Ja, wo bitte mag man da die zootiere kategorisieren?? Ein bisschen was von allem??!! - das allein legt für mich schon die klare schizophrenie der zootierhaltung dar.
Eine schizophrenie und allmächtige und zum kotzen egoistische verhaltensweise, die Knut und wer weiss wie vielen namenlose, weil ohne mediale beachtung verreckte zootiere das leben kosteten. Alles, weil UNS das gut darstehen lässt, mit der absicht der arterhaltung, aber auf der anderen seite sind wir fleissig dabei, deren lebensraum zu zerstören.
Dass die polkappen 'zammschmelzen, dass die permafrostgebiete und der spezielle lebensraum für tier und mensch aufweichen und zerstört werden, dass die polare packeisfront so langsam verschwindet ... das alles können wir nicht ad hoc aufhalten, weil der zerstörerirsche prozess "leider" sehr zeitverzögert abläuft. Kriegten wir die auswirkungen sofort und schmerzhaft zu spüren, wären wir vielleicht eher bereit, in manchem rechtzeitig einzulenken. Michaels 4 jahre - sie sind so ein zeitraum, in dem man viel ändern kann und die weichen richtig stellen kann. Wenn nicht mehr unbedingt für unsere generation, aber für die unserer kinder und kindeskinder.
Brianna, hast schon recht, dass die kleinen schritte dahin auch ein weg in die richtige richtung sind und sie deshalb genausowenig zu beachten und zu schätzen sind.
... es liegt in der natur des deutschen, dinge immer nur zu 110% zu akzeptieren - will sagen:
ein tierschützer kann nur sein, wer vegetarier ist, ehrenamtlich im tierheim arbeitet und seine kompletten einkünfte
in den tierschutz investiert. genauso kann auch nur an der umwelt interessiert sein, wer ökostrom bezieht,
kein auto hat und grundsätzlich nur beim öko-bauern um die ecke einkauft.
ich für meinen teil sehe es so: das funktioniert nicht und ist nicht leistbar. wenn jeder SEINEN ANTEIL, der für ihn
vertret- und leistbar ist, liefert, sind wir schon auf einem guten weg....
Wäre es so, dann müssten die auswirkungen solchen denkens bereits sehr viel stärker als konkrete auswirkungen spürbar sein.
Ich denke, unsere bevölkerung ist ungefähr so zuverlässig und prompt zu steuern wie die Titanic ... ist erst mal ein mörder-eisberg in sicht, nutzt alles gewaltsame ruder rumreissen nix, der pott reagiert einfach viel zu träge, als dass ein sicheres ausweichen ohne folgeschweren zusammenstoss möglich wäre. Deshalb gehört bei zeiten der richtige kurs gesetzt, damit ein umschiffen von gefährlichen klippen jederzeit möglich ist, ohne dass grössere schrammen zu befürchten sind. Ob das jetzt die atomernergie oder die tierhaltung von derart fern von unseren äusseren bedingungen betrifft, es bleibt sich gleich.
Wir sitzen da nun mal alle im gleichen boot, mit samts der ganzen viecherei. Bildlich übertragen gesehen würde ich nicht zögern einen meuerei anzuzetteln, wenn ein kapitän sich bei offensichtlicher gefahrsituation entschlösse, mal draufzuhalten, in der hoffnung, dass alles gut wird.
Bin gespannt, wie man mit dem nürnberger eisbärenbaby-duo umgeht in zukunft, welche zukunftsperspektiven für sie entwickelt werden.
Wenn es so läuft, wie mit der sturen umsetzung einer neuen (für menschenbegriffe) weitläufigen delphinlagune - gegen alle proteste aus der bürgerschaft und tierschutzorganisationen - dann ist wohl nicht viel in richtung orientierung an öffentlichem mehrheitswillen in aussicht. Ja, the show must go on.
Ich bleibe dabei: wenn niemand an verantwortlicher stelle rechtzeitig bevor's rappelt, sagt - stopp, bis hierher und nicht weiter - wir müssen einen neuen weg suchen, selbst wenn's der der kompletten umkehr ist - 'die meute' wird nicht von sich aus bereit sein, eine politik der kleinen, aber dennoch wirksamen schritte zu beginnen - ausser das arschwasser kocht bereits. Sry für den derben ausdruck.
Nur mal der angenommene fall:
Die Berliner, und die die sich mit ihnen solidarisieren, machen mächtig druck aufgrund der aktuellen Knut ereignisse und drängen mit aller vehemenz gegen eine grossraubtierhaltung in ihrem zoo. Es brächte zwar einen "kleinen" schritt in Berlin, aber keinen grossen bundesweit, wenn der rest in eine andere richtung marschiert.
Leute, wacht doch auf, niemand "braucht" eine artentfremdete zootierhaltung, kein mensch, die betroffene tierart erst recht nicht.
Die allermeisten zoos und tiergärtenen in deutschen landen sind subentionsabhängig, dass sie überhaupt bewirtschaftet werden können. Sie sind mittlerweile grosse wirtschaftsfaktoren im tourismussektor und prestigeobjekte schlechthin.
Ja macherorts reicht ja das ureigene zooflair nicht, es müssen erlebniszoos sein, wo der mensch seine eigenen aktiv-territorien eingeräumt bekommt - was weiss ich, kletterpark direkt neben den affen oder so. Das ist doch alles absurd, dient nur noch dem zweck, irgendwie noch mehr menschen in den zoo zu locken - am ende gar nicht mehr um die tiere anzugucken, sie verkommen vielleicht gar am ende zur reinen staffage. Abenteuerland im zoo. Flossfahrt in der krokodil-anlage mit gänsehautfaktor und anschliessender belobigung für besondere tapferkeit.
Ich glaub es hakt, um wiedermal Frau Julia H. zu zitieren.
Übrigens der einizige zoo in D, der ohne subventionen auskommt, ist der Opel Zoo in Kronberg i. Taunus. Ich kenn ihn seit meiner kindheit - heute hat er einen umfangreicheren rahmen und attraktiveren rahmen angenommen, aber nicht nur auf den menschlichen besucher beschränkt. Die tiere dort haben sehr sehr grosse gehege, und das ganze hat schon eher wildparkcharakter als zoo. Einfach mal die HP besuchen.
Vor roundabout 40 jahren stand am eingang des Opel Zoos ein hinweisschild, dass, wenn man den zoo ganz durchquert hätte, man zu den löwen käme. War nicht gelogen ... allerdings befand sich am ende des rundgangs ein glaskasten, in dem ein stofflöwe reingesetzt war - eine kleine liebenswerte schummelei, die erwachsene und kinder zum grinsen brachte und man am ende vor lauter eindrücken, gerüchen und geräuschen keinen löwen-eindruck mehr brauchte, er war schlichtweg überflüssig. Und es gibt dort bis heute keine grosskatzen von anderen kontinenten.
Nein, dümmer und gefühlloser sind unsere eigenen kinder bestimmt nicht Brianna. Aber wenn sie niemanden finden, der mit ihren eigenen bedenken und problemen schritthält und die anstattdessen an den egoistischem augenblicksverliebtem denken festhalten, dann werden sie irgendwann resignieren. Und wenn sie feststellen müssen, dass entscheidungen erwachsener oft vom übergeordneten politischen willen stark beeinflusst und quasi bezwungen sind, dann werden sie nicht uns zu recht in naher oder ferner zukunft ankreiden, warum wir nicht ein klares NEIN gegen alle lobbyisten durchsetzten. Ganz wurscht, ob's jetzt um eisbärenzoohaltung in unseren breiten geht oder sinn oder unsinn von atomenergie.
With L.O.V.E. and respect
Lg rip.michael
http://www.welt.de/print/wams/wirtsc...verdienen.html artikel vom 17.10.2010
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