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Wasserkraftstrom aus norwegen - welche vorteile bietet er uns ....

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  • #16
    Im wirtschaftsteil vom neuen Stern #13 ist ein artikel mit dem titel "Ein Traum wird wahr" zu finden. Das ganze ist untertitelt mit: Nach der Katastrophe von Fukushima ist klar: der Ausstieg aus der Atomkraft wir schneller kommen. Doch die Energiewende lässt sich nicht nebenbei erreichen. Nötig ist ein nationaler Kraftakt - so wie damals bei der Einführung der Atomenergie. Mit Wind und Sonne könnte D ein Modell für die Welt werden.

    Es wird u.a. in dem artikel das statement eines Prof. der Energiewirtschaft (O. Hohmeyer) angeführt, dass D technisch sehr wohl in der lage wäre, schon 2015 aus der atomenergie auszusteigen: "Wenn Kohle- und Gaskraftwerke etwas länger laufen, können wir sch 2015 komplett aus der Kernenergie aussteigen. Nach Fukushima haben wir eine völlig andere Situation."
    Selbst der BMU Röttgen hält es lt der Leitstudie 2010 für problemlos möglich, schon 2020 auszusteigen.

    Also 'politisch' 2020, 'wissenschaftlich-technisch' 2015 - selbst wenn man die goldene mitte annähme, wäre das doch ein sehr erstrebenswertes und auch erreichbares ziel, m.E.
    Die wissenschaftler sind offenbar eher bereit, ihre ausstiegszahlen nach unten zu korrigieren, warum also nicht unser politischen vertreter, allen voran die bundesregierung? Sie stellen erst einmal langfristige verträge, alle möglichen wirtschaftlichen verknüpfungen, nicht zuletzt das buckeln vor den lobbiisten vorne an, wollen schon auch eine kehrtwende, aber niemanden auf die füsse treten. Man kann drauf warten, bis zum schluss das argument der vielen arbeitsplätze in der atomenergieindustrie aus dem ärmel gezogen wird - aber auch da könnte doch der wandel vollzogen werden. Weg von den arbeitsplätzen in der atomenergie, hin zu solchen, die in der forschung und im betrieb von alternativen energiegewinnungsmethoden künftig anzusiedeln sind.

    Wie heisst es in dem artikel so treffend: "Das Tempo des Ausstiegs hängt nicht mehr von Ingenieuren ab. Der entscheidende Faktor ist die Politik." und "Das ist also der neue Maßstab der Energiepolitik nach Fukushima: das Undenkbare. Jetzt kann es gedacht werden."
    Neue berechnungen zeigen, dass es bereits jetzt möglich wäre, an wolkenlosen windigen sonnentagen alle vorhanden kraftwerke in D abschalten könne und mit dem aktuellen potential an wind- und sonnenkraft der bedarf komplett gedeckt werden könnte.
    Auch das interessant: "Könnte man die Sonnenkraft in den Wüsten der Erde nur für sechs Stunden speichern, hätte man genügend Energie für die Welt für ein ganzes Jahr." Es wird bezug genommen auf das wüstenprojekt 'Desertec' in nordafrika. Es rückt nun durch die politischen umstürze in nordafrika erst mal in weitere ferne. Der artikel sagt auch, dass es durch die nun vorangegetriebene aufstockung der offshore windkraftanlagen es theoretisch möglich wäre, den energiebedarf auch an kalten wintertagen komplett zu decken. Aber auch die unzuverlässigkeit von wind- und sonnenenergie wird als wichtiges kriterium angeführt - folgerichtig wird die entwicklung von entsprechenden speichermedien angepeilt.
    Wenn man die summen und das gefälle der fördermillionen/milliarden des bundehaushaltes lies, wird einem schon schwindlig. Auffallend ist, dass auch da die atomforschung die nase vorne hat: 3,5 Milliarden für die atomforschung, 87 Millionen für die erforschung der regenerativen energien, für die erforschung der speichertechniken sinds grade mal 20 Millionen Euro. Die BM Bildung/Forschung Fr Schavan hat dazu zu sagen: "Wir brauchen jetzt die kreativsten Köpfe aus der Wissenschaft, damit wir auch bei Windstille (sie wird wohl nicht überall gleichzeitig vorherrschen, anm. rip.m.) oder wolken (auch dieses himmelsereignis passiert in den seltensten fällen D-flächendeckend, anm. rip.m.) eine verlässliche Stromversorgung garantieren zu können. Die Entwicklung verlässlicher Speichertechnologien ist das Herzstück unserer Energieforschung."
    Na das ist doch mal'n wort - wäre toll, wenn wir Sie auch bei solchem nehmen könnten, Frau Schavan!
    Das hiesse eindeutig weg von den milliarden für die atomenergieforschung hin zur forschung in richtung speichermedien.

    So, was hat das alles mit der energie aus norwegischer wasserkraft zu tun - ich komm gleich hin!

    Ich zit weiter aus dem Stern:
    "Ein land in Europa verfügt über beinahe unerschöpfliche (natürliche, anm. rip.m.) speicherkapazitäten: Norwegen. Dort gibt es grünen Strom im Überfluss. (Man erinnere sich an das von Markus30music eingestellte video: ein prozentsatz weit über 90% ist die deckung des energiebedarfs der Norweger über die die wasserkraft. Und es gibt noch riesige überschüsse für den export, anm. rip.m.) Viele gebäude haben keinen Lichtschalter (... unvorstellbar in in D !!!!?, anm. rip.m.) . Licht aus lohnt nicht. Der Strom kommt aus über 500 Wasserkraftwerken. Norwegens Stauseen könnten zur Batterie Europas werden.." ...
    "Doch wie kommt Strom aus Norwegen nach D? Derzeit laufen die Planungen für ein Kabelnetz auf Hochtouren. Schon 2015 könnte ein erstes Kabel das Unternehmens Norger von Südnorwegen nach Niedersachsen verlegt sein. Dort steht das Atomkraftwerk Unterweser, einer der alten, derzeit abgeschalteten Reaktoren. Wenn das AKW abgeschaltet bleibt, könnten wir genau da ins Netz," so ein Norge-sprecher. (Bitte nochmal erinnern: bisher hat die bundesregierung genau diese möglichkeit der verlässlichen einspeisung aus Norwegen durch die nicht-abänderung einer entsprechenden verordnung blockiert. Es ist also eindeutig ein politikum, ob energie aus wasserkraft in D ein chance bekommt oder nicht.)

    In den vergangenen jahrzehnten wurde uns ja die atomenergie als brückentechnologie verkauft. Aber für meinen geschmack wurde in diesem fall dieser technologie und denen, die als proviteure dahinterstehen, viel zu viel übermacht eingeräumt. Wie kann es sein, dass man eine übergangstechnologie mit milliarensummen fördert, die angeblich eigentlichen zukunftsweisenden aber fördertechnisch an der eher kurzen leine hält?
    Der artikel bietet noch ein menge hinweise auf zukunftweisende technologien, einfach mal lesen, ist interessant.

    Ich seh das ganze thema atomenergie noch von einer ganz anderen warte. Die kernspaltung wurde einst in D von Otto Hahn entdeckt und entwickelt. Die atomernergie wurde als absolutes machtmittel über eine nation durch die bombardierung von Hiroshima und Nagasaki benutzt (.. nur zur erinnerung: Japan war verbündeter von H.i.t.ler-D und kriegte die keule von Amerika als echo auf Pearl Harbour). Die zahllosen opfer der zur energiegewinnung genutzen atomenergie, sie waren auch schon ohne die aktuelle katastrophe in Japan, gewaltig und die folgekette ist noch nicht am ende. Ich denke, da hat besonders D eine verpflichtung, als die nation, die einst den einstieg in die atomenergie gab, auch wieder für den weg zum ausstieg zu sorgen, und zwar für 'die deutschen' ansich, aber auch in der vorreiterrolle weltweit: weg von dieser tod bringenden technologie, komme mir noch einer mit dem argument, diese technologie sei sauber, sicher und segensreich - ich fahr meine faust aus!

    Hierzu passt wunderbar das Max-Planck-zitat: "Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts."

    Und der 'kleine atomausstieg' - will meinen der ganz persönliche, sofortige, ohne auch nur auf einen piep von politisch verantwortlichen zu warten oder die atomlobby zu fragen, ob der kleine mann das denn darf: er darf und er kann und es ist super einfach möglich. Der link wurde schon mal gepostet, ich tue es nochmal,
    ATOMAUSSTIEG SELBER MACHEN!
    Es ist einfach, die eigene stromabrechnung mal gegenzuchecken und es ist per mausklick möglich, den persönlichen ausstieg aus der atomenergie zu vollziehen.
    Mit strom aus norwegischer wasserkraft würde nicht nur ich mich erheblich wohler und sicherer fühlen. Ein umdenken und wirkliches umswitchen lohnt sich.
    Wenn viele den ausstieg auf diese weise vollziehen, wird dadurch und durch das schlagwort 'energiewende' und die aktuellen ereignisse in Japan die derzeit mächtige internationale stromversorgungsindustrie quasi zum umdenken aufgefordet sein ... ja, wenn die politik die richtigen weichen stellt und er sauberem, sicherem wasserkraftkonkurrenz eine chance gibt.

    Nötig wäre auch in diesem zusammenhang, dem ökostrom-zertifikathandel genauestens auf die finger zu schauen. Es ist ja bereits jetzt so, dass manche energieversorger aus grauem strom grünen machen, in dem sie ihm die erworbenen zertifikate aufpappen und so an den verbraucher verkaufen. Greenwashing nennt man wohl sowas, las ich.
    Hinkucken und informieren ohnt sich auf jeden fall.

    Um Michael in das ganze einzubeziehen:
    Natürlich hat er recht dran getan, wenn er sich in der vergangenheit nicht politisch eingemischte, zwar immer wieder die nähe hoher und höchster politik gesucht hat, aber nicht aus gründen politischen einflusses. Seine appelle in seinen songs und statements blieben sicher nicht der politischen ebene verborgen, als teil der öffentlichkeit. Er hat verdammt noch mal vollkommen recht, dass die macht der veränderung bei jedem einzelnen sehr direkt und effektiv liegt. Sie liegt keinesfalls ausschliesslich im abwarten, was politisch mächtige und konzernträger und proviteure beschliessen.
    Handelt jeder einzelne, zieht das eine ganze verkettung von handlungen nach sich. Das kleine individuum, es kann so mächtig sein, wenn es hirn und sein herz einschaltet und mut zur veränderung zeigt. Wie mächtig und stark ist dann erst ein W.I.R.??

    Sorry für schon wieder XXL - die katastrophe in Japan bewegt mich, mehr noch die unschuldigen opfer und wir tragen doch die verantwortung, dass unsere kinder sich nicht in naher zukunft vor die gleichen ungelösten probleme gestellt sehen. Das jahr 2012 (oder ff.) könnte tatsächlich ein wichtiger wendepunkt bedeuten.

    With L.O.V.E. and respect
    Lg rip.michael
    Zuletzt geändert von rip.michael; 28.03.2011, 10:08.

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    • #17
      Danke rip.michael für den interessanten Beitrag von dir.
      Ich hab bei Report Mainz nachgeschaut und da wurde nochmal nachgehakt: Bereits Ende Januar wurde eine Petition im Bundestag eingereicht mit dem Thema "Seekabel-alternative Energieversorgung". Diese Petition haben fast 20000 Menschen unterschrieben. Seit 17. März wird die Petition überprüft vom Parlament.
      Das Bundeswirtschaftsministerium prüft jetzt auch die umstrittene "Kraftwerks-Netzanschluss-Verordnung".

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      • #18
        ... danke m30m ... das mit der petition wusste ich nicht!

        Na simmer mal gespannt, was bei der ganzen prüferei rauskommt.

        Ich denke mal, die 'grüne marschrichtung' als ergebnis der vollzogenen landtagswahlen spricht eine deutliche sprache und ich hoffe ein ganz klein wenig, dass sie sich bei entscheidungen des parlaments/bundesregierung irgendwie niederschlagen wird. Die zeit des einflusses der neuen landesfürsten wird erst kommen.

        With L.O.V.E. and respect
        Lg rip.michael

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        • #19
          ... haaallooooo .... ist ruhig geworden hier ...

          So wie's aussieht ist über die petition noch nicht entschieden, auch hört man nix neues i.S. änderung der Kraftwerks-Netzanschluss-Verordnung.

          markus30musik weisst du auf welchen punkt sich die prüfung der VO bezieht??
          (Ich hoffe doch mal sehr, dass in zukunft die VO so sein wird, dass auch strom aus wasserkraft aus norwegen eine chance haben wird.)


          Während der 'sendepause' frag ich mal in die runde:

          Die 7 AKWs sind nun abgeschaltet für die 3 monate der prüfung. Leider hab ich keine konkreten zahlen finden können, wie hoch die kapazität insgesamt dieser AKWs ist.
          Mir ist bekannt, dass in D sowieso überkapazität aller möglichen stromerzeugenden energieanlagen produziert wird und mit freien kapazitäten gehandelt wird.
          Hat jemand eine ahnung, ob diese überkapazität nun durch den wegfall der 7 AKWs quasi aufgefressen wird oder müssen/können andere kraftwerke soweit hochgefahren werden, dass der bedarf ohne einschränkungen gedeckt werden würde?
          Oder ist es so, dass evtl. energie aus nachbarländern eingekauft werden muss, um den inlandsbedarf samt reservepuffer zu decken?

          Wenn ich an die AKWs in Frankreich z.b. denke und mir vorstelle, dass atomstrom evtl. aus französichen AKWs geordert wird, dann wäre das ganze irgendwie paradox.
          Hab keine ahnung, ob die Franzosen i.S. sicherheit und zuverlässigkeit immer up to date sind, zumindest mehr als die in D betriebenen anlagen.
          Man sollte das annehmen, dass französische anlagen immer auf dem technisch neusten stand sind, da Frankreich so sehr am atomstrom orientiert ist. Der energiebedarf in F wird zu ca 80% durch atomstrom gedeckt, überschüsse aus der produktion werden u.a. nach D exportiert.
          Auch wenn der zukauf (den ich ja nur mal annehme...) sich nur über ein paar monate evtl erstreckt, so hiesse das, evtl den teufel mit dem belzebub austreiben - krass ausgedrückt.
          Klar würde sauberer strom aus wasserkraft aus norwegen ein zusätzliche konkurrenz für die heimischen energieriesen bedeuten. Ist sicher der einzige und wichtigste grund, weshalb wir bisher keinen strom aus norwegen beziehen konnten. Oder ist hauptkriterium, dass norwegen (noch) kein EU land ist??
          Gibts da irgendwelche EU handelsabkommen, die einen energiehandel mit einem nicht-EU-land erheblich oder ganz einschränkt??

          Vielleicht weiss jemand antworten auf meine fragen .... oder wir kommen gemeinsam dahinter, was sache ist??!


          rip.michaels blick in die energietechnologie der zukunft???!!
          Vor kurzem sah ich einen TV beitrag über US amerikanische atomgetriebene U-boote und in diesem zusammenhang wurde eine sehr interessante technik erklärt (hab die bezeichnung vergessen *augenverdreh*), mit welcher energie raketen von u-booten abgeschossen werden. Der umstand wird sich zunutze gemacht, dass wasser im luftleeren raum/nahezuluftleeren raum erheblich schneller zum sieden kommt und der dadurch gewonnene dampfdruck wiederum treibt turbinen an und sorgt für die energie, die zum abschuss nötig ist.
          Klar muss man das vakuum auch erst produzieren via elektrischer pumpenleistung, das bedeutete ein erstes minuns in der quantität.
          Ich stell mir grad energieerzeugungsanlagen (statische oder auch nicht-statische) unter wasser vor - der physikalische umstand, dass salzwasser schneller kocht, wäre ein zusätzlicher willkommener fakt. Riesige energieerzeugende standorte unter wasser, die die so erzeugte energie speichern oder per kabel direkt in die energienetze einspeichern.

          Das gleich müsste auch im orbit funktionieren - luftleerer raum - er müsste nicht erzeugt werden *klugscheiss*. Tanks die luftleeren raum umgeben und gleichzeitig wasser zum sieden bringen und den druck an turbinen weitergeben. (Puh ... die benötigte wassermenge in den orbit zu bringen, wäre ein weiteres problem.
          Nicht lachen ... ich stell mir grad vor, dass eine art shuttle das wasser in den orbit bringt, allerdings nicht in flüssiger form, sondern von einer absolut flexiblen kunststofffolie umhüllt, die das wasser in form von eis - ergibt sich von alleine - zur zukunftsenergieanlage transportiert. Eiswürfel für's weltall, wenn das mal nicht innovativ ist!
          Die so gewonnene siedewasserenergie via akkus (??) speichern und den energiehunger auf der erde stillen?! Am besten sollten gleich noch ein paar findige köpfe absolut verlustfrei und ultimativen stromspeichermedien erfinden ....
          Hhm ... wieviel minusgrade hat's eigentlich im weltall ?? Wenn ich's richtig auf dem schirm habe, böte auch die kälte im weltall einen ziemlich klaren vorteil. Strom fliesst nahezu widerstands- und somit verlustfrei beim alsoluten nullpunkt (-273 komma gequetsche °C, bzw der effekt setzt sogar schon bei weniger minusgraden ein = sprungtemperatur) und erfüllt damit die voraussetzungen für einen supraleiter. Die forschung ist seit vielen jahrzehnten dran an dieser technologie und sie ist zum teil schon im einsatz.
          Ich finde es ziemlich interssant, dass man für die energiegewinnung aus wasserdampfdruck gleich zwei wichtige komponenten im all unerschöpflich vor ort hätte, die kälte und das vakuum.

          ... ist glaub ich eher zukunftsmusik über die zukunftsmusik - auch diese musik liebe ich .... die meerwassersiedetechnik (so nenne ich sie mal) ist mir irgendwie sympatischer und wirklichkeitsnaher.
          Wenn man diese art der energiegewinnung nicht zu friedlichen zwecken nutzt - dann müsste doch die nutzung für friedliche zwecke erst recht ein ziel und eine chance sein.

          Sind nur so gedanken, die mir während dem u-boot-beitrag durch den kopf gingen.

          Sorry für den OT zukunfts-visionen-ausflug ....
          Die zukunft ist heute irgendwie mein thema und sie beginnt immer in der gegenwart - in diesem sinne allen einen wunderschöne woche!

          With L.O.V.E. and respect
          Lg rip.michael
          Zuletzt geändert von rip.michael; 11.04.2011, 09:59.

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          • #20
            Zitat von rip.michael Beitrag anzeigen
            Oder ist es so, dass evtl. energie aus nachbarländern eingekauft werden muss, um den inlandsbedarf samt reservepuffer zu decken?

            Wenn ich an die AKWs in Frankreich z.b. denke und mir vorstelle, dass atomstrom evtl. aus französichen AKWs geordert wird, dann wäre das ganze irgendwie paradox.
            Deswegen hatte sich Merkel ja auch dagegen ausgesprochen, die AKWs komplett stillzulegen. Man kann auch nicht von dem einen Tag auf den nächsten erwarten, dass all der produzierte Strom sauber ist. Das ist einfach nur naiv. So etwas muss erstmal in die Wege geleitet werden, aber das mit dem norwegischen Wasserstrom hört sich auf jeden Fall vielversprechend an. Hier habe ich gerade letztens davon gelesen. Da stehen noch ein paar ganz gute Infos und Haken an der Geschichte, aber ich bin Optimist...

            Ich fänds total cool, weil ich sowieso Norwegen-Fan bin. Seitdem ich das erste Mal in unserem Standard-Ferienhaus von Casamundo war, habe ich das Land lieben gelernt und fahre nirgendwo lieber hin. Ich dachte früher immer, dass ich auch so einer bin, der immer lieber in den Süden fährt, aber wer einmal die Ruhe und Ausgeglichenheit von Skandinavien erlebt hat, weiß vielleicht, wie ich mich fühle. Vor allem ist das gar nicht so kalt, man kann sogar baden und teilt sich nicht den Strand mit 500 anderen. Schaut euch mal die Webcam hier an: http://www.marak.no/bilder_norsk.htm ...und jetzt stellt euch vor da wär jetzt weit und breit kein Mensch, so hatte ich das nämlich und ich bin voll drauf abgefahren. Da kann man echt mal so richtig zur Ruhe kommen.

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            • #21
              Danke für den interessanten link MirrorMan!
              Ja ... nichts ist ohne haken ... so gut wie keiner möchte ein oder mehrere windräder 'vor der tür' haben oder eine biogasanlage in der nachbarschaft oder irgendeine anlage, die ausser energie auch noch 'emissionen der anderen art' abgibt - geruchsbelästigung, verbauung der landschaft, geräuschbelästigung, elektrosmog ... man könnte sicher 100 plausibele gründe finden, keine energieanlage 'vor der nase' zu haben. Wird sie irgendwo auf unbesiedelte 'grüne wiese' gebaut, heisst es: verschandelung der unberührten landschaft, störung von flora und fauna. Der mensch ist schon ein komisches wesen, er möcht sich schon in den regen stellen, aber auf keinen fall nass werden.
              Mir leuchtet nicht ein, dass leute sich in ihrer fachwerkidylle gestört sehen, wenn in ihrer nähe ein umspannwerk errichtet wird. Eine AKW-anlage 50 km weiter wird wohl seit langem akzeptiert ... was sagen da die menschen? ... ich meine wegen ihrer ach so gepflegten fachwerksidylle. Ich frag mich wirklich, ob's tatsächlich immer noch nicht in den köpfen der menschen angekommen ist, dass die gewinnung von atomstrom zwar auf den ersten blick eine sichere sache ist, aber nicht mehr zu kontrollieren ist wenn ein ernstfall eintritt, der nicht so auf der gefährdungsliste steht ... es braucht auch auch nur mal ein gefährlicher prozess ausser kontrolle geraten, der eben nicht mehr durch einfaches abschalten zu unterbinden ist.
              Anscheinend ist es gefälliger auf einer akw-atom-zeitbombe zu sitzen (ich meine da auch ganz besonders den anfallenden strahlenden atommüll, den selbstredend auch niemand haben will, aber mit dem sich immerhin noch ein geschäft machen lässt, wenn er anderswo 'entschärft' und eingelagert werden muss) als ein umspannwerk, was lediglich gleichstrom in wechselstrom wandelt und von dem keine unmittelbare gefahr ausgeht, zu akzeptieren. Noch dazu mit dem hintergrund, dass der ankommende sauberer strom ist.

              Was mir nicht so ganz einleuchten will ist, wie in dem bericht geschildert, dass strom aus deutschen (ich nehme mal an offshore) windkraftanlagen im gegenzug nach norwegen geleitet werden müsste, um die pumpanlagen zu betreiben. Warum dieses hin- und hergeschiebe von 2 sauberen 'stromsorten'? Selbst wenn der strom aus norwegen ohne dieses verschieben teuerer werden würde, es wäre doch viel sinnvoller, den windkraftstrom im eigenen land erzeugt, auch im eigenen land zu verbraten.
              Aber sicher sehen die grossen energiekonzerne, die u.a. kohlekraftwerke betreiben sich dann in ihren kapazitäten beschnitten, wenn durch den windkraftanteil ihre gesicherten 'pfründe' angeknabbert würden. Der energiebedarf ist da, gleich ob in norwegen oder in D oder sonstwo und der energie selbst ist es vollkommen wurscht in welcher richtung und in welcher spannung er fliesst und wo er aus der steckdose entnommen wird. Die geschäfte mit den überschüssen und die regelung eines mehrbedarfs sind anscheinend immer noch wichtiger, wie die energieversorgung selbst und das vor allem zu wirklich erschwinglichen preisen für den endverbraucher. Der profit, der unterwegs beim verschieben von kapazitäten erzielt wird, fliesst u.a. den aktionären zu, diese wollen ja schliesslich eine gescheite rendite sehen. Der endverbraucher zahlt längst nicht nur, was unter seinem strich steht. Ob eine bewirtschaftung des kompletten energiezweigs durch die öffentliche hand besser und am ende kostengünstiger für den otto-endverbraucher käme, man weiss es nicht - das nur so nebenbei.

              Zurück zum norwegischen wasserkraftstrom:
              Im eingangsbeitrag wird erklärt, dass die norweger ihren energiebedarf zu 90% (wenn ich's richtig auf'm schirm hab) aus der wasserkraft beziehen und sich sogar noch den luxus leisten können, licht z.b. durchgehend brennen zu lassen. Hab in erinnerung, das es üblich ist, dass es nur einen schalter für licht an/aus gibt - demnach dürfte es in norwegen keine spitzenbedarfszeiten geben, die irgendwie auszugleichen sind. Es wäre damit immer spitzenbedarf angesagt und es ist immer noch genügend überschuss für den export zur verfügung.
              Was besseres kann den norwegern gar nicht passieren, meiner meinung nach, wenn sie ihren überschuss gut zu europäischen spitzenbedarfszeiten- und ländern verkaufen können. Eigentlich müsste das für D ein anreiz sein, keine weiteren anlagen, besonders keine weiteren AKWs mehr zu errichten und somit die gefahr und belastung, die von diesen ausgeht, ein stück weit einzudämmen und zwar innerhalb eines zeitraums, der sehr überschaubar ist - 2015 ist eine kurze distanz.
              Die gegner von wasserkraftstrom werden sicher einwerfen, dass man sich mit der nutzung desselben erneut in eine abhängigkeit vom ausland begibt. Aber wenn man davon ausgeht, dass die resourcen der fossilien energieträger zeitlich sehr begrenzt verfügbar sind und wenn man beobachtet, wie zögerlich die mittel für forschung in erneuerbare energiegewinnung bewilligt werden, dann ist mir der saubere strom aus norwegen so wie der spatz in der hand, der mir allemal lieber ist wie die unerreichbare taube auf'm dach.
              In D wurde die forschung von zukunftsweisenden innovativen energiegewinnungsmöglichkeiten über viele viele jahre sträflich vernachlässigt, die atomstromgewinnung dagegen seit ende des 2. weltkriegs langsam aufgebaut und gefördert, leider nicht die forschung, was mit den abgebrannten atombrennstäben zu tun sei.
              Dieses langzeitkonzept, eingebunden in das der energie aus fossilen quellen, rächt sich spätestens dann, wenn bei uns die natürlichen resourcen endgültig erschöpft sind und zu wenig rentabel und saubere energiegewinnungsmöglichkeiten erforscht wurden.
              Aber was quak ich hier rum und erzähle von erkenntnissen, die so oder so ähnlich schon tausend mal gepredigt wurden?!
              MirrorMan/norwegen-fan, ist es denn tatsächlich so, dass in norwegen relativ sorglos, nahezu verschwenderisch, mit dem thema energie umgegangen wird in den privaten und öffentlichen haushalten oder werden die touris mit einem abweichenden bild konfrontiert??
              Oder wie muss man sich das vorstellen ... in norwegen ... hab leider keine ahnung von den nördlichen gefilden, mich ziehts mehr auf die südliche hemisphäre, auf die andere seite des erdballs.

              Verzeihung, wenn meine gedanken ein vielleicht naives bild i.s. wasserkraftstrom aus norwegen abgeben, oder allgemein ein naives bild.
              Bei aller evtl. naivität ist mir sehr bewusst, dass das bisherige AKW konzept nicht mehr zu den bedürfnissen der bürger passt, zuallererst nicht zu den bedürfnissen 'im kopf' - und das nicht erst seit Fukushima. Die trends der bisherigen landtagswahlen sprechen eine deutliche sprache.

              With L.O.V.E. and respect
              Lg rip.michael
              Zuletzt geändert von rip.michael; 11.04.2011, 19:47.

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