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10 Jahre 9/11 - Wo warst du?

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  • #46
    ... dies Datum ist für mich so einschneidend wie der Todestag von Michael Jackson.
    Genauso könnte man mich fragen, was hast du am 25.6.2009 gemacht?

    In der Tat 2 unüberwindbare Daten, die sich in der Erinnerung nicht löschen lassen.

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    • #47
      Für mich ist dieses Datum sehr erschütternt, weil es mich so tief berührt, was damals passiert ist.
      All diese Menschen die gestorben sind, diese Bilder kommen jetzt gerade wieder in mir hoch

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      • #48
        Es hat mich nicht erreicht. Mein Vater war genau zwei Wochen und einen Tag zuvor gestorben und mich haben die Anschläge (geistig) nicht erreicht (inkl. dem Tod meines Papas, der auch nicht wirklich bei mir ankam), obwohl ich sie rein "technisch" oder "physisch" (mit meinen Augen) natürlich wahrgenommen habe und ich die ganze Nacht den Fernseher laufen hatte (wo die Bilder immer und immer wieder wiederholt wurden), wie jede Nacht in dieser Zeit. Ich campierte nachts quasi vor dem TV: Bloß nicht schlafen, bloß nicht zur Ruhe kommen und nur nicht träumen. Höchstens Einnicken konnte, durfte sein, während im Hintergrund noch Stimmen oder Musik aus der Flimmerkiste zu hören waren.
        Zuletzt geändert von November; 11.09.2012, 20:42.

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        • #49
          Dies ist eine sehr gute Reportage über die Anschläge. Viele Überlebende kommen zu Wort. Wahre Helden, die anderen das Leben gerettet haben, nicht nur Feuerwehrmänner, auch Mitarbeiter. Geschichten über Mut, Mitgefühl und Liebe:



          7 Teile gibt es davon

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          • #50
            Ich habe an diesem Datum den ganzen Tag weder Radio gehört noch Fern gesehen. Meinen Kinder waren damals noch recht klein. Mein Mann war auf Dienstreise und telefoniert hatte ich bis ca. 20 Uhr 30 auch mit niemandem.

            Aber dann, meine Kinder waren im Bett, ich habe den Fernseher eingeschaltet und sehe das Flugzeug, das in einen der Türme geflogen ist.
            Ich habe zu Anfang doch tatsächlich geglaubt ich sehe einen Spielfilm.
            Erst als auf allen anderen Kanälen die gleichen Bilder zu sehen waren habe ich realisiert um was es geht.

            Und dann liefen mir erst mal nur die Tränen und ich konnte es einfach nicht fassen, was ich da sehe. Ich konnte es einfach nicht glauben.
            Das Ereignis ist heute für mich genauso präsent, wie die Geburt meiner beiden Söhne.
            Paradox, aber so ist es.

            Genau wie der Tod von Michael, hat dieses Ereignis rund um den Globus eine Welle ausgelöst, die sich in den Köpfen eingebrannt hat.
            Wobei man fairerweise sagen muss, dass dieser Anschlag natürlich weitreichendere Folgen hatte und mehrere Tausend Menschen gestorben sind.
            Die negativen Folgen für den Rest der islamischen (friedlichen) Menschen weltweit gar nicht mit gerechnet.

            Es war ein furchtbarer und trauriger Abend für mich.

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            • #51
              Meine beiden söhne waren damals erst 11 und 13. Sie kamen aus der schule und hatten am vormittag und auf dem nachhauseweg schon einiges von den schrecklichen ereignissen mitgekriegt.
              Ich sass schon den ganzen vormittag vor dem TV und hab die nachrichten um dieses schreckliche ereignis wie gebannt verfolgt.
              Es hatte eine besondere qualität, das entsetzen und den schrecken in den augen von den beiden zu sehen, entsetzen, dass sich in seiner reinform widerspiegelte. Wir waren alle kaum fähig zu sprechen, geschweige denn in der lage diesem tag irgendwie was normales abzuringen.

              Die springenden und stürzenden menschen sind mit die heftigsten bilder, die sich in meine persönliche erinnerung eingebrannt haben. Und die skelett artigen, amputationsstumpf ähnlichen überreste der twin towers mit der grauen, stumpfen staubdecke über allem, auch den menschen.

              Mich hat damals sehr bestürzt, dass seitens der schule/n das schreckliche ereignis jeweils nur mit einem kurzen kommentar wie eine randnotiz behandelt wurde. Keine eingehen auf das warum, kein eingehen auf das emotionale loch, was sich da vor vielen kindern und jugendlichen auftat, kein abfedern irgendwie. Es war doch klar, dass schüler während der regulären unterrichtszeit ständig von dem geschehen begleitet wurden, die ereignisse waren ja überall präsent ausserhalb der schule.
              Da hat sich eine grosse vormittägliche lücke aufgetan, die das nachmittägliche zusammenrücken und begreifen-wollen nicht unbedingt leichter machte.
              Es gab auch hinterher kein aufgreifen im geschichtsunterricht, als behandlung von zeitgenössischer weltgeschichte. Oder im deutschunterricht als aufsatzthema/interpretation. Nichts.
              Weiss nicht, wie sich die kinder/jugendlichen auf dem schulhof in den pausen fühlten, muss ähnlich dem schweigen der lämmer gewesen sein, wenn jede unbekümmertheit und freiheit erst mal wie wasser in der wüste versickert.

              Lücken für aussergewöhnliches scheinen bayerische stundenpläne eh nicht zu bieten.


              Der 11. September 2001 hat mit zutiefst geschockt.

              Michaels tod hat mich emotional und körperlich gelähmt, hat mich für die ersten tag in eine art marionette verwandelt, die meine kleider und mein gesicht trug. Konnte nicht weinen, konnte nicht klagen, hab nicht mehr wahrgenommen, dass draussen sommer ist.
              Will nicht sagen, dass dieses ereignis schwerer wog als die schrecklichkeiten von 9/11 mit den vielen opfern - aber es ging noch viel tiefer an die innere substanz.
              Zuletzt geändert von rip.michael; 12.09.2012, 04:44.

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              • #52
                Zitat von mira Beitrag anzeigen
                Dies ist eine sehr gute Reportage über die Anschläge. Viele Überlebende kommen zu Wort. Wahre Helden, die anderen das Leben gerettet haben, nicht nur Feuerwehrmänner, auch Mitarbeiter. Geschichten über Mut, Mitgefühl und Liebe:



                7 Teile gibt es davon
                Das kenne ich i-wo her. Wurde glaube ich letztes Jahr auf VOX gezeigt. Die reportage fand ich sehr berührend und auch sehr schön. Diese Menschen die Überlebt haben und anderen geholfen haben. Einfach mutig. Eigentlich hätten diese Menschen einen Orden verdient finde ich

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                • #53
                  ich muss gestehen, dass ich recht dankbar war, dass 9/11 relativ an mir vorüber ging. das datum wird immer ein deutliches klingeln im kopf auslösen. aber dieses jahr war das erste, in dem ich nicht bereits tagelang vorher bauchschmerzen hatte und fast zwanghaft alle doku's durchlitten habe.
                  ignorieren kann und will ich diesen tag gar nicht, aber für mich war die distanz, die ich dieses jahr dazu halten konnte, sehr gut.
                  ich habe in den jahren vorher jedesmal mächtig gelitten und es hat mich jedesmal für gut eine woche umgeworfen. was ich für nicht sehr gesund für mich halte - dieses jahr ging es an mir vorüber.
                  ich habe bewusst einen bogen um alle doku's gemacht und saß irgendwann am vormittag an der pferdekoppel, habe daran gedacht und meinen pferden beim grasen zugeguckt. der kleine, weltfremde friede der szene vor mir tat gut und war wunderbar weit weg von tod, leid, elend und krieg.

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                  • #54
                    Ich denke, es ist für die psyche enorm wichtig, dass man irgendwann mit den dingen seinen inneren frieden macht, dinge, die man selbst nicht im entferntesten zu verantworten hatte, keinerlei persönlichen anteil daran hatte. 9/11 wird wohl immer im kollektiven gedächtnis bleiben, als das was es ist.
                    Eine schreckliche, unsinnige tat mit tausenden von unschuldigen opfern und eine narbe mitten im herz dieser stadt.

                    Ich finde es wichtig und richtig, dass jedes jahr dessen erinnert wird (genauso wie die erinnerungen an die ereigenisse des 2. weltkriegs).
                    Ob man sich nun die dokus jedes jahr auf's neue antut - es ist eine sache der persönlichen bedürfnisse.

                    Selbst betroffene, die dem inferno entkamen (ich denke da auch besonders an einige besucher von Michaels konzerten kurz zuvor) werden irgendwann ihren frieden mit dem schrecken machen müssen/hoffentlich können.
                    Alles andere ist auf dauer 'ungesund' - bleibt als narbe im inneren präsent.

                    Ich hoffe genauso, dass diejenigen, die immer noch recht häufig in die berühmt-berüchtigten Michael-löcher stürzen, bald zum inneren frieden finden.
                    Ich meine damit nicht die trauer quasi 'anhalten' oder kappen und verbannen. Sondern frieden auch mit diesem ereignis machen, es quasi über-leben - ist grad schwer zu beschreiben, wie ich's meine - will auch niemanden zu nahe treten.
                    Es tut ziemlich weh wahrzunehmen, dass andere immer noch zeitweise so voller leid sind und scheinbar aus dieser spur nicht wirklich raus kommen.
                    Vielleicht schätze ich auch manches zu oberflächlich ein, wenn's so ist, dann ein vorsorgliches 'sorry' an betreffende.

                    Edit:
                    Sorry für's vermischen von zwei unterschiedlichen themen.
                    Ist bei mir jedoch so, dass das eine das andere assoziiert.
                    Zuletzt geändert von rip.michael; 13.09.2012, 10:52.

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