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Wird George Zimmermann erneut der Prozess gemacht?

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  • #31
    @ Swie,

    ich konnte Deine Argumentation zu Anfang nachvollziehen, weil ich davon ausgegangen bin, das Zimmerman den Jungen bei einer Straftat beobachtet oder erwischt hat. Ich hatte mich vorher nicht in Einzelheiten mit dem Fall beschäftigt.

    Wenn der Junge aber lediglich in dem Viertel war um ein Getränk zu kaufen, ist doch Zimmermann der AUSLÖSER für diese Tragödie, wenn er nur die Anwesenheit des Jungen schon als verdächtig findet, ohne das Travyor Martin irgend etwas machte was verdächtig hätte wirken können.
    Das wirkt ja dann wie ein Generalverdacht bei jedem Fremden, der sich in "seinem", Zimmermanns Viertel aufhält, der da nicht wohnt und sich da normalerweise nicht aufhält.

    Mag sein, das Travyor Martin keine unbefleckte Unschuld war. Aber zwischen einem Teenager, der Marihuana raucht, schon Schmuck geklaut hat etc., der dazu noch unbewaffnet war, und einem gefährlichen Schwerverbrecher von dem man sich als stattlicher Mann bedrohht fühlen muss, da liegen selbst für mich als Frau auch noch Welten.
    Zuletzt geändert von Mysterious; 17.07.2013, 21:46.

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    • #32
      Zitat von Mysterious
      O. K., das wußte ich nicht.

      Mit dem harmlosen Hintergrund finde ich es dann aber merkwürdig wenn Zimmermann sich da genötigt fühlt die Polizei zu verständigen UND sogar noch eine eigene Verfolgung aufnimmt.
      Mit dem Hintergrund finde ich es dann doch ein bisschen unverständlich, welche Motive Zimmermann hatte, den Jungen zu verfolgen.

      Ich habe gedacht, er hat ihn bei einem Einbruch, Überfall oder ähnlichem beobachtet und so etwas wäre der Auslöser gewesen.

      Dann muss ich sagen, betrachte ich den Fall in einem anderen Licht.
      Dann stellt es sich für mich so dar, als wenn Zimmermann solch eine Eskalation gewünscht und gewollt hat.
      Das ist so nicht ganz richtig. Das Viertel, in dem die Tat geschah, ist soetwas was wir als "berüchtigte Gegend" bezeichnen würden. Zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 26. Februar 2012, also dem Tag der Tat, gab es in dem Viertel beachtliche 402 Polizeieinsätze. Im gleichen Zeitraum alarmierte Zimmerman sieben Mal den Polizeinotruf, fünf Mal davon meldete er verdächtig aussehende Personen, so wie auch beim Fall Martin. Dabei ist es wichtig zur Kenntnis zu nehmen, dass Zimmerman bei keinem einzigen seiner Anrufe die Hautfarbe der verdächtigen Person von sich aus erwähnte, sondern diese immer erst auf Nachfrage des Polizeibeamten nannte. Auch dies spricht gegen die Rassismusthese.

      Wie schon geschildert handelt es sich um eine berüchtigte Gegend, in der es zwischen Januar und Februar 2012 acht Einbrüche, neun Diebstahlsdelikte und eine Schießerei gegeben hatte. Während des Prozesses sagten Anwohner aus, es habe wegen der vielen Straftaten "eine Atmosphäre der Angst" geherrscht. George Zimmerman hat sich freiwillig bei der Bürgerwehr gemeldet, und wurde aufgrund seines besonnenen Charakters von den Anwohnern zum Koordinator der Bürgerwehr gewählt. Die Menschen haben ihm also quasi die Sicherheit des Viertels ein Stück weit anvertraut. Solche "Neighborhood Watch programmes" sind in den Vereinigten Staaten weit verbreitet, und werden von den örtlichen Polizeibehörden organisiert.

      David Zimmerman ist niemand, der gerne Dorfsherrif spielt um unbescholtene Bürger in die Schranken zu weisen und Macht auszuüben, sonst hätten ihn die Anwohner sicherlich nicht gewählt. Zimmerman hat sich auch nur widerwillig eine Schusswaffe zugelegt. Auf Anraten seiner Frau nutzte er anfänglich nur Pfefferspray zu seiner Selbstverteidigung. Im November 2009 legte er sich allerdings eine Waffe zu, nachdem ein Pitbull im Viertel ausgebrochen war und frei herumlief. Der besagte Hund hatte einmal seine Frau beinahe angefallen, weshalb ihm ein Mitarbeiter des zuständigen Veterenärsamtes riet, sich lieber eine Schusswaffe anzuschaffen, da Pfefferspray bei einem Hundeangriff nicht viel ausrichten könne.

      Zwei Wochen vor dem schicksalhaften 26. Februar 2012 fand ein Hauseinbruch statt, bei dem durch zwei Personen ein Laptop und Schmuck entwendet wurden. Am Tag darauf wurde einer der beiden Täter von der Polizei verhaftet. Möglicherweise hat Zimmerman Trayvon Martin für den anderen Täter gehalten, dies bleibt aber Spekulation. Zumindest stellte Zimmerman fest, dass Martin ziellos durch die Straßen schlenderte und sich die Häuser ansah: "We've had some break-ins in my neighborhood, and there's a real suspicious guy." Außerdem sagte Zimmerman während seines Anrufes bei der Polizei, es scheine so als sei der Junge auf Drogen, was sich später als wahr herausstellte. Aufgrund der vorangegangenen Einbruchsserien ist es nur verständlich, dass Zimmerman an dem Jungen dran blieb. Dafür hatten ihn die Menschen gewählt, er opferte seine Freizeit dazu. Ich nenne soetwas Zivilcourage.

      Zwei Minuten nachdem Zimmerman bei der Polizei angerufen hatte, begann Martin wegzurennen, und Zimmerman stieg aus seinem Wagen und folgte ihm seinerseits, offenbar im festen Glauben, der Junge wolle einen Einbruch verüben. Ob Trayvon Martin tatsächlich eine Straftat plante ist unbekannt, liegt aber im Rahmen des möglichen, da er bereits zuvor aufgrund von Diebstählen aktenkundig geworden war.

      Ich bitte darum Abstand zu nehmen von der Theorie, bei Trayvon Martin habe es sich um einen engelsguten jungen Mann gehandelt, und bei George Zimmerman um einen rassistischen Möchtegern-Polizisten, der aus purem Hass entschließt in sein Auto zu steigen, und den erstbesten Schwarzen zu erschießen, dessen Gesicht ihm nicht gefällt. Das ist unwahr. Im Gegenteil, Zimmerman fiel nie wegen rassistischen Äußerungen auf, besaß das Vertrauen der Nachbarschaft und gilt als gelassener und ruhiger Mann, während der von der Schule suspendierte Trayvon Martin bekifft durch die Straßen zog. Ich habe das Gefühl, es gibt hier eine Menge Leute, die die Tatsachen verkennen und teilweise in ihr Gegenteil verkehren, nur um eine für ihr USA-Bild passende Geschichte präsentieren zu können. Diese Leute sollten sich andere, weniger populäre Fälle von offenem Alltagsrassismus in den Vereinigten Staaten vornehmen, denn dieser Fall ist dazu absolut nicht geeignet. Und bisher konnte auch niemand hier glaubwürdige Beweise gegen die Darlegungen des Gerichtes und George Zimmermans vorbringen, ich lese immerzu nur Vermutungen und Eigeneinschätzungen.

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      • #33
        Entschuldigt bitte den Doppelpost, aber ich habe Deine Antwort erst gelesen, nachdem ich meinen Beitrag bereits abgesendet hatte. Der Übersicht halber mache ich mal in einem neuen Beitrag weiter.

        Zitat von Mysterious
        Mag sein, das Travyor Martin keine unbefleckte Unschuld war. Aber zwischen einem Teenager, der Marihuana raucht, schon Schmuck geklaut hat etc., der dazu noch unbewaffnet war, und einem gefährlichen Schwerverbrecher von dem man sich als stattlicher Mann bedrohht fühlen muss, da liegen selbst für mich als Frau auch noch Welten.
        Ich habe in meinem obigen Beitrag nocheinmal die Wochen vor sowie den Abend der Tat näher beleuchtet, ich hoffe das ist aufschlussreich.
        Werfen wir einen Blick auf den Beklagten und den Leidtragenden, und vergleicht die Körper der beiden, erhält man folgende Daten: George Zimmerman wog bei einer Körpergröße von 1,70 Meter 84 Kilogramm, man kann also von einem etwas kleinen, übergewichtigen Mann sprechen. Trayvon Martin wog bei 1,80 Metern Körpergröße 72 Kilogramm. Für Zimmerman wäre es also nicht so, wie einem kleinen Kind einen Lolipop wegzunehmen, hätte er versucht gegen Martin im Faustkampf zu bestehen. Dieser war immerhin einen halben Kopf größer als er, wenn auch weniger beleibt.

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        • #34
          @ swie,

          danke für Deine ausführlichen Schilderungen. Wie gesagt, ich hatte mich mit dem Fall vorher nicht in Einzelheiten beschäftigt.

          Gut, die Rassismus Theorie ist für mich ja von Beginn an unlogisch, da Zimmermann selbst keine weißen Wurzeln hat und wie ich ja schon in einem anderen Post geschrieben habe, gelten bei Rassisten eigentlich alle, die keine weißen Wurzeln haben als Schwarze.

          Aber dennoch zeigt der Fall für mich, dass das eigenmächtige Handeln Zimmermanns in Kombination mit der Schusswaffe ursächlich für den Tod von Travyor ist, wenn ich ihm, so wie der Fall sich darstellt auch keine Mordabsichten unterstelle.

          Zimmermann hätte Martin in seinem Auto weiter verfolgen sollen und auf die Hilfe der Polizei warten, dann wäre es gar nicht eskaliert.

          Ich unterstreiche auch Deine Aussage, das es viele andere, offensichtlichere Fälle von Rassismus in den USA gibt.

          Ich habe vor einiger Zeit ein Experiment im TV gesehen.

          Ein amerikanischer TV Sender hat mt versteckter Kamera eine Situation gefaket, um auf den immer noch vielfach latenten Rassismus aufmerksam zu machen.

          In einer Boutique wurde eine Verkäuferin instruiert, schwarze Kunden des Ladens zu verweisen, mit der Begründung, sie würden ihr verdächtig erscheinen und solche Kunden nicht in ihrem Laden haben wollen.
          Wohlgemerkt ganz normale, unauffällige, jedoch schwarze Kunden.

          Erstaunliches Ergebnis dieses Experimentes war, das nur sehr wenige andere Kunden Partei für die schwarzen Kunden ergriffen haben und das Verhalten der Verkäuferin so hingenommen haben.
          Das macht einen "Alltags Rassismus" deutlich, der viele Leute nicht zu interessieren scheint, denn sonst wären von weitaus mehr anderen Kunden in dem Laden laute Proteste gegen das Verhalten der Verkäuferin aufgekommen.
          Zuletzt geändert von Mysterious; 18.07.2013, 08:20.

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          • #35
            Werfen wir einen Blick auf einige wichtige Details:

            One officer testified that Mr. Zimmerman had shown no trace of malice or ill intent. After prosecutors probed inconsistencies in Mr. Zimmerman’s story — he said that Mr. Martin had jumped out of the bushes, although no bushes were found at the place he indicated.
            One officer testified that Mr. Zimmerman had shown no trace of malice or ill intent.
            Zimmermann behauptete, Martin sei plötzlich hinter einem Busch hervorgekommen u. ihn angegriffen....die Polizei sagte aus, an jener Stelle gab es keine Büsche. Weiter sagte der Polizist, Zimmermann habe keine nennenswerten Verletzungen gehabt.


            A crime lab analyst testified today that none of George Zimmerman's DNA was found under Trayvon Martin's fingernails, nor was the teen's found on the gun that killed him.

            Florida Department of Law Enforcement DNA expert Anthony Gorgone told the court that tests of Zimmerman's gun revealed the neighborhood watch volunteer's DNA on the firearm's grip - but not Trayvon Martin's.
            Zimmerman claims the teen was reaching for his firearm during the fight when he fired the gun into Martin's chest in self defense.
            Zimmermann behauptete, dass Martin ihm während eines Kampfes die Waffe entreißen wollte.
            An Zimmermanns Kleidung wurden keine DNA Spuren von Martin gefunden, noch seine Fingerabdrücke auf der Waffe.
            Hätte Martin Zimmermann mit den Händen traktiert, so hätten seine DNA Spuren auf dessen Kleidung sein müssen.
            Umgekehrt war das der Fall. Zimmermanns DNA war auf Martins Jacke u. dem T-Shirt das er darunter trug.


            So gibt es ganz viele Zweifel an Zimmermanns Version ... aber ich will diese Diskussion damit auch beenden. Bringt ja nix.
            Zuletzt geändert von Christine3110; 18.07.2013, 08:43.

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            • #36
              Solange sich an dem Grundproblem in amerikanischen Städten nichts ändert, werden wir immer wieder von solchen Taten hören.

              Ob es weiße oder farbige Jugendliche sind, die sich untereinander umbringen, ob Polizisten vermeintlich ungerechtfertigt tödliche Schüsse abgeben, ob vermeintlich bedrohte unbescholtene Bürger tödliche Schüsse abgeben.

              Eine Waffe besitzen zu dürfen senkt auch automatisch die Hemmschwelle sie einzusetzen, egal aus welchen Gründen.
              Ob rassistische, aus dem Gefühl der Bedrohung, aus Größenwahn oder einfach nur weil pathologische Gründe auf psychischer Ebene vorhanden sind.

              Solange in amerikanischen Städten die Grundübel, Armut, soziale Ausgrenzung, Bildungsmangel, Drogen, verwahrloste Wohngegenden, mangelnde Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche etc. nicht verringert oder beseitigt werden, werden wir auch in Zukunft immer wieder von solchen Vorfällen hören.

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              • #37
                Zitat von Christine3110
                So gibt es ganz viele Zweifel an Zimmermanns Version ... aber ich will diese Diskussion damit auch beenden. Bringt ja nix.
                Das ist natürlich auch nett: Noch kurz Argumente für den eigenen Standpunkt in die Diskussion einbringen, sich dann aber ganz schnell verkrümeln um keine weitere Diskussion zuzulassen. Ich finde die Diskussion sehr interessant, und würde von ihr nicht behaupten, sie "bringt ja nix", aber gut.

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                • #38
                  sorry swie so war das nicht gemeint.

                  Ich meinte den Ausgang des Prozesses. Es ist wie es ist.
                  Wir können uns ja noch ellenlang die jeweiligen Argumente um die Ohren hauen, aber jeder hat nun mal seine Sicht der Dinge u. wird sie nicht ändern.

                  Wie Mysterious schrieb, es hat halt viel mit der Lebensweise u. Denkweise der amerikan. Gesellschaft zu tun.
                  Und wie leicht die Hemmschwelle sinkt, wenn man sich als der stärkere fühlt, weil eine Waffe in der Hand...sieht man an diesem Fall:

                  Gestern wurde ein 78jähriger Mann verurteilt, weil er seinen 13jährigen Nachbarsjungen vor den Augen seiner Mutter erschossen hat.

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                  • #39
                    Zu den irren Waffengesetzen in den USA kann ich die Doku "Bowling for Columbine" von Michael Moore empfehlen.

                    Ist schon von 2002, aber sehr sehenswert, wie ich finde.

                    Es gibt in den USA z.b. einen Bundesstaat, in dem man eine Handfeuerwaffe gratis bekommt, wenn man ein Konto bei einer Bank eröffnet.

                    Hier der Trailer:




                    MJ hat u.a. das Thema Schusswaffengebrauch in seinem Song Shout gut auf den Punkt gebracht, wie ich finde...
                    Shout ist eh ein Song, auf den ich gern hinweise, weil er einen tollen Text hat und das Lied mMn ziemlich untergegangen ist...

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                    • #40
                      Der letzte erwähnte Fall von @ Christine macht glaube ich deutlich, wie gering die Hemmschwelle sein kann, wenn jemand eine Waffe zur Hand hat.

                      Es ist so absurd und sinnlos, warum dieser Junge erschossen wurde, das man sich fragt, ist es der pure Hass auf schwarze Nachbarn gewesen, ist der Mann vielleicht psychisch krank und wenn, hat er veilleicht irgendwelche Psychopharmaka eingenommen, die ja teilweise dafür bekannt sind Wahnvorstellungen auszulösen oder bis dahin harmlose Menschen total agressiv zu machen.

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                      • #41
                        @ Volkinator,

                        ich finde es auch ganz furchtbar das Armeestützpunkte in den USA, sozusagen als Freizeitbeschäftigung, Kinder und Jugendliche auf ihr Gelände einladen um "Krieg" spielen zu können.

                        Einfach nur schauderhaft.

                        In den USA werden bestimmten Institutionen Freiheiten eingeräumt Kinder und Jugendliche regelrecht zu indoktrinieren, das sich einem die Nackenhaare sträuben.

                        An Nachwuchs bei der Armee mangelt es in Amerika ganz sicher nicht und an Freiwilligen, die die USA als Weltpolizei bei ihren diversen Einsätzen unterstützen mangelt es auch nicht.
                        Kein Wunder wenn schon Kindern Krieg als Abenteuer Spielplatz vermittelt wird.

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                        • #42
                          Hier steht der Prozess noch bevor, Beginn im Herbst diesen Jahres.
                          Zu laute Musik: Schwarzer Teenager in Florida erschossen


                          27 Nov 2012


                          Miami (AFP)
                          Wegen eines Streits um zu laute Musik hat ein Mann in Florida einen Jugendlichen erschossen. Nach Angaben der Justizbehörden ereignete sich der Vorfall am Freitag an einer Tankstelle in Jacksonville. Laut Polizei beschwerte sich der 45-jährige Michael Dunn bei dem 17-jährigen Jordan Davis über zu laute Musik aus dessen Geländewagen, in dem dieser mit anderen Jugendlichen saß.
                          "Jordan und Dunn wechselten Worte, dann zog Dunn eine Kanone und schoss acht oder neunmal, zweimal traf er Jordan", sagte der Sheriff Rob Schoonover. Niemand sonst sei von den Kugeln getroffen worden, im Auto des afroamerikanischen Jugendlichen seien keine Schusswaffen gefunden worden. Dunn, ein Weißer, befand sich den Angaben zufolge mit seiner Freundin in Jacksonville, um die Hochzeit seines Sohnes zu feiern. Das Paar sei nach den Schüssen geflüchtet, am Samstag sei Dunn dann aber verhaftet worden.
                          US-Medien zitierten Dunns Anwalt, wonach der Schütze auf unschuldig plädieren will. Sein Mandant habe sich bedroht gefühlt und so verhalten "wie jeder verantwortungsbewusste Waffenträger unter solchen Umständen", sagte der Anwalt den Berichten zufolge.
                          Der Vorfall erinnert an den Tod des schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin, der im Februar in Florida von dem Nachbarschaftswächter George Zimmerman erschossen wurde. Zimmerman sagte aus, in Notwehr gehandelt zu haben. Martin, der sich auf dem Weg von einem Einkauf nach Hause befand, war allerdings unbewaffnet.
                          Der Tod des afroamerikanischen Jugendlichen hatte in den USA eine aufgeheizte Debatte über Rassismus ausgelöst, in die sich auch Präsident Barack Obama einschaltete.



                          Bruce Springsteen singt für Trayvon Martin

                          Bild vergröß

                          Bruce Springsteen (hier bei einem Konzert im Juni in London) setzt sich für Trayvon Martin ein.

                          (Foto: Getty Images)



                          Bruce Springsteen hat dem erschossenen Jugendlichen Trayvon Martin einen Song gewidmet. Mit der Geste bei einem Konzert solidarisiert sich der Rockstar mit den heftigen Protesten, die der Freispruch für den Schützen George Zimmerman ausgelöst hat. Springsteen ist nicht der einzige Musiker, der in dem Fall Position bezieht.


                          US-Rockstar Bruce Springsteen hat dem getöteten schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin einen Song gewidmet. Bei einem Konzert in Limerick in Irland sang er am Dienstag seinen Protestsong "American Skin (41 Shots)" für den 17-Jährigen, wie auf Videos im Internet zu sehen ist.
                          Nachdem er in der Menge ein Schild mit dem Namen des Songs gesehen hatte, rief Springsteen in die Menge: "Ich möchte das als Brief nach Hause schicken, für Gerechtigkeit für Trayvon Martin!" In einem Konzertbericht auf Springsteens offizieller Website ist vom emotionalsten Teil der Show die Rede. Zuschauer und Band hätten fast geweint.
                          Das Lied prangert das Vorgehen von vier weißen Polizisten an, die im Jahr 1999 den unbewaffneten schwarzen Einwanderer Amadou Diallo mit 41 Schüssen niedergestreckt hatten. Springsteen protestiert mit der Geste gegen den Freispruch des Todesschützen George Zimmerman.
                          Zuletzt geändert von aurelia; 18.07.2013, 17:26.

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                          • #43
                            Zitat von Mysterious Beitrag anzeigen
                            @ Volkinator,

                            ich finde es auch ganz furchtbar das Armeestützpunkte in den USA, sozusagen als Freizeitbeschäftigung, Kinder und Jugendliche auf ihr Gelände einladen um "Krieg" spielen zu können.

                            Einfach nur schauderhaft.

                            In den USA werden bestimmten Institutionen Freiheiten eingeräumt Kinder und Jugendliche regelrecht zu indoktrinieren, das sich einem die Nackenhaare sträuben.

                            An Nachwuchs bei der Armee mangelt es in Amerika ganz sicher nicht und an Freiwilligen, die die USA als Weltpolizei bei ihren diversen Einsätzen unterstützen mangelt es auch nicht.
                            Kein Wunder wenn schon Kindern Krieg als Abenteuer Spielplatz vermittelt wird.
                            das amerikanische militär setzt ja bewusst auf die "unterschicht", da sie dort die meisten anwerber finden, die bereit sind für ihr freies land (was immer es heißen soll) bedingungslos zu kämpfen. diese "unterschicht" ist ja auch am ersten bereit menschen ohne lange fragen abzuknallen und die gurgel durchzuschneiden (dinge, die die amerikanische militär-führung gar nicht mal so ungelegen kommt). in deutschland setzt sich mittlerweile ein ähnlicher trend fort, seit die wehrpflicht ausgesetz wurde (was ich begrüße, da ich mit diesen x-haufen nie etwas anfangen konnte und trotdem zum kriegsdienst gezwungen wurde). ein interessanter bericht, vor einigen wochen im tv, der sich mit diesen thema befasst hat:
                            ein reporter fragte einen freiwilligen warum er zur bundeswehr gegangen ist (er "der freiwillige" hatte keinerlei abschluss usw.), der darauf antwortete "bei der bundeswehr hat man mich sofort genommen, ohne lange zu fragen".
                            Zuletzt geändert von Memphis; 19.07.2013, 02:11.

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                            • #44
                              Zitat von Memphis
                              in deutschland setzt sich mittlerweile ein ähnlicher trend fort, seit es die wehrpflicht ausgesetz wurde (was ich begrüße, da ich mit diesen x-haufen nie etwas anfangen konnte und trotdem zum kriegsdienst gezwungen wurde). ein interessanter bericht, vor einigen wochen im tv, der sich mit diesen thema befasst hat:
                              @Memphis: Zum Kriegsdienst wurdest Du also gezwungen, ja? An welcher Front wurdest Du denn eingesetzt?

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                              • #45
                                Zitat von swie Beitrag anzeigen
                                @Memphis: Zum Kriegsdienst wurdest Du also gezwungen, ja? An welcher Front wurdest Du denn eingesetzt?
                                Ich denke mal er meint den Pflichtdienst bei der Bundeswehr, stimmts @ Memphis ?

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