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  • Hallo Ihr Lieben,

    Liebe ist ein so großes Wort und wenn es dann noch um die Frage der bedingungslosen Liebe geht wird es noch schwieriger und komplizierter.

    Für mich persönlich ist nicht die entscheidende Frage WAS IST LIEBE, sondern vielmehr die Frage WARUM WILL der Mensch Liebe und WARUM besteht die SEHNSUCHT nach Liebe ?
    Warum will der Mensch etwas, warum sehnt sich der Mensch mit dem ersten Atemzug nach etwas, das auf rein physikalischer Ebene nicht messbar und beweisbar ist.

    Denn das macht deutlich, das DIESE Fragestellung genauso elementar ist, wie die Frage nach dem Ursprung, dem Anfang des Lebens.

    Nach REIN evolutionären Gesichtspunkten müssten wir zufrieden und glücklich leben können, wenn im Idealfall alle äußeren Bedingungen stimmig wären.
    Wenn JEDER ein Dach über dem Kopf hätte, wärmende Kleidung, genug Nahrung, sinnvolle Beschäftigungen die unsere geistigen Fähigkeiten beanspruchen, soziale Kontakte, keine Unsicherheiten durch Kriege und eine intakte Natur.
    Das wären nach evolutionären Gesichtspunkten ideale Voraussetzungen für ein gutes Leben.

    Aber würde der Mensch trotz aller dieser idealen Voraussetzungen, die die Evolution im Idealfall und mit Hilfe des Menschen geschaffen hat, ohne Liebe leben wollen, können ???

    Meine Antwort wäre NEIN, die Evolution kann uns noch so ideale Bedingungen schaffen, der Mensch kann sich noch so ideale äußere Lebensbedingungen schaffen, wir werden immer den Wunsch und die Sehnsucht nach Liebe haben.

    Aber warum drängt sich dann diese Sehnsucht, dieser Wunsch in unser Leben, warum ist dieser Wunsch, diese Sehnsucht danach es vom ersten Atemzug den der Mensch macht, vorhanden.

    Zu meinen persönlichen Rückschlüssen gehört deshalb, das Liebe eine URKRAFT sein muss, eine physikalische Konstante, für die die Wissenschaft NOCH keinen Beweis, keine Formel hat.

    Die Sehnsucht, der Wunsch nach Liebe ist die ERINNERUNG, eine Art Code, den wir alle IN UNS tragen, das die LEBENSKRAFT, der FUNKE leben ZU WOLLEN, den WUNSCH haben zu leben kann nur der Urkraft, DER LIEBE entspringen.

    Die Liebe ist für mich persönlich dann folgerichtig als religiös-spirituell denkender und fühlender Mensch, der göttliche Funke, eine bisher nicht beweisbare Konstante im kosmischen Geschehen, die zumindest durch den Urknall den ANSTOß zur evolutionären Entwicklung, somit zur Entwicklung zum Leben geliefert hat.

    Zur Frage ob bedingungslose Liebe möglich ist ?

    Nach meinem Verständnis und meinen persönlichen Rückschlüssen für mein Leben GIBT die Liebe als eigenständige Kraft bedingungslos, da sie in meiner Vorstellung, nur dieses eine Ziel, diese Aufgabe hat.
    Sich auszuweiten, zu wachsen, zu gedeihen, Leben zu schaffen und zu erhalten, alles IMMER DEM LEBEN ZUGEWANDT; IMMER MIT EINEM JA DEM LEBEN ZUGEWANDT.

    Diese Liebe ist aber das IDEAL, sozusagen die absolute Vervollkommnung dessen was Liebe sein kann, weil sie von ANBEGINN so ideal war, ohne Lernprozesse, sie war nach meiner Vorstellung von Anfang an ideal und kennt es nicht anders.
    Leichter ist es sicherlich sich diese ideale Liebe personifiziert vorzustellen.

    Dann sähe man einen Menschen, der einfach nur rund um die Uhr dasteht, seine Arme kreisen lässt, die Liebesfunken versprühen. Tag und Nacht, unaufhörlich ohne andere Bedürfnisse zu haben und unsterblich, Generation um Generation überlebend bis in die Unendlichkeit.
    Das ist für mich die Urkraft, Gott, die Schöpfungsenergie oder wie man es immer ausdrücken möchte.

    Wir haben aber eben nach meiner persönlichen Überzeugung nur einen kleinen Funken von diesem großen allumspannenden Ideal in uns.

    Deswegen wird es in meiner Vorstsellungskraft wohl eine Illusion bleiben, jeden bedingungslos lieben zu können.

    Viel wichtiger ist der Schwerpunkt Säulen und Tragflächen in unseren Gesellschaften zu schaffen, äußere Bedingungen, das den Kräften der Liebe Raum gibt sich überall einzunisten.
    Denn auch die Liebe braucht ein Gerüst, ein Konstrukt in dem sie sich festigen kann. Wenn sie das nicht findet, wird sie immer gemäß ihrer Bestimmung und ihres einzigen Zieles mal hier, mal dort sein, in der Hoffnung sich festigen zu können.
    Je mehr Raum für sie geschaffen wird, durch ideale äußere Bedingungen für Mensch, Flora und Fauna, desto großräumiger kann sie sich niederlassen.

    Und dann wäre der Zeitpunkt richtig, die Frage zu stellen, ob man jeden bedingungslos lieben kann.
    Diese Frage zum jetzigen Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte überspringt meiner Meinung nach Entwicklungen, die noch nicht statt gefunden haben, um diese Frage beantworten zu können.
    Zuletzt geändert von Mysterious; 20.05.2012, 02:55. Grund: Probleme beim Senden

    Kommentar


    • Den letzten Teil deines Beitrags seh ich anders, Mysterious.
      Liebe brauch keinerlei aeussere Bedingungen. Ganz im Gegenteil, wie ich finde. Die Liebe schafft diese Bedingungen eher.
      Moechte dazu einmal den Dalai Lama zitieren:

      Immer, wenn ich einem Menschen begegne, und sei er auch ein "Fremder", ist es die gleiche Empfindung: Wieder begegne ich hier einem Angehörigen unserer menschlichen Familie. Meine Liebe zu allen Lebewesen, meine Hochachtung vor ihnen, sind stetig gewachsen. Und ich fühle den Wunsch in mir, etwas zu tun für den Frieden in der Welt. Ich bete, dass die Menschen dieser Erde freundlicher miteinander umgehen mögen, voll gegenseitiger Liebe und Anteilnahme. Und ich richte diese Worte an alle, die das Leiden in der Welt verringern wollen und deren tiefster Wunsch es ist, ein Glück zu finden, das von Dauer ist.
      [Dalai Lama 1985]

      Trotz der abscheulichen Verbrechen, die die Chinesen in unserem Land begangen haben, hege ich in meinem Herzen nicht den geringsten Haß gegen das chinesische Volk.

      Gewaltlosigkeit ist der einzige Weg, auf dem wir ein gewisses Maß an Freiheit zurückgewinnen können, vielleicht auch erst nach Jahren der Geduld.
      [Dalai Lama 1992]

      Keinen Hass zu empfinden, ist fuer mich in diesem Fall jene bedingungslose Liebe zu allen Lebewesen, zu der wohl nur wenige faehig sind.
      Zuletzt geändert von Flocke; 20.05.2012, 08:29.

      Kommentar


      • Liebe Mysterious

        Für mich persönlich ist nicht die entscheidende Frage WAS IST LIEBE, sondern vielmehr die Frage WARUM WILL der Mensch Liebe und WARUM besteht die SEHNSUCHT nach Liebe ?
        Warum will der Mensch etwas, warum sehnt sich der Mensch mit dem ersten Atemzug nach etwas, das auf rein physikalischer Ebene nicht messbar und beweisbar ist.
        Warum er Liebe WILL und sehnsucht danach hat könnte sein weil wir Menschen immer noch glauben, wir selbst sind getrennt von der Liebe . Das wir meinen das wir in einen anderen die Liebe finden die wir eigendlich in uns tragen? Wir fühlen uns leer ohne einen anderen Menschen der uns liebt und uns das auch im überfluss zeigt , nur dann fühlen wir uns geliebt !!!!Ist der Mensch weg , oder gibt uns weniger Liebe fühlen wir uns ungeliebt / getrennt / ohne LIebe ...Liebe und Gott ist für mich ein Begriff , es ist für mich austauschbar Ich glaube an die Wahrheit das Gott , in uns ist und durch uns wirken kann und somit wir genau das sein könnten :

        Dann sähe man einen Menschen, der einfach nur rund um die Uhr dasteht, seine Arme kreisen lässt, die Liebesfunken versprühen. Tag und Nacht, unaufhörlich ,unsterblich Generation um Generation überlebend bis in die Unendlichkeit.
        Das ist für mich die Urkraft, Gott, die Schöpfungsenergie oder wie man es immer ausdrücken möchte.


        ich finde du hast das so schön beschrieben , und so stelle ich mir das für uns vor, das wir Menschen erkennen das wir , unendlich viel Liebe in uns tragen.
        Ich weiß es ist sehr sehr naiv an sowas zu glauben , aber Gott und wir sind eins , er hat uns nach Seinen Abbild erschaffen das bedeutet für mich wir sind geschöpfte und schöpfer und wenn wir uns alle daran erinnern würden / könnten wer wir wirklich sind ....
        Ich weiß es ist bestimmt arg zum kopfschütteln was ich hier schreibe ...

        Wir haben aber eben nach meiner persönlichen Überzeugung nur einen kleinen Funken von diesem großen allumspannenden Ideal in uns.
        Und ich glaube, wir denken nur das wir kleine Funken in uns tragen ! Aber in wirklichkeit sind wir ein riesiger Funke ....weil wir Liebe sind eins mit Gott sowas wie eine Trennung von Gott / Liebe in uns gibt es nicht auch wenn wir es oft so fühlen aber das könne eine Ilussion sein .


        ich wollte noch was zu bedürfnissen schreiben :
        Und ich finde es nicht schlimm , besser gesagt ich finde Bedürfnisse können und dürfen sein , es kommt nur daruf an wir man mit ihnen umgeht und wie man reagiert wenn sie nicht von jemand erfüllt werden . Ebenso sind Erwartungen einfach Menschlich , aber auch da wie sehr lass ich andere sie spüren und was laß ich den anderen spüren wenn sie nicht erfüllt werden.
        Es ist immer ein " bewusst" sein ob der andere für mein Glück/ meine Bedürfnisse / Erwartungen verantwortlich ist ...oder ob ich noch eine andere Wahl habe mit all dem umzugehen ...
        Zuletzt geändert von Apfelfee; 20.05.2012, 09:12.

        Kommentar


        • Zitat von Flocke Beitrag anzeigen
          Den letzten Teil deines Beitrags seh ich anders, Mysterious.
          Liebe brauch keinerlei aeussere Bedingungen. Ganz im Gegenteil, wie ich finde. Die Liebe schafft diese Bedingungen eher.
          Moechte dazu einmal den Dalai Lama zitieren:

          Immer, wenn ich einem Menschen begegne, und sei er auch ein "Fremder", ist es die gleiche Empfindung: Wieder begegne ich hier einem Angehörigen unserer menschlichen Familie. Meine Liebe zu allen Lebewesen, meine Hochachtung vor ihnen, sind stetig gewachsen. Und ich fühle den Wunsch in mir, etwas zu tun für den Frieden in der Welt. Ich bete, dass die Menschen dieser Erde freundlicher miteinander umgehen mögen, voll gegenseitiger Liebe und Anteilnahme. Und ich richte diese Worte an alle, die das Leiden in der Welt verringern wollen und deren tiefster Wunsch es ist, ein Glück zu finden, das von Dauer ist.
          [Dalai Lama 1985]

          Trotz der abscheulichen Verbrechen, die die Chinesen in unserem Land begangen haben, hege ich in meinem Herzen nicht den geringsten Haß gegen das chinesische Volk.

          Gewaltlosigkeit ist der einzige Weg, auf dem wir ein gewisses Maß an Freiheit zurückgewinnen können, vielleicht auch erst nach Jahren der Geduld.
          [Dalai Lama 1992]

          Keinen Hass zu empfinden, ist fuer mich in diesem Fall jene bedingungslose Liebe zu allen Lebewesen, zu der wohl nur wenige faehig sind.
          Hallo Flocke,

          Aber wäre dann der Dalai Lama nicht ein hervorragendes Beispiel für "ein Gerüst" in dem sich besonders viel Liebe einnisten konnte ?
          Wenn man sich vorstellt alle 7 Milliarden Menschen würden der Liebe solch ein Gerüst bieten wie z. B. Dalai Lama, wie unglaublich tragfähig wäre das Gerüst in dem Liebe wirken könnte.
          Ist es nicht so, je umspannender und länger Liebe wirken kann, desto größer sind ihre positiven Auswirkungen.

          Dalai Lama empfindet keinen Hass für das was die Chinesen dem tibetischen Volk angetan haben. Das ist richtig und gut. Das ist Liebe, weil Liebe auch Vergeben und Verzeihen beinhaltet.

          Aber in den MOMENTEN, in den Zeiträumen als z. B. die Chinesen Greueltaten an den Tibetern begangen haben, hatte die Liebe da Möglichkeiten sich einzunisten ? KONNTE sie da wirken ?
          Muss Liebe dann nicht in den entscheidenden Momenten einen Durchlass finden ? In solchen Momenten, Epochen, Phasen, Tagen und Stunden, wo der Mensch sich selbst, den Tieren der Natur Leid antut, scheint doch irgend etwas zusammen zu brechen, was der Liebe ihre Tragfähigkeit raubt ?

          Deswegen kann ich mit Deiner Aussage absolut übereinstimmen, keinen Hass zu empfinden.
          Hass ist z. B. ein "Gerüst" in dem Liebe kaum oder gar nicht wirken kann.

          Die Liebe stellt keine Bedingungen, das ist richtig, aber ihre positiven Wirkungen sind sichtbarer, wo sie auch DURCHLASS findet.
          Der Durchlass ist da leichter wo kein Hass, keine Zweifel, keine Ängste vorhanden sind.

          Das meinte ich mit äußeren Bedingungen und ein Gerüst schaffen, in dem sich Liebe DAUERHAFT einnisten und WIRKEN kann.

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          • In seinem Zitat von 1985 spricht er alle an. Alle 7 Milliarden.
            Jeder ist sein eigenes Geruest, das zur "Tragfaehigkeit" unserer Gemeinschaft beitragen kann. Jeder Mensch in jedem Moment.
            Zuletzt geändert von Flocke; 20.05.2012, 10:50. Grund: vertippt nochmal...

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            • [QUOTE=Apfelfee;511503]Liebe Mysterious



              Warum er Liebe WILL und sehnsucht danach hat könnte sein weil wir Menschen immer noch glauben, wir selbst sind getrennt von der Liebe . Das wir meinen das wir in einen anderen die Liebe finden die wir eigendlich in uns tragen? Wir fühlen uns leer ohne einen anderen Menschen der uns liebt und uns das auch im überfluss zeigt , nur dann fühlen wir uns geliebt !!!!Ist der Mensch weg , oder gibt uns weniger Liebe fühlen wir uns ungeliebt / getrennt / ohne LIebe ...Liebe und Gott ist für mich ein Begriff , es ist für mich austauschbar Ich glaube an die Wahrheit das Gott , in uns ist und durch uns wirken kann und somit wir genau das sein könnten :

              /QUOTE]

              Liebe Apfelfee,

              dann sind wir mit unseren Vorstellungen doch gar nicht weit voneinander entfernt.

              Denn mit meiner Frage nach dem WARUM wollen wir Liebe und warum haben wir SEHSUCHT nach Liebe wollte ich nur darlegen, dass es für mich persönlich ein Beweis ist, das etwas von Anbeginn des Universums existiert, dass Gott ist, Gott ist Liebe und Liebe ist somit der Anstoß, der das Universum zum Leben erweckt hat.

              Wenn die bisher schlüssigste Theorie des Urknalls in der Physik stimmt, kann ich mir diesen Urknall sinnbildlich so vorstellen, dass Gott (die Kraft der Liebe) sozusagen VOR LAUTER LIEBE GEPLATZT ist, weil sie nicht mehr in Ruhe, sinnlos und nutzlos am Nullpunkt verharren wollte, sondern sie wollte RAUS und endlich ihrer Bestimmung gerecht werden und sich mehren, ausweiten und wachsen.

              Denn Leben kann nur durch Liebe entstehen, Liebe ist ein Ja zum Leben, zum Wachsen und nicht zum Stillstand.

              Aber dennoch muss auch die Liebe (Gott) die physikalischen Gesetze, die Hürden nehmen und die sind scheinbar nicht immer leicht zu nehmen.

              Wie heißt es so schön, der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach.

              Kommentar


              • Zitat von Flocke Beitrag anzeigen
                Den letzten Teil deines Beitrags seh ich anders, Mysterious.
                Liebe brauch keinerlei aeussere Bedingungen. Ganz im Gegenteil, wie ich finde. Die Liebe schafft diese Bedingungen eher.
                Moechte dazu einmal den Dalai Lama zitieren:

                Immer, wenn ich einem Menschen begegne, und sei er auch ein "Fremder", ist es die gleiche Empfindung: Wieder begegne ich hier einem Angehörigen unserer menschlichen Familie. Meine Liebe zu allen Lebewesen, meine Hochachtung vor ihnen, sind stetig gewachsen. Und ich fühle den Wunsch in mir, etwas zu tun für den Frieden in der Welt. Ich bete, dass die Menschen dieser Erde freundlicher miteinander umgehen mögen, voll gegenseitiger Liebe und Anteilnahme. Und ich richte diese Worte an alle, die das Leiden in der Welt verringern wollen und deren tiefster Wunsch es ist, ein Glück zu finden, das von Dauer ist.
                [Dalai Lama 1985]

                Trotz der abscheulichen Verbrechen, die die Chinesen in unserem Land begangen haben, hege ich in meinem Herzen nicht den geringsten Haß gegen das chinesische Volk.

                Gewaltlosigkeit ist der einzige Weg, auf dem wir ein gewisses Maß an Freiheit zurückgewinnen können, vielleicht auch erst nach Jahren der Geduld.
                [Dalai Lama 1992]

                Keinen Hass zu empfinden, ist fuer mich in diesem Fall jene bedingungslose Liebe zu allen Lebewesen, zu der wohl nur wenige faehig sind.
                Liebe Flocke, danke für das einbringen der Dalai Lama zitate.

                Dieser heilige mann hat meine allergrösste hochachtung und sympathie. Genauso alt wie ich bin, genauso viele jahre sind seit seiner abenteuerlichen flucht aus Tibet vergangen. Viele landsmänner- und frauen folgten ihm in ein land und einen landstrich, der nicht unterschiedlicher von den rein klimatischen bedingungen sein könnte. Viele hochlandtibeter fielen, wenn nicht auf der flucht, so doch im exil den bedingungen und für sie unabwendbaren krankheiten zum opfer. Viel leid geschah in der vergangenheit und in der gegenwart in Tibet und doch sagt dieser mann, dass in ihm kein hass wachsen konnte. Nie hat er sich denen verweigert, die seine tibetische heimat unterjochten und die menschen mit. Immer gesprächsbereit ohne widerwilligkeit oder persönliche abwehr an den tag zu legen.
                Vor ein paar jahren hörte ich ihn in D sprechen ... alt und müde wirkte er, seine sprache seltsam verschwommen ... vielleicht war's auch nur jetlag .. Doch seine worte waren klar und unerschütterlich und die botschaft des friedens deutlich - hass ist das letzte, was auf den weg des friedens führt.
                Es war wohl ein lebenslanger weg des Dalai Lama, zu der tiefen und tragenden erkenntnis zu kommen, dass hass keine chance haben darf, dass nicht der hass die bedingungen schafft (.. und alles, was damit einher geht ... neid, eifersucht, gier, hochmut ... hinterfotzigkeit ..) .. sondern die liebe die stärkere kraft ist.
                Sein spiritueller weg zu dieser erkenntnis ist wohl einer der wichtigsten überhaupt ...
                Ich las einmal irgendwo biografisches, wo der D.L. den harten immer wieder niederringenden inneren kampf schildert, den hass zu überwinden, ihm einfach keinen boden zu gewähren. Und vor allem, im frieden mit sich selbst zu bleiben - jede seiner entscheidungen und die auswirkungen nach innen und aussen akzeptierend. Sehr beeindruckend - gerade durch die inneren zweifel und die zerwürfnisse deswegen und der teil der gedanken, der immer wieder 'bedingungen' / abhängigkeiten schaffen will. Ein steiniger, aber sehr aussichtsreicher weg ... er strahlt aus, dass er diesen weg gerne gegangen ist und immer noch geht ...

                Ich denke, 'die menschheit' / der einzelne als individuum ist noch nicht soweit.
                Wer könnte schon von sich in aller ehrlichkeit und offenheit behaupten, dass alles was hass bedeutet, fremd ist im inneren ... oder eine der andern, bedingungen schaffenden menschlichen regungen.

                Du schriebst in deinem einleitenden satz: liebe schafft die bedingungen ...
                Ich denke, in diesem entwicklungsstatus sind wir augenblicklich noch und es passt zu dem, was ich weiter vorne schrieb, zit:
                Ich bin überzeugt, die bedingungslose liebe würde völlig neue dimensionen des zusammenlebens erbringen.
                Vielleicht müssen wirklich erst alle kriege, aller hass und alle scheusslichkeiten ausgelebt werden bis zur erschöpfung bevor die belohnende erkenntnis überhaupt platz finden wird, dass liebe und achtung, vertrauen und verzeihen das grösste sind.


                Liebe Mysterious,

                Zit Mys ..
                Diese Liebe ist aber das IDEAL, sozusagen die absolute Vervollkommnung dessen was Liebe sein kann, weil sie von ANBEGINN so ideal war, ohne Lernprozesse, sie war nach meiner Vorstellung von Anfang an ideal und kennt es nicht anders.
                Leichter ist es sicherlich sich diese ideale Liebe personifiziert vorzustellen. ...
                Liebe ist das IDEAL, so sehe ich das auch ... sie war immer bedingungslos da, als göttlicher funke, wenn man so will, der manche menschen sehr viel heller erstrahlen lässt, als andere ... was nicht heissen soll, dass die einen 'besser und die anderen 'schlechter' sind und weniger beachtenswert. Dieser göttliche funke macht auch nicht zu einem religiösen sonderling, der nur im und durch den glauben an eine göttliche macht erstrahlt.
                Die liebe und im besonderen die allumfassende, ist uns allen in die seele und ins herz gelegt. Wir sind verwalter und vermehrer (im bestfall) ihrer und es ist unsere innere frei entscheidung, welche grenzen wir aufbauen, wie tief wir 'loch' graben und einen schützenden deckel drüber legen, um diese liebe hüten und bewahren zu wollen. Love needs expression .. bekennt Michael in 'She's out of my life' ...
                Das könnte sich sowohl auf eine einzelne, ganz besondere person beziehen, als auch auf die gesamtsicht auf die mitmenschlichkeit ...
                Ich glaube, das ist eine der wichtigen positiven bedingungen, die freilich anforderungen stellt, liebe ausdruck zu verleihen ... so, dass sie ein anderer als diese erkennt.
                Michael ist für mich in dieser sache ein wichtiger und liebevoller botschafter und ich danke ihm von herzen sehr, dass in meinem inneren an einer bestimmten stelle etwas freigeschaufelt wurde, was da war, aber nicht sichtbar sein konnte.
                Leider hat das freischaufeln es so an sich, dass der 'aushub' ja wieder irgendwo hin muss ... es wird also eine lebensaufgabe bleiben, sich irgendwann vollkommen freizuschaufeln ... richtig arbeit ...

                ... Denn Leben kann nur durch Liebe entstehen, Liebe ist ein Ja zum Leben, zum Wachsen und nicht zum Stillstand.

                Aber dennoch muss auch die Liebe (Gott) die physikalischen Gesetze, die Hürden nehmen und die sind scheinbar nicht immer leicht zu nehmen.

                Wie heißt es so schön, der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. ...
                *Doppeltunddreifachunterschreibt* liebe Mysterious!
                Besonderes letztes in demut erkennen, ohne sich selbst zu erniedrigen ... alle entscheidungen akzeptieren ... bei sich selbst und anderen ...

                Ich finde mich in vielem wieder, was ihr als gedanken hiergelassen habt. Neue anknüpfpunkte sind dabei ... die gedanken werden auf wanderschaft gehen ..
                Danke euch dreien dafür ..

                Ich werd mich jetzt der sehr fried- und freudvollen tätigkeit hingeben, meinen tomatenpflanzen einen heimat auf zeit zu geben ...

                Allen einen schönen SO!
                Zuletzt geändert von rip.michael; 20.05.2012, 12:25. Grund: ergänzungergänzung

                Kommentar


                • Hallo,

                  ich komme noch immer nicht davon weg, dass Liebe nicht so ganz der passende Begriff ist, für das, was hier angesprochen wird. Jedenfalls für mich ist dieses Wort in diesen Zusammenhängen zu stark (spreche aber niemandem ab, dass er oder sie das Wort richtig angewandt findet - vermutlich meinen sowieso alle etwas ähnliches).

                  Hier ist ein Zitat aus einem Buch von jemandem, der das was ich dazu denke und empfinde sehr präzise (wenn auch vllt. in Teilen etwas "krass" und mag daher nicht jedermanns/-fraus Geschmack sein) auf den Punkt bringt:


                  Selbstverständlich: Mein schlichter Anteil - wenn er denn gelänge - bliebe nur ein Rotz im Wind, wenn nicht andere ebenfalls das Bedürfnis verspürten, ihren wuchernden Egoismus zu zügeln. Ein wenig. Nicht mehr. Mit Aufrufen zur Liebe will ich jeden verschonen. Was für ein Scheíßwort. Kennt jemand ein anderes, das gleich oft erniedrigt wurde? Nehmen wir lieber Wörter wie "Wohlwollen, wie "Zuneigung", wie "Respekt", die schwingen unaufdringlicher, scheuer, nicht so aufgeblasen und dreist wie "Liebe".

                  Das Zitat stammt aus einem Buch von Andreas Altmann (nicht aus dem vllt. bekannten "Scheißlebenbuch", welches ich bisher nicht gelesen habe).


                  Tja, das trifft meinen Standpunkt ziemlich genau.

                  Nur meine Ansicht zum Thema "(bedingungslose) Liebe".

                  .....und "Weitermachen", wenn ich @Billy zitieren darf.

                  Liebe Grüße,
                  November
                  Zuletzt geändert von November; 20.05.2012, 11:36.

                  Kommentar


                  • ... vielleicht darf liebe so dreist (... und so frei sein) ... sie schwächt oder reduziert in ihrer ungebundenheit Wohlwollen, Zuneigung, Respekt nicht auf ein umgängliches mass ... wie wir es vielleicht gerne hätten, weils fassbarer scheint, als das grosse ding liebe, zumal die bedingungslose liebe ...

                    Das erinnert mich an einen, der schrieb: Liebe ist wie Seife im Bad. Packt man sie zu fest, flutscht sie einem davon ...
                    An dem festgepinnt, ist wohlwollen, zuneigung, respekt weit weniger 'flutschig' und und erscheint eher fassbar ..
                    Gleichzeitig stellt das aber bedingungen an die liebe und macht zugeständnisse ...

                    Sind so meine gedanken dazu ...
                    Zuletzt geändert von rip.michael; 20.05.2012, 12:35.

                    Kommentar


                    • Der Dalai Lama? Unfassbar, dass nun ausgerechnet dieser Mensch herangezogen wird, wenn über die Liebe philosophiert wird. Macht euch doch einmal kundig, wie lieb der die Frauen hat. Ich erspare mir Ausführungen, weil ich diesem Menschen nicht zu viel Raum geben möchte. Alles Nötige über die Liebe lässt sich dem Neuen Testament entnehmen, auch Jesus wusste schon, dass die menschliche Liebe egoistisch ist und sich an Bedingungen knüpft.

                      LG

                      Hazel

                      Kommentar


                      • Hazel, kann sein, dass ich i.s. D.L. und wie es um seine liebe zu frauen steht, eine informationslücke habe.

                        Aber ... warum sollte der D.L. in diesem punkt (oder in weiteren anderen) nicht fehlbar sein ?
                        Ein mensch, keine gottheit und über alles erhaben.
                        I.S. hass überwinden, kann ich ihm gedanklich voll folgen ... theoretisch zumindest ..

                        Hass als direkter gegenspieler der liebe ...
                        Es ist m.E. kein schlechter ansatz, den hass in die schranken zu weisen und der liebe und achtung freie fahrt zu geben.

                        Kommentar


                        • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                          I.S. hass überwinden, kann ich ihm gedanklich voll folgen ... theoretisch zumindest ..

                          Hass als direkter gegenspieler der liebe ...
                          Es ist m.E. kein schlechter ansatz, den hass in die schranken zu weisen und der liebe und achtung freie fahrt zu geben.
                          Und dies gilt dann aber leider nur für den männlichen Teil der Weltbevölkerung? Wie der gute Herr Friedensnobelpreisträger und die Seinen diesen Hass überwinden, lässt sich mühelos für alle nachlesen. Das alles geboren aus gesellschaftlichen Strukturen, die denen des Kastensystems ähneln und auf Sklaventum fußen. Gegen all das wofür er steht, ist der Vatikan ein durch und durch demokratisierter, völlig transparenter, weltoffener und toleranter Trachtenverein.

                          LG
                          Hazel

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                          • Also um ehrlich zu sein: Sooo genau hab ich mich bis vor ein paar Stunden mit dem Lamaismus und dem Werdegang eines Lamas noch nicht auseinander gesetzt und ich muss zugeben
                            - was ich gelesen habe, hat mich jetzt enorm schockiert.
                            Wie so oft habe ich mir aus bekannten Informationen die "Lehre" herausgefischt, die fuer mich im jeweiligen Zusammenhang interessant ist und richtig erscheint.

                            Die von mir geposteten Zitate verlieren zwar nicht an Wichtig- und Richtigkeit, aber es kommt jetzt wie "Wasser predigen und Wein trinken" rueber... irgendwie auf traurige Weise ernuechternd.

                            Wie kann man in solchen Extremen das Richtige sagen und das Falsche tun?
                            Wenn selbst ein Mensch, der angeblich die personifizierte Guete ist, zu solchen Dingen faehig ist... Das sind keine Aussichten, die einen positiv in die Zukunft blicken lassen :-(
                            Zuletzt geändert von Flocke; 20.05.2012, 17:35. Grund: Nachtrag

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                            • Ich für mein teil mache den unbedingten friedenswillen und die friedensschöpfung des DL in der welt nicht abhängig von den hierarchischen strukturen ( .. und deren möglichen auswüchsen, muss mich da erst eingrooven ..) an deren spitze er sich bewegt (... weiss nicht, ob es den chinesischen bezwingern gelungen ist, einen aus ihren reihen in die position des pantschen-lama zu hieven .. hab den überblick verloren ..)
                              Frieden ist ein enormer und liebevoller schritt ... die das erkennen und umzusetzen versuchen oder die entsprechende unterstützung dazu bieten, haben meine hochachtung.
                              Frieden und liebe sind für mich untrennbar.

                              Wie bemerkte schon der olle Schiller völlig richtig:
                              Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt!

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                              • Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
                                ... vielleicht darf liebe so dreist (... und so frei sein) ... sie schwächt oder reduziert in ihrer ungebundenheit Wohlwollen, Zuneigung, Respekt nicht auf ein umgängliches mass ... wie wir es vielleicht gerne hätten, weils fassbarer scheint, als das grosse ding liebe, zumal die bedingungslose liebe ...

                                Das erinnert mich an einen, der schrieb: Liebe ist wie Seife im Bad. Packt man sie zu fest, flutscht sie einem davon ...
                                An dem festgepinnt, ist wohlwollen, zuneigung, respekt weit weniger 'flutschig' und und erscheint eher fassbar ..
                                Gleichzeitig stellt das aber bedingungen an die liebe und macht zugeständnisse ...

                                Sind so meine gedanken dazu ...
                                Weniger flutschig und fassbarer vielleicht, aber was ich meine ist nicht, dass die (bedingungslose) Liebe etwas in ihrer Ungebundenheit auf ein umgängliches Mass schwächt oder reduziert, sondern ich denke dabei, dass diese anderen Begriffe ehrlicher sind und realistischer. Und zwar nicht nur als einfache Worthülsen, sondern auch im wirklichen Leben. Ich denke, dass dies zu praktizieren (und daran zu arbeiten) wirklichkeitsnaher ist. Wenn das gelingt, dann ist schon viel gewonnen.

                                Die bedingungslose Liebe - sie ist m.M.n. ganz, ganz selten (bis fast gar nicht und/oder nur zeitlich begrenzt möglich?) und man kann sie kaum allem und jedem entgegenbringen (ich wage zu behaupten, nicht einmal der Dalai Lama schafft das immer - vllt. meint z.B. er auch etwas anderes mit "Liebe"). Die anderen Dinge jedoch schon eher.




                                Zitat von Hazel63 Beitrag anzeigen
                                Der Dalai Lama? Unfassbar, dass nun ausgerechnet dieser Mensch herangezogen wird, wenn über die Liebe philosophiert wird. Macht euch doch einmal kundig, wie lieb der die Frauen hat. Ich erspare mir Ausführungen, weil ich diesem Menschen nicht zu viel Raum geben möchte. Alles Nötige über die Liebe lässt sich dem Neuen Testament entnehmen, auch Jesus wusste schon, dass die menschliche Liebe egoistisch ist und sich an Bedingungen knüpft.
                                @Hazel, mich interessiert das auch sehr, was Du da schreibst. Könntest Du zu beidem - das Verhältnis des Dalai Lama, wie er und seine Anhänger den Hass überwinden (ich meine da einen ironischen Unterton bei Dir zu lesen) zu den Frauen und zu Jesus, der offenbar auch die Liebe an Bedingungen geknüpft sah - etwas genauer ausführen und/oder Quellen nennen, wo genau das zu finden ist? Neues Testament ist für mich zu vage, da ich da völlig unbedarft bin. Bin konfessionslos aufgewachsen und nie christlich (oder sonstwie religiös) "geschult" worden.

                                Danke im voraus.
                                Zuletzt geändert von November; 20.05.2012, 20:34.

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