaggebend für die Erholung.
                  Einhalten regelmäßiger Schlafzeiten Möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen und &endash; auch bei Müdigkeit- morgens pünktlich aufstehen. Keine veränderten Schlafzeiten am Wochenende oder im Urlaub zulassen, denn regelmäßige Schlafzeiten stabilisieren die Schlaffähigkeit und den Schlaf-Wach-Rhythmus.
                  Kein Tagesschlaf Tagsüber nicht schlafen, denn dies vermindert den Schlafdruck für die kommende Nacht.
                  Angenehme Schlafbedingungen Das Schlafzimmer sollte so angenehm und gemütlich wie möglich gestaltet sein, ohne Gegenstände, die an den Beruf oder seelische Belastungen erinnern. Achten Sie darauf, dass Schlafzimmer und Bett schlaffördernd sind. Raumtemperatur, Lichtverhältnisse und Lärmpegel können den Schlaf erheblich beeinflussen. Ebenso ist auf Bett und Bettwäsche zu achten. Hier sind oft individuelle Gewohnheiten auschlaggebend. Bett nur zum Schlafen benutzen, denn unser Körper stellt im Laufe der Entwicklung einen Zusammenhang zwischen dem Aufenthalt im Bett und dem Schlafzustand her (Konditionierung). Er reagiert dann sozusagen automatisch auf das Zubettgehen mit erhöhter Einschlafbereitschaft. Aus diesem Grund sollten Sie im Bett weder arbeiten, noch fernsehen oder essen, sonst verlernt unser Körper, dass das Bett mit dem Schlaf gekoppelt sein soll.
                  Mit einem beruhigenden Duft in die Nacht Man stellt ein Fläschchen eines beruhigenden Dufts mit einem Taschentuch auf den Nachttisch. bevor man sich ins Bett begibt, tropft man einen Tropfen auf das Taschentuch und schnuppert den Duft. Mit einem solchen beruhigenden Duft wie Lavendel, Vanille, Zimt oder Anis kann man leichter und entspannter einschlafen!
                  Ausgeglichene Ernährung Eine leicht verdauliche Mahlzeit am Abend erleichtert das Einschlafen, Hunger ist ebenso schädlich wie fette, scharf zubereitete Speisen.
                  Koffeinkarenz Anregende Getränke oder Speisen aber auch Medikamente können den Schlaf natürlich stören, der ohne Entspannung nicht möglich ist. Die Störung ist um so größer, je kürzer sie vor dem Schlafengehen genommen werden. Der Genuss koffeinhaltiger Getränke wie Kaffee, Tee oder Cola sollte nach 17 Uhr vermieden werden.
                  Alkohol- und Nikotinkarenz Abendlicher Alkoholgenuss ist untersagt, Nikotingenuss sollte so weit wie möglich eingeschränkt werden.
                  Regelmäßige sportliche Betätigung am Vormittag oder Nachmittag, jedoch nicht kurz vor dem Schlafengehen, sollte ein Bestandteil des Lebens jedes Schlafgestörten werden. Das fitnessstärkende, regelmäßige körperliche Training verbessert den Schlaf, gelegentlicher zu intensiver Sport wirkt dagegen schlafstörend.
                  Entspannende Abendgestaltung Tätigkeiten, die innere Erregung und Ärger verursachen, sollten abends vermieden werden. Arbeiten bis kurz vor dem Zubettgehen und intensive Diskussionen, z.B. mit dem Partner über Probleme, führen oft zu unbewusster innerer Anspannung, die das Einschlafen erschwert.
                  Sport spätestens am späten Nachmittag Sport am Abend kann eine aktivierende Wirkung haben, die das Einschlafen verzögert. Andererseits benötigen wir aber körperliche Bewegung für unsere Gesundheit. Deswegen am Abend keinen Sport bis zur Erschöpfung treiben, aber schon auch körperlich aktiv sein.
                  Individuell ausgerichtete Regelanwendung Der Alltag sollte gerade in den Punkten umgestellt werden, bei denen das Verhalten am weitesten von den Empfehlungen abweicht.
                  Aufwachen zum richtigen Zeitpunkt Hier helfen manchen Menschen Schlafphasenwecker, die individuelle Weckschwelle zu finden und zum richtigen Zeitpunkt zu wecken.
                  Regelmäßiger Tagesrhythmus. Die täglichen Aktivitäten und vor allem die Einnahme von Mahlzeiten sollten möglichst regelmäßig und zur gleichen Zeit erfolgen. Wenn Sie sich an einem gleichmäßigen Takt halten, kann sich Ihr Körper besser auf den Schlaf vorbereiten.
                  Mittagsschlaf dann vermeiden, wenn Einschlafstörungen vorliegen. Ansonsten ist eine kurze (max. 30 Minuten) Mittagsruhe gesund und sollte, wann immer sich die Möglichkeit ergibt, eingehalten werden.
                  Appetitzügler regen unser Nervensystem an und sorgen damit für einen schlechteren Schlaf. Einschlafen und tiefer Schlaf sind betroffen.
                  Abendmahlzeiten. Durch die erhöhte Verdauungstätigkeit wird der Organismus durch späte und schwere Mahlzeiten belastet und somit das Schlafen gestört. Vor allem das Durchschlafen in der Nacht ist hier betroffen.
                  Tagebuch führen. Schreiben Sie sich vor dem Schlafengehen nieder, was Sie am nächsten Tag erledigen wollen, auch unerledigte Probleme des abgelaufenen Tages. Nun legen Sie das Geschriebene zur Seite.
                  Zubettgehenritual Möglichst immer das gleiche Ritual zum Einschlafen einhalten. Hier wird dem Körper signalisiert, dass bald geschlafen werden soll. Einschlafen. Entspannen, leichte Musik hören, nicht grübeln, sondern an schöne Erinnerungen denken. Siehe dazu Grübeln verlängert die negativen Gefühle
                  Wachliegen Wenn man nachts im Bett liegt und nicht schlafen kann, schon unruhig wird, sollte man aufstehen und etwas tun (z.B. aufräumen oder etwas lesen). Auch kleine Zwischenmahlzeiten oder Getränke einnehmen ist möglich. Erst wieder ins Bett gehen, wenn Müdigkeit zu spüren ist. Wenn man nachts wach im Bett liegt, kann man sich auch sagen: "wie schön, dass ich noch nicht aufstehen muss" und das entspannte Liegen genießen.
                  Grüben Die Gedanken, die einem beim Wachliegen nachts kommen, sind meist ausgesprochen belastend. Unsere innere Uhr lässt uns zu dieser Zeit in ein Leistungs- und Stimmungsloch rutschen. Aus diesem Grunde keine Probleme lösen wollen, lieber an angenehme Erinnerungen denken.
                  Einschlafzeitpunkt – Aufwachzeitpunkt Falls man zu einer bestimmten Zeit (fast immer) nicht einschlafen kann, sollte man versuchen, eine halbe Stunde früher oder später zu Bett zu gehen. Wir werden von einem 90 Minuten Aktivitätsrhythmus gesteuert und vielleicht versuchen wir gerade zu einem "wachen" Zeitpunkt einzuschlafen. Entsprechendes gilt für das Erwachen. Fällt es besonders schwer zu einer bestimmten Zeit zu erwachen, dann den Wecker eine halbe Stunde früher (oder später) stellen.
                  Medikamentesollte man nur in Absprache mit dem Arzt nehmen. Vor einer medikamentösen Behandlung sollten erst die nicht-medikamentösen Verfahren ausprobiert werden (Schlafhygiene, Verhaltenstherapie). Falls doch eine medikamentöse Behandlung erforderlich ist, sollte diese immer von einem nicht-medikamentösen Verfahren begleitet werden. Vor allem aber sollten Schlafmittel nicht ununterbrochen eingenommen werden, nach drei bis vier Wochen eine ebenso lange Pause einlegen.
                  Zu dem dritten auge hab ich schon viel gehört und gelesen - ich fürchte, das reicht noch nicht.
                  Ja, das fürchte ich auch. Es könnte eine Teil-Erklärung für Träume sein, wenn man z.B. an Wahr- oder luzide Träume denkt.


                  Zu Deinem Posting davor, bin ich der Auffassung, dass Höhe und Menge einer Spende keine Rolle spielen sollten - viel wichtiger ist, dass sie von Herzen kommt.


                  Zitat von November
                  Dann hatte ich mich noch gefragt, weshalb gerade der Atem eine besondere Rolle in der Meditation spielt
                  Ich denke, weil der Atem gleichbedeutend ist mit "Leben". Dadurch macht man sich bewusst, im Hier und Jetzt zu leben.

                  LG

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                  • Themenstrang Achtsamkeit/Meditation

                    Hallo November!

                    Also im Grunde genommen hast du die Bedeutung des Atems schon ganz richtig erkannt. Ich versuche trotzdem nochmal wiederzugeben, was ich gelesen habe und was fuer mich Sinn macht. (hab das Buch leider noch nicht wieder)
                    Der Atem ist sozusagen allgegenwaertig. Er ist immer da, und das, ohne dass wir aktiv etwas dafuer tun oder drueber nachdenken muessen.
                    (- Man koennte sich auch auf den Herzschlag konzentrieren, aber der Atem ist leichter zu beobachten. Zit. J. Kabat-Zinn)

                    Man sagt oftmals: In diesem Augenblick, in diesem Atemzug und meint ebendiesen aktuellen Moment. Der Augenblick, der gerade ist, das JETZT. Der Atemzug, den man JETZT macht.

                    Der Atem ist ein "Anker", den man immer "griffbereit" hat, auf den man sich fixieren kann. Er benoetigte keine aktive Mithilfe oder Beeinflussung und kann schlicht und aufmerksam beobachtet werden. Man kehrt "einfach" immer wieder zu ihm zurueck, sobald die Gedanken abschweifen. Man kann sich drauf verlassen, dass er immer da ist.

                    Der Atem versorgt unseren Koerper mit "Energie" - chemisch gesehen ganz simpel mit Sauerstoff. Man spuert das, wenn man bewusst darauf achtet.
                    Meine Erfahrung ist, dass man den Atem nach einer Zeit wie eine Wellenbewegung wahrnimmt. Ein gleichmaessiges, beruhigendes Schwingen.

                    Man sollte den Atemfluss dabei nicht willentlich beeinflussen, tiefer atmen oder laengere Phasen anstreben. Das waere eine "Aktivitaet" des Koerpers, die vom Gehirn gesteuert waere.
                    Durch das ruhige Beobachten des Atems, wird dieser aber ganz automatisch langsamer.
                    Also nicht bewusst atmen, sondern bewusst beobachten.

                    Gibt ein Kapitel im Buch, das sich nur damit befasst, den Atem als "Meditationsobjekt" zu erklaeren. Werds dann abtippen. Ist nochmal informativer als meine Zusammenfassung.

                    Die Achtsamkeit kann man natuerlich auch auf alles moegliche andere legen, wie beispielsweise die von dir angesprochenen Wasserschuesseln. - Im Grunde genommen geht es drum, sich auf irgend ein Etwas zu konzentrieren. Die Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu lenken und dort zu halten.
                    Der Atem ist wohl die einfachste und innerste Moeglichkeit.


                    Edit: Also ich hab das Kapitel ueber den Atem "Der Atem ist ein starker Verbuendeter" in einem anderen Buch von J. Kabat-Zinn gefunden
                    (dacht zuerst, es stuende in dem verliehenen) und festgestellt, dass es sich aus zwei Gruenden nicht zum Abtippen eignet.
                    1. Es verlaeuft ueber fuenf Seiten und es laesst sich dabei eigentlich nichts rausstreichen, ums abzukuerzen
                    2. Ist es doch schon eine sehr spezielle Beschreibung der Achtsamkeitsmeditation und der Bedeutung des Atems, bei der man vorraussetzt, dass der Leser sich mit diesem Thema intensiver auseinander setzen will. Hier im Forum koennte das im duemmsten Fall als Seelenfaengerei verstanden werden, weil ein Nichtinteressierter vielleicht das ein oder andere missversteht
                    Zuletzt geändert von Flocke; 06.06.2011, 09:44.

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                    • Zitat von ANGEL-OF-PEACE Beitrag anzeigen
                      ...
                      Ja, das frage ich mich oft nach mysteriösen Träume, die ich zu enträtseln versuche, was ging da in der geistigen Welt ab(?). Was wollte mir dieser Traum vermitteln(?). Manchmal fällt mir eine Erklärung leicht, je nach seelischem Zustand. Manchmal denke ich dieser Traum war absoluter Blödsinn. Gut an diesen blödsinnigen Träume, die nicht einmal Albträume sein müssen, ist für mich, dass ich sie sehr bald vergessen kann.


                      Oh ja, diese Zustände kenne ich. Ich denke, wir träumen immer, wenn wir schlafen, nur können wir uns nicht an alle Träume erinnern.



                      Das war Dein letzter Traum? Hast Du seit fast zwei Jahren nicht mehr geträumt?
                      Ich träume fast jede Nacht, mal schön, mal albern, mal konfus, mal rätselhaft.... ...aber ich habe auch Wahrträume, leider.
                      ...
                      Manchmal träume ich von Menschen oder Landschaften, die ich noch nie gesehen habe.
                      Da frage ich mich dann schon, woher diese Bilder kommen(?).
                      ...
                      Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Narkosemittel (Propofol?) auch schöne Träume bescheren können. Aber ich denke nicht, dass Michael schön träumen wollte. Er wollte einfach nur schlafen.
                      ...
                      Ja, das fürchte ich auch. Es könnte eine Teil-Erklärung für Träume sein, wenn man z.B. an Wahr- oder luzide Träume denkt.


                      Zu Deinem Posting davor, bin ich der Auffassung, dass Höhe und Menge einer Spende keine Rolle spielen sollten - viel wichtiger ist, dass sie von Herzen kommt.




                      Ich denke, weil der Atem gleichbedeutend ist mit "Leben". Dadurch macht man sich bewusst, im Hier und Jetzt zu leben.

                      LG
                      Dass man die bösen wie guten träume alsbald wieder aus der erinnerung verliert, bzw nur fetzen davon zurückbleiben, denen die verbindung fehlt - weiss nicht, ob das auch unter diesen automatischen aussonderungsprozess fällt.
                      Dass man vor allem die bösen träume schmerzlos vergisst vergleiche ich mal mit dem, dass man den erlebten normalen geburtsschmerz, sowohl als baby als auch gebärende sehr sehr schnell vergisst - die intensität ist einfach nicht erinnerbar. So geht's jedenfalls mir. Ein seltsamer vergleich, was ??
                      Vielleicht ein einzigartiges geschenk der natur, dass der schmerz, der ins leben führt nicht als wirklich körperlicher schmerz in der erinnerung bleibt. Und ich mache das mal nicht mal von dem glücksgefühl des ereignisses abhängig, welches allen empfundenen schmerz aufwiegt.

                      Ja, das war mein letzter erinnerlicher traum und er war erst vor kurzem. Ich weiss nicht, was ich draus schliessen soll, da er mit einer solchen wucht nach bald 2 jahren an die oberfläche schoss. Möglicherweise ist unterbewusst vieles vom leben und sterben Michaels unverarbeitet geblieben. Hab vorher noch nie in diesen 2 jahren einen solchen traum gehabt - generell hab ich wenig von meinen träumen auf'm schirm, wenn morpheus mich an die tagwelt zurück gibt

                      Wenn ich's richtig begriffen hab, dient in medizin propofol dazu, die eigentliche tiefe narkose einzuleiten. Oder prop. wird benutzt für med. eingriffe, die keine tiefe anhaltende narkose benötigen.
                      Einfach schlafen, einfach wegtreten auf zeit und erholt aufzuwachen - ich denke das war einziger wunsch und absicht Michaels, überhaupt den schlaf mittels prop. zu suchen.
                      Ich hab verschiedentlich gelesen, dass besonders in der auftauchphase aus dem prop.schlaf einem ziemlich enthemmte sex-träume beschert werden.
                      Weiss nicht ob das in jedem fall stimmt. Aber es ist auch einerlei. Wer das bedürfnis hat zu schlafen ... zu schlafen ... zu schlafen ... hat sicher kein verschärftes interesse an solchen trauminhalten.

                      Das mit den luziden träumen klingt interessant - hab schon mal reingelesen in das thema, ist aber zu oberflächlich gewesen.
                      Es könnte aber damit zusammenhängen, dass bestimmte ereignisse, erfahrungen, daraus, gerüche, geschmäcker, farben irgendwo in einer hirnregion abgespeichert sind, die sowas wie ein kollektivbewusstsein bilden. Bilder und eindrücke, die über die jahrtausende der menschlichen entwicklung gesammelt wurden und die auf einer bestimmten 'festplattenpartition' immer weitergegeben werden. Vielleicht können nur menschen mit dem offenen dritten auge diesen speicher erweitern, vielleicht können auch nur sie die inhalte irgenwie abrufen.
                      Vielleicht ist es auch so, dass bei jedem ab und an der schleier des unterbewussten wegweht und abspeicherungen freigibt, die als luzide träume wahrgenommen werden.
                      Weiss nicht, ob die erklärung auch nur annähernd an die wahrheit kommt.

                      Atmen - bedeutet leben. Normal kümmern wir uns nicht um diese automatische funktion, sie ist so abgespeichert, dass es nicht möglich ist, dass wir das atmen 'vergessen'.
                      Wohl können äussere einflüsse auf den atem auswirkung haben. Man sagt ja auch in von der schrecksekunde: mir stockte der atem - oder die atemlose stille bei allerhöchster anspannung, gerne auch im kollektiv. Und doch kehrt die atemfunktion in aller regel von ganz alleine zurück, bei manchen eben nicht und sie kippen ohnmächtig aus den latschen und der atem funktioniert weiter in seiner 'grundeinstellung'.

                      Beim yoga lenkt man den atem ganz bewusst in eine andere richung und auch das volumen und tiefe ändert sich. Ist auch eine konzentrationssache, die aber freilich eine veränderung bewirken soll, entspannung z.b. Den geist hinlenken auf eine bestimmte körperpartie und ganz bewusst diesen zu erspüren versuchen, geht schon eher in richtung achtsamkeitsübung. Wer widmet sich schon im tagesgeschäft bewusst der partie seiner fusssohlen, welche last sie tragen und welche last sie transportieren (auch geistige last) und einen 'fussabdruck' hinterlassen, wo auch immer sie den boden berühren.

                      .... tagesgeschäft ist ein gutes stichwort - hinein, und zwar hurtig *wegsaust*

                      With L.O.V.E. and respect
                      Lg rip.michael

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                      • Kurz zum Geburtsschmerz:
                        Das ist eine ganz andere Art von Schmerz. Zumindest fuer mich ist es kein Schmerz, der mir sagt, dass irgendwas mit mir nicht in Ordnung ist. Die unterbewussten Aengste vor Schaeden an unserem Koerper ist damit nicht gegeben. Zusaetzlich kommen dann die Hormone ins Spiel, die das ganze sicherlich auch noch positiv unterstuetzen.
                        Die Evolution hat halt ganze Arbeit geleistet

                        Waere jede Geburt ein Trauma, gaebe es kein Leben.

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                        • Zitat von 77Sunset
                          Wobei ich aber auch zu bedenken geben möchte, dass es durchaus oft genug auch angebracht ist, die Fähigkeit,in die Vergangenheit zu sehen und aus ihr zu lernen und das Erlernte oder auch nur das Gesehene mit der Zukunft zu verbinden, anzuwenden und dies nicht „außer Acht“ zu lassen.
                          Also zuerst einmal, finde ich, dass es sehr oberflaechlich ist, wie du die Faehigkeit zur Achtsamkeit kategorisierst. - Ich denke, es gibt viel mehr Meditierende (in welcher Art auch immer - auch Yoga zaehle ich dazu) als man immer glaubt. Denn eigentlich - so halte ich es zumindest - ist es kein Thema, ueber das man spricht.
                          Sicherlich gibt es die "Talentierteren", aber die wuerde ich nie und nimmer einer bestimmten Gruppe zuordnen.
                          Aber du hast Recht, dass die Hibbeligeren, die Gestressteren und Unruhigen sich schwerer tun. Aber da es kein Ziel gibt (sollte mans nicht grad auf die Erleuchtung abgesehen haben, die man uebrigens auch nur findet, wenn man nicht nach ihr sucht ) - und man sich vor allem mit niemandem messen brauch, ist jede Meditation eine gute Meditation. Ueben ohne zu ueben.

                          Zum Zitat:
                          Lernen von der Vergangenheit ist ja auch nichts, was irgendwer irgendwem abspricht - lediglich das Hadern mit der Situation, die einmal war. Du kannst sie nicht mehr aendern und du brauchst nicht drueber nachdenken," was waere gewesen wenn?" - Du kannst nur im Jetzt eine bessere Entscheidung treffen.
                          Zuletzt geändert von Flocke; 06.06.2011, 11:44.

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                          • Zitat von 77Sunset
                            Hmm, ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was an meinen Ausführungen sehr oberflächlich ist. Ich habe nicht den Anspruch erhoben, darüber jetzt eine Abhandlung schreiben zu wollen. Das war meine Gedanken dazu, die ich gerade hatte. Aber wenn du meinst, dass diese oberflächlich sind, okay.
                            [..]
                            Nachtrag: Es kann aber durchaus sein, dass ich nicht "helle" genug bin für dieses Thema. Und das meine ich nicht ironisch. Ich glaube, ich halte mich jetzt wirklich lieber fern.
                            Mein "oberflaechlich" bezog sich auf dieses Schubladendenken von wegen "Aussenseiter" seien die Achtsameren. (Las sich fuer mich sehr vorurteilsvoll, daher "oberflaechlich")
                            Hat nix mit langen Abhandlungen zu tun. - Ich persoenlich lese lieber kuerzere Beitraege als Romane in einem Forum

                            Zu deinem Nachtrag: versteh nicht, wieso du jetzt nicht helle genug sein sollst. Ich finde dein Beispiel mit den Meisen spannend und werd mich spaeter nochmal naeher damit befassen. (reality is calling)

                            Kommentar


                            • Themenstrang: Achtsamkeit, Meditation usw.

                              Zitat von Flocke Beitrag anzeigen
                              Der Atem ist ein "Anker", den man immer "griffbereit" hat, auf den man sich fixieren kann. Er benoetigte keine aktive Mithilfe oder Beeinflussung und kann schlicht und aufmerksam beobachtet werden. Man kehrt "einfach" immer wieder zu ihm zurueck, sobald die Gedanken abschweifen. Man kann sich drauf verlassen, dass er immer da ist.

                              Der Atem versorgt unseren Koerper mit "Energie" - chemisch gesehen ganz simpel mit Sauerstoff. Man spuert das, wenn man bewusst darauf achtet.
                              Meine Erfahrung ist, dass man den Atem nach einer Zeit wie eine Wellenbewegung wahrnimmt. Ein gleichmaessiges, beruhigendes Schwingen.

                              Man sollte den Atemfluss dabei nicht willentlich beeinflussen, tiefer atmen oder laengere Phasen anstreben. Das waere eine "Aktivitaet" des Koerpers, die vom Gehirn gesteuert waere.
                              Durch das ruhige Beobachten des Atems, wird dieser aber ganz automatisch langsamer.
                              Also nicht bewusst atmen, sondern bewusst beobachten.
                              Ja, verstehe. Das stelle ich mir wirklich nicht so leicht vor - den Atem nur zu beobachten und ihn dabei nach Möglichkeit nicht aktiv zu beeinflussen. Ich nehme aber an, dass z.B. genau das - diese Art der nicht aktiven und lediglich teilnehmenden Aufmerksamkeit - der "Clou" daran ist. Kein Problem, Du mußt das nicht alles abtippen; vllt. kaufe ich mir wirklich mal ein Buch von Kabat-Zinn.

                              Zum Atem und der Sauerstoffversorgung kam mir noch der Gedanke, dass der Atem uns nicht nur mit Sauerstoff versorgt, sondern das man dabei auch gleichzeitig in Wechselwirkung mit der Umgebung steht: Man nimmt (für uns) lebensnotwendigen O2 auf und gibt auch gleichzeitig etwas ab, CO2. Gut, das hat jetzt nichts direkt mit der Meditation zu tun, aber es ist mir noch dazu eingefallen.


                              Die Achtsamkeit kann man natuerlich auch auf alles moegliche andere legen, wie beispielsweise die von dir angesprochenen Wasserschuesseln. - Im Grunde genommen geht es drum, sich auf irgend ein Etwas zu konzentrieren. Die Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu lenken und dort zu halten.
                              Also könnte man vielleicht auch bei irgendeiner Tätigkeit die Achtsamkeit schulen? Ich denke da z.B. an etwas Handwerkliches, wie Zeichnen. Oder auch sogar beim Sport. Schwimmen (mach' ich oft und gerne) zum Beispiel - wenn man schwimmt und sich über eine längere Strecke ausschließlich auf die Technik konzentriert, dann richtet man seine Aufmerksamkeit auf dieses "Etwas", die richtige Ausführung der Bewegung, das richtige Gleiten durchs Wasser usw. Vielleicht wäre eine Meditation oder Achtsamkeitsschulung in Verbindung mit einer Tätigkeit auch etwas für eher "unruhige" Leute.......

                              Zur Konzentration auf das Jetzt und den Umgang mit früheren Situationen bzw. das Reflektieren darüber, was 77Sunset angesprochen hatte: Vielleicht passt beides sogar zusammen und widerspricht sich nicht unbedingt. Denn wenn man die Achtsamkeit auf den jeweiligen Moment und die jeweilige Situation schult, dann könnte es im Idealfall so sein, dass man gar nicht mehr so oft über vergangene Situationen, in denen man vielleicht unachtsam war (mit wem oder was auch immer), nachdenken muß. Denn es könnte dabei helfen kann, die Situationen direkt im Augenblick möglichst gut zu meistern, so dass ein (starkes) Reflektieren darüber, was man hätte anders oder besser machen können, nicht mehr oder wenigstens viel seltener notwendig ist.




                              Themenstrang: Universum (Voids, Filamente usw.)

                              Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                              Man stelle sich zur verdeutlichung ein (privat-) universum mit 3 galaxien vor, dazwischen und drumherum ... scheinbar nix ... void eben. Aber man sichtbar (sogar spürbar machen) dass in der leere was ist.
                              Die 3 galaxien auf der tischplatte stellen die situation in einem zweidimensionalen raum dar (watt'n witz!)
                              Die 3 galaxien werden durch 3 magnete dargestellt, deren kraftfelder zwischen minus- und pluspol man durch das eisenspäneexperiment sichtbar machen kann ... kennt jeder aus'm physikunterricht. Kommt ein magnet nicht in die nähe des anderen passiert gar nix weiter, das kraftfeld ändert sich nicht - erst dann wenn ein weiterer magnet mit seinem gegenpol in die nähe kommt. Nicht nur die masse des neuen objekts hat zugenommen, sondern auch seine kraft und bestreben, noch mehr fremde masse an die kraft der eigenen masse zu binden.
                              Jeder kennt die kraft, wenn man versucht, 2 magnete wieder von einander zu trennen und man spürt sie immer noch, wenn sie bereits getrennt sind, auch wenn man nicht sehen kann, warum das so ist - die eisenspäne verdeutlichen das ganze wieder.

                              So ... nun mal angenommen, die 3 magnete sind so angeordnet, dass ihre abweisenden pole zueinanderstehen stehen. Ergebnis, sie stossen sich gegenseitig ab, das sich die kraftfeldeigenschaften der einzelnen massen ändert. Zwischen den magneten ist ja dann auch nicht nichts, es ist lediglich ein raum dazwischen, der offenbar durch seine eigenen (unbekannten) eigenschaften nicht dazu geeignet ist, die 3 magnetkraftfelder zu verbinden.
                              Die dunkle Materie - soweit mir bekannt ist, nennt man sie so, weil sie keine Strahlung aussendet und sie "nur" durch eine von ihr ausgehende Schwerkraft bemerkbar ist. Allerdings denke ich, dass das Universum auch eine gewisse Leere braucht, denn wenn sehr viel (mehr) Materie da wäre, würde es sich nicht ausdehnen können - aber es kann natürlich auch sein, dass die vorhandene Materie dafür ausreicht, dass dieser Prozess sich eines fernen Tages umkehrt und die Ausdehung gestoppt und rücklaufig wird. Dann könnte es zu einem "Endknall" kommen und wieder etwas Neues entstehen. Zum Beispiel meinte ich dies, als ich ein, zwei oder drei Postings früher schrieb, dass es bzw. nichts wirklich endet. Es wird der uns bekannte Zustand beendet (das ist richtig), jedoch wird danach ein neuer Zustand eingenommen, so wie es auch davor schon einen anderen Zustand gab. Das kann man auf das ganze Universum beziehen, als auch auf das darin Enthaltene.


                              P.S.: Die Idee mit der Überschrift "Themenstrang XY" über dem Posting finde ich übrigens sehr gut und habe das direkt für dieses Posting geklaut, weil es wirklich hilft, den Überblick zu behalten.
                              Zuletzt geändert von November; 06.06.2011, 14:41.

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                              • Zitat von Flocke Beitrag anzeigen
                                Kurz zum Geburtsschmerz:
                                Das ist eine ganz andere Art von Schmerz. Zumindest fuer mich ist es kein Schmerz, der mir sagt, dass irgendwas mit mir nicht in Ordnung ist. Die unterbewussten Aengste vor Schaeden an unserem Koerper ist damit nicht gegeben. Zusaetzlich kommen dann die Hormone ins Spiel, die das ganze sicherlich auch noch positiv unterstuetzen.
                                Die Evolution hat halt ganze Arbeit geleistet

                                Waere jede Geburt ein Trauma, gaebe es kein Leben.
                                Na ok Flocke, da sind wir ja ganz auf gemeinsamem weg.
                                Der vergleich mit dem geburtsschmerz war vielleicht etwas schräg, zugegeben. Aber klar weiss ich auch, dass der schmerz den man dabei erlebt einer ist der mir sagt, dass mit mir ganz viel in ordnung ist - ein baby bewegt sich auf dem engen weg nach draussen und der geburtsschmerz ist letztendlich ein sehr positiver, fördernder.
                                Aber mal ehrlich: noch nicht erlebt - kann man sich die intensität des wellenartigen schmerzes nicht wirklich vorstellen - und daher mein gedanke, dass es gut ist, dass dieser schmerz schnell wieder vergessen wird und man kann sich nach kurzer zeit, gar nicht mehr vorstellen, je schmerz so extrem empfunden zu haben. Die unterbewussten ängste vor schäden am körper durch den geburtsvorgang - ja, die kommen wohl vorher immer mal auf, die irrige vorstellung, dass es einen doch innerlich zerreissen muss.

                                Ja, ich denke die natur hat's evtl. so geplant, dass man sotosay als 'belohnung' den schmerz vergisst - die glückshormone schiessen nur so durch den körper
                                Ist wirklich ein ausgeklügeltes system - und ich halte daher den vergleich mit dem 'vergessen' von träumen jeder art fest.

                                Manchmal wünscht man sich seine träume zu erinnern - aber wer weiss für was es gut ist, wenn an der bewussten oberfläche nicht mehr über bleibt, wie eine spur einer ahnung.

                                Sunset .. bitte fasse es nicht so auf, dass ich auf dir rumhaken will, bitte bitte nicht als zurechtweisung verstehen ... aber ich finds grad ein bisschen sonderbar, dass du dich mit samt deiner ansicht ganz bewusst klein machst.
                                Und wenn wir schon beim thema sind - damit strafst du m.E. nicht nur deine achtsamkeit dir selbst gegenüber, sondern auch die der leser.
                                Ich beobachte das so oft von diversen hier im forum, dieses bewusste kleinmachen. Manchmal ist es reine koketterie, manchmal aber auch so, dass das kleinmachen bewirkt, dass eine aussage eines anderen um so grösser erscheint - ist demjenigen auch nicht unbedingt achtsam.
                                Meinungen stehen neben meinungen stehen neben meinungen - man kann es dabei belassen oder anfangen differenzen zuzulassen, wo eigentlich gar keine sind.
                                Ein thema ist wie der inhalt eines kalaidoskops. Man kannst es drehen und wenden, wie man will, es bleibt immer der gleiche inhalt und zeigt sich in immer wieder neuen mustern.

                                Was nicht heisst, dass das streitbare diskutieren nicht genauso wertvoll ist . Ist nur immer schade, wenn ein streitgespräch im streit steckenbleibt - hier, wie anderswo



                                Themenstrang Achtsamkeit/Meditation & Universum
                                Zitat von November Beitrag anzeigen
                                ...
                                Zum Atem und der Sauerstoffversorgung kam mir noch der Gedanke, dass der Atem uns nicht nur mit Sauerstoff versorgt, sondern das man dabei auch gleichzeitig in Wechselwirkung mit der Umgebung steht: Man nimmt (für uns) lebensnotwendigen O2 auf und gibt auch gleichzeitig etwas ab, CO2. Gut, das hat jetzt nichts direkt mit der Meditation zu tun, aber es ist mir noch dazu eingefallen.
                                ...
                                @November + all

                                Eine sehr gute und so gewöhnlich scheinende achtsamkeitsübung ist die gehmeditation. Die fortbewegung ist ein ebenso automatisch ablaufender prozess - unterliesse man ihn komplett, wäre er auf die dauer ebenso schädlich, wie wenn man das atmen einstellen würde. (Ich weiss, auch diese gegenüberstellung hinkt )
                                Man findet viel zum thema gehmeditation im netz - man kann sie völlig unauffällig in der öffentlichkeit einleiten, indem man seinen gang erst mal entschleunigt.


                                Auch wissenschaftler sind sich nicht sicher, ob das universum in seiner gesamtheit sich augenblicklich ausdehnt oder zusammenzieht. Beides hätte auf jeden fall einfluss auf die 'macht' der voids. Ein zusammenziehen des universums könnte eine völlige neuordnung alles grobstofflichen bedeuten, bis hin zum chaos des in sich zusammenstürzens.

                                Ist die frage: wie gross ist die kraft, die macht der voids, wie weit lassen sie sich verdichten - sicher nicht unendlich, das lässt sich sicher weder die heisse noch die kalte materie bieten!
                                Aber ich möchte den zusammenhang zwischen ein- und ausatmen eines individuums mit dem zusammenziehen bzw. ausdehen des universums aufzeigen.
                                Beim einatmen wird etwas aufgenommen u.a. O2, beim ausatmen wird u.a CO2 freigesetzt, was wiederum andere lebensformen zum einatmen brauchen.
                                Was nimmt das universum beim 'einatmen' auf, was gibt es beim 'ausatmen' ab und was bewirkt das auf alles, was in ihm ist?

                                Apropos ein- und ausatmen:
                                Wer yoga macht weiss, dass bei einer körperdehnung ausgeatmet und bei der entspannenden bewegung in den bauch geatmet wird. Anfangs möchte man immer dagegen atmen, aber nach kurzer zeit merkt man, dass eine wirkliche tiefenentspannung nur mit dieser scheinbaren gegensätzlichkeit funktioniert und nach einer weile taucht man ein in diesen fluss.

                                With L.O.V.E. and respect
                                Lg rip.michael
                                Zuletzt geändert von rip.michael; 06.06.2011, 15:35.

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