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Wie oft träumt Ihr? Sind Träume nur Schäume?

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  • Wie oft träumt Ihr? Sind Träume nur Schäume?

    Hallo zusammen,

    im Philosophierthread stellte ich mir und anderen die Frage über das Phänomen wie Träume entstehen.

    Nun denke ich, dass es besser ist, diesem Thema einen eigenen Thread zu widmen.

    Heute spricht man immer noch von Rätselhaftigkeit.

    Träume sind seit jeher ein Inbegriff von Rätselhaftigkeit. Neue Studien haben nun Licht in das gebracht, was sich jede Nacht in den Köpfen schlafender Menschen abspielt - auch wenn endgültige Erklärungen noch ausstehen. Eine der Erkenntnisse: Der so genannte REM-Schlaf ist wichtig für das Gedächtnis. REM steht für rapid eye movements, schnelle Augenbewegungen bei geschlossenen Lidern. Sie begleiten die traumreiche REM-Phase. Diese Träume sind bunt und bildhaft; in anderen Phasen - den so genannten NonREM-Phasen - träumt das Gehirn eher Sätze oder Gedanken.
    Wie kommen bildhafte und realitätsferne Träume in unser Gehirn. Das frage ich mich immer noch.

    In einem weiteren Abschnitt des gleichen Artikels steht:

    Neurologen bestätigen Sigmund Freud
    Zu ganz anderen Ergebnissen kam dagegen der Neuropsychologe und Psychoanalytiker Mark Solms von der Universität London. Er meint, das Gehirn nutze den Traum womöglich, um Erlebnisse zu bewältigen oder nachträglich zu verarbeiten - das steht er der Meinung Sigmund Freuds recht nahe. Auch der Wiener Psychoanalytiker glaubte, der Traum zeige, was den Menschen unbewusst umtreibe.

    Solms untersuchte Patienten mit tief liegenden Hirnschäden: Sie träumten normal, obwohl ihr REM-Schlaf gestört war. Denn hervorgebracht und gesteuert wird diese Traumphase von evolutionsgeschichtlich alten Regionen im Hirnstamm. Aus diesem Befund schloss Solms, dass Träume hauptsächlich aus dem Stirnhirn entspringen. Dieses spielt im Wachzustand eine entscheidene Rolle beim Gedächtnis, bei Gefühlen und bei der Motivation. http://www.stern.de/schlaf/aktuelles...au-523885.html
    Der Sitz der Träume entspringen dem Stirnhirn. Aha, interessant. Das ist der gleiche Sitz wie das dritte Auge.

    Bin auf die Suche gegangen und habe folgendes gefunden:

    Die Eigenschaften des dritten Auges

    Das dritte Auge ist unsere Verbindung zur geistigen Energie der Weisheit und Erkenntnis. Ist das dritte Auge geöffnet, kann diese Energie frei fließen und in unser Leben treten. Sie befähigt uns zu einigen wichtigen Dingen und kann ein machtvolles Instrument sein.
    Einige Eigenschaften, die durch ein geöffnetes drittes Auge hervortreten, im Überblick:

    - starke Intuition
    - gute Menschenkenntnis (insbesondere Lügen anderer Menschen erkennen)
    - erhöhte geistige Fähigkeiten (z.B. Konzentration, Gedächtnis, Klarheit)
    - starke Visualisierungsfähigkeit
    - Gedankenkraft
    - übersinnliche Wahrnehmungen

    Quelle: dasdritteauge.de
    Interessant, finde ich.

    Aber warum entstehen Träume? Woher kommen sie?

    Es gibt unterschiedliche Traumarten.
    Unterschiedliche Träume überlagern sich oft.

    Alberne Träume
    sind manchmal frei von Emotionen, die einem nichts zu sagen scheinen.

    Erlebnisträume
    werden z.B. als Tageserlebnisse verarbeitet.

    Körperträume
    kündigen manchmal Warnungen vor gesundheitlichen Störungen und Krankheiten an. Manchmal sind sie mit Sehnsüchten wie den Wunsch nach körperlicher Nähe verknüpft.

    Sexuelle Träume
    kündigen Wünsche oder Ängste davor an.

    Angstträume
    stellen sich oft als Angstgefühle, Verfolgungsängste und Todesängste, aber auch als Sorgen, Aggressionen, seelische Konflikte dar.
    Diese Träume spielen meistens auch im Wachleben des Träumenden eine Rolle.

    Alpträume
    hier versucht das Unterbewusstsein Verluste, Ängste, Schock und erlebte Traumata zu verarbeiten.

    Glücksträume
    als Ausgeglichenheit im Alltag oder erlittene Entbehrungen.

    Wunschträume
    als Verdrängungen oder Entlastungen im Alltag.

    Warnträume
    kündigen eine Gefahr oder eine Krankheit an. Hierfür finden wir im Wachzustand im Nachhinein oft eine Erklärung.

    Präkognitive Träume
    kündigen ein unerwartetes später eintreffendes Ereignis an, obgleich der Träumende keine Informationen darüber haben konnte.

    Hellseherische oder prophetische Träume
    kündigen das Schicksal eines Menschen oder einer Gruppe an.
    (Da fällt mir eine Dame ein (inzwischen verstorben). Sie konnte Schicksale wie Vermählungen, Geburten usw. in ihren Träumen sehen und in ihrem Umkreis vorhersagen.)

    Luzide Träume
    man ist sich bewusst, dass man träumt und kann den Traum in eine bestimmte Richtung lenken oder beenden.

    Sonstige Träume
    z.B. wiederkehrende Träume.
    Wahrträume
    usw.

    Viele Bildergeschichten erzählen uns unsere Träume.

    Ich denke, dass alle Menschen im Schlaf träumen, auch wenn nicht alle, sich hinterher an ihre Träume erinnern können.

    Ich träume fast immer, wenn ich schlafe. Manchmal habe ich verschiedene Traumarten in einer einzigen Nacht oder auch in einem einzigen Traum.
    Auch erinnere ich mich meistens nach dem Aufwachen an sie und überlege, was sie mir mitteilen wollten während der Vorbereitung an meinem bevorstehenden Tag.

    Mich würde interessieren in welcher Häufigkeit träumt Ihr?

    Welche Traumarten beschäftigen Euch am meisten?

    Findet Ihr Antworten in Euren Träumen oder Erklärungen hinterher?

    Oder ........... Sind Träume nur Schäume?

    LG


    Nachtrag
    1. Habe den Link von Stern.de ersetzt, weil er nicht funktionierte.
    2. Obige Zuordnungen der Traumarten sind von mir, da ich mich vor Jahren intensiv damit beschäftigte.
    3. Es gibt sicherlich weitere Traumarten und Zuordnungen, welche auch mir (noch) unbekannt sein können.
    4. Hier habe ich eine weitere Liste gefunden: http://www.traumversion.de/Traumarten.htm
    5. Am 25.06.2009 hatte ich einen Wahr-Traum, den ich bereits im Philosophierthread schrieb. Ich hole ihn hierher:

    Am 25.06.2009 träumte ich von Michael. Wir befanden uns in einer Eiswüste. Kein Mensch war da, nur er, ich und die Eis-/Schneelandschaft.
    Ich fragte ihn: was tust du hier? warum sind wir hier? Und warum bist du so traurig? Er antwortete: Ich fühle mich wohl hier. Er lächelte und verschwand während ich aufwachte.
    Dieser Traum war so real.
    Ich dachte: So ein Blödsinn. Warum träume ich ausgerechnet von ihm? Was soll's, das war nur ein Traum und versuchte weiter zu schlafen. Ich konnte nicht wieder einschlafen.
    Kurz nach Mitternacht stand ich auf, setzte mich vor dem Fernseher und hörte: Michael Jackson soll gestorben sein, die Nachricht wurde jedoch noch nicht bestätigt.
    Ich dachte mich trifft der Schlag vor Erschütterung. Ich ging an meinen PC und schaute hier im Forum. Zu diesem Zeitpunkt hatte man die Nachricht auch hier noch nicht ernst genommen.
    Als die Nachricht bestätigt wurde, konnte und wollte ich sie nicht wahrhaben ...lange nicht ....bis zur Trauerfeier.
    Und doch ist er von uns gegangen.

    .................................................. .................................................. ...................................

    Wie können wir Träume in Bildern sehen, da unsere Augen geschlossen sind?

    Ich meine durch die Wahrnehmung des dritten Auge. Was meint Ihr?

    Wir können auch gerne über neueste Erkenntnisse der Traum-Forschung diskutieren.

    LG
    Zuletzt geändert von ANGEL-OF-PEACE; 09.06.2011, 18:26. Grund: Nachtrag; Korrektur

  • #2
    Träume sind nicht Schäume

    danke für den interessanten Thread
    Ich träume immer, weiss es aber am nächsten Tag meistens nicht mehr. Wenn ichs weiss, kann ich mir stets erklären, warum
    ich so träumte.
    Meine Meinung ist, dass es sich um Erlebtes, Beängstigendes handelt, dass in verwandelter Form im Traum auftaucht.
    Ich empfinde die Träume manchmal wie Bilder in Schichten, die sich übereinander legen, will ich ihnen nachspüren, sind sie weg die Bilder.
    Ich lasse das geschehen.

    Kommentar


    • #3
      Hab mal eine Frage zu den verschiedenen Traumarten:

      Wie erkenne ich, um welche Art es sich handelt? - Also ein Alptraum kann doch genausogut ein hellseherischer(?) Traum, ein Warntraum und ein praekognitiver Traum sein?

      Edit: Tschuldigung ueberlesen, dass sie sich mehrfach ueberlagern koennen - meine Frage ist damit trotzdem nicht beantwortet.
      Wie geht man denn damit um, wenn man einen Alptraum hat? Fragt "man" sich gleichzeitig immer, ob das jetzt tatsaechlich eintrifft?
      Hab selbst noch nie meine Traeume versucht zu deuten und ich traeume zum Glueck eigentlich so gut wie nie etwas, an das ich mich nachher auch noch erinnern wuerde.
      Keine Traeume bedeutet auch keine Alptraeume, also bin ich mit dem Zustand sehr zufrieden.

      Aber es wirft andere Fragen auf: Wie kommt es, dass manche Menschen sich besser und oefter an ihre Traeume erinnern als andere?
      Funktioniert deren Stirnhirn besser? Oder ist das nur dafuer verantwortlich, dass getraeumt wird?
      Wird denn nicht immer in der REM-Phase getraeumt, man kann sich nachher nur nicht daran erinnern und meint dann, man habe nichts getraeumt?
      Oder ist nun das Stirnhirn verantwortlich dafuer, dass man es sich besser merken kann?
      Zuletzt geändert von Flocke; 06.06.2011, 21:31.

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Flocke Beitrag anzeigen
        Hab mal eine Frage zu den verschiedenen Traumarten:

        Wie erkenne ich, um welche Art es sich handelt?
        Also ich denke, dass der Träumende das am besten weiss.

        - Also ein Alptraum kann doch genausogut ein hellseherischer(?) Traum, ein Warntraum und ein praekognitiver Traum sein?
        Keine Ahnung. Ich gehe mal davon aus, dass jeder Mensch anders träumt, vielleicht je nach Lebensphasen in seinem Leben.

        Edit: Tschuldigung ueberlesen, dass sie sich mehrfach ueberlagern koennen - meine Frage ist damit trotzdem nicht beantwortet.
        Wie geht man denn damit um, wenn man einen Alptraum hat?
        Keine Ahnung. Ich denke, jeder Mensch geht mit seinen Träumen anders um.

        Fragt "man" sich gleichzeitig immer, ob das jetzt tatsaechlich eintrifft?
        Das denke ich eher nicht. Ich denke, der Träumende erfährt erst nach Eintreten des Eregnisses, das sein Traum eingetroffen ist.

        Hab selbst noch nie meine Traeume versucht zu deuten und ich traeume zum Glueck eigentlich so gut wie nie etwas, an das ich mich nachher auch noch erinnern wuerde.
        Das erklärt natürlich Deine Fragen.

        Keine Traeume bedeutet auch keine Alptraeume, also bin ich mit dem Zustand sehr zufrieden.
        Schön, dass Du zufrieden bist.

        Aber es wirft andere Fragen auf: Wie kommt es, dass manche Menschen sich besser und oefter an ihre Traeume erinnern als andere?
        Das würde mich auch interessieren. Habe keine Antworten dafür.

        Funktioniert deren Stirnhirn besser?
        Das denke ich nicht.
        Auch Menschen mit Hirnschäden träumen normal:
        Solms untersuchte Patienten mit tief liegenden Hirnschäden: Sie träumten normal
        Oder ist das nur dafuer verantwortlich, dass getraeumt wird?
        So erklärt es dir Forschung.

        Wird denn nicht immer in der REM-Phase getraeumt, man kann sich nachher nur nicht daran erinnern und meint dann, man habe nichts getraeumt?
        Das ist anzunehmen.

        Oder ist nun das Stirnhirn verantwortlich dafuer, dass man es sich besser merken kann?
        Habe noch mal im Artikel gelesen:

        Dieses spielt im Wachzustand eine entscheidene Rolle beim Gedächtnis
        Also offenbar: JA
        Zuletzt geändert von ANGEL-OF-PEACE; 06.06.2011, 22:32. Grund: JA

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        • #5
          Sehr interessantes Thema!!! Mit Träumen habe ich mich in meinem Leben schon sehr häufig beschäftigt. Ich träume regelmässig, weiss aber nicht immer was alles im Traum geschehen ist. Sind die Träume sehr intensiv und nach dem Aufwachen noch sehr präsent, dann haben sie oft einen tiefen emotionalen Bezug zum wirklichen Leben.

          Mir sind schon Täume erschienen, auf die ich mir zuerst keinen Reim machen konnte. Dann traten wenige Monate später Ereignisse ein, die ich direkt auf diese Träume zurückführen konnte. Es war quasi wie eine Wiederholung dessen, was ich träumte, oft aber in einer versteckten Art und Weise. Es wurde im Traum anders dargestellt, aber man konnte es dem Erlebten eindeutig zuordnen.

          In Träumen sind die meisten Dinge fantasiegeladener, eine Traumwelt eben. Regelmäßig passiert es mir, dass ich Figuren (Menschen, Tiere) aus meinem Traum nach dem Aufwachen für einen kurzen Moment in der Wirklichkeit noch sehen kann. Zuerst erschreckt man, weil man Dinge im Raum sieht, die eigentlich nicht dort sein können. Dann nach dem vollständigen Erwachen verfliegen diese Gestalten und man stellt fest, dass sich der Rest des Traumes mit der Wirklichkeit vermischt hat. Kennt das jemand von Euch??

          Danke für diesen interessanten Thread...

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          • #6
            Ich hab wohl schon fast jede Art des träumens durch!!!
            Als Kind oft Albträume, für die es aber keinen Grund gab, ausser vllt. Verlustängste. Allerdings kann ich mich sogar noch heute an welche erinnern.
            Träume die ein dejavue im wachen bringen oft Tage oder Wochen später.
            Es gibt Zeiten wo in meinen Träumen immer bestimmte Menschen auftauchen. Hab mir aber nie einen Reim darauf gemacht warum, weshalb, wieso...

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            • #7
              @Queenadiva
              das ist bei mir genauso, die Wirklichkeit und der Traum vermischen sich und verblassen, ohne ihn festhalten zu können.
              Es gibt Situationen von sehr starken Träumen, die ich dann aufschreiben konnte, sie waren noch vorhanden, nach dem Erwachen. Es war
              gut, dass ich sie aufschrieb, sonst wären sie einfach... weg.
              Das ist in meinem Leben äusserst selten passiert.

              Gesichter sehe ich im Traum nie, ich kann mich an keins erinnern, nur Bilder, Situationen, die namenlos, gesichtslos sind..

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              • #8
                Ich kann mich auch noch an Träume aus meiner Kindheit erinnern und einen Traum habe ich immer und immer wieder geträumt, bis ins Erwachsenenalter. An meine Nachträume kann ich mich so gut wie nie erinnern. Vielleicht liegt das daran, dass ich extrem wenig schlafe. Sollte ich mal tagsüber ein bis zwei Stunden schlafen, träume ich fast immer und kann mich auch daran erinnern. Hauptsächlich sind es Träume von Menschen die nicht mehr leben.

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                • #9
                  Zitat von Queenadiva Beitrag anzeigen
                  In Träumen sind die meisten Dinge fantasiegeladener, eine Traumwelt eben. Regelmäßig passiert es mir, dass ich Figuren (Menschen, Tiere) aus meinem Traum nach dem Aufwachen für einen kurzen Moment in der Wirklichkeit noch sehen kann. Zuerst erschreckt man, weil man Dinge im Raum sieht, die eigentlich nicht dort sein können. Dann nach dem vollständigen Erwachen verfliegen diese Gestalten und man stellt fest, dass sich der Rest des Traumes mit der Wirklichkeit vermischt hat. Kennt das jemand von Euch??
                  Oh ja, das kenne ich. Ich erinnere mich an einem Traum, den ich vor vielen Jahren mal hatte. Ich war in einem Pferdewagen unterwegs, das war so eine Art Stehwagen (ohne Sitzplätze -eine genauere Bezeichnung fällt mir gerade nicht ein ). Ich hatte eine Menge Spaß in diesem Wagen und spürte jede Unebenheit unter den Rädern sowie den Wind an meinem Körper. Als ich aufwachte vermischte sich der Traum mit der Wirklichkeit. Ich dachte: Hä, wo bin ich?
                  Ich lag natürlich in meinem Bett, aber es dauerte ein Moment die Wirklichkeit zu realisieren.
                  Ich glaube das war das erste Mal, das ich mich fragte: Wie kommen solche Bilder in meinem Kopf? Sind das vielleicht Erinnerungen an einem früheren Leben? Denn solche Pferdewagen gibt es in unserer Zeit nicht. Ich glaube es handelte sich um eine Zeit vor Christus in diesem Traum.

                  Kommentar


                  • #10
                    die definition der traumarten irritiert mich, denn daraus ergibt sich sozusagen "zu einfach", dass man sich "seine" (favorisierten) traumarten passend heraussucht, noch bevor man sich überhaupt gedanken um die träume an sich macht.
                    wer hat diese definitionen, oder sagen wir klassifikationen, aufgestellt?
                    ebenfalls irritierend finde ich die aussage, menschen mit tiefliegenden hirnschäden träumen normal - hier wird mir extrem zu sehr pauschalisiert.
                    wie massiv ein hirn geschädigt ist, bis es nicht mehr "normal" träumt, was genau tiefliegender hirnschaden ist und bedeutet, ist mir hier zu schwammig, um eine solche aussage allgemeingültig fällen zu können.
                    ebenso stellt sich mir die frage, was da genau gemessen wurde - inhalte von träumen lassen sich nicht messen. wie normal also ein traum bei welcher form und welchem grad einer hirnschädigung ist, sei mal dahingestellt.

                    was die erinnerung an träume betrifft:
                    wir träumen während der sogenannten REM-phase. davon haben wir pro nacht bis zu vier. danach folgen jeweils phasen, in denen das hirn tatsächlich abschalten, die gedanken ruhen und deshalb neigen wir dazu, unsere träume
                    wieder zu vergessen. werden wir sehr zeitnah nach einer REM-phase oder direkt in ihr wach, ist der traum noch präsent. es hängt also vieles am persönlichen schlafrhythmus. einfach zu zeigen ist dieses erinnern beim klassischen
                    alptraum, der uns aus dem schlaf hochschießen lässt - wir erinnern uns extrem detailreich und haben auch kurzfristig das problem, realität und traum zu unterscheiden.

                    ich glaube nicht an die hellseherischen träume als solche. es gibt zufälle, es gibt aber auch einfach das "durchspielen von möglichkeiten". wenn ich vom motorradunfall eines freundes träume, kann es schlicht daran liegen, dass er insgesamt
                    ein eher sorgloser mensch ist und man das risiko des moppedfahrens einfach kennt. kommt es dann zum unfall, ist der traum aus meiner sicht kaum prophetisch, sondern einfach eine im traum durchgespielte möglichkeit mit den dazugehörenden
                    ängsten, die man im wachzustand nicht zulassen möchte.
                    viele träume haben, so empfinde ich es, mit unterbewusst wahrgenommenen dingen zu tun, die wir im realen alltag oft verdrängen. das kann den partner betreffen, dessen innere entfernung von uns wir nicht wahrnehmen wollen, das kann das
                    kind betreffen, um das wir uns sorgen machen, weil es sich verändert und uns damit überfordert, das kann der eigene autounfall sein, nachdem man sich tagsüber eher als nebensächliche wahrnehmung kurz über die eigene unkonzentriertheit
                    geärgert hat.
                    vieles lässt sich im alltag wiederfinden, wenn man danach sucht und ein bisschen die rationalität, zu der man sich oft unbewusst zwingt, mal außen vor lässt.

                    es gibt verschiedene varianten der traumdeutung.. im grunde kann jeder sich seine eigene aussuchen und schon entspricht manches einem muster. das macht manchmal sinn, nämlich dann, wenn ein traum uns regelrecht verfolgt und
                    zu sehr beschäftigt. da kann eine auflösung hilfreich sein.

                    ich habe da selber so einen klassiker auf lager
                    ich träumte jahrelang, ich würde in meiner wohnung von einem ausgewachsenen braunbären verfolgt. später dann auch in der gemeinsamen wohnung mit meinem mann. und das tier jagte mich, die tötungsabsicht war eindeutig, und niemand außer mir nahm es wahr. so richtig absurd war es, als das vieh mich in der küche in die enge trieb, während mein mann am herd stand.
                    die auflösung war hilfreich.
                    einerseits steht der bär symbolisch für "mutter", andererseits.. der lateinische name der gattung: ursus. meine mutter hat einen ausgesprochen ähnlich klingenden namen....
                    und die jagd durch die wohnung mit immerhin gewaltabsicht gab es mehr als einmal real. ebenso das "alleinegelassen werden" mit dieser gewalt. sogar in eben diesen vier wänden.
                    ich habe schlicht diese angst nie verloren und immer, wenn mich eine lebenssituation verunsichert hat, kam dieser traum - ich habe sozusagen auf die "strafe" durch meine mutter
                    gewartet, oder zumindest die aburteilung nach fehlern. ich habe dabei oft projeziert - dieser traum kam oft, wenn eine klärung, ein geständnis o.ä. anstand und die angst vor dem urteil
                    des gegenüber war sozusagen die parallele zur situation in der kindheit.
                    ich weiß von einem bekannten mit ähnlichen kindheitstraumata, dass er von einem (toll-)wutschäumenden, großen, schwarzen hund träumte, wenn er in verunsichernde situationen geriet.
                    die erklärung war auch im grunde simpel: der vater soff und wurde dann rasend vor wut und blindlings gewalttätig. irgendwann hat jemand, der das miterlebt hat, das ganze kommentiert
                    mit: "wenn der säuft, ist er schlimmer, als ein tollwütiger köter,den man eigentlich totschlagen sollte". und der beste freund meines bekannten war ein hund..vor dessen verlust er eine heidenangst hatte,
                    der wiederum wurde mal von nachbars großem, sdhwarzen hund böse gebissen...
                    so fraß sich das bild vom tollwütigen, großen, schwarzen hund ins unterbewusstsein und die "mischung" für den traum war "perfekt".

                    interessant ist, dass solche träume, sobald man eine erklärung für sie hat, nicht mehr wiederkehren. die botschaft ist entschlüsselt und dabei stellt man sich i.a. dem problem, das das unterbewusstsein manchmal jahrelang
                    immer wieder beschäftigt.
                    Zuletzt geändert von Briánna; 07.06.2011, 00:16.

                    Kommentar


                    • #11
                      Bevor ich mein traumhaft kuscheliges bett mit Michael im ohr aufsuche :

                      Ich erinnere 2 träume aus meiner kindheit/frühen jugend.
                      Der erste dreht sich um die zeit, in der ich gerade schwimmen lernte. Der traum war in unsere küche verlagert, wo es meine aufgabe war, alle paar tage den boden aufzuwischen. Der wischwassereimer muss in sekundenbruchteilen die fassungsvermögen eines tankwagens angenommen haben, denn die küche stand plötzlich wie ein aquarium unter wasser und ich versuchte mit allerhand umhertreibenden küchenutensilien über wasser zu bleiben.
                      Ich nehme an, die schwimmversuche waren noch nicht weit fortgeschritten ... daher die ängste unterzugehen, wiedergespiegelt im traum.

                      Der zweite war ein traum, der in einer langen phase immer wieder und wieder kam und ziemlich bedrohlich und kryptisch daherkam.
                      Alles um mich blähte sich in sehr unnatürlicher weise auf und nah groteke formen an, die mich zu erdrück drohten. Aber auch meine hände und füsse quollen völlig grotesk auf, machten ein körpergefühl völlig unmöglich und das ganze szenario versank in einer endlosen bodenlosigkeit.
                      Dem kann ich nix gleichzusetzendes aus dem wirklichen leben zuordnen.
                      Vielleich träumt man sowas, wenn man i-wie unter druck steht und nicht wirklich abhilfe schaffen kann.

                      Ist schon sonderbar, dass beide träume, die nun wirklich sehr weit zurück in der eigenen historie angesiedelt sind, so intensiv haften geblieben sind.
                      Allerdings muss ich sagen, dass sie seit jahren regungslos in irgendeiner ecke schlummerten und durch das thema träume sofort wie die kastenteufel an die bewusste oberfläche schnellten.
                      Nicht jedoch ähnlich der damaligen heftigkeit in intensität - sie erscheinen als zweidimensionaler 'abdruck' - als reines erinnerungsschema, dass es sie gab.

                      Ganz sicher gab es tausende träume seit dem - aber sie sind nicht gegenwärtig.
                      Wahrscheinlich abgelegt in akte P und vergessen den schredder einzuschalten ...

                      Allen schöne träume und einen gute nacht!

                      With L.O.V.E. and respect
                      Lg rip.michael
                      Zuletzt geändert von rip.michael; 07.06.2011, 00:10.

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von Briánna Beitrag anzeigen
                        die definition der traumarten irritiert mich, denn daraus ergibt sich sozusagen "zu einfach", dass man sich "seine" (favorisierten) traumarten passend heraussucht, noch bevor man sich überhaupt gedanken um die träume an sich macht. wer hat diese definitionen, oder sagen wir klassifikationen, aufgestellt?
                        Habe im Eingangsposting eine Ergänzung geschrieben.

                        ebenfalls irritierend finde ich die aussage, menschen mit tiefliegenden hirnschäden träumen normal - hier wird mir extrem zu sehr pauschalisiertwie massiv ein hirn geschädigt ist, bis es nicht mehr "normal" träumt, was genau tiefliegender hirnschaden ist und bedeutet, ist mir hier zu schwammig, um eine solche aussage allgemeingültig fällen zu können.
                        Diese Aussage kam von einem Traumforscher, nicht von mir. Vielleicht kommt es auf die Hirnschäden an. Keine Ahnung.

                        ebenso stellt sich mir die frage, was da genau gemessen wurde - inhalte von träumen lassen sich nicht messen. wie normal also ein traum bei welcher form und welchem grad einer hirnschädigung ist, sei mal dahingestellt.
                        Habe den Link von Stern.de ersetzt, weil er nicht funktionierte. Leider erfährt man dort nicht mehr darüber.

                        Vielleicht gewinnen wir im Verlauf des Threads aktuellere Erkenntnisse.

                        Dein Traum:
                        Die Tötungsabsicht des Braunbären kann ich gut verstehen.
                        Schön, dass Du eine hilfreiche Erklärung gefunden hast.
                        Zuletzt geändert von ANGEL-OF-PEACE; 07.06.2011, 06:13.

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                        • #13
                          An einen Traum aus meiner Kindheit, den ich mindestens dreiviermal hatte, kann ich mich noch erinnern.
                          Ich konnte fliegen - also so richtig das Gefuehl, wie es ist zu fliegen (auch wenn man das natuerlich nicht wissen kann, wie das wirklich ist)
                          Das Erstaunliche war dabei, dass ich dieses Fluggefuehl auch noch eine zeitlang nach dem Aufwachen aufrechterhalten konnte - wie auch immer ich das geschafft hab, es ging zumindest. - Ist aber ueber 20 Jahre her.... schade.

                          Dann hatte ich einen Traum, einige Zeit nachdem mein Vater starb. - Das war spannend. Ich stand an einem Strassenrand und ein riesiger weisser LKW kam angerast. Im naechsten Moment hatte er mich so bloed erwischt, dass ich nur noch merkte, dass es mir den Kopf abgerissen hat. - Und meine Gedanken waren: Ok. Da hilft auch kein Arzt mehr. Jetzt bist wohl unweigerlich tot. - Und da war keine Panik, keine Angst, da war schlicht eine unglaubliche Gelassenheit - "Du kannst es nicht aendern, also nimms hin."
                          Der Traum kam nie wieder, aber kein anderer war je so intensiv. Ueber diesen Traum war ich dankbar, weil ich nun glaube, das Gefuehl und die damit zusammenhaengende Akzeptanz im Moment des Sterbens zu kennen und das war weder gut noch schlecht. Es war einfach.
                          Vielleicht hat mir dieser Traum am meisten bei der Verarbeitung des Tods meines Vaters geholfen.

                          Tja, das wars auch schon, was ich Nennswertes getraeumt habe.

                          Finds uebrigens spannend, die Traeume anderer zu lesen
                          Zuletzt geändert von Flocke; 07.06.2011, 06:59.

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                          • #14
                            Hat es schonmal jemand geschafft an einen Traum anzuknüpfen???
                            Ich kann mich jetzt selber nicht aktuell an einen Fall erinnern. Ich weiß nur, dass bei extrem schönen Träumen aus denen man gerissen wurde, diesen Wunsch übergroß entstehen lassen...

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                            • #15
                              Was Träume sind, kann (noch) kein Wissenschaftler sagen. Mit dem Stirnhirn hat es wohl weniger zu tun, denn das Stirnhirn ist der Teil im Gehirn, das für rationales Denken verantwortlich ist, und das ist ja im Traum quasi nicht vorhanden; deswegen auch die merkwürdigen Traumgeschichten, die man im Wachzustand für Blödsinn halten würde, die man aber im Traum problemlos akzeptiert.
                              Zuletzt geändert von Xydalona; 07.11.2012, 12:33.

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