vorweg, die Einleitung zu diesem Thread ist ziemlich lang geraten, aber unumgänglich gewesen.
Und es handelte sich um ein seriöses Experiment unter strengsten Überwachungen , der "Toronto Society For Psychical Research" in Kanada, die KEINE wissenschaftlichen Erklärungen für die nachfolgenden Begebenheiten gefunden haben.
Und sie finden meistens Erklärungen für paranormale Phänomene.
Ich bin durch Zufall auf das sogenannte "Philips Experiment" gestoßen, durch einen mir empfohlenen Science Fiction Roman mit dem Titel "Ex", dessen Story dieses tatsächliche Experiment als Grundlage hat, was über einen Zeitraum von ca. zwei Jahren von Dr. Owen (Parapsychologe) und seiner Frau in Kanada geleitet wurde.
Das Experiment wurde auch als "Owen Gruppe" bekannt.
Dr. Alan Georg Owen (1919-2003), Mathematiker und Genetiker, seine Frau (1916, noch lebend), Krankenschwester und Forscherin auf dem Gebiet der Psychologie waren die Leiter dieses damals aufsehend erregenden Experimentes der "Toronto Society For Psychical Research" , das scheinbar in der breiten Öffentlichkeit in Vergessenheit geraten ist.
Zu den beiden Leitern wurden BEWUßT weitere 5 Personen zu dem Projekt eingeladen, die nichts mit dem Fachgebiet Parapsychologie zu tun hatten.
a) die Vorsitzende eines Vereins für Hochbegabte
b) ein Industrieplaner
c) ein Buchhalter
d) ein Soziologiestudent
und
e) Professor Joel Whitton von der Universität für Psychiatrie Toronto ALS BEOBACHTER dieses Experimentes
Nun zum Experiment.
Die Parapsychologie beschäftigt sich ja u. a. auch mit Geisterscheinungen.
Verstorbene, die von Lebenden gesichtet werden, Schritte die gehört werden, obwohl niemand anwesend ist, knallende Türen wofür keine Erklärungen gefunden werden, "Poltergeister" etc.
Auf Grund dieser Phänomene hat Dr. Owen die Idee entwickelt, der Frage nach zu gehen, ob diese Geistwelt tatsächlich "im außen" existiert und diese Geistwelt sich sozusagen "in Eigeninitiative" zeigt, oder ob der Mensch mittels "kollektiver Gedankenkraft" einen eigenen Geist ERSCHAFFEN kann, der sich im Idealfall sogar in materialisierter Form zeigt ?
Also hat sich diese Owen Gruppe erstmal regelmäßig zu einem Brain Storming getroffen und eine fiktive Person erschaffen mit dem Namen PHILIP.
DIE "GEBURT" PHILIPS, kurze Biografie:
Jeder Teilnahemer der Gruppe musste zur Hintergrundgeschichte etwas beisteuern, um auszuschließen das man sich an einer real existierenden Person orientiert und es wurden BEWUßT HISTORISCHE FEHLER in die Hintergrundgeschichte eingebaut.
a) Aristokrat
b) geb. Mitte des 16. Jahrh. zur Zeit Oliver Cromwell
c) Unterstützer des Königs und katholisch
d) verheiratet mit Dorothea, schön, jedoch kühl und charakterschwach, die Tochter eines benachbarten Edelmannes
Die Lebensgeschichte wurde als tragische Lebensgeschichte weiter "gesponnen".
Unglücklich in seiner Ehe traf er eines Tages auf eine schöne Zigeunerin namens Margo, die er in sein Haus holte.
Seine Frau Dorothea fand diese Liebschaft heraus, beschuldigte Margo der Hexerei und das sie ihr ihren Mann genommen habe.
Philip besorgt um seinen Ruf und seinen Besitz, unternahm nichts um Margo vor einer Anklage zu schützen. So wurde sie der Hexerei für schuldig befunden und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Nach einiger Zeit, von Schuldgefühlen geplagt, stürzte er sich von den Türmen seiner Gemäuer in den Tod.
Die Gruppe machte sich sogar die zeichnerische Begabung eines der Mitglieder zu Nutze und es wurde eine Zeichnung von Philip angefertigt, wie er in ihrer aller Phantasie HÄTTE aussehen können.
Als diese "Vorbereitungen" beendet waren begannen sie mit reglmäßigen Treffen, in denen sie in einem hell erleuchteten Raum über Philips Leben diskutierten, meditierten und versuchten ihre kollektiven Halluzinationen datailreicher zu visualisieren.
ABER AUCH NACH CA. EINEM JAHR GAB ES KEINE ERNST ZU NEHMENDEN, SERIÖSEN ANZEICHEN, DAS SICH PHILIP BEMERKBAR MACHT.
So änderten sie ihre Taktik.
Sie beschlossen dem Raum eine klassische "Seance Atmosphäre" zu geben. Das Licht wurde gedämmt, Bilder von Schlössern und Burgen aufgehängt und antike Dekoobjekte im Raum drapiert.
UND ES FUNKTIONIERTE.
An einem Nachmittag ertönte ein für alle, incl. dem Beobachter Dr. Whitton, deutlich wahrnehmbares Klopfen.
Sie alle wussten, das es Philips war und vereinbarten mit ihm die Klopfzeichen "einmal klopfen = ja, zweimal klopfen = nein.
Ich will jetzt nicht noch intensiver auf die "Kommunikation" eingehen.
Es wurde in dem Experiment jedoch deutlich, das Philip auf Fragen ganz viele (verbal nicht hörbare, sondern wie aus dem Unterbewusstsein der Teilnehmer geflüstert) Antworten geben konnte, aber NIEMALS etwas, das die Teilnehmer nicht schon vorher wussten.
Ein Beweis, das Philip NUR das LEBENDIG, MANIFESTIERTE Gedankenkonstrukt der Teilnehmer war und keine Person, die schon einmal gelebt hatte ?
Denn dann hätte er auch Antworten geben müssen, die die Teilnehmer nicht schon vorher gewusst hätten ?
Philip konnte jedoch auf Aufforderung das Licht dimmen, den Tisch nach rechts oder links rücken (obwohl er auf einem dicken Teppich stand) und er ließ kalte "Briesen" über den Tisch wehen, die von allen wahr genommen werden konnten.
Höhepunkt war eine letzte Seance (unter strengster Überwachung), zu der 50 fremde Zuschauer eingeladen wurden und die gefilmt wurde.
Dabei waren die 50 Zuschauer und die Film Crew Zeugen, die die Klopfzeichen hörten, wie das Licht nach Aufforderung Philips heller und dunkler wurde und sogar der Tisch (zwar nur einen Zentimeter) über dem Boden schwebte.
Ich freue mich auf Eure Gedanken, Ergänzungen, kritischen Einwände etc. zu diesem Experiment, das darzulegen scheint, das der menschliche Geist in der Lage ist durch kollektive Vorstellung selbst einen GEIST zu manifestieren.
Man könnte es sogar weiter spinnen.
Wenn der Mensch durch kollektive Geisteskraft Geist erschaffen kann, sind WIR dann vielleicht selber doch das "Produkt" eines Geistes (Gott, Schöpfer, Allbewußtsein ? ) wie auch immer man es nennen möchte.