@Mysterious ... ich kann deine gedanken sehr gut verstehen und nachvollziehen.
Meine überlegung steht vielleicht teils auf tönernen füssen (da ich Putins anti-propaganda-gesetz nicht im wortlaut seiner vollen bedeutung kenne, nur den groben rahmen) ... aber es könnten genau solche grundsätzlichkeiten sein, wie in deinem motto beschrieben, die vielleicht auch teils hinter dem russ. propaganda-gesetz stehen.
Eben nicht ganz bewusst, grell und laut minderjährigen kindern einen schwule/lesbische/bi oder transgender liebespartnerschaft als eine zu preferierende zu präsentieren.
Tradition ist etwas langwierig gewachsenes, wenngleich tradition nichts statisches ist, immer dem wandel der zeit und der menschen unterworfen und formbar. Aber tradition gibt auch sicherheit, geborenheit in dem, was nicht erst mühsam erkämpft und durchgesetzt werden muss.
Tradition generell ist eine wertvolle orientierung für alle, die aber nicht bindet oder gar knebelt.
Vielleicht ist in Russland dieses gebunden sein an traditionellem noch sehr viel stärker verwurzelt, als das in unserem kulturkreis der fall ist. Und in dem fall reiben sich das vorhanden sein von hetero-partnerschaften viel mehr gleichgeschlechtlichen partnerschaften.
Bin nicht sicher, ob ich mit diesen überlegungen daneben liege ...
Die tatsächlichen auswirkungen des propaganda-gesetzes mögen in russland um einiges schärfer, härter und ganz einfach menschenverachtender ausfallen. Blanke aggressivität einfach gegen schwule/lesben und deren sympathisanten.
Ich hab den eindruck, dort wird immer noch gleichzeitig an zwei fronten gekämpft: die einen, die schwul/lesbisch-sein per se bekämpft sehen wollen, die anderen, denen eine starke öffentlichkeits wirksame präsentation von gleichgeschlechtlichen partnerschaften ein dorn im auge ist.
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