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Aktion: Bildzeitung? Nein, danke!

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  • #91
    Ich will die Bildzeitung auch nicht, mach aber trotzdem nicht mit, weil dann die Bild meine Daten hat. Widerspreche zwar der Verwendung der Daten, aber was macht euch so sicher, dass die Daten nicht verkauft werden. Wundern würde mich da nix.
    Aufkleber mit "Keine kostenosen Zeitungen" tuts auch. Abgesehen davon schmeißen die ihre Zeitung in Mietshäusern im Hauseingang ab und dann liegt der Mist dort rum.
    Außerdem leben und leben lassen.

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    • #92
      Ich werd mit Sicherheit mal reingucken, auch wenn ich die Bild eigentlich boykottiere. Habe mir noch nie eine gekauft und werde das mit Sicherheit auch nie tun. Aber ab und an schadet es nix, sich auch mal sowas anzugucken, damit man weiß, was Millionen Mitbürger jeden Tag "lesen".

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      • #93
        Schaut doch einfach heute Abend um 22:45 Uhr in der ARD rein: Bild.Macht.Politik - Deutschlands größte Tageszeitung wird 60.

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        • #94
          Es MUSS keiner an dieser Aktion teilnehmen!!!!

          ABER, inzwischen haben sich 106489 Haushalte GEGEN eine Zusendung entschieden! Tendenz steigend!
          Zuletzt geändert von Ghosti; 16.04.2012, 18:10.

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          • #95
            Ich bin weder durch noch wegen der BILD hier in diesem Forum gelandet. Sie spielt/e in meinem Leben keinerlei Bedeutung und da ich keine Sportnachrichten sehe oder lese, interessiert es mich auch nicht, dass sie einen guten Sportteil hat.

            Medien Analyst Tim Rutten (2005 nach MJs Freispruch)
            " Die Hölle kann nicht so wüten wie die unersättliche Medien-Meute, wenn sie dich in den Klauen hat"

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            • #96
              [QUOTE 507038]
              Michael's mehrfaches 'Burn the tabloids' klingt mir in den ohren und er hatte alles recht der welt das voller verachtung und zorn zu sagen, denn er war derjenige der durch die tabloids verletzt und diffamiert wurde. Ich bin dennoch erleichtert, dass sein motto nicht wort-wörtlich genommen wurde - solche vollpfosten gibt's auch, die sich zu allem möglichen im blindem fanatismus hinreissen lassen.
              [/QUOTE]

              mir klingt er ebenfalls in den Ohren, und als ihn das erste Mal las, habe ich geschluckt.
              War wahrlich nicht sehr geistreich von unserem lieben Michi, solche Sätze (und auch obendrein noch mit Aufforderungscharakter von sich zu geben.... war meiner Meinung nach noch schlimmer und oberflächlicher als seine Sony-Aktion, und dieses "Burn the tabloid" zeugt überdies von einer bemerkenswerten Geschichtslosigkeit Michaels.

              Angeblich, der Rabbi hat's so erzählt und geschrieben, hat sich Michael ziemlich eingehend für den großen Führer "Hinkel" interessiert und sich mit ihm beschäftigt. Diese Beschäftigung scheint beschränkt geblieben zu sein auf die Person Hinkel, auf dessen (angebliches) Charisma, auf dessen demagogischen Fähigkeiten. Denn von Hinkels Maßnahmen, von denen eine der weniger schlimmen, aber nichts weniger als barbarisch zu bezeichnenden die reichsweite Bücherverbrennung "nicht-arischer" bzw. mit dem SS-Staat nicht kompatibler Schriftsteller war.

              Es wäre für die Bild-Zeitung und andere Boulevard- / Regenbogenpresse zuviel Ehre, würde sie mit den damals verbrannten Büchern verglichen werden!
              Trotzdem: Der Kontext, in dem Michael diesen Satz sagte, und er sagte es öffentlich! macht deutlich, dass er sich über Verbrennen und damit Ausmerzen von Unliebsamem keine tieferen Gedanken gemacht hat. Dabei hätte ihm die Symbolik des "Verbrennens" auch aus seiner amerikanischen Heimatgeschichte ein Begriff sein müssen: das Abfackeln / Verbrennen war immer eine bevorzugte methode des Ku-Klux-Klan.


              Ich denke, dass Michael mehr damit gedient ist, wenn man diesen Fauxpas von ihm stillschweigend übergeht und auf sich beruhen lässt.
              Die ewige Zitiererei dieses Ausspruchs wirft wirklich kein schmeichelhaftes Bild auf ihn, zumal ja alle Fans nie müde werden zu behaupten, wie dolle belesen und gebildet Michael gewesen war....

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              • #97
                Zitat von Senfi0606 Beitrag anzeigen
                Ich versteh dieses Theater hier um die Bild immer noch nicht.
                Wenn du sie gerne lesen möchtest, dann tue es.....keiner verbietet es dir......ich möchte das nicht und deshalb wehre ich mich dagegen, einfach etwas im Briefkasten zu haben, was sich nicht bestellt habe!!!
                Alle, die sich jetzt hier gegen die Bild aufplustern,
                tun das doch nur weil die Bild negativ über Michael berichtet hat.
                Erstens *plustert* sich hier niemand auf, sondern es werden Meinungen geäußert bezüglich einer Zeitung, die wahrlich mit kriminellen Methoden ihre leserschaft beeinflusst!!
                Und .....ich habe schon gegen die Bild gekämpft, da war Mike für mich noch nicht interessant......so viel zum
                Thema es gäbe hier User die nur wegen der Blödzeitung hier wären.....
                Wenn das so wäre, wäre das beschämend für dieses Forum!

                Wäre Michael noch am leben, wären die meisten der Aufplusterer gar nicht hier,
                die Bild hätte trotzdem ihre Juiläumsausgabe verschenkt
                und es würde sie einen Dreck interessieren, was die Bild über Michael berichtet hätte.
                Weil sie teilweise seinem Namen nicht mal gekannt hätten
                Deine offensichtliche Abneigung den Unsern gegenüber, die sich erst nach Mikes Tod über diese *heiligen Schwellen* trauten, ist ja nicht zu übersehen......

                Also, wer heuchelt hier???
                Wir haben Meinungsfreiheit...immer noch......und das ist das Einzige, was hier stattfindet..!!

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                • #98
                  Ich habe auch widersprochen. Nicht, weil ich jemanden vom Bild-Lesen abhalten will - jeder muss selbst wissen, wie er seine Zeit verbringen mag. Sondern ich sehe es einfach als Gelegenheit, denen mal zu sagen "nein danke, ich will das Blatt nicht." Auch bei mir würde es im Briefkasten landen, ich könnte es dann höchstens wieder auf die Post tragen und zurückschicken lassen, wenn ich nicht will, dass die am Ende noch denken, ich hätte mich darüber gefreut.
                  Ich habe in meinen ganzen 47 Jahren genau 2 x eine Bild-Zeitung gekauft (und nein, da stand nichts über Michael drin) und beschlossen, dass mir meine Zeit zu schade dafür ist.
                  Und dass es einen Michael Jackson gab, habe ich trotzdem erfahren.

                  Es bleibt jedem selbst überlassen, ob man widersprechen will oder nicht. Aber dass man die, die das tun, als "Furz" bezeichnet, finde ich nicht ok.

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                  • #99
                    Für mich gibt es einen großen Unterschied,, Zeitungen oder Zeitschriften zu verbrennen, ob symbolisch oder tatsächlich, oder Bücher zu verbrennen, da habe ich eine große Hemmschwelle. Allerdings verbrenne ich ab und zu alte Zeitungen, ich benutze sie zum anzünden für ein Feuer.Also habe ich gar kein Problem damit, Tabloids zu verbrennen, da nehme ich Michael wörtlich und es hat auch nichts mit belesen sein oder nicht zu tun, ich halte Michael für sehr belesen und diese Drecksblätter geben ein schönes Feuerchen.Sie sind Dreckschleudern ,nicht mehr und nicht weniger.Sie sind das Papier nicht wert.

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                    • Wenn du sie gerne lesen möchtest, dann tue es.....keiner verbietet es dir......ich möchte das nicht und deshalb wehre ich mich dagegen, einfach etwas im Briefkasten zu haben, was sich nicht bestellt habe!!!
                      Musst du doch auch nicht, schmeiß es, wie die restliche "Werbung", die du ja auch nicht bestellt hast, einfach ins Altpapier.
                      Und aus die Maus.
                      sondern es werden Meinungen geäußert bezüglich einer Zeitung, die wahrlich mit kriminellen Methoden ihre leserschaft beeinflusst!!
                      Auch hier kann ich dir nicht ganz folgen.
                      Wenn Du sie nicht liest, kannst Du doch auch gar nicht beeinflußt werden.
                      Und ob die Leser, die sie lesen, beinflusst werden möchten oder nicht, lass sie doch bitte selber entscheiden.
                      Ich zumindest kann das, ich bin schon groß.
                      Deine offensichtliche Abneigung den Unsern gegenüber, die sich erst nach Mikes Tod über diese *heiligen Schwellen* trauten, ist ja nicht zu übersehen......
                      Vielleicht schaust du mal so ganz beiläufig auf meine Anmeldedatum?
                      Ich habe mich auch erst nach seinem Tod hier registriert.
                      Ich schrieb von denen, die vorher seinen Namen nicht mal kannten.
                      Und von denen gibt es eben auch eine nicht kleine Anzahl User.

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                      • 111459 Haushalte wollen keine BILD geschenkt haben!

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                        • Zitat von Matze Beitrag anzeigen
                          Schaut doch einfach heute Abend um 22:45 Uhr in der ARD rein: Bild.Macht.Politik - Deutschlands größte Tageszeitung wird 60.
                          Wer's verpasst hat oder nochmal reinschauen möchte, hier geht's zum beitrag in der ARD mediathek.

                          Einer der kernsätze dieser doku ist für mich, zit W. Storz:
                          "Ich denke, dass b... immer bei prominenten, mit denen sie zusammenarbeiten, immer zwei schubladen haben. Auf einer steht 'Hosianna' und auf der einen steht 'Kreuzigt ihn' und beide schubladen sind gefüllt und das wird dann nach kriterien umgeschaltet, die für mich von aussen nicht einsehbar sind ..."

                          Daraus folgt für mich, wenn prominente, gleich aus welchem grund, meinen auf tuchfühlung/kuschelkurs mit der b... gehen zu müssen, dann können sie keinesfalls sicher sein, dass sie nicht schmerzhaft dabei auf die schnauze fallen. Wer hat schon so viel stehvermögen und ist so 'schmerzfrei', das wechselweise auf- und zuschieben dieser schubladen - auch gerne in heftiger, gemeiner weise - zu überstehen, wenn er/sie mit beiden beinen drin steht?

                          Mir ist klar, dass es nicht allein um's sympathisieren mit einem boulevardblatt geht, auch der jeweilige promi will was 'an den mann/die frau' bringen, wozu sonst die nähe zu einem boulevardblatt? Oft scheint diese rechnung scheinbar aufzugehen, für beide 'handelspartner' - das angeblich in der schublade 'kreuzigt ihn' wartende damoklesschwert wird nach gutdünken mit lauter, schriller, bunter, ausdauernder stimme geschwungen, bis die angelegenheit ausgelutscht ist. Leider hat der jeweilige promi keinerlei möglichkeit, beim 'handelspartner' einfluss drauf zu nehmen, ob und wann diese schublade zu seinem nachteil aufgemacht wird.

                          Die aussagen einiger politiker machen gut deutlich, dass absolute distanz gegenüber b... der beste weg ist, nicht zwischen die mühlräder zu geraten. Ich finde es gut, wenn sich promis mit dem gegebenen mittel einer gegendarstellung gegen falschdarstellungen wehren, sollte doch die hemmschwelle für ein einlassen mit der b... nicht hoch genug gewesen sein und ein kind in den brunnen fiel.

                          Ich kann es nicht abschätzen, ob die recherchen der ard-redaktion tief und breit genug waren, um das thema des beitrags in einer knapp 45-minütigen doku genügend aufzuarbeiten. Denkanstösse lieferte sie m.E. jedenfalls.

                          Die sehr dreiste, eigenwillige und freizügige vorgehensweise der b... i.s. der toten kinder des busunglücks spricht bände.
                          Nur soviel zu der ard sendung .... sorry für's OT.
                          Wenn's als absolut unpassend empfunden wird, mods seid so frei ...


                          Hippo, du weisst sicher, dass ich diesem bewussten M-zitat ebenso kritisch gegenüberstehe.
                          Ich zitierte nicht die unwahrheit, er hat den spruch nun mal von sich gegeben, mag sein dass der inhalt so hinterfragt nicht unbedingt schmeichelhaft für M. rüberkommt. "Stop filthy press!" - hatten wir schon in diesem thread, es hat zugegebener massen einen besseren tenor.

                          Auch Herrn D. von der b... mit samt seinem redaktionsteam traue ich zu, dass er ein durchaus intelligenter und belesener mensch ist.
                          Intelligenz und belesenheit hat jedoch menschen noch nie davon abgehalten, dämliches von sich zu geben, zum schaden anderer, des intrigierens wegen oder gar in form platter lüge.

                          Aktuelle wasserstandsmeldung auf der aktionsseite 112.635 widersprüche.

                          Allen einen schönen sonnigen Di!

                          With L.O.V.E. and respect
                          Lg rip.michael
                          Zuletzt geändert von rip.michael; 17.04.2012, 19:02. Grund: fehler

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                          • Die BILD ist wieder im Gespräch, wenn auch negativ.....

                            Gratis BILD-Zeitung nein danke: Massiver Widerstand gegen Springer-Aktion

                            Es begann mit einer genialen Werbeidee: Zum 60. Geburtstages der größten und mitbestimmenden Tageszeitung Deutschlands, sollte jeder deutsche Haushalt (derzeit 41 Millionen) am 23. Juni ungefragt ein Gratis-Exemplar der BILD-Zeitung per Post erhalten. Ein kostspieliges Unterfangen für den Springer Konzern und inzwischen nicht nur das: Im Netz formiert sich massiver Widerstand gegen diese Aktion.

                            Unter dem Label „Keine Bild-Zeitung in meinem Briefkasten“ brachten die Initiative "Alle gegen Bild“ und das Kampagnennetzwerk Campact die fragwürdige Direktmarketing-Aktion in die öffentliche Diskussion. Über 100.000 Bürger widersprachen bereits online einer ungefragten Zustellung der Zeitung.

                            Keine andere Zeitung werde so oft vom Deutschen Presserat wegen Verstößen gegen den Pressekodex gerügt wie die BILD. Regelmäßig würden in der BILD die Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen verletzt oder die Menschenwürde missachtet, erklärte Campact auf seiner Webseite: „Wir wollen dem Springer-Verlag zeigen, was wir von diesen Methoden halten. Jetzt bietet uns der Konzern selbst die Möglichkeit dazu: Wenn zigtausende Menschen die Jubiläums-Ausgabe verweigern, ist das ein ganz eindeutiges Signal.“

                            Aus dem Springer Verlag ist indes nach Medienberichten zu hören, dass über die Geburtstagsaktion noch nicht entschieden wurde – eine Durchführung entspreche aber einer logistischen Meisterleistung unter hoher Abmahngefahr, denn sollte einer der 100.000 Verweigerer doch eine Zeitung erhalten, muss der Verlag dafür gerade stehen.

                            118483 Verweigerer!

                            Zuletzt geändert von Ghosti; 17.04.2012, 16:17.

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                            • Zitat von Cybertronic Beitrag anzeigen
                              Verallgemeinerung?
                              Diese Annahme, daß die BILD ein "rechtes Hetzblatt" sei, ist ein altmodischer und überholter Begriff. Genauso könnte man die "taz" oder andere Zeitungen mit ähnlichen Schlagworten belegen und keiner käme auf die Idee, da eine peinliche Boykottaktion zu starten.
                              Du kannst die TAZ betiteln wie du möchtest, dass die Bild hetzt, vornehmlich gegen Minderheiten, und dass sie rechts ist, kannst du doch nicht bestreiten.

                              Teilnehmer/innen bisher: 120574
                              Campact ist eine Kampagnen-Organisation, mit der über 3 Millionen Menschen entschlossen für progressive Politik eintreten.


                              ---

                              17. April 2012 um 9:09 Uhr
                              Nein zur Aktion „BILD für ALLE“

                              Der Axel-Springer-Verlag plant pünktlich zu seinem 60. Geburtstag am 23. Juni alle 41 Millionen deutschen Haushalte mit einem kostenlosen Exemplar seines Boulevard-Flaggschiffs BILD-Zeitung zu beglücken. Freilich hat auch der Springer-Verlag nichts zu verschenken, die Kosten für die gigantische PR-Aktion tragen indirekt die Kunden der Werbetreibenden, die „BILD für ALLE“ finanzieren. Im Netz regt sich bereits heftiger Widerstand und auch die NachDenkSeiten rufen ihre Leser dazu auf, sich Springers durchsichtigem PR-Coup zu widersetzen. Von Jens Berger.

                              BILD hetzt, BILD lügt, BILD betreibt Propaganda – seien es Hartz-IV-Empfänger, Ausländer, Erwerbslose, Gewerkschafter, politisch Andersdenkende oder schlicht Menschen mit Anstand und Moral, wer nicht in das Schema der BILD-Meinungsmache passt, wird gnadenlos fertiggemacht. BILD besteht, so die Rockband „Die Ärzte“ in ihrem Lied „Lasse reden“ aus „Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht“. Das alles wäre verschmerzbar, wäre die BILD-Zeitung nicht die auflagenstärkste Tageszeitung im Lande. BILD nimmt stets die Position der „Starken“ ein, gibt sich jedoch als Blatt des Volkes, als Blatt der „Schwachen“ aus. BILD trommelte für Hartz IV, die Agenda 2010, für Thilo Sarrazins rechtspopulistische Thesen, für Hans Olaf Henkels „Gürtel-enger-schnallen-Ideologie“ und für einen neuen Nationalismus. Mal agiert die BILD-Zeitung derbe, brachial, mal geht sie bei ihrer Propaganda verhältnismäßig subtil und hintersinnig manipulativ vor. Leider beweist der kommerzielle Erfolg der BILD jedoch auch, dass man im heutigen Deutschland mit dieser Form der Meinungsmache auch noch sehr viel Geld verdienen kann. Die BILD ist die „Cash-Cow“ des Springer-Verlags und ihre Macher sind keinesfalls gesellschaftlich geächtet, sondern genießen in gewissen Kreisen sogar hohes Ansehen. BILD-Verlegerin Friede Springer gehört zum engsten Freundeskreis Angela Merkels, BILD-Frontmann Nikolaus Blome ist seit neustem ein gern gesehener Gast in den Polit-Talkshows der Öffentlich-Rechtlichen. BILD gibt sich redlich Mühe, nicht mehr als Schmuddelkind wahrgenommen zu werden und sein Image aufzupolieren.

                              BILD für ALLE

                              Teil dieser Imagekampagne ist die Aktion „BILD für alle“. In einem Imageprospekt [PDF - 515,6 KB] für potentielle Werbekunden umreißt der Axel-Springer-Verlag die Rahmendaten der Aktion. „BILD für ALLE wird inhaltlich einen Editionscharakter erhalten und einen Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft spannen“, so der Springer-Verlag. Man muss nicht sonderlich viel Phantasie haben, um sich vorstellen zu können, was damit gemeint ist. Die Sonderausgabe wird aller Voraussicht nach ein Imageblatt für den Springer-Verlag, indem man die eigene Geschichte verfälschen, den Charakter der BILD schönschreiben und sich von Freunden aus Politik, Wirtschaft und Show-Business ganz ordentlich den Bauch pinseln lassen kann. An einem solchen „Geschenk“ kann kein halbwegs normal denkender Haushalt Interesse haben. Doch dieses „Geschenk“ wird freilich nicht aus der prallen Konzernkasse, sondern über stolze Werbepreise finanziert.

                              „Werden Sie ein Teil der größten Vertriebsaktion in der Geschichte von BILD – und sichern Sie sich eine Werbefläche in dieser Ausgabe!“, heißt es im Imageprospekt. Wer dieser Aufforderung folgen will, muss jedoch ein pralles Werbebudget haben. Für eine einseitige Anzeige verlangt Springer stolze vier Millionen Euro, die halbe Seite schlägt mit 2,2 Millionen Euro zu Buche, der „VIP-Streifen“ auf der Rückseite ist für 1,3 Millionen Euro zu haben. Wenn der Springer-Verlag sämtliche Werbeflächen der Sonderausgabe verkaufen kann, macht er mit seiner eigenen Imagekampagne somit auch noch einen satten Gewinn. Die Kosten für die Aktion tragen freilich nicht die Werbekunden, sondern die Endkunden der Produkte und Dienstleistungen, die in der „BILD für ALLE“ beworben werden.

                              Der Bürger zahlt die Zeche

                              Die Werbekosten eines Produkts gehen immer in den Preis dieses Produkts ein und werden daher auch immer vom Endkunden bezahlt. Wenn beispielsweise einem Poloshirt am Ende der Fertigungstrasse im fernen Bangladesch ein Markenlabel aufgenäht wird, steigt der Wert dieses Kleidungsstücks um das Vielfache. Und dies aus gutem Grund, sind die reinen Material-, Produktions- und Transportkosten eines solchen Shirts nicht viel größer als bei einem No-Name-Produkt vom Wühltisch. Beim Markenprodukt schlagen jedoch die Werbekosten ganz gehörig zu Buche. Ganzseitige Hochglanzanzeigen in deutschen Zeitschriften und Werbespots im deutschen Fernsehen sind nun einmal wesentlich teurer als Näherinnen in Bangladesch und Baumwollpflückerinnen im Sudan. Wer zum Markenprodukt greift, finanziert somit immer auch indirekt die Verlage und Medienunternehmen, bei denen die Werbung für dieses Produkt platziert wird. Im Falle „BILD für ALLE“ zahlen somit ausschließlich die Bürger die Zeche, die Produkte und Dienstleistungen von den Unternehmen kaufen, die in der Sonderausgabe beworben werden.

                              Man könnte die BILD-Zeitung demnach wirkungsvoll schädigen, wen man deren Werbeumfeld ruinieren würde, indem man sich entschließt, Produkte und Dienstleistungen, die in der BILD beworben werden, zu boykottieren. Das ist jedoch nicht einfach. Die Erfahrung zeit, dass Boykottaufrufe meist wirkungslos verpuffen und der Endkunde in vielen Fällen gar keine Alternativen hat. Dies betrifft vor allem die Produkte und Dienstleistungen der äußert werbefreudigen „Quasi-Monopolisten“. Wie boykottiert man die Deutsche Bahn AG, wie boykottiert man die Strom-, Benzin- oder Telekommunikationsmonopolisten? Auch wenn dies ein Kampf gegen Windmühlen ist, werden die NachDenkSeiten ihre Leser im Juni informieren, welche Konzerne die „BILD für ALLE“ als Werbeumfeld nutzen. Vielleicht gelingt es ja, zumindest einen kleinen Stein ins Rollen zu bringen und BILD als Werbeträger zu desavouieren.

                              Alle gegen BILD

                              Wer dem Springer-Verlag in die Suppe spucken will, der kann dies auch auf andere Art und Weise tun. Eine Möglichkeit bietet die Aktion „Alle gegen BILD“, bei der sie ihre Adressdaten an den Springer-Verlag übermitteln und dem Verlag die Zustellung der BILD-Sonderausgabe rechtlich bindend untersagen. Sollte der Springer-Verlag sich nicht an diese Aufforderung halten, können Sie ihm eine kostenpflichtige Abmahnung samt Unterlassungserklärung zuschicken. Sollte sich eine relevante Zahl von „Verweigererhaushalten“ finden, wird dies den Springer-Verlag vor merkliche logistische Probleme stellen, die mit spürbaren Mehrkosten verbunden sind.

                              Eine weitere Methode, Springer ein wenig das Verlagsjubiläum zu verhageln, besteht darin, die Annahme der Sonderausgabe durch einen deutlich sichtbaren Aufkleber auf dem Briefkasten zu verweigern. Die Sonderausgabe der BILD gilt rein rechtlich gesehen nicht als Werbung, daher hindern auch die weit verbreiteten „Werbung-Nein-Danke-Aufkleber“ die Logistikpartner des Springer-Verlags nicht an der Zustellung. Anders sieht dies bei Aufklebern aus, die die Zustellung der BILD-Sonderausgabe explizit untersagen. Sollten Springer und seine Partner sich nicht daran halten, wäre auch dies ein hinreichender Grund für eine Abmahnung samt Unterlassungserklärung. Für Freunde der NachDenkSeiten haben wir ein Set von Schablonen entworfen, die Sie selbst als Aufkleber ausdrucken können:
                              Der Axel-Springer-Verlag plant pünktlich zu seinem 60. Geburtstag am 23. Juni alle 41 Millionen deutschen Haushalte mit einem kostenlosen Exemplar seines Boulevard-Flaggschiffs BILD-Zeitung zu beglücken. Freilich hat auch der Springer-Verlag nichts zu verschenken, die Kosten für die gigantische PR-Aktion tragen indirekt die Kunden der Werbetreibenden, die „BILD für ALLE“ finanzieren. Im Netz r ...

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                              • Teilnehmer/innen bisher: 126438

                                Eine Zahl, die man inzwischen nicht mehr ignorieren kann!!!

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