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  • #46
    Regierungstruppen sowie Rebellen werden mit Waffen und Kriegsgerät aus dem Ausland versorgt, also haben diejenigen ,die die Waffen liefern kein Interesse , daß in dieser Region Frieden herrscht und schon gar kein Interesse daran, daß die Araber sich einig sind.Von wegen,die Amerikaner haben genug geblutet, sie spielen doch gern den Weltgendarmen, natürlich immer nur, um den anderen ihre Demokratie beizubringen oder was sie darunter verstehen.Bis jetzt haben sie mit ihrem Einschreiten nur Scherben hinterlassen, ob es der Irak ist oder wahrscheinlich nach ihrem Abzug auch in Afghanistan geschehen wird, aber sie haben ja ihre Spezial Trupps, da können sie dann in andere Länder einfliegen und bei Nacht und Nebel die Schurken abmurksen. Sie spielen die arabischen Länder und Regierungen gegeneinander aus, wie es ihnen gerade in ihre wirtschaftlichen Interessen passt. Die Amis und der Rest der westlichen und östlichen Welt (China und Russland) waren noch nie selbstlos.So wie man uns den Afghanistan Krieg schönreden will, soll es vielleicht auch mit Syrien und dem Iran sein. Helmut Schmidt unser Altkanzler ist der Meinung und nicht erst seit heute, nicht einmischen.
    Und ich lasse mich auch nicht auf eine Diskussion ein, welche Wahrheit es wohl sein könnte, die da in jedem Krieg, ob Bürgerkrieg oder zwischen Staaten auf der Strecke bleibt.

    Das eine politische Veränderung friedlich möglich ist, hat die DDR gezeigt und glaubt mal nicht, daß das DDR Regime harmlos war, was Repressalien gegenüber politischen Gegnern anging. Der Umbruch kam von innen, aus der Bevölkerung und nicht erst 1989, sondern schon viel früher, nur hat es niemand bemerkt . Ich bin /war DDR Bürger, ich habe selbst Anfang der 80ziger Jahre die Friedensmärsche mit Kerzen der evangelischen Kirche mitgemacht und unsere ständige Begleitung waren die netten zivilen Herren der Staatssicherheit, mir hat man auf der Prenzlauer Allee in Berlin meine Freundin von der Seite weg verhaftet, weil sie das Abzeichen Schwerter zu Pflugscharen trug.Der Umbruch in der DDR begann viel früher als es uns die bundesdeutschen Medien weißmachen und vielleicht auch noch erklären, daß die BRD den Umbruch durchgeführt hat, sie waren am Ende da, das stimmt und haben die Flüchtlinge in der Botschaft aufgenommen in Prag und haben verhandelt mit den Ungarn zur Grenzöffnung, aber da war das Ende der DDR besiegelt und zwar von der eigenen Bevölkerung.mit der Angst im Nacken niedergeschossen zu werden von der eigenen Armee. Veränderungen können nur von innen kommen, nicht von außen.
    Zuletzt geändert von Dreamerdancer; 15.06.2012, 13:51.

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    • #47
      @Dreamdancer: Wie du weißt gab es aber auch schon 1953 starke Proteste in der DDR. Damals walzten die sowjetischen Panzer die Aufstände nieder, genauso wie sie es in allen Ostblockstaaten taten. 1989 blieben die 350.000 Sowjetsoldaten samt schwerer Waffen in ihren Kasernen. Was wäre gewesen wenn nicht der Reformer Gorbatschow, sondern ein Hardliner im Kreml die Entscheidungsgewalt gehabt hätte?

      Veränderungen sind nicht immer nur von innen heraus möglich. Der libysche Bürgerkrieg würde wohl immer noch andauern, wären keine NATO-Luftangriffe gestartet worden. Und womöglich wäre Gaddafi aus diesen Kämpfen als Sieger hervorgegangen.

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      • #48
        Und wie kam es ,daß der Reformer Gorbatschow in der Sowjetunion an der Macht war? Das kam auch nicht von außen, sondern weil die Zeit dafür reif war. Meine Mutter war 53 dabei in Berlin. Das kannst Du mit 1989 nicht vergleichen, auf gar keinen Fall. Der Aufstand 1953 war in der DDR keine Massenbewegung. Und wer sagt Dir, ob ein Hardliner im Kreml 1989 die Panzer hätte rollen lassen, das sind Spekulationen. In Polen sind die Russen auch nicht einmarschiert, als Lech Walesa seine Gewerkschaftsbewegung organisierte, das war der Anfang der politischen Veränderungen im Ostblock und die Polen haben es auch nicht von außen aufdiktiert bekommen, sich zu wehren und Veränderungen zu erkämpfen. Perestroika ist erst durch die Polen möglich geworden, es braucht alles seine Zeit um sich zu entwickeln.1968 haben die Tschechen den Prager Frühling gehabt, da haben sich die Russen und die anderen Ostblockstaaten eingemischt und sind einmarschiert, auch die NVA, aber die ist in den Wäldern um Prag geblieben, die Drecksarbeit haben die russischen Panzer gemacht, deutsche Soldaten in den Straßen von Prag, das hätte sehr schlimme Erinnerungen wachgerufen, deshalb blieben die NVA Truppen unsichtbar. Der Prager Frühling ist gescheitert, weil sich eingemischt wurde.. Die Geschichte wird nicht in wenigen Jahren bemessen, sondern in Jahrzehnten und Jahrhunderten. Was sind da zehn oder vierzig Jahre .Der libysche Bürgerkrieg wurde auch nur möglich durch Einmischung von außen, mit massiven Waffenlieferungen an beide Seiten.Hätten die Aufständischen keine Waffen bekommen, hätten sie mit Steinen werfen müssen, so kann man keinen Krieg führen. Jede Diktatur ist verwerflich, besonders ,wenn sie sich gegen das eigene Volk richtet, aber sich als Retter anderer Völker aufzuspielen, ist es auch, zumal es nicht aus Nächstenliebe geschieht, sondern ganz massive wirtschaftliche und politische Interessen dahinter stehen. Sonst müßte die USA und ihre Partner auch das menschenverachtende monarchistische Regime in Saudiarabien vom Thron fegen oder in Bahrein einmarschieren, oder in Tibet und und und.

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        • #49
          Zitat von Dreamerdancer Beitrag anzeigen
          Was in den Nachrichten kommt oder in Zeitungen steht, muß nicht immer 100 % der Wahrheit entsprechen. Es gingen auch Meldungen um die Welt und auch von seriösen Medien, die da zum Beispiel waren: irakische Soldaten werfen Frühchen aus den Brutkästen, ein Aufschrei der Empörung ging durch die Welt... und es war eine Erfindung, schlichtweg gelogen, genauso wie die angeblichen biologischen Waffen, die es nie gab. Wer hat etwas davon, solche Meldungen um die Welt zu schicken? Ich sage nicht, daß es nicht wahr sein kann was da in Syrien in puncto Kinder passiert, ich habe aber Zweifel und die lasse ich mir nicht nehmen.In einem Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst.
          Du sprichst hier etwas sehr wesentliches an.
          Die Menschen draußen kennen letztendlich immer nur die halbe Wahrheit. Denn auch in Syrien selber (und das betrifft auch andere Krisenländer) existieren verschiedene politische Strömungen und politische Interessengruppen.

          EINE einleuchtende VERBINDUNG, das bestimmte Staatsoberhäupter in der Vergangenheit und auch aktuell zu den so genannten "Schurken"gezählt werden, ist jedoch definitiv der KAMPF UND DIE PREISGESTALTUNG UM DEN ROHSTOFF ÖL.

          Als Erklärung:
          Bis Ende der 70er war der Weltmarktpreis für Öl an den Weltmarktpreis für Gold geknüpft.
          Eine international gerechte Vereinbarung (zumindest bezüglich des wirtschaftlichen Wettbewerbs)

          Die US Regierung hat aber mit dem Beginn des Dollarverfalls einfach im Alleingang, diktatorisch (als erste Weltmilitärmacht musste man damals eben nur ein bisschen hinter verschlossenen Türen mit den Säbeln drohen) festgelegt den Weltmarktpreis für Öl nicht mehr an den Goldpreis zu knüpfen, sondern an den WEITER SCHWÄCHELNDEN Dollar.
          Zeitgleich hat die Weltzentralbank dafür gesorgt, gerade die Entwicklungs-u. Schwellenländerländer, die u. a. viele Rohstoffe haben, durch hohe Kredite in Schuldenabhängigkeit zu bringen und dadurch, trotz eines immer weiter verfallenden Dollars billig an Öl und andere Rohstoffe heranzukommen.

          Man sollte sich einfach mal fragen, warum selbst ein US Durchschnittsbürger ca. drei Jahrzehnte den Benzinverbrauch für Autos finanzieren konnte, die 20-30 L pro 100 km verbrauchen.

          Vier "Schurken" sind in dem Zusammenhang zu nennen:
          Ghadaffi und Hussein (beide tot), Achmadinischad (Iran) und Chavez (Venezuela).
          Sie wollten durchsetzen, dass der Weltmarktpreis für Öl in Zukunft entweder wie in der Vergangenheit wieder an den Weltmarktpreis für Gold oder an den starken EURO geknüpft wird.

          Fakt ist für mich, diese Kinder in Syrien sind tot.
          Fakt ist für mich, die grausame Tötung dieser Kinder und auch anderer Zivilisten ist ein unmenschliches Verbrechen.
          Fakt ist aber auch, das die "Wahrheit" nicht so durchsichtig ist, wie sie in den Medien dargestellt wird.
          Fakt ist für mich auch, dass die Medien vermitteln zu "WISSEN" unter welchen Umständen und von wem diese Kinder ermordet wurden.

          Niemand von uns WEIß, das die Ermordung der Kinder AUF GEHEIß VON ASSAD kommt.
          Wie gesagt, auch in Syrien gibt es unterschiedliche politische und religiöse Machtzentren.
          In Syrien gegen Assad zu sein, heißt nicht zwingend FÜR die Interessen des syrischen Volkes zu sein. Da besteht doch ein kleiner Unterschied.
          Und gegen Assad zu sein, spricht andere politische Gruppierungen die die Krisensituation nun MÖGLICHERWEISE skrupellos nutzen, nicht davon frei weniger oder mehr skrupellos zu sein als Assad, und MÖGLICHERWEISE Kinder und Zivilisten zu ermorden um dem Westen einen Grund für einen Militärschlag zu liefern.
          Zuletzt geändert von Mysterious; 16.06.2012, 02:58.

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          • #50
            Zitat von Dreamerdancer Beitrag anzeigen
            Sonst müßte die USA und ihre Partner auch das menschenverachtende monarchistische Regime in Saudiarabien vom Thron fegen oder in Bahrein einmarschieren, oder in Tibet und und und.
            Sehr gute Beispiele für Staaten, wo es weder der USA oder andere westliche Regierungen einen Aufschrei der Empörung rauslocken würde.
            Länder, die Arbeitskräfte aus Pakistan und anderen armen Ländern in sklavenähnlichen und menschen unwürdigen Bedingungen beschäftigen, deren ganzer Dienstleistungssektor und die "niederen" Arbeiten von solchen armen Kreaturen ausgefüllt wird.

            Aus dem Westen aber KEIN Aufschrei der Empörung, auch kein Aufschrei als Regierungstruppen gegen das eigene Volk losgegangen ist.
            Aber auch in diesen Ländern regt sich der arabische Frühling und auch innerhalb der reichen Mittelschicht regt sich der Widerstand.
            Denn auch die materiell priveligierten akzeptieren keine Gewalt mehr gegen das eigene Volk.

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            • #51
              Der Prozess, der in den arabischen Ländern in Richtung Veränderung geht wird ein langer sein und mit Einmarschieren oder Luftangriffen durch ausländische Truppen weder beschleunigt ,noch wird die Situation der Menschen gravierend verbessert. Ich sage nur Irak. Die Politik des Westens und auch Russlands und China ist verlogen und die Medien sind ein Teil davon, uns nicht aufzuklären, sondern Stimmung zu machen.
              Hier ein interessantes Zitat, leider weiß ich nicht, von wann das ist, aber ob zur Zeit des kalten Krieges oder heute, für mich ist es so aktuell wie nie:

              Mit dem Machtverlust der Medien büßen auch die Parteien ihren Einfluss ein und die Machtverhältnisse verschieben sich. Der Souverän, das Volk, das sich auf dem unumkehrbaren Weg hin zur direkten Demokratie befindet. Die Aufgabe der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Rasse um sein tägliches Brot zu verkaufen.
              Sie wissen es und ich weiß es. John Swinton NY Times

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              • #52
                Interessante und nachdenkenswerte Beiträge ....

                Nur
                mir persönlich ist es gleich wer die Kinder in Syrien (und andeswo) auf dem Gewissen hat.
                Das dergleichen passiert ist es, was mich erschauern läßt und wofür ich nur Unverständnis habe.

                Es ist bestialisch und Unmenschlich.

                ---------------------

                Die Liste der Schande

                http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-838216.html
                Uno-Bericht über Kinder im Krieg

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                • #53
                  @Dreamdancer: Gorbatschow und seine Reformerkollegen kamen auch nur an die Macht, weil seine beiden Vorgänger Andropow und Tschernenko binnen zwei Jahren starben. Andropow war einer dieser Hardliner im Kreml, er hatte als KGB-Chef den Prager Frühling niedergeschlagen. Mit ihm an der Spitze der Sowjetunion wäre die Mauer 1989 nicht gefallen. Dessen bin ich mir sicher, denn die Männer die Gorbatschow in seinem Sommerhaus auf der Krim festhielten forderten eine militärische Lösung um die Sowjetunion zusammenzuhalten.
                  Polen genoss darüber hinaus stets eine Sonderrolle im Ostblock, der Einfluss der Sowjetmacht auf die Innenpolitik war dort geringer als anderswo. Nur deshalb war es überhaupt möglich dass sich Reformbewegungen im Volk und auch in der Regierung bilden konnten.

                  Außerdem schreibst du es ja schon selber: Ohne Waffenlieferungen wäre der Bürgerkrieg in Libyen nicht möglich gewesen und der Volksaufstand chancenlos gewesen. Und natürlich mischen sich die USA nur dort ein wo sie auch Wirtschaftsinteressen haben. Weshalb sollten sie einen Diktator in einem afrikanischen Dschungelland stürzen, wo von vornherein klar ist dass dies nur das Leben von US-Soldaten fordern wird, noch dazu Milliarden an Dollar verschlingt und es ihnen selbst nichts nutzt? So reich, dass die USA oder "der Westen" es sich leisten könnte selbstlos und uneigennütz zu handeln sind wir nicht. Noch dazu waren die Volksbegehren in Saudi-Arabien und Bahrain deutlich geringer als jene in Libyen oder Syrien. Hätten sie dort ebenfalls das Ausmaß

                  Auch gegen den Vorwurf, die USA würden gegen die Menschenrechtsverletzungen in China nichts tun muss ich mich erwehren: Nach dem Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens kam es zu einem Rüstungsboykott der europäischen Staaten und der USA gegen China. Vor allem die Avionik, die die chinesische Luftwaffe dringend benötigte um ihre Luftstreitkräfte, die hauptsächlich auf dem technischen Stand der 1960er Jahre war, zu modernisieren, hatte man damals bitter nötig. Dann lief in China in Sachen Flugzeugentwicklung ersteinmal eine ganze Weile nichts mehr, dann kam es ab Mitte der 1990er Jahre zu einer Annäherung zu Russland zur gegenseitigen Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Die USA und Europa haben ein Waffenembargo gestartet, obwohl von vornherein klar war, dass ihnen dadurch Milliardengewinne entgehen würden, und noch dazu eine Annäherung an die einst stark verfeindeten Großmächte China und Russland abzusehen war. China und Russland können als Vetomächte im Weltsicherheitsrat gewaltigen Druck ausüben. Dies alles hat "der Westen" auf sich genommen, um die Toten vom 4. Juni 1989 nicht umsonst gestorben lassen zu sein.

                  Abschließend möchte ich noch einmal folgenden Satz von dir kommentieren:
                  Zitat von Dreamdancer
                  Der Prozess, der in den arabischen Ländern in Richtung Veränderung geht wird ein langer sein und mit Einmarschieren oder Luftangriffen durch ausländische Truppen weder beschleunigt ,noch wird die Situation der Menschen gravierend verbessert. Ich sage nur Irak.
                  Ach nein? In Libyen, Tunesien und Ägypten finden nach dem Sturz der Diktatoren die ersten freien Wahlen in der Geschichte der Länder statt, in Algerien wird der seit 19 Jahren andauernde Ausnahmezustand aufgehoben, in Marokko gibt der König einen Teil seiner Macht ab und bewegt das Land per Verfassungsänderung näher in Richtung konstitutionelle Monarchie, im Oman werden mehr Stipendien für Schüler aus armen Verhältnissen bewilligt, in Kuwait tritt die Regierung zurück und macht den Weg frei für Neuwahlen, in Jordanien fordert der König Veränderungen und entlässt den Premierminister um einen Reformer zu ernennen. Glaube nicht dass all dies geschehen wäre, hätte der Westen nicht militärisch eingegriffen. Viele Herrscher des nahen Ostens und des arabischen Raumes haben mit Blick auf die Entwicklungen in Libyen und Ägypten, den zu den größten Staaten der Region zählenden Länder, Reformen anvisiert. Noch dazu ist der Irak ein schlechtes Beispiel, da a) die Grundvoraussetzung der Intervention eine völlig andere war, und b) mit Bodentruppen eingegriffen wurde, während man dies inzwischen tunlichst vermeidet.

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                  • #54
                    Zitat von Dreamerdancer Beitrag anzeigen
                    Der Prozess, der in den arabischen Ländern in Richtung Veränderung geht wird ein langer sein und mit Einmarschieren oder Luftangriffen durch ausländische Truppen weder beschleunigt ,noch wird die Situation der Menschen gravierend verbessert. Ich sage nur Irak. Die Politik des Westens und auch Russlands und China ist verlogen und die Medien sind ein Teil davon, uns nicht aufzuklären, sondern Stimmung zu machen.
                    Hier ein interessantes Zitat, leider weiß ich nicht, von wann das ist, aber ob zur Zeit des kalten Krieges oder heute, für mich ist es so aktuell wie nie:

                    Mit dem Machtverlust der Medien büßen auch die Parteien ihren Einfluss ein und die Machtverhältnisse verschieben sich. Der Souverän, das Volk, das sich auf dem unumkehrbaren Weg hin zur direkten Demokratie befindet. Die Aufgabe der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen, vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Rasse um sein tägliches Brot zu verkaufen.
                    Sie wissen es und ich weiß es. John Swinton NY Times
                    Hallo Dreamerdancer,

                    ich kenne dieses Zitat von John Swinton. Ich meine es ist aus 2008 oder 2009, und ich meine das sogar auch im Zusammenhang mit Michael Jackson gelesen zu haben.

                    John Swinton war einer der bedeutenssten und angesehensten Journalisten in den USA, weil er einer der wenigen war, den man als Journalist mit den Begriffen WAHRHEIT, MORAL und VERANTWORTUNG in Fachkreisen verbunden hat.
                    Soweit ich weiß ist er 2008 in den Ruhestand gegangen, weil er auf gut Deutsch die Schnauze voll hatte.

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                    • #55
                      @Myterious: Du scheinst dich da zu vertun. Der John Swinton, der dieses Zitat tätigte, war ein schottisch-amerikanischer Journalist, und sagte es 1880 als Reaktion auf einen Trinkspruch auf die unabhängige US-amerikanische Presse. Swinton lebt bereits seit 1901 nicht mehr.

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                      • #56
                        Hi, Ihr Lieben, habe 'mal auf die Schnelle inselgelesen. Was mir dabei auffiel sind dreamerdancers posts, hierfür danke und
                        Es scheint durch Twitter, Fazebuk und Co scheinbar nicht mehr ganz unmöglich Revolutionen auch von außen zu steuern oder zumindest anzuschubsen. stellt sich die Frage, wer schubst und steuert? Und was passiert danach? Was hatten wir denn bisher Feines? Irakkrieg, militärische Intervention, hat ja super hingehauen, das Land versinkt im Bürgerkrieg und endlich hat dann auch al quaida seinen Weg dorthin gefunden, die waren nämlich vorher draußen. Saddam Hussein war ein Todfeind Bin Ladens. Der arabische Frühling in Ägypten, auch schön, das Militär löst sich nicht von der Macht, zur Wahl stehen Vertreter des alten Regimes oder Islamisten, die Frauen in diesem Land jubeln bereits, angesichts dessen, was sie von Tunesien mitbekommen haben, da gibts wieder die Sharia, yippie. Ich möchte Libyen nicht vernachlässigen, dort wurde ein Gaddafi zwar nicht vor ein ordentliches Gericht gestellt, aber dafür hat man ihm, im Namen der Demokratie, eine Eisenstange rectal bis zum Ösophagus reingerammt.
                        Man sollte auch bitte die Entwicklung in der ehemaligen DDR nicht versuchen auf arabische Vielvölkerstaaten oder Vielstämmeländer zu übertragen. Und die US Amerikaner, die sich immer noch als einzige imperialistische Weltmacht verstehen, würden gut darantun, wenn sie sich einmal mit Historie und damit einhergehenden politischen Entwicklungen auseinandersetzen würden, die nicht mit dem amerikanischen Bürgerkrieg zu tun haben.

                        Lieben Gruß

                        Hazel
                        Zuletzt geändert von Hazel63; 16.06.2012, 18:12.

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                        • #57
                          Glaubst du wirklich, dass post-revolutionäre Staaten sich von jetzt auf gleich zu mustergültigen Demokratien entwickeln können? Noch dazu wenn es islamisch geprägte Kulturen sind? Unter Gaddafi und Co. hatten die Menschen keine Perspektive auf Selbstbestimmung, jetzt haben sie zumindest die Chance ihr Land nach ihren Wünschen zu gestalten.

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                          • #58
                            Ich geh sogar soweit zu behaupten, dass sie sich gar nicht zu irgendeiner Demokratie entwickeln werden, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit. Sie haben nun eine Perspektive? Ja, eine islamistische. Es wirkt wenig sympathisch, das gebe ich freimütig zu, aber dennoch werde ich es sagen, für manche Staaten ist eine zumindest gemäßigte, von der Welt unter Beobachtung stehende Diktatur manchmal die beste Lösung. Die Bevölkerung in diesen Ländern besteht aus Stämmen und verfeindeten religiösen Ausrichtungen. Ich rede jetzt nicht von soetwas wie Katholiken und Protestanten, ich rede von Todfeinden, beispielsweise Suniten und Shiiten, die haben kein Problem damit sich gegenseitig in Massen zu töten.
                            Glaubt ihr wirklich, dass einzig das Assad Regime in Syrien für diese bestialischen Handlungen zuständig ist? Ein Regime schmeißt ne Bombe in eine Revolution, sie gehen mit Maschinenpistolen dazwischen, wenn es nur einige Revolutionäre sind foltern sie auch, aber sie schlachten keine Kinder ab und vergewaltigen nicht die Frauen, das sind Kriegswaffen von spärlich bewaffneten Rebellen. Hier findet ein Bürgerkrieg statt.
                            Zuletzt geändert von Hazel63; 16.06.2012, 18:40.

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                            • #59
                              Natürlich ist es die beste Lösung ein bestehendes Regime von oben zu reformieren anstatt des durch eine Revolution von unten zu stürzen. Bestes Beispiel hierfür dürfte das Russische Reich sein. Aber jetzt haben wir nuneinmal das Problem, dass die Menschen auf die Straße gehen und nach Demokratie rufen. Sollte man diese nun unterdrücken helfen?
                              Und dass die Gewalt von beiden Seiten ausgeht habe ich hier nie bestritten. Von daher ist dein "Glaubt ihr wirklich dass..." an dieser Stelle deplatziert. Ich widerspreche dir aber in deiner Behauptung, die Assad-Truppen würden nicht vergewaltigen und keine Kinder ermorden. Solche Taten gehen immer einher, und sind in allen größeren Kriegen bei allen Kriegsparteien zu beobachten. Ich nehme an die Rebellen tuen es auch, nur in wesentlich geringerem Ausmaß.

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                              • #60
                                Russisches Reich...schwierig weil groß, umso schwieriger weil unterschiedliche ethnische Gruppierungen. Lösung: harte Hand. Ich weiß swie, wie sich das anhört, ich möchte dort auch nicht leben müssen, und im Grunde bin ich natürlich ein absoluter Gegner von Diktaturen, jedoch können wir solche Staaten nicht mit mitteleuropäischen, ausschließlich christlich geprägten Staaten vergleichen. Wer geht auf die Straße? Das ist übersichtlich, das ist die politische Opposition, das sind keine unkontrollierbaren Massenbewegungen. Wenn dieses Land nicht hart geführt würde, was glaubst du, würden die Tschetschenen machen?
                                Mein "glaubt ihr das wirklich..." mag dir auf dein post bezogen, deplaziert erscheinen, aber dem war es nicht geschuldet, lies mal quer in diesem Forum. Den Satz solltest du nicht auf deinen Beitrag beziehen
                                Ich bleibe dabei, selbstredend sind Vergewaltigung und Kindermord eine Kriegswaffe, aber in diesem Ausmaß absolut atypisch für Diktaturen, eher Bürgerkriegsmethoden, zum Baum anpissen, wie in der Tierwelt. Sorry


                                LG
                                Hazel

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