Bisher verweigerte Exemplare: 43231
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Warum sollte ich gegen die Zustellung der Jubiläums-BILD protestieren?
Die BILD ist die auflagenstärkste Tageszeitung in Deutschland, über 2,5 Millionen Exemplare gehen täglich über den Ladentisch. Dadurch kommt ihr eine wichtige Rolle bei der Meinungsbildung zu. Doch immer wieder wird die BILD-Zeitung für ihre reißerische Berichterstattung kritisiert.
Mit dramatischen Schlagzeilen wirbt die Zeitung Tag für Tag um ihre Leser/innen. Oft rücksichtslos und ohne Skrupel: Um möglichst viel Sensation zu bieten, wird einseitig berichtet, Tatsachen werden verkürzt und verfälscht.
Regelmäßig werden in der BILD die Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen verletzt oder die Menschenwürde missachtet. Keine andere Zeitung wird so oft vom Deutschen Presserat wegen Verstößen gegen den Pressekodex gerügt wie die BILD-Zeitung.
Wir wollen dem Springer-Verlag zeigen, was wir von diesen Methoden halten. Jetzt bietet uns der Konzern selbst dazu die Möglichkeit: Am 23. Juni 2012, zum 60. Geburtstag der Zeitung, will Springer eine Gratis-Ausgabe an jeden der rund 41 Millionen deutschen Haushalte liefern lassen. Sie wollen keine BILD in Ihrem Briefkasten? Dann sagen Sie NEIN! Verweigern zigtausende Menschen die Jubiläums-BILD, ist das für den Verlag nicht nur ein logistisches Problem, sondern auch ein ganz eindeutiges Signal.
Warum ist es wichtig, dass mehr als 50.000 Menschen mitmachen?
Wenn genug Menschen der Zustellung vorher widersprechen, dann muss der Konzern Springer dafür Sorge tragen, dass diese Menschen tatsächlich auch keine Jubiläums-BILD bekommen. Das ist eine logistische Herausforderung, die erst einmal geleistet werden muss. Je mehr Menschen widersprechen, desto höher wird der Aufwand für die BILD – und im besten Fall wird die Aktion schlicht undurchführbar. Ziel ist es, mit dieser Aktion eine breite öffentliche Debatte über die Methoden der BILD-Berichterstattung anzufachen.
Kann ich mit einem Widerspruch die Lieferung der BILD tatsächlich unterbinden?
Ja. Macht ein/e Bürger/in ausdrücklich klar, dass er/sie eine Postwurfsendung nicht erhalten möchte, muss dies grundsätzlich beachtet werden. Die Zustellung von Postwurfsendungen gegen den ausdrücklichen Willen des Empfängers/der Empfängerin stellt einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht (dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung) dar. Voraussetzung für einen erfolgreichen Widerspruch ist, dass der Name und die Anschrift mit übermittelt werden und dass derselbe Name auch auf dem Briefkasten eindeutig zu erkennen ist.
Ich habe einen "Keine Werbung"-Aufkleber an meinem Briefkasten. Reicht das aus?
Nein, ein „Keine Werbung“-Aufkleber reicht nicht aus. Es gibt Gerichtsurteile, die besagen, dass dieser Aufkleber nicht für Gratiszeitungen und kostenlose Anzeigenblätter gilt – und darauf wird sich die BILD berufen. In dem PDF, in dem der Axel-Springer-Verlag um Anzeigenkunden für die Jubiläums-Ausgabe wirbt, steht ausdrücklich, dass die Ausgabe auch an "Werbeverweigerer" gehen soll.
Reicht der Widerspruch per E-Mail aus?
Ja, die Zusendung des Widerspruchs per E-Mail ist ausreichend. Alternativ kann der Widerspruch zum Beispiel auch durch einen Aufkleber auf dem Briefkasten ausgedrückt werden, aus dem sich der Inhalt des Widerspruchs ergibt.
Was bedeutet mein Widerspruch für die Jubiläums-Aktion der BILD?
Je mehr Leute der Zustellung der Jubiläums-Ausgabe widersprechen, desto höher wird der Aufwand für den Springer-Verlag, diese Haushalte tatsächlich nicht zu beliefern. Dies bedeutet eventuell auch einen höheren Kostenaufwand. Doch das hat der Konzern mit seiner Sonderaktion bewusst in Kauf genommen. Damit die Widersprüche verarbeitet werden können, müssen sie den Konzern jedoch rechtzeitig erreichen. Schicken Sie Ihren Widerspruch daher am besten jetzt gleich ab – und informieren Sie Freund/innen und Bekannte über unsere Aktion!
Was passiert, wenn die BILD trotzdem geliefert wird?
Die Online-Aktion gegen die BILD wurde von einer Anwaltskanzlei geprüft. Der Appell ist so formuliert, dass der Springer-Verlag die BILD-Zeitung an die Verweigerer nicht ausliefern darf. Wenn Springer trotz Widerspruch die Bild zustellt, kann der Verlag kostenpflichtig abgemahnt und zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert werden.
Ich will meine Daten nicht an BILD schicken. Kann ich trotzdem teilnehmen?
Nein, leider nicht. Wenn Sie an der Aktion teilnehmen, werden Ihre Daten gemeinsam mit dem Widerspruch an den Springer-Konzern versendet. Dies ist notwendig, damit der Springer-Konzern Ihnen auch wirklich keine unerwünschten Zeitungen schickt. Um den Missbrauch Ihrer Daten durch den Verlag zu verhindern, steht in unserem Absage-Formular ausdrücklich, dass diese Daten zu keinem anderen Zweck verwendet werden dürfen und hinterher sofort wieder gelöscht werden müssen. Sollten Sie dieser Formulierung nicht trauen, können Sie gemäß § 6 Abs. 1 Bundesdatenschutzgesetz jederzeit Auskunft darüber einfordern, welche persönlichen Daten von Ihnen bei einer staatlichen oder privaten Einrichtung gespeichert sind und können deren dauerhafte Löschung bzw. Sperrung verlangen – auch vom Springer-Konzern.
Wer garantiert mir, dass BILD die Daten aus meiner Aktions-Email nicht für Werbe-Zwecke nutzt?
Niemand kann das garantieren, aber wir gehen nicht davon aus. Es wäre illegal. In dem vorformulierten Widerspruch wird dem Konzern ausdrücklich untersagt, die Daten für andere Zwecke als für die Umsetzung des Widerspruchs zu verwenden. Außerdem wird er aufgefordert, die Daten anschließend umgehend und restlos zu löschen. Wenn der Verlag die Daten trotzdem anders nutzen würde, wäre es ein Riesen-Skandal und könnte dem Springer-Konzern teuer zu stehen kommen. Und für den Konzern selbst sind die Adressen gar nicht von Wert – es sind schließlich Adressen von Personen, die nichts für Skandal-Journalismus übrig haben.
Kann ich nicht einfach einen Aufkleber mit der Aufschrift "Keine Gratis-Zeitungen einwerfen" nutzen?
Das ist eine Möglichkeit, die jedem frei steht. Auch dann darf die Zeitung nicht eingeworfen werden. Bei unserem Partner, der Initiative "Alle gegen Bild" kann man demnächst Aufkleber mit einem vergleichbaren Aufdruck bestellen. Doch die Aktion entfaltet eine größere Wirkung, wenn die Widersprüche vorher eingereicht werden – denn dann muss sich der Konzern im Vorfeld damit beschäftigen und sich die Mühe machen zu schauen, wo sie die Lieferung überall unterlassen müssen.
Außerdem wird bei der E-Mail-Aktion sichtbar, wie viele Menschen in Deutschland die BILD nicht mal geschenkt haben wollen. In den Medien und Online Medien wird darüber berichtet. Die Verbreitung der Aktion ist ein starkes Zeichen dafür, dass der Bevölkerung echter Journalismus und die Würde des Menschen wichtig ist. Von daher lohnt es sich, mitzumachen.
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