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Britische Boulevardzeitung "News of the World" wird nach Abhörskandal eingestellt

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  • Britische Boulevardzeitung "News of the World" wird nach Abhörskandal eingestellt

    Bestimmt haben wir uns hier öfters über die reißerischen Nachrichten aus der "News of the World" aufgeregt und sie am Schluss meistens gar nicht mehr ernst genommen.
    Nun wird die Zeitung eingestellt, weil ihre Methoden, insbesondere das Abhören privater Telefongespräche, in massive Kritik geraten sind.
    Boulevard-Blatt wird nach Skandal eingestellt

    Nach 168 Jahren das Aus: "News of the World"

    Der Abhörskandal um die Sonntagszeitung "News of the World" hat die Briten in den vergangenen Tagen hellauf empört. Jetzt zog Eigner James Murdoch die Reißleine: Das Blatt wird eingestellt.



    Am kommenden Sonntag (10.07.2011) erscheint die letzte Ausgabe der britischen Zeitung "News of the World". Das teilte der Chef von News International, James Murdoch, am Donnerstagabend mit. Das Unternehmen habe zahlreiche Fehler im Umgang mit dem Abhörskandal gemacht, räumte er ein.
    Nach Angaben des britischen Verlags werden die Einnahmen aus der letzten Ausgabe einem wohltätigen Zweck gespendet, zudem werden keine Anzeigen geschaltet. Allerdings hatten etliche Unternehmen wegen des Skandals bereits in den vergangenen Tagen ihre Anzeigenaufträge für das Blatt gestrichen. "News of the World" gehört zum Verlag News International - dem britischen Arm von US-Medienmogul Rupert Murdoch.
    Murdoch: "Unmenschliches Verhalten der Journalisten"
    Als "Revolverblatt" verschrienDie "News of the World" habe es nicht geschafft, den Vorgängen um die Abhörmethoden auf den Grund zu gehen, sagte James Murdoch, der Sohn des Konzernchefs. Sollten die derzeitigen Vorwürfe wahr sein, handele es sich um ein unmenschliches Verhalten der Journalisten, für die es keinen Platz mehr im Unternehmen gebe, teilte der Konzern weiter mit.
    Die Abhöraffäre beschäftigt Großbritannien schon seit Jahren, Politiker, Prominente und Journalisten wurden bespitzelt, um an Storys über ihr Privatleben zu kommen.
    In den vergangenen Tagen wurden immer neue Einzelheiten bekannt, die für große öffentliche Empörung sorgten. So sollen Journalisten der Zeitung die Telefone von Mord- und Terroropfern sowie deren Angehörigen angezapft haben. Die Zahl der Betroffenen stieg nach Angaben der Londoner Polizei auf 4000. Es könnten aber noch mehrere hundert weitere im Visier der Reporter gewesen sein, hieß es.
    Mailbox eines verschwundenen Mädchens gehackt
    Journalisten des Blattes hörten tausende Personen unerlaubt abIm Jahr 2002 soll im Auftrag der Zeitung das Handy eines verschwundenen Mädchens geknackt worden sein. Journalisten von "News of the World" hörten die Mailbox der 13-Jährigen ab, auf der die Angehörigen verzweifelte Nachrichten hinterließen. Die Reporter sollen sogar Nachrichten gelöscht haben, um Platz für neue zu schaffen. Polizei und Eltern glaubten daraufhin, das Mädchen sei noch am Leben. Tatsächlich war es aber bereits tot, die Leiche wurde sechs Monate später gefunden.
    Im Jahr 2007 waren ein Journalist und ein Privatermittler von "News of the World" dafür verurteilt worden, dass sie unter anderem die Telefone von Mitgliedern des Königshauses angezapft hatten.
    Premierminister David Cameron forderte nach Bekanntwerden der jüngsten Vorwürfe eine unabhängige Untersuchung des Skandals. "Es ist abscheulich, was hier vorgefallen ist", sagte Cameron in einer Dringlichkeitsdebatte im Parlament.
    Skandal bringt Murdochs geplante BSkyB-Übernahme in Gefahr
    Die "News of the World" ist das Schwesterblatt der Zeitung "The Sun" und erscheint nur sonntags. Es gehörte bisher zu den meistgelesenen Blättern in Großbritannien. Zugleich ist es eines der aggressivsten Boulevardblätter des Landes. Es hat sich auf Skandale und Prominentenstories spezialisiert.
    Medienunternehmer Rupert Murdoch will BSkyB übernehmenDas Blatt ist bereits seit 168 Jahren auf dem Markt. Zuletzt wurden von der Wochenzeitung rund 2,6 Millionen Exemplare verkauft. Ob der Verlag anstelle der "News of the World" einen neuen Titel auf den Markt bringt, ist noch nicht bekannt.

    Für Medienmogul Rupert Murdoch kam der Skandal zur Unzeit. Die Affäre gefährdet die Übernahme des britischen Satellitensender BSkyB durch sein Medienimperium. Wie die "Financial Times" berichtete, könnte die Regierung in London eine Entscheidung darüber auf September verschieben. Kritiker hatten zuvor bereits vor der Übernahme gewarnt, weil sich dadurch Murdochs Medienmacht weiter verstärken würde. Sein Konzern kontrolliert bereits mehr als ein Drittel der britischen Presse.
    Autorin: Ursula Kissel (dpa, rtr, dapd, afp)
    Redaktion: Marko Langer

    Quelle: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15219058,00.html

  • #2
    Und die Chefs der Zeitschrift zeigen sich öffentlich brüskiert, was sich diese Journalisten denn dabei gedacht haben sollen,einfach mal so Leute abzuhören..............eine Schandtat sowas................soll man diese Betroffenheit glauben?

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    • #3
      Zitat von toolate Beitrag anzeigen
      Und die Chefs der Zeitschrift zeigen sich öffentlich brüskiert, was sich diese Journalisten denn dabei gedacht haben sollen,einfach mal so Leute abzuhören..............eine Schandtat sowas................soll man diese Betroffenheit glauben?
      aber sicher doooooooooch

      die erklärung von james murdoch*klick*

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      • #4
        Ein Käseblatt wird vom Markt genommen und zehn andere wachsen nach.Die Verantwortlichen schütteln sich den Pelz und machen weiter.
        Aber sicher doch, wir nehmen denen ihre Betroffenheit ab und keiner wußte von was, niemals

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        • #5
          Welcher Teufel hat da denn wen geritten? Eine abstruse Geschichte, auf was manche Leute alles kommen.Na ja und der Spiegel hat sich auch nicht gerade Pro michaelig überschlagen, die sollen bloß die Klappe halten.

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          • #6
            Die ganze News of the World Sache scheint sich ja auszuweiten und R. Murdoch sitzt ziemlich in der Klemme. Freut mich ehrlich gesagt sehr. Gut, dass sowas mal ans Tageslicht kommt und gut, dass jetzt mal genauer hingeschaut wird.

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            • #7
              Britische Boulevardzeitung - News of the World

              [SIZE=4][/SIZEIch bin mir sicher , sie werden mit anderen Namen weiter machen. So wie man es sagt ; EINE KRÄHE HAGT EINE ANDERE KRÄHE KEIN AUGE AUS
              Ich glaube so geht der Spruch

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              • #8
                Ich denke, das alles ist nur die Spitze des Eisbergs.

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                • #9
                  Zum Larry-King-Nachfolger Piers Morgan:


                  CNN-Mann Piers Morgan wackeltDer Talkmaster und Ex-"Daily Mirror"-Chef soll von Abhöraktionen gewusst haben

                  Lausch-Opfer Paul McCartney hat Anzeige angekündigt

                  Eigentlich ist es Piers Morgan, der unangenehme Fragen stellt. Der Journalist und Moderator trat beim US-Fernsehsender CNN Anfang des Jahres die Nachfolge von Talklegende Larry King an und gräbt in dieser Position auch in der Vergangenheit seiner Gesprächspartner. Doch jetzt wühlen andere und stellen die unangenehmen Fragen. Der Abhörskandal um britische Medien hat die USA erreicht. Und Morgan gerät in die Defensive.

                  Grund: Der 46-Jährige war bis ins Jahr 2004 Chefredakteur des britischen Boulevard-Blattes "Daily Mirror". Er musste gehen, weil die Zeitung Fotos druckte, die angeblich britische Soldaten bei Misshandlungen irakischer Gefangener zeigten. Die Bilder waren aber gefälscht. Ein Skandal. Offenbar nicht der einzige.

                  Wie sich jetzt zeigt, soll nicht nur das inzwischen eingestellte Rupert-Murdoch-Blatt "News of the World", sondern eben auch der "Daily Mirror" Mobiltelefone von Prominenten abgehört haben. Morgans ehemaliger Mitarbeiter James Hipwell behauptet, das sei in der Redaktion gängige Praxis gewesen. "Die Leute sahen es als eine Art Spiel." Der Chefredakteur sei "sehr stark in das Tagesgeschäft involviert" gewesen. "Er war das schlagende Herz des Blattes, nichts geschah ohne sein Wissen." Morgan dementierte umgehend. "In meiner Zeit bei der ,News of the World' und dem ,Mirror' habe ich nie ein Telefon abgehört, nie jemanden aufgefordert, ein Telefon abzuhören, und nie eine Geschichte veröffentlicht, die auf dem Abhören von Telefonen beruhte." Morgan war von 1994 bis 1995 auch kurz Chefredakteur von "News of the World".

                  Doch die BBC wühlte, und ans Tageslicht kam eine Kolumne aus dem Jahr 2006. In dem Text, der im Blatt von Rupert Murdochs "Daily Mail" erschien, berichtet Morgan von einem Telefongespräch zwischen Ex-Beatle Paul McCartney und seiner damaligen Freundin Heather Mills aus dem Jahr 2001. Der Musiker habe sich damals "einsam, unglücklich und verzweifelt" angehört. Mills erfuhr aber erst vor einigen Tagen von dem Artikel und erklärte der BBC, es sei "absolut unmöglich, dass Morgan an die Aufnahme gekommen sein kann, ohne meine Nachrichten illegal abgehört zu haben". McCartney kündigte an, Anzeige zu erstatten. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, wird immer klarer: Illegale Praktiken im britischen Zeitungsgeschäft waren eher die Regel als die Ausnahme. Doch auch Morgan muss um seine Karriere fürchten. Sein Arbeitgeber CNN dürfte nicht zimperlich sein, wenn Werbekunden abspringen.

                  Anzeige
                  Sein Fernsehtalent offenbarte Morgan vor allem in der britischen Castingshow "Britain's Got Talent". Mit dem britischen "Dieter Bohlen", Simon Cowell, bildete er ein kongeniales Duo. Er saß in der Jury, als der Handy-Verkäufer Paul Potts Millionen Briten und dank Telekom-Werbespot auch deutsche Zuschauer mit "Nessun Dorma" zu Tränen rührte oder als die Arbeitslose Susan Boyle zum Star wurde.

                  Morgan hat bereits 2005 mit seinem Buch "The Insider: The Private Diaries of Scandalous Decade" einen Einblick in die Arbeitsmethoden der britischen Boulevardpresse gegeben. Darin spricht er davon, dass seine Mitarbeiter "irgendwie an die Mobilnummer" von Schauspielerin Kate Winslet gekommen seien. "Wie, das möchte ich gar nicht wissen." Außerdem habe er dem ehemaligen Liebhaber von Prinzessin Diana, James Hewitt, eine Lüge nachweisen können. Hewitt habe demnach gesagt, er sei für die Mitarbeit an einem Buch nicht bezahlt worden. "Haben Sie doch - ich habe Ihre Kontoauszüge gesehen."

                  Einige Unterhaus-Abgeordnete fordern nun, dass Morgan nach News-Corp-Chef Rupert Murdoch, seinem Sohn James und der langjährigen Chefredakteurin von "News of the World" Rebekah Brooks vor dem Untersuchungsausschuss Fragen beantworten muss. Und zwar die von der unangenehmen Sorte.
                  Zuletzt geändert von Lena; 11.08.2011, 13:04.

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                  • #10
                    Glaubt ihr das es nur dort solche Mißstände gibt? Ich glaube das ist weit verzweigt und übergreifend...., gängige Praxis?!

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                    • #11
                      Für mich persönlich haben Journalisten(wenn sie diese Bezeichnung überhaupt verdienen), die für solche Schmierblätter arbeiten ihre Seele ,ihr Gewissen und ihren Anstand verkauft.

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                      • #12
                        tuen wir das nicht alle, mehr oder weniger? wir haben die gesellschaft bekommen, die wir uns selbst erschaffen haben - leider! wir alle begehen jeden tag sünden, die wir gerne ignorieren.

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                        • #13
                          @Memphis, da stimme ich dir zu!

                          Wie war das doch gleich: "... They who? It starts with us. It's us..." Ich denke mal, dass Michael bestimmt nicht nur das Weltklima im Sinn hatte.

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                          • #14
                            Das stimmt in gewisser Weise schon Memphis aber es ist ein Unterschied ob ich mit Wort oder Schrift Menschen demütige und versuche in aller Öffentlichkeit mit Lügen gesellschaftlich zu vernichten.Das passiert im Kleinen, vom Nachbarn nebenan oder im großen Stil.
                            Das verachte ich zutiefst, es ist unanständig und zeugt von einem miesen Charakter oder von Leuten, die für Geld alles tun.

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                            • #15
                              Der Prozess hat ja mittlerweile begonnen


                              http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/news-of-the-world-skandal-mailbox-von-prinz-harry-abgehoert-a-931371.html

                              "News of the World"-Skandal: Mailbox von Prinz Harry abgehört

                              Getty Images
                              Prinz Harry 2005 an der Militärakademie Sandhurst: Hilfe beim Aufsatz



                              Prinz Harry hat sich als Offiziersschüler für einen Aufsatz Rat bei seinem Privatsekretär geholt - und das Boulevardblatt "News of the World" berichtete 2005 darüber. Vor Gericht wird nun klar: Die Zeitung hat Harrys Handy angezapft.

                              London - Auch die Prinzen Harry und William zählen zu den Opfern in der britischen Abhöraffäre um das Zeitungsimperium von Rupert Murdoch. Während seiner Zeit auf der Offiziersschule sei die Handy-Mailbox von dem heute 29-jährigen Harry angezapft worden, sagte Staatsanwalt Andrew Edis am Freitag beim Strafprozess gegen acht Angeklagte in der Affäre. Darüber hinaus sollen Geldzahlungen an einen Informanten innerhalb der Armee für ein Foto genehmigt worden sein, das Prinz William im Bikini zeigt.

                              Unter anderem stehen die früheren Chefredakteure der 2011 eingestellten Skandalzeitung "News of the World", Andy Coulson und Rebekah Brooks, sowie drei weitere Journalisten des Blatts vor Gericht. Das Geld für das William-Foto soll Brooks persönlich freigegeben haben, wirft ihr die Staatsanwaltschaft vor. Brooks wurde später Verlagsleiterin für die britischen Murdoch-Zeitungen, Coulson von Premierminister David Cameron zum Regierungssprecher ernannt, obwohl er als Chefredakteur hatte zurücktreten müssen. Brooks und Coulsen sollen jahrelang eine Affäre gehabt und Informationen untereinander weitergegeben haben, wurde am Donnerstag vor Gericht publik.
                              Harry hatte im Jahr 2005 bei seinem Privatsekretär Jamie Lowther-Pinkerton angerufen und ihm um Hilfe bei einem Aufsatz über die Besetzung der iranischen Botschaft im Jahr 1980 gebeten. Darüber musste Harry als Offiziersschüler einen Aufsatz schreiben. Die Zeitung hatte sich die Information offenbar besorgt, um Harry eine Art Unredlichkeit nachzuweisen.
                              Journalisten der "News of the World" hatten über Jahre hinweg auf der Jagd nach Exklusivgeschichten Telefone und Mailboxen von Hunderten Prominenten, Angehörigen getöteter Soldaten und Verbrechensopfern abgehört und Polizisten bestochen. Der Skandal flog 2011 auf.
                              Erst am Mittwoch hatten frühere Journalisten der "News of the World" die Praktiken vor Gericht gestanden. Die Affäre löste in Großbritannien erhebliche politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Irritationen aus, Medienmogul Murdoch stellte die "News of the World" ein. Dutzende Verantwortliche wurden festgenommen.


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